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Sonne89

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Insgesamt 178 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2022
Miss Prickly;Mr. Tan

Das kann nicht gut gehen / Die schreckliche Adele Bd.1


gut

Die schreckliche Adele erzählt kleine Comicgeschichten aus dem Leben des Mädchens Adele. Der kleine Rotschopf ist meistens eher schlecht gelaunt und bringt seine Eltern und sein sonstiges Umfeld mit seiner zumeist biestigen Art zur Verzweiflung. Adele hat auch einen Kater Ajax, den sie aber gerne gegen ein Löwenbaby tauschen würde und der bei ihr sehr viel aushalten muss.

Auf den ersten Seiten erfolgt eine kurze Vorstellung aller Personen aus Sicht von Adele. Die Oma stellt sie sich beispielsweise als Hexe vor, weil der Papa das Mal vor der Mama erwähnt hat. Ihre Mitschülerinnen sind Modepüppchen usw.
Die Geschichten sind meist nur 1-2 Seiten lang und mit viel schwarzem Humor gespickt.
Die Zeichnungen sind sehr gut gelungen und machen Kindern aller Altersklassen Spaß. Das Verhalten von Adele darf man allerdings nicht zu ernst nehmen, da sie ziemlich viel Blödsinn anstellt und hier sollte man schon abwägen, ab welchem Alter man das Buch seine Kinder lesen lässt.
Insgesamt hat mir die Leseprobe allerdings etwas besser gefallen, als der komplette Comicband, da ich doch einige Passagen gar nicht so lustig fand, obwohl schwarzer Humor meinen sehr gut trifft.

Die schreckliche Adele umfasst mittlerweile schon 18 Bände, bei "Die Hölle, das sind alle außer mir" hat Adele jede Menge Fiesheiten auf Lager, die ihre Umwelt verkraften muss.

Bewertung vom 21.03.2022
Gray, Gloria;Felder, Robin

Zurück nach Übertreibling / Vikki Victoria Bd.1


sehr gut

Vikki Victoria ist im Alarmmodus als sie hört, dass der Toni Besenwiesler aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Hat er sie doch während seiner Haft (13 Jahre lang!) ständig mit Drohungen per Post und Email bedacht. Zusammen mit Wolf, einem eingefleischten Motorradfahrer und Mitglied der Switch Blades, flüchtet sie in ihre alte Heimat nach Übertreibling, aus der auch der Toni kommt.
Plötzlich findet sich Vikki in einem Entführungsfall wieder und ein rasantes Verfolgungsspiel beginnt.
Gloria Gray schreibt frei Schnauze und auf unfassbar humorvolle Weise. Eingestreut sind immer wieder bayerische Begriffe im Stil von Monika Gruber, die Einheimische schmunzeln lassen, aber auch generell im deutschen Raum verständlich sein sollten. Die Krimihandlung ist für mich eher in den Hintergrund gerückt, da die Erzählweise einfach so lustig ist und man sich direkt zu Hause fühlt.
Die Spannung kommt dennoch nicht zu kurz und man befindet sich zeitgleich mit Vikki auf Flucht und Verfolgungsjagd. Alles in allem werden einem sogar die Bösewichte in diesem Buch sympathisch (siehe Achmed) und es wird mit herrlich vielen Klischees gespielt.
Gerne lese ich eine Fortsetzung.

Bewertung vom 20.03.2022
Peck, Loraine

Der zweite Sohn


ausgezeichnet

Johnny Novak ist der zweitälteste Sohn einer kroatischen Gangster-Familie, welche ihr Geld hauptsächlich mit Drogenhandel verdient. Als eines Nachts Johnnys älterer Bruder Ivan erschossen wird, sieht alles nach einem Bandenkrieg aus, in welchen Johnny sich aus Rücksicht auf seine Frau Amy und seinen Sohn Sascha nicht verwickeln lassen möchte. Sein Vater, der Patriarch erwartet von ihm, dass er den Tod von Ivan rächt. Seine Frau Amy erwartet, dass er dem Gangsterleben den Rücken kehrt. Hin und hergerissen zwischen Loyalität, Familie und Liebe sucht Johnny nach einem Ausweg. Doch die Lage spitzt sich zu und wird immer bedrohlicher.
Das Buch erzählt abwechselnd aus der Sicht von Johnny und aus der Sicht von Amy. Während Amy hauptsächlich ihren gemeinsamen Sohn beschützen will und Angst um Leib und Leben ihrer beiden Männer hat, möchte Johnny gleichzeitig seinem Vater, wie auch seiner Frau gerecht werden.
Beide Charaktere haben ihre ganz eigenen positiven und negativen Seiten und sind auf ihre eigene Weise sehr sympathisch. Das Buch ist durchzogen von Spannung, weil immer etwas passiert und auch die Nebendarsteller haben ihren Reiz.
Der Erzählstil ist locker und treibt einen dazu das Buch in einem Rutsch zu lesen.

Ein sehr gelungenes Debüt der Autorin, welches Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 07.03.2022
Uschmann, Oliver; Witt, Sylvia

Lange Krallen (eBook, ePUB)


gut

Leonie hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Kater Bobby, den sie aus dem Tierheim geholt hat. Die beiden verstehen sich blind und sind ein tolles Team. Als nebenan neue Nachbarn einziehen, bei denen alles zu glatt zu laufen scheint, hat Leonie den Verdacht, dass diese unter den kürzlich durchgeführten Einbrüchen im Ort stecken könnten. Zusammen mit Bobby forscht sie nach und findet bald eine heiße Spur.

Gut an dem Buch hat mir gefallen, dass die Schrift gut für die Altersklasse geeignet ist und dass die Handlung auch immer mal wieder durch Illustrationen untermalt wird. Auch ist das Buch mit 115 Seiten nicht allzu lang.
Die Beziehung zu Leonie und ihrem Kater ist spannend zu verfolgen und auch, dass Leonie das Tierheim retten will, ist lobenswert.

Nicht so gut gefallen hat mir, dass die Nachbarn im Grunde ungeschoren mit ihren Straftaten davonkommen und die Einbrüche „als Sport“ verharmlost werden. Die Geschichte hat auch nichts von Robin Hood, da die Geldspende an das Tierheim erst nach Leonies Eingreifen geleistet wird.
Das fand ich sehr schade, da man ja in Kinderbüchern doch die richtige Moral vermitteln möchte. Auch benutzt Leonie z.B. das Schimpfwort „Arschloch“, welches Kinder in diesem Alter zwar schon mit Sicherheit kennen, die ich aber nicht unbedingt in einem Kinderbuch finden möchte.
Ich würde es daher nur bedingt weiter empfehlen.

Bewertung vom 24.02.2022
Fowler, Aisling

Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1


ausgezeichnet

Zwölf ist ein 13-jähriges Mädchen, welches sich in der Jägerloge zum Kampf ausbilden lässt.
In Wirklichkeit möchte sie jedoch keine Jägerin werden, sondern nur genug lernen, um den Tod ihrer Familie rächen zu können. Diese wurde augenscheinlich von einem anderen Clan getötet.
Noch bevor Zwölf vom Jagdling zur Jägerin aufsteigt, wird die Loge von Kobolden überfallen und das Mädchen Sieben wird entführt.
Zwölf stellt ihre Rachepläne hinten an und zieht vorerst alleine aus um Sieben zu finden. Ungeahnt, welchen Gefahren sie sich dabei stellen muss und welche Gefährten ihren Weg säumen, lernt Zwölf so einiges über sich selbst.

„Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ von Aisling Fowler ist das erste Buch einer Triologie und macht Lust auf mehr.
Für mich war es zudem das erste Buch der mir bislang unbekannten englischen Autorin. Es hat mich stellenweise an Auszüge von Harry Potter (Namen der Wesen), Der Herr der Ringe (Spinnennetz) und Games of Thrones (Frostiger Forst und die Kälte des Winters) erinnert, verpackt im Charakter eines Jugendbuchs.

Das Buch ist ab 12 Jahren freigegeben, da es doch einigermaßen viele Kampfszenen und Gewalt enthält. Nichtsdestotrotz erleben wir den Werdegang einer heranwachsenden jungen Frau, die sich im Laufe des Buches von einer egoistischen wutzerfressenen Einzelgängerin zu einer aufgeschlossenen, mächtigen Persönlichkeit entwickelt.
Der Zusammenhalt zwischen den Jagdlingen ist toll dargestellt: Zu anfangs hat Zwölf keinerlei Freunde, kann sich nicht öffnen, nicht vertrauen, bis sie auf die Hilfe von anderen angewiesen ist und sich die kleine Gruppe der Gefährten im Kampf zusammenschweißt. Zwölf lernt zu vergeben und erfährt außerdem, dass sie noch eine weitere magische Fähigkeit besitzt.

Durch Rückblenden, die häufig in ihren Träumen auftauchen, erfährt der Leser wichtige Elemente aus Zwölfs Vergangenheit und die Beziehung zu ihrer Familie, insbesondere zu ihrer Schwester. Mir hat gut gefallen, dass gezeigt wurde, dass Geschwisterliebe nicht immer perfekt ist, die Liebe aber dennoch vorhanden ist.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man es wunderbar auch als einzelnes Buch lesen kann, da es einen klaren Handlungsstrang mit einem Ende hat.
Allerdings möchte man am Ende des Buches umso mehr wissen, wie es mit den Gefährten weiter geht, da immer noch Gefahr von außen lauert.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es zu keiner Zeit langweilig war und ich die Wendungen in der Persönlichkeit von Zwölf schön zu lesen fand.
Ich empfehle die Lektüre uneingeschränkt weiter und freue mich schon auf Band 2.

Bewertung vom 24.02.2022
Schulz, Robin

Rob's Barbecue


ausgezeichnet

In meinem Regal stehen so einige Kochbücher, da ich mich gerne inspirieren lasse und ich gerne Rezepte mit ansprechenden Fotos durchlese und ich auch Spaß daran habe so einiges über die ein oder andere Ernährungsform zu lernen.
Rob`s Barbecue von Robin Schulz ist allerdings mein erstes Grillbuch. Ich bin eher der Standardgriller, da kommt schon mal neben gutem Fleisch Gemüse oder Meeresfrüchte mit auf den Grill. Auch mit Räuchern habe ich mich schon befasst und ein Dutch Oven kann auch so einiges.

Robs Barbecue gibt viele Anregungen zum Grillen im Alltag.

Zuallererst muss ich sagen, dass das Buch wahnsinnig hochwertig aufgebaut ist und die ansprechenden Foodbilder, sowie die generelle Gestaltung des Buchs eine wahre Augenweide ist.
Da blättere ich gerne durch, bekomme Lust aufs Nachgrillen und habe auch Freude daran das Buch im Regal stehen zu haben.

Das Buch gibt viele Tipps für Grilleinsteiger, z.B. Was brauche ich an Grillzubehör? Welcher Grill passt zu mir? Was mache ich, wenn etwas schiefgeht?
Dabei muss es nicht der teuerste Grill sein, man kann auch mit wenigen Mitteln schon etwas Tolles zaubern.
Neben den tollen Rezepten, die sich über Snacks, Grillen für Gäste, Grillen mit wenigen Zutaten oder Süßes auseinandersetzen, gibt es auch viele Rezepte für Dips, Dressings, Saucen, Marinaden und Rubs.
Die Zutaten hierfür sind erschwinglich und meist auch in jedem gut sortiertem Lebensmittelhandel erhältlich.

Die Rezepte umfassen Hauptgerichte, sowie auch geröstete Ceralien zum Frühstück oder French Toast für zwischendurch, sogar Salate und Desserts.
Es gibt Tipps zum Grillen von guten Steaks, aber es werden auch viele fleischfreie Rezepte, wie sogar Pasta angeboten.
Jedes Rezept enthält neben einem ansprechenden Foto, eine Übersicht zur Zubereitungszeit, welches Zubehör man braucht, die Zutaten in den üblichen Mengenangaben, Personenanzahl und eine gut gegliederte Grillanleitung.
Auf einigen Seiten findet man auch noch „Rob`s Specials“, die meist Tipps zu passenden Beilagen enthalten.

Fazit: Ein rundum gelungenes Grillbuch, welches großen Spaß beim Schmökern und ausprobieren macht und welches Robin Schulz äußerst sympathisch wirken lässt.

Bewertung vom 24.02.2022
Hierteis, Eva

Eine Freundschaft aus Wind und Magie / Insel der Sturmpferde Bd.1


sehr gut

„Eine Freundschaft aus Wind und Magie“ ist Band 1 der „Insel der Sturmpferde“-Serie von Eva Hierteis. Das Kinderbuch für Kinder zwischen ca. 8-12 Jahren spielt auf der Fantasieinsel Maolis, auf welchem jeder Mensch ein Seelenpferd hat zu dem es eine unzertrennliche Freundschaft pflegt.
Das Mädchen Nilla und ihr Pferd Sturmtänzer sind die Hauptakteure und üben gerade für das große Wettrennen der Insel als unvermittelt ein Mädchen namens Luna mit ihrem Pferd Mondlicht auftaucht. Beide befinden sich in einem schlechten Zustand und werden von Nillas Ziehvater Jun aufgepäppelt. Jun hat ein besonderes Verhältnis zu Pferden und gilt auch als Bezähmer des Windes. Da Luna so anders ist, als die anderen Kinder, merkt Nilla schnell, dass die beiden ein Geheimnis umgibt, welches es zu lüften gibt.

Das Buch ist für alle Kinder geeignet, die Tiere, im insbesonderen Pferde lieben und Fantasiewelten mögen. Die Illustrationen sind toll getroffen und peppen das Buch an der ein oder anderen Stelle auf. Seitenanzahl und Schriftgröße sind für die Altersangabe angemessen.
Die Charaktere sind toll getroffen, da für jeden etwas dabei ist. Neben den beiden Mädchen Nilla und Luna, gibt es auch noch den Jungen Tommo, der mit Nilla zusammen aufwächst und die selbe Liebe zu Pferden hat. Auch gibt es einen Kontrahenten: York mit seinem Pferd Dexter – der ab und an mit unfairen Mitteln spielt. Jun, der Ziehvater ist verständnisvoll, tadelt aber auch an der ein oder anderen Stelle, wenn es angebracht ist.
Die Geschichte ist fantasievoll erzählt und wird zum Ende hin auch gut aufgelöst. Zu Beginn hätte ich mir mehr Informationen, bzw. Beschreibungen zur Insel gewünscht, da es sich ja um den ersten Band handelt. Die Informationen kommen auch im Laufe des Buches, wären aber am Anfang besser aufgehoben.

Alles in allem ein schönes Kinderbuch.

Bewertung vom 24.02.2022
Scrivan, Maria

nICHt genug Bd.1


sehr gut

Natalie ist ein junges Mädchen, welches mit vielen Selbstzweifeln kämpft. Sie denkt, dass sie nichts wirklich kann und als sie an eine weiterführende Schule wechselt scheint der Anfang alles andere als leicht zu sein.

Das Buch im Comic-Stil beschäftigt sich mit den Problemen von jungen Heranwachsenden, wie Mobbing, Schule, geringes Selbstwertgefühl, Freundschaften usw.
Es behandelt wichtige Themen und trifft hilfreiche Kernaussagen, wie „es ist egal was andere denken“ oder „sei du selbst“.

Positiv fand ich, dass Natalies Leben sich zum Schluss zum Guten gewendet hat und all ihre Probleme lösen konnte.

Die Comics sind schön gezeichnet und auch ansprechend aufgebaut.
Zwischendurch wurde auch durch kurze Sequenzen von Natalies Haustieren Hund und Katze immer ein wenig Humor mit eingestreut.

Alles in Allem hätte ich mir aber ab und an doch mehr Text gewünscht. Obwohl das Buch 239 Seiten umfasst, ist man doch sehr schnell durch damit und Natalies Weltanschauung war oftmals so tief verwurzelt, dass man sie gerne wachgerüttelt hätte.

Es ist definitv ein Buch für ComicliebhaberInnen, und weniger für diejenigen, die gerne viel lesen. Jungen Leuten, die mit ähnlichen Problemen kämpfen, kann Natalies Weg ein kleiner Wegweiser sein und etwas positives Selbstwertgefühl vermitteln.

Bewertung vom 24.02.2022
Kelly, Erin Entrada

Die Nelsons greifen nach den Sternen


schlecht

„Die Nelsons greifen nach den Sternen“ von Erin Entrada Kelly thematisiert das Leben von drei Geschwistern in mitten der 80er Jahre, als alle Welt auf den Start der Challenger in den Weltraum wartet. Die Zwillinge Bird, Fitch und der ältere Bruder Cash leben alle ihre Leben in deren eigener Umlaufbahn und suchen ein großes Ziel in ihrem Leben auf das sie hinarbeiten können. Thematisiert werden dabei die typischen pubertären Probleme.

Mich konnte dieses Buch leider überhaupt nicht fangen. Die Kapitel sind in den Perspektiven der einzelnen Kinder geschrieben, das begrüße ich. Allerdings befasst sich der erste Teil des Buches nur mit dem Alltag der Kinder, so kann man z.B. seitenweise lesen, wie sich Fitch in der Spielhalle irgendwelchen Videogames widmet, das empfand ich als sehr langweilig.

Auch das Familienleben ist sehr traurig gestaltet, die Eltern streiten ständig, es wird nicht mal am Tisch zusammen gegessen. Die Aussage der Mutter zu eines ihrer Kinder, es würde mehr Arbeit machen, als es Wert habe, ist sehr schockierend. Jeder lebt so vor sich hin und eigentlich passiert nicht wirklich etwas.

Jedes der Kinder sucht nach einem Sinn in seinem Leben. Bird findet diesen Sinn im Weltall, möchte später Astronautin werden und verrennt sich daher auch in die Challengermission, eifert Judith Resnik nach. Als die Mission scheitert, bricht für sie eine Welt zusammen und sie versucht einen neuen Weg im Leben zu finden.

Ich würde dieses Buch auch eher als Schullektüre sehen und kann es als Jugendbuch daher nicht empfehlen. Es fehlt die Handlung und der Biss. Mich hat es leider nicht überzeugt.

Bewertung vom 24.02.2022
Persson Winter, Fredrik

Der Gräber


sehr gut

„Der Gräber“ von Fredrik P.Winter handelt von zwei Frauen, die beide in die Mordfälle des Gräbers verstrickt sind. Zum einen erfahren wir aus der Perspektive von Cecilia Wreede, wie die Polizeiarbeit abläuft, da sie die ermittelnde Kommissarin der Kommission „Gräber“ ist und alles daran setzt um den Mörder zu fassen. Zum anderen veröffentlicht die Lektorin Annika Granlund ein Buch über den Gräber, welches mit Erde beschmiert vor der Tür des Verlags lag und dessen Herkunft nicht eindeutig geklärt werden kann – ein vor 6 Jahren verschwundener Autor soll das Buch geschrieben haben. Annika gerät immer tiefer in die Auswirkungen der Veröffentlichung, da es sich augenscheinlich nicht nur um Fiktion, sondern um die Autobiografie eines aktiven Serienkillers handelt. Manche Passagen des Buches erinnern sie an ihre Kindheitsängste und lassen diese wieder aufleben.
Währenddessen gräbt sich der Gräber weiter durch den Kellerboden zu seinem nächsten Opfer durch und es scheint, als wäre er dabei nicht allein.

Bei dem Roman handelt es sich um einen schwedischen Thriller, der zwischen Realität und Fiktion etwas wechselt. Auch in dem Roman selbst wird ein Buch namens „Ich bin der Gräber“ veröffentlicht. Der Leser soll stellenweise das Gefühl bekommen, genau dieses Buch zu lesen. Der Autor war mir bislang unbekannt und leider sind auch im Buch keine weiteren Hinweise zu ihm enthalten. Der Chef der Verlagsgruppe trägt ebenfalls den Namen Fredrik.

Die Kapitel sind nicht zu lang und überschaubar, auch mit 446 Seiten hat das Buch eine gute Gesamtlänge. Sehr gut gefallen hat mir, dass zur Einleitung eines jeden Kapitels ein, zwei kurze Seite aus Sicht des Gräbers erzählt wurden. Das hat die Spannung noch etwas erhöht.

Es handelt sich bei dem Buch nicht um den klassischen Krimi, bei dem der Leser mitermittelt, da der Gräber sich selbst bereits anfangs vor dem Leser zu erkennen gibt.
Vielmehr wird die Spannung dadurch aufgebaut, wie der Gräber vorgeht. Zu jedem Kapitel bekommen wir auch ein Datum und das Buch erzählt gesamt über eine Zeitachse von einem Jahr vom letzten Mord bis zum nächsten.

Den ersten Teil des Buches fand ich sehr gut, da das Geschehen sehr interessant war und man als Leser immer mehr erfahren wollte, im zweiten Teil des Buches lässt das leider nach, weil für meinen Teil zu viel Fiktion mitspielt, z.B. die Erdwesen, die an den Hauswänden kratzen. Auch werden mitunter Details miteingearbeitet, die für den Verlauf der Handlung unwichtig sind, z.B. Cecilias Tinder-Dates.

Im Großen und Ganzen ist es aber ein spannender Thriller, der mal etwas von der Norm abweicht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, aber die völlige Begeisterung fehlte.