Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sonne89

Bewertungen

Insgesamt 139 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2024
Ich fürchte, Ihr habt Drachen
Beagle, Peter S.

Ich fürchte, Ihr habt Drachen


sehr gut

Robert hat den Beruf seines Vaters gelernt: Drachentöter und -fänger. Da er jedoch Sympathien zu den Drachen hegt, die als Ungeziefer angesehen werden, träumt er schon länger Diener eines ehrenvollen Prinzen zu werden.
Angeheuert um das Schloss von Prinzessin Cerise und ihren Eltern drachenfrei zu bekommen, lernt er Prinz Reginald kennen, der mit Cerise vermählt werden soll. Prinz Reginald sinnt auf Abenteuer und überzeugt Robert mit ihm auf großen Drachenfang zu gehen. Robert, der von Cerise sehr angetan ist, lässt sich überreden, um Cerise zu beeindrucken.
Das Buch stammt von Peter S. Beagle, dem berühmten Autor von „Das letzte Einhorn“ und sprüht nur so von Humor. Die Dialoge und Monologe sind alles andere als angestaubt und hinterlassen das ein oder andere Schmunzeln beim Leser.
Die Palette der Figuren ist umfangreich und man entwickelt sofort Sympathien oder Antipathien für den ein oder anderen Charakter.
Die Sichtweise, dass Drachen hier nicht nur von heldenhaften Prinzen getötet/vertrieben werden, sondern wie Ungeziefer in Schlössern und Behausungen wohnen und von niederem Volk, wie Robert, dessen Beruf im Grunde Schädlingsbekämpfung ist, bekämpft werden, ist auch einmal eine ganz andere.
Mir gefällt auch, dass sich die Figuren nicht nur so in ihr Schicksal fügen, sondern versuchen im Leben das zu erreichen, wovon sie träumen.

Bewertung vom 04.09.2024
Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!
Kugler, Christine

Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!


ausgezeichnet

Theo das kleine Gespenst geistert durch Schloss und Umgebung, da es nicht schlafen kann. Dabei trifft es viele andere kleine Gruselgestalten, wie eine Hexe, ein Vampirmädchen, einen Werwolf. Jede Gestalt hat einen anderen Grund, warum es nicht schlafen kann und zusammen mit Theo wird Abhilfe geschafft.
Das Buch hat eine tolle Haptik mit festen Kartonseiten, perfekt für das Alter um die 2 Jahre herum. Auch die Klappen sind dementsprechend einigermaßen stabil (bei vorsichtigen Kindern).
Das Buch zeigt zwar eine breite Palette an Farben, aber eher gedeckt, da sich die Kinder schon in der Dämmerung/kurz vorm Einschlafen befinden, das wirkt beruhigend.
Die Gruselgestalten sind auch überaus freundlich gezeichnet und verhalten sich auch freundlich und kindgerecht. Dadurch nehmen sie der Nacht auch etwas den Schrecken.
Der Text ist in kurzen, sinnvollen Reimen dargestellt.
Meine beiden Kinder hatten beide Spaß beim Bestaunen des Buches. Durch die Klappen können die Kinder auch direkt noch selbst mitmachen, während des Vorlesens.

Bewertung vom 03.09.2024
Soul Talk
Vogelsang, Lilia

Soul Talk


sehr gut

Bei Soultalk handelt es sich um ein handliches Taschenbuch, welches einen Wegweiser darstellt, wie man durch gezielte Fragestellungen und dadurch einhergehende Gespräche tiefere Beziehungen zu seinen Mitmenschen aufbaut.
Die Gliederung des Buches gefällt mir sehr gut. Es gibt Überkategorien, wie: Dating, Freunde, Eltern, Arbeit usw. Jedes Kapitel beginnt mit einem kleinen Vortext, oftmals mit persönlichen Erfahrungen der Autorin. Anschließend werden 15 Fragen aufgezeigt. Zu jeder Frage wird erörtert, was man als Fragesteller damit erreichen möchte und welche Entwicklung das Gespräch daraus nehmen könnte. Darüber hinaus gibt es auch Tipps, wie man mit den neu gewonnen Erkenntnissen umgehen kann (z.B. bei persönlich berührenden Antworten, Änderung der Beziehung – das Gegenüber in einem anderen Licht sehen).
Besonders gefällt mir, dass diese einzelnen Fragen zum Ende des Buches noch einmal separat und kurz und knapp ohne Erörterung aufgelistet sind – zum schnellen Nachschlagen.
Mein Eindruck von dem Buch: Es gibt einige Anregungen worüber man sich unterhalten kann, allerdings sind nicht alle Fragen für jeden Typ Mensch geeignet. Mir z.B. hat nicht gefallen, dass das Buch damit startet, wie man allgemeine Fragen (z.B. Hast du Haustiere?) umwandelt (z.B. Welches nichtmenschliche Wesen ist dir am wichtigsten?). Das entspricht nicht meinem Typ und würde bei mir nur gekünstelt/aufgesetzt wirken. Deshalb würde ich, auch wenn es langweilig ist, die Standardfragen nicht aus meinem Repertoire streichen.
Im Bereich Eltern/Großeltern/Partnerschaft sind manche Fragen sehr existenziell, die mit Sicherheit nicht ohne Tränen ausgehen. Ich weiß nicht, ob ich diese klaren Wahrheiten überhaupt wissen möchte, z.B.: Wie würde dein Leben aussehen, wenn es mich nicht gäbe?
Für die meisten Fragen muss man sich schon sehr gut kennen und einander vertrauen und in diesen Bereichen muss man sich erst mal trauen beziehungsverändernde Fragen zu stellen.
Allerdings gibt es auch oberflächlichere Fragen, wie in den Bereichen Arbeit und Dating. Das Buch zeigt ganz gut, dass man immer im Kontext fragen muss, d.h. nicht jede Frage ist für jeden Lebensbereich angemessen.

Alles in allem ein gut gemachtes Buch, welches nicht zu jedem passt, aber für interessierte, mutige und neugierige Menschen Türen öffnen kann.

Bewertung vom 23.08.2024
Winterwölfe
Jones, Dan

Winterwölfe


ausgezeichnet

Winterwölfe ist der zweite Teil der Essex-Triologie von Dan Jones. Die Essex Dogs, das sind ursprünglich zehn Männer (mittlerweile bereits auf sechs dezimiert), Söldner, die im 14.Jahrhundert im Zeitrahmen des hundertjährigen Krieges ums Überleben kämpften.
Auch ohne geschichtliches Hintergrundwissen lässt sich das Buch gut lesen. Da es sich bei den Protagonisten um allesamt sehr spannende und unterschiedliche Charaktere handelt, möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Außerdem gewinnt man einen Einblick in die Härte des damaligen Lebens, was mich wirklich fesseln konnte.
Der Autor, Dan Jones, ist selbst Historiker und findet das richtige Mittelmaß zwischen Fakten und Fiktion.
Die Essex-Dogs-Triologie ist für mich eine klare Empfehlung wert, da es sich dabei nicht so sehr um den höfischen Adel und Stände dreht, wie in den meisten anderen historischen Romanen, sondern eben um die Söldnergruppe, die auf der Straße ihren Lebensunterhalt bestreitet. Diese Perspektive bietet eine gelungene Abwechslung für jeden Historien-Fan.

Bewertung vom 16.08.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


sehr gut

Das Buch „Du kennst Sie“ befasst sich mit gesellschaftskritischen Themen, wie der Gleichbehandlung der Frau unter Männern, Identitätsfindung und Gewalt gegenüber Frauen.

Sophie arbeitet als Barkeeperin und muss dabei leider oft mit dem sehr anzüglichen Verhalten von Männern umgehen, oder dem anderen Pendant damit nicht beachtet/beruflich nicht anerkannt zu werden. Sie hat es satt niedrigere Arbeiten zu verrichten und hinter Männern aufzuräumen.
Als sie in eine Notsituation gerät, wehrt sie sich und wird zur Mörderin. Sie beginnt es zu genießen plötzlich Macht zu haben und sucht sich ihre Opfer von nun an selbst.

Nora ist eine junge Polizistin, die bereits viel zu viel gesehen hat, was Gewalt, insbesondere durch Männer anrichten kann. Ihr fällt es schwer damit umzugehen, weshalb sie irgendwie mit Sophies Taten sympathisiert, gleichzeitig aber auch versucht sie zu stellen.

Die Dynamik der beiden Frauen zueinander trägt das Buch, gut gelöst durch den abwechselnden Erzählstil.

Die Sprache des Thrillers ist sehr direkt, ehrlich und schonungslos und nichts für leicht Besaitete. Was mir nicht so gefällt ist, dass hier und da mit Metaphern gesprochen wird und durch die sehr detaillierte Beschreibung die Handlung manchmal nicht direkt auf den Punkt kommt.
Die Thematik des Buches ist nicht einfach und auch dem Schreibstil muss man volle Aufmerksamkeit widmen, es ist definitiv keine leichte Lektüre, dann saugt einen das Buch aber regelrecht ein und man will es nicht mehr aus der Hand legen. Definitiv ein Buch, welches einen nicht unbewegt zurück lässt.

Bewertung vom 15.08.2024
Die wilden Robbins Bd.1
Weger, Nina Rosa

Die wilden Robbins Bd.1


sehr gut

Das Buch startet mit einer kleinen Karte, in welcher die Häuser der wilden Robins gekennzeichnet sind. Anschließend werden die Charaktere alle einzeln und bildlich vorgestellt. Die Robins bestehen aus den drei Freunden: Rieke, Bretti und Strick-Liesel, sowie Riekes Schwester Minna und deren Hund Murkel. Der Name der Bande ist von Robin Hood abgeleitet, den Rieke verehrt.
In der Siedlung gibt es aber auch noch die Ritterbande, mit denen sich die Robins bekriegen, haben die doch einen Erdhügel mitten auf den Trampelweg der Robins gebaut. Als der Bürgermeister, die Wiese, den die Banden nutzen, in einen Spielplatz verwandeln will, halten alle Kinder zusammen um ihre Interessen zu vertreten.
Für das Buch sollte man schon ein geübter Leser sein, da es sehr viel Text ist und 216 Seiten auch sehr umfangreich. Schwarz-weiß-Bilder sind vorhanden, aber anteilig eher wenig gemessen zum Text. Ich empfinde es als Vorlesebuch daher eher weniger geeignet.
Die Handlung ist spannend und die Figuren sind sympathisch und sehr unterschiedlich. Ich denke, hier ist für jedes Kind etwas dabei. Zudem zeigt es, dass man manchmal auch zusammen arbeiten muss um seine Ziele zu erreichen. Uns hat das Buch ganz gut gefallen.

Bewertung vom 18.07.2024
Idefix und die Unbeugsamen 06
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Bacconnier, Cédric

Idefix und die Unbeugsamen 06


ausgezeichnet

Neben Asterix und Obelix ist auch Idefix allen ein Begriff. Der pfiffige Hund begeistert Klein und Groß und bekommt mit seiner Bande der Unbeugsamen eine eigene Reihe gewidmet. Auch hier geht es, wie gewohnt, um Gallien gegen Rom, allerdings aus tierischer Perspektive.
„Der leuchtende Wald“ umfasst 3 Geschichten in einer Ausgabe und es handelt sich um den sechsten Band. Illustriert als Comicband, genauso farbenfroh wie „Asterix und Obelix“. Das Heftchen hat eine kleine handliche Größe und ist somit auch für Kinderhände oder Reisen bestens geeignet.
Die Unbeugsamen sind Hunde, eine Katze und Vögel, allesamt Freunde und werden am Anfang des Heftes kurz mit ihren Stärken/Charaktereigenschaften vorgestellt. Sie stellen sich gemeinsam dem Kampf gegen die Römer und behalten natürlich die Oberhand. Sehr lustig und farbenfroh dargestellt.

Bewertung vom 15.07.2024
Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe
Heitz, Markus

Die Legenden der Albae - Dunkles Erbe


sehr gut

Als großer Fan „Der Herr der Ringe“-Triologie und Fantasyliebhaber habe ich mich auch in der Welt der Albae sehr wohl gefühlt. Zwar kommt es nicht an Tolkien ran, muss es aber auch nicht. Dunkles Erbe war der erste Albae-Teil für mich, das stellt aber auch kein Problem dar, da am Anfang des Buches die Charaktere (aufgelistet in Zwerge, Elben, Menschen, Albae) gelistet sind. Zudem gibt es eine Karte und es werden wichtige Begriffe, wie die eigene Zeitrechnung der Figuren oder auch die unterschiedlichen Orte näher erklärt. Dunkles Erbe ist bereits der sechste Teil der Reihe.
Obwohl man gut reinkommt, würde ich dennoch empfehlen bei Band 1 zu beginnen, da die Dynamik einfach anders ist, wenn man von vornherein mit der Umgebung und den Figuren wächst.
Die Namen der Figuren, die beschriebenen Orte und der Schreibstil laden auf eine düstere Fantasiereise ein.

Mir gefällt an den Albae, dass sie einerseits gefährlich sind, aber auch andererseits eine ästhetische („weiche“) Seite haben. Der Schreibstil im Buch wechselt zwischen drei Hauptcharakteren: einem Spion, einem Künstler und einer jungen Albin. Die Figuren sind sehr unterschiedlich und jede scheint ihr eigenes Ziel zu verfolgen, bis alles ein großes Ganzes ergibt. Die Spannungskurve ist gut, da wirklich immer etwas passiert und somit keine Langeweile aufkommt, das Buch fesselt regelrecht, vorallem durch die interessanten Charaktere.
Wer gerne düstere Fantasy liest, ist hiermit gut beraten.

Bewertung vom 13.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


gut

Bei „Signum“ handelt es sich um den zweiten Teil der Stormland-Triologie von John Ajvide Lindqvist, einem schwedischen Bestseller-Autor.
Im Mittelpunkt steht die ehemalige Polizistin und Krimiautorin Julia Malmros, sowie ihr On-Off-Partner, der psychisch angeschlagene Kim Ribbing, der eine schlimme Vergangenheit mit sich herum trägt. Kim wurde als Kind von seinem Opa gefoltert und später von dem Arzt Martin Rudbeck auf eine schmerzhafte Art und Weise (u.a. Elektroschocks) therapiert.
Kim beschließt Rudbeck zu entführen, um sich dessen Motive bewusst zu werden und damit einen Teil seiner Vergangenheit aufzuarbeiten. Dabei läuft es jedoch nicht so, wie geplant.
Leider fand ich keine der Figuren recht sympathisch. Kim ist psychisch geschädigt, Julia agiert oft sehr unreif und empfand ich daher als anstrengend. Ihre Beziehung zueinander ist sehr komisch und verkorkst. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, keine Liebesgeschichte daraus zu basteln, denn das Verhalten der beiden nervt einfach nur. So richtig hinein versetzen konnte man sich in die Geschichte daher nicht. Auch die Beziehungsgeschichte rund um Julias Exmann hätte es für mich wirklich nicht gebraucht, da zu nebensächlich. Teilweise wurde für mich etwas zuviel um den heißen Brei herum geschrieben. Die Story an sich ist für einen Thriller angemessen und es fanden sich auch die ein oder anderen Spannungselemente, jedoch kein Pageturner.
Auch ohne Teil 1 gelesen zu haben, kommt man gut in die Geschichte hinein und sie ist in sich geschlossen. Mich konnte das Buch jetzt nicht wirklich überzeugen.

Bewertung vom 08.07.2024
Kola und Hops - Der Kaufhausdieb (eine spannende Geschichte zum Vorlesen und ersten Selbstlesen)
MacDonald, Alan

Kola und Hops - Der Kaufhausdieb (eine spannende Geschichte zum Vorlesen und ersten Selbstlesen)


sehr gut

Das Buch begleitet den Koalabären Kola und seinen besten Freund Hops durch einen ganzen Tag. Es beginnt morgens beim Baumhaus der beiden Freunde und endet abends nach einem ereignisreichen Tag bei selbigem, was ich sehr schön fand und für Kinder einen gelungenen Abschluss darstellt.
Während Kola eher draufgängerisch und abenteuerlustig ist, ist Hops der Vernünftige, ängstliche Part. Die Kommunikation zwischen den beiden hat mir sehr gut gefallen. Sie haben sich in jeder Situation ergänzt und gegebenenfalls geholfen. In der Geschichte erkunden beide auf lustige Art ein neues Kaufhaus und stoßen bei all dem Spaß prompt auf einen Kaufhausdieb. Zu allem Übel wird Kola kurz darauf mit diesem Dieb verwechselt. Eine Verfolgungsjagd folgt und ein Plan wird geschmiedet.
Die Karikaturen haben für mich persönlich nicht ganz meinen bevorzugen Zeichengeschmack getroffen, sind aber schön großflächig, weshalb sich das Buch hervorragend für jedes Kindergartenkind zum Vorlesen eignet.