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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
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Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 815 Bewertungen
Bewertung vom 12.05.2024
Winman, Sarah

Das Fenster zur Welt


sehr gut

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, weil ich sowohl an Kunst interessiert bin als auch Italien gerne mag und das Buch zum größten Teil in Florenz spielt.

Es ist ein historischer Roman, der im zweiten Weltkrieg beginnt und bis in die 1970er Jahre reicht. Ich mag es, dass ich dadurch die Protagonisten begleiten und intensiv kennenlernen konnte.

Protagonisten gibt es eine Menge, und zwischendurch musste ich immer mal wieder überlegen, wer jetzt wer war. Vor allem nach Lesepausen. Aber ich habe immer schnell wieder in die Geschichte hineingefunden.

Alles beginnt damit, dass Evelyn Skinner, eine 60 jährige Kunsthistorikerin, die in Italien unbedingt ihre geliebten Gemälde retten und restaurieren will, und der junge britische Soldat Ulysses sich begegnen und anfreunden. Sehr schnell gehen sie aber wieder getrennte Wege - doch das Gefühl der Verbundenheit bleibt ihnen ein Leben lang. Nun können wir im Laufe des Buches beiden Leben folgen....

Mir hat besonders das Gefühl beim Lesen gefallen. Die Protagonisten haben alle irgendetwas an sich, was sie mir sympathisch machte. Ihr Leben sind auf unterschiedlichste Weise miteinander verknüpft und ich konnte die Bindungen untereinander beim Lesen regelrecht spüren. Das Buch ist voll mit Liebe, Freundschaft und Kunst - muss man mögen. Ich glaube, wenn man zu Kunst gar keinen Bezug hat, könnten diese Teile der Geschichte schnell nerven.

Was mit absolut auf den Keks ging, war der traumatisierte Papagei, den ich für die ganze Story völlig überflüssig fand. Ich habe auch nicht nachvollziehen können, welchen Sinn er erfüllen sollte. Und sein Verhalten war mir zu unrealistisch. Allerdings kenne ich mich mit Papageien und ihren Fähigkeiten auch nicht aus.

Für mich auf jeden Fall eine schöne Urlaubslektüre.

Bewertung vom 06.05.2024
Michel, Clementine

Der sehr, sehr wütende Wolf


ausgezeichnet

Die Geschichte ist süß und herzig wie die erste ("Ich bin ein Wolf")! Diesmal ist der Wolf furchtbar wütend und versetzt dadurch die anderen Tiere in Angst und Schrecken. Schnell wird klar, dass er etwas verloren hat. Er zwingt die Schafe, danach zu suchen - doch nach was überhaupt?

Es ist zu schön, als das kleine Lamm plötzlich rausfindet, dass der Wolf einfach verzweifelt ist, weil er sein geliebtes Kuscheltuch verloren hat. Und als er es am Ende wiedergefunden hat, schläft er damit glücklich ein - zufrieden wie ein kleines Lamm!

Meine kleinen Zuhörer lieben diese Geschichte. Erst ist sie spannend, dann überraschend, und am Ende sogar ein bisschen lustig. Und es wird klar, dass nicht immer ein Verhalten das ist, was es zu sein scheint. Manchmal muss man genauer hinschauen...

Ich lese dieses Buch sehr gerne vor und bin wieder sehr begeistert von den wunderschönen, aussagekräftigen Illustrationen.

Bewertung vom 28.04.2024
Herrgen, Heike

Aurelias zauberblaues Geheimnis


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um Aurelia, ein Mädchen, dass plötzlich entdeckt, dass es eine magische Fähigkeit hat, die allerdings verdammt schwer zu steuern ist. Dadurch passieren einige gute Dinge... aber leider auch ganz schön viel Chaos! Aurelia weiß, dass sie diese Fähigkeit nicht von ihrer Mutter hat, also muss sie von ihrem Vater kommen. Nur leider hat sie keine Ahnung, wer das ist. Gut, dass sie ihren besten Freund hat, der ihr hilft, das Rätsel zu lösen...

Ich habe das Buch wieder meiner Tochter vorgelesen, und es hat uns wirklich gut gefallen. Die Personen, ihre Gedanken, Gefühle und Taten sind authentisch. Die Geschichte ist spannend und wirklich toll geschrieben. Sie hat einen schönen Humor. Und meine Tochter hat total mit Aurelia mitgefiebert.

Begleitet wird die Story von ganz schlichten Zeichnungen, die besonders mir sehr gut gefallen.

Ich hoffe sehr, dass die Autorin noch weitere Bücher schreibt und kann euch dieses hier absolut empfehlen!

Bewertung vom 16.04.2024
Silver, Lilly

Philine und das Orakeldesaster / Philine Bd.1


ausgezeichnet

An diesem Buch hat uns erstmal das wirklich schöne Cover angesprochen. Und meine Tochter kennt aus verschiedenen Kinderbüchern den Plot, dass an einem festen Geburtsdatum etwas besonderes passiert (Z.B. "Emma und Einschwein" und "Gegen mich könnt ihr nicht anstinken"). Sie mag diese Geschichten, und darum konnte sie auch der Klappentext direkt überzeugen.

Leider hielt das Buch aber nicht, was es versprochen hat. Es geht darum, dass Philine sehnsüchtig auf ihren 11. Geburtstag erwartet, um dann endlich zu erfahren, was für ein Orakel sie ist. Der Geburtstag kommt, etwas geht schief - und dann geht die Warterei weiter. Das Schiefgehen kennen wir ja schon von "Encanto", aber während dieser Film spannend ist, wird die Warterei in diesem Buch einfach nur nervig. Nicht nur für Philine selber, leider auch für die Leser:innen. Meine Tochter hat das Buch deswegen mehrfach weggelegt. Und sie hätte es wahrscheinlich alleine auch nicht beendet, darum habe ich es dann vorgelesen.

Wir hatten von dem Buch mehr erwartet und sind uns einig, dass wir die Reihe nicht weiterlesen werden.

Bewertung vom 16.04.2024
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Dieses Buch von Sabine Bohlmann hat einen ganz großen Haken: es ist zu dünn!

Die Familie Grause ist alles andere als eine normale Familie. Das merkt Otilie sehr schnell, als die Grauses ins Nachbarhaus einziehen. Dennoch freundet sie sich mit den drei Grause-Kindern an und hilft ihnen, wo sie kann, in der "normalen" Welt zurechtzukommen. Doch dann ist da auch noch Opa, ein Schrat, der leider gar keine Ahnung an, wie man sich benehmen muss. Und plötzlich soll er ausgetauscht werden. Können die Grauses das verhindern?

Ich habe dieses Buch als Hörbuch zusammen mit meiner Tochter gehört. Und die Sprecherin ist wirklich klasse. Sie schafft es, jedem Charakter eine eigene Stimme zu geben und lässt alle lebendig werden. Die Geschichte ist einfach toll und die Familie Grause ist herrlich. Wir haben so viel gelacht. Vor allem über den Schrat. Zum Glück haben wir schon gesehen, dass es bald einen weiteren Band geben wird.

So muss ein gutes Kinderbuch sein!

Bewertung vom 16.03.2024
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


ausgezeichnet

Ich habe dieses Buch bekommen, bevor ich wusste, dass die Autorin dafür den Pulitzerpreis gewonnen hat und bevor ich wirklich wusste, um was es geht. Ich hatte nur gehört, dass es sich um eine moderne "David Copperfield" Geschichte handelt. Und das war es, was mich neugierig gemacht hat.

Mit 864 Seiten ist dieses Buch schon eine Herausforderung, aber ich fand, es ist keine Seite zuviel.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Damon "Demon" Copperhead erzählt. Er kommt in armen Verhältnissen zur Welt, die Mutter noch ein Teenie und auf Entzug, der Vater tot. Er wächst bis zum Tod der Mutter in einem Trailerpark in den Wäldern Virginias auf, gehört also zu den "Hinterwäldlern", die in Amerika keinen guten Ruf genießen. Wir erleben Demons Leben mit, von der Geburt bis ins Erwachsenenalter, und mich hat seine Geschichte sehr berührt.

Viele Themen werden in diesem Buch angesprochen: Die gesellschaftliche und politische Situation in Amerika in Bezug auf die "Hinterwäldler", Armut, Pflegesystem, Drogen- und Medikamentensucht, erste Liebe, große Verluste, große Tragik. Es regt zum Nachdenken an, aber auch zum Mitfühlen.

Der Autorin ist es wirklich gelungen, eine David Copperfield Geschichte zu schreiben, und es erschreckt, wie wenig sich seit Charles Dickens an der Situation armer Menschen geändert hat.
Ich liebe den Protagonisten dieses Buches, diesen Jungen, der sein Leben lang kämpfen muss und der mehr erlebt, als ein Kind erleben sollte. Demon ist ein authentischer Charakter, seine Entwicklung absolut nachvollziehbar. Auch die anderen Charaktere in der Geschichte sind für mich sehr rund und gut ausgearbeitet.

Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, weil es ihr ganz wundervoll gelingt, Gefühle zu wecken und zu vermitteln. Ich mag ihren Humor und wie sie Demon Dinge auf den Punkt bringen lässt. Mir wurde das Buch in keinem Moment langweilig, im Gegenteil.

Es ist zwar erst März, aber ich bin sicher, dass dieses Buch eins meiner Lesehighlights 2024 ist und bleibt.

Bewertung vom 16.03.2024
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


weniger gut

Dieser Roman beginnt Ende des 19. Jahrhunderts und spielt in Lübeck. Es geht um junge Mädchen und ihre Zeit in einem Pensionat, um gesellschaftliche Erwartungen und Zwänge, um Liebe und die Situation der Frauen dieser Zeit.
Das ind Themen, die mich interessieren, und darum habe ich dieses Buch gelesen. Ich war aber sehr enttäuscht.

Meiner Meinung nach ist das Buch zu großen Teilen ein Abklatsch des Buches "Trotzkopf". Ein Lieblingsbuch meiner Kindheit. Die Personen aus "Frühlingstöchter" sind zum Teil sehr deutlich aus dem Trotzkopf entliehen wurden. Sowas mag ich nicht - vor allem, wenn esnicht so gekennzeichnet wurde.

Aber davon abgesehen fand ich das ganze Buch einfach unheimlich langweilig. Es kam bei mir keineSpannung auf, die Liebesgeschichten waren für mich weder spürbar noch authentisch, die Dialoge passten nicht in die Zeit. Ich werde den Folgeband nicht lesen.

Bewertung vom 13.03.2024
Schlutter, Anna

Welt, warte!


sehr gut

"Welt, warte! Zumindest bis Henry und ich eine andere finden" ist ein Kinderbch von Anna Schlutter, erschienen bei

Ich habe dieses Buch zusammen mit meiner 11 jährigen Tochter gelesen und es hat uns gut gefallen.
Erzählt wird die Geschichte der 12 jährigen Brie und ihrem Freund Henry. Die Menschen erfahren, dass in 10 Tagen die Welt untergehen wird, und wir Leser erleben diese Zeit nun mit. Während der Großteil der Menschen völlig durchdreht, machen Brie und Henry sich auf die Suche nach einer Parallelwelt und erleben dabei so einige Abenteuer.

Wir mochten den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Modern, kindgerecht und humorvoll. Sie hat eine tolle Art zu erzählen, und wir haben oft gelacht. Mir hat esunheimlich gut gefallen, wie in diesem Buch so wichtige Botschaften vermittelt werden wie "Lebe jeden Tag, als wäre er dein letzter" oder "Nutze den Tag". Meine Tochter mochte das leider gar nicht. Sie fand das Buch dadurch streckenweise ziemlich langweilig, weil immer wieder ein "Abenteuer" zu beginnen schien, das aber im Endeffekt dann doch nur eine Begegnung mit Menschen war, die "schlau dahergeredet" haben.

Den Anfang des Buches - und vorallem das Finale - fand sie aber klasse und total spannend. Und dadurch hatten wir eine echt tolle, gemeinsame Lesezeit. Auch, weil das Buch unheimlich viele Gesprächsanregungen mit sich bringt, denn man macht sich unweigerlich selbst Gedanken, wie man die letzten 10 Tage verbringen würde.

Bewertung vom 29.02.2024

Die ganze Welt der Lieder und Reime


gut

In diesem Buch findet man eine große Sammlung bekannter Kinderlieder, Gedichte und Fingerspiele. Es ist schön und farbenfroh gestaltet und auch mit einfachen Noten versehen. Zu den Fingerspielen gibt es immer kurze Anleitungen. Und für Familien, die noch kein Buch dieser Art zu Hause haben, ist es ein schönes Nachschlagewerk.

Was mich stört ist die Tatsache, dass sich auch in diesem modernen Buch immer noch Lieder und Reime finden, die ich grenzwertig finde. Ein Beispiel ist der Reim über die "Dickmadam". In unserer Zeit, in der Bodypositivity und Alltagsdiskriminierung wichtige Themen sind, hat so ein Gedicht meiner Meinung nach nichts mehr zu suchen. Manche Lieder findet man hier auch nicht mehr (z.B. 10 kleine Negerlein, C-A-F-F-E-E und ähnliche), was ich auch gut finde. Aber in meinen Augen wurden eben andere übersehen. Und das ist für mich auf jeden Fall ein Grund, dieses Buch nicht zu empfehlen.

Bewertung vom 29.02.2024
Fitzgerald, F. Scott

Der große Gatsby


weniger gut

Ich habe dieses Buch in meinem Leben schon zweimal gelesen und habe mich sehr gefreut, dass es nun ein Hörspiel dazu gibt. Aber ich habe festgestellt, dass ich es als Hörspiel absolut nicht mag. Klar, es gibt verschiedene Sprecher und durch Musik und Geräuschkulisse entsteht eine lebendige Atmosphäre, aber da es keinen richtigen Erzähler gibt fiel es mir sehr schwer, der Geschichte zu folgen. Bei einem Hörspiel muss ich sehr viel konzentrierter zuhören als bei einem Hörbuch, und da ich meistens höre, während ich dabei etwas anderes mache. war er für mich schwer, am Ball zu bleiben. Das ging nur einigermaßen, weil ich die Geschichte schon kannte.

Grundsätzlich ist die Geschichte aber absolut empfehlenswert!