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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 362 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2022
Seibold, Jürgen

Frodo war's nicht / Lesen auf eigene Gefahr Bd.3


ausgezeichnet

Darum geht es:
In Remslingen ist der Teufel los. Oder sollte man besser sagen „Der Tolkien“? Jedenfalls sind Tolkien-Tage und zu Ehren des Autors bevölkern tausende verkleidete Herr-der-Ringe-Fans den ansonsten so verschlafenen Ort. Was bleibt den Anwohnern anders über, als den Wahnsinn mitzumachen? Da werden Schaufenster dekoriert, Törtchen umbenannt oder gleiche neue Gerichte kreiert … alles ganz im Sinne von Herr der Ringe. Einzig die Obst- und Gemüsehändlerin macht nicht mit und zieht es vor, die „tollen Tage“ woanders zu verbringen. Doch offenbar hat nicht jeder Kostümierte nur Gutes im Sinn. Denn plötzlich Sie Buchhändler Robert Mondrian den Juwelier auf die Straße laufen. Kreidebleich. Gleichzeit kommen vier kostümierte Gestalten (2 Orks, Gandalf und Frodo Beutlin) aus dem Laden und tauchen schnellen Schrittes in der Menge unter. Das war ein Überfall! Der Juwelier hat einen Schock, sein Mitarbeiter eine Stichwunde. Neben einigen anderen Schmuckstücken fehlt das teuerste: Der EINE Ring.
Eine verzweifelte Jagd nach den Tätern beginnt. Wo soll man da anfangen? Schließlich gibt es etliche dieser Kostüme! Die Polizei sucht also die Stecknadel im Heuhaufen. Doch wo soll sie anfangen? Wo enden? Auch Robert Mondrian, der schon zweimal bei einem Verbrechen in Remslingen entscheidend zur Aufklärung beigetragen hat, hat keine brauchbare Idee. War es eine Gruppe Gehörloser, die Robert im Scottish Pub kennenlernt? Oder ist er da komplett auf dem Holzweg? Und was haben die Beobachtungen seiner Nachbarin und Ratschkatl Elsa Heberle auf sich. Behauptet sie doch, jemanden in dem geschlossenen Obst- und Gemüseladen gesehen zu haben. Aber das kann doch gar nicht sein. Oder doch? Kann Robert Kommissar Neher bei seinen Ermittlungen auch dieses Mal helfen?

Meine Meinung:
Wieder mal ein Meisterwerk aus der Feder von Jürgen Seibold. Dieser Krimi lässt es an nichts fehlen. Man hat Spannung, man hat Humor, man kann herrlich miträtseln und – vor allen Dingen - man wird immer und immer wieder in die Irre geführt. Denkt man: Jetzt weiß ich aber, wie und wer das gewesen ist … Ja, falsch gedacht. Dann kommt der Twist und man fängt von vorne an mit seinen Überlegungen. Es macht richtig Spaß zu lesen.

„Frodo war’s nicht“ ist der dritte Band um den Buchhändler Robert Mondrian. Man könnte dieses Buch aber ohne weiteres auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht erforderlich. Sämtliche Charaktere und Handlungsorte sind wundervoll beschrieben. Für alle, die die Bücher um Robert Mondrian schon kennen, ist es wirklich wie nach Hause kommen. Alle anderen haben direkt ein Bild vor Augen und das Kopfkino arbeitet auf Hochtouren.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Was man hier allerdings vergeblich sucht ist viel Blut und Brutalität. Das Buch ist also auch bestens für die Leser geeignet, die es gerne unblutig aber doch spannend mögen. Das 276 Seiten lange Buch ist in 9 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte. Spannend, humorvoll und zum mitraten. Ein Cosy-Crime vom Feinsten, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 19.06.2022
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke / Heißmangel-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Martha Frisch – Mitte 50 und verwitwet - betreibt im Jahr 1958 eine Heißmangelstube in Leer. Ihre Freundin Traudel – sie ist Änderungsschneiderin – wohnt im gleichen Haus wie Martha und betreibt ihre Änderungsschneiderei gleich neben Marthas Heißmangel. Eine treue Kundin der Heißmangel ist Vera Malottke, eine Edelprostituierte. Vera wohnt ebenfalls in dem Haus, in dem auch Martha und Traudel wohnen. Eines Tages hört Traudel einen lauten Streit aus der Wohnung von Vera. Ein paar Tage später finden Martha und Traudel Vera tot in ihrer Wohnung. Sie liegt verblutet inmitten eines Scherbenhaufens, der mal ihr Wohnzimmertisch war. Doch wer hat Vera umgebracht? Zu ihrer Kundschaft gehört die gesamte gehobene Gesellschaft von Leer. Und die Herren sind für die Polizei natürlich über jeden Verdacht erhaben. So zeigt die Polizei auch wenig Einsatz und hat auch schnell einen Täter an der Hand. Was liegt näher, als einen alten Bekannten von Vera zu verhaften, der schon einmal im Gefängnis gesessen hat und erst vor kurzem entlassen wurde. Denn ein Verbrecher bleibt ein Verbrecher. Doch Martha glaubt an die Unschuld des „Gewohnheitsverbrechers“ und gemeinsam mit Traudel, ihrem Neffen, dem Wachtmeister Hans, und ihrer Enkelin Annemieke setzt sie alles daran, das zu beweisen. Wird sie den wahren Täter finden?

Meine Meinung:
Ein toller Ostfriesland-Krimi zu Zeiten des Wirtschaftswunders. Das Autoren-Duo Franke & Kuhnert versteht es geschickt uns in diese Zeit zu entführen und lässt schon auf den ersten Seiten jede Menge tolle Kindheitserinnerungen wach werden. Die „gute alte Zeit“ ist hier hervorragend dargestellt. Man wird direkt in diese Zeit hineingesogen und will auch nicht wieder daraus auftauchen. Auch die Charaktere in diesem Buch sind herrlich und mit viel Herz gezeichnet. Besonders Martha Frisch wächst einem durch ihre besondere Art und ihre Ansichten, die der Zeit weit voraus sind, besonders ans Herz.

Dieses 310 Seiten lange Buch ist in mehrere Kapitel (in diesem Fall Wochentage) unterteilt. Die Geschehnisse des jeweiligen Wochentages werden nochmals dahingehend unterteilt, als dass wir alles was z.B. Martha erlebt hat, aus Marthas Sicht sehen, alles was Wachtmeister Hans erlebet hat, aus Sicht von Hans usw. usw.

Der Schreibstil ist – wie beim Autoren-Duo Franke & Kuhnert nicht anders zu erwarten – leicht und flüssig. Es lässt sich super angenehm lesen und man kommt zügig voran. Durch die einzelnen Kapitel lässt sich das Buch sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Am Ende des Buches finden wir eine Auflistung der wichtigsten Charaktere mit einer kurzen Beschreibung. So kann man immer noch mal kurz nachlesen, von wem grade die Rede ist.
Ebenso findet sich ganz am Schluss eine Leseprobe, die Lust auf den nächsten Band mit Martha Frisch macht.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch, dass man unbedingt lesen sollte. Ich freue mich auf den nächsten Band der Reihe und kann es nur wärmstens weiterempfehlen. Von mir gibt es hier volle 5 Sterne.

Bewertung vom 10.06.2022
Ewald, karina

Bitterwasser


ausgezeichnet

Darum geht es:

Carolin Halbach hat sich ihre Zukunft in Düsseldorf perfekt ausgemalt. Hatte sie sich doch mit 15 Jahren Berufserfahrung um die Stelle der Leitung der Zentralbibliothek beworben und fest mit einer Zusage gerechnet. Doch daraus wird nichts. Und so bricht sie alle Brücken nach Düsseldorf ab und tritt ihre neue Stelle als Bibliotheksleiterin des Kulturzentrums in Bad Gastein in Österreich an. Doch nicht jeder ist ihr wohlgesonnen. Schon ihre Mitarbeiterin Frau Krauskopf lässt sie immer wieder spüren, dass sie Carolin nicht leiden kann. Doch damit nicht genug. Bei der Eröffnung des Kulturzentrums fällt ein Gast tot um. Offenbar wurde er vergiftet. Doch warum? Oder sollte gar nicht der Besucher sterben und der Anschlag galt eigentlich Carolin? Die Polizei hat schnell eine Schuldige ausgemacht. Doch Carolin glaubt nicht an deren Schuld. Und es bleibt nicht bei dem Mord. Ein Saboteur geht um. Es passieren allerhand mysteriöse Dinge im Kulturzentrum und die geplante Bauabnahme scheint ernsthaft gefährdet. Das kann und will Carolin nicht akzeptieren und sie beginnt, selbst zu ermitteln. Wird sie den Mörder und Saboteur finden?

Meine Meinung:

Ein toller Krimi, den man gerne liest. Sämtliche Charaktere sind super gezeichnet. Da ist einmal die Deutsche Carolin. Sie spricht hier in diesem Buch (also die wörtliche Rede) grundsätzlich hochdeutsch. Sämtliche andere Charaktere sprechen österreichisch. Aber keine Angst. Das kann man alles super lesen und verstehen. Ich hatte jedenfalls keinerlei Probleme damit. Im Gegenteil. Das hat mir super gefallen. Macht es doch das Buch gleich noch einmal authentischer. Auch sämtliche Handlungsort werden gut und ausführlich beschrieben. So hat auch derjenige direkt ein Bild vor Augen, der noch nie im schönen Bad Gastein war.

Die Geschichte ist spannend und man kann von der ersten Seite an mitraten. Es gibt einen Haufen Tatverdächtige und man hat nicht sofort auf Seite 3 den Täter entlarvt. Hier stellen sich immer wieder neue Fragen.

Das 316 Seiten lange Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man es in einem Rutsch oder auch ganz bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Das Cover und der farbige Buchschnitt (in diesem Fall violett) lassen das Buch deutlich hervorstechen. Man will das Buch unbedingt in die Hand nehmen. Was man auf keinen will, ist, es wieder aus der Hand zu legen, wenn man angefangen hat zu lesen.

Mein Fazit:
Ein toller Krimi, den man gerne weiterempfiehlt und von dem man gerne noch weitere Bände lesen möchte. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

Bewertung vom 06.06.2022
Eimer, Petra

Ferien mit Juli / Juli Bd.3


sehr gut

Darum geht es:

Hurra, endlichen Ferien. Paul wird sie – gemeinsam mit seinem Pony Juli – auf einem Ponyhof auf einer Insel in der Nordsee verbringen. Und das Beste: Auch Anna und Max, seinen beiden besten Freunde, sind mit von der Partie. Und das ganze ohne Eltern! Wie genial. Darauf haben sich die vier schon so lange gefreut.
Paul hat auch schon eine lange Liste gemacht, was er dort alles unternehmen will: Reiten, Picknick am Strand, Muscheln sammeln und noch allerhand mehr. So will er auch Juli im Sand vergraben und im Meer schwimmen. Dumm nur, dass Juli das so gar nicht gut findet. Sie hat nämlich Angst vor Wasser. Und die Ponys, die sie auf dem Ponyhof zwangsläufig trifft, findet sie auch nicht so gut.
Als Paul dann direkt bei ihrer Ankunft auf der Insel eine Flaschenpost findet, gerät seine Liste erst einmal in Vergessenheit. Schließlich findet er eine echte Schatzkarte in der Flasche. Schnell ist für die Freunde klar, dass sie auf Schatzsuche gehen. Was sie dabei wohl alles erleben werden?

Meine Meinung:
Ein tolles Buch für fortgeschrittene Erstleser (ab ca. 8 Jahre) oder auch zum Vorlesen. Die Geschichte ist sowohl für Mädchen als auch für Jungs geeignet, denn hier wird eine Pferdegeschichte gekonnt mit einem Piratenabenteuer gemischt. So kommt hier jeder auf seine Kosten.

Schon das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Man erkennt sofort, zu welcher Reihe es gehört und worum es in diesem Buch geht. Man bekommt direkt los, loszulesen.

„Ferien mit Juli“ ist inzwischen 3. Band aus der Juli-Reihe. Man kann dieses Buch aber ohne Probleme auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht erforderlich. Es gibt keiner Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, so dass man auch keine Nachfolgebände benötigt, um zu einem Abschluss zu kommen.

Das 185 Seiten lange Buch ist in 20 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) unterteilt, so dass die einzelnen Leseabschnitt kurzgehalten und für jeden zu schaffen sind. Aufgelockert wird das Ganze durch wundervolle Illustrationen, die jeweils zum Leseabschnitt passen und bei denen es immer etwas zu entdecken gibt. Auch die Schrift im Buch variiert immer wieder, so dass auch hier keine Langeweile aufkommt.

Der Schreibstil an sich ist kindgerecht. Kurze Sätze ohne viel unverständliche Fremdwörter. Einzig ein wenig störend fand ist, dass immer mal wieder am Ende eines Wortes (bei der wörtlichen Rede) ein Buchstabe weggelassen wurde (Also is statt ist oder nich statt nicht dort stand). Für Erstleser und Kinder, die erst noch Rechtschreibung lernen müssen nicht unbedingt von Vorteil.


Mein Fazit:
Ein tolles Ferien-Abenteuer, gleichermaßen für Jungs und Mädchen. Ich würde es weiterempfehlen. 4-Sterne von mir (wegen der Rechtschreibung)!

Bewertung vom 05.06.2022
Schlennstedt, Jobst

Mord auf Westfälisch


gut

Darum geht es:
Jan Oldinghaus, Kriminalkommissar bei der Kripo Bielefeld, traut seinen Augen und Ohren nicht. Sein Bruder hat seinen Erbteil am elterlichen Hof verkauft. Ausgerechnet an den „Wurstbaron“ Hagen Piepenbrock. Was der mit seinem neu erworbenen Anteil vor hat, weiß Jan noch nicht genau. Aber das soll auch erst einmal seine kleinste Sorge bleiben. Hat er es doch vorerst mit einem kaltblütigen Mord zu tun. Ein junger Mann wird eiskalt vor seiner Wohnungstür erschossen. Doch damit nicht genug. Zeitgleich wird die Geschäftsführerin einer bekannten Modekette vor einem In-Lokal ermordet. Ebenso bestialisch erschossen. Hängen die beiden Fälle etwas zusammen? Kannten sich die Opfer? Jan und seine Kollegen stehen zunächst vor einem Rätsel. Doch dann stellt sich heraus, dass die Fäden zu beiden Fällen in der Wurstfabrik von Jans neuem Teilhaber zusammenlaufen. Doch die genauen Zusammenhänge zu ermitteln, kostet die Kommissare etliches an Ermittlungsarbeit.

Meine Meinung:
Ein Krimi, der gleich zu Anfang sehr spannend loslegt. Dann allerdings flacht es mit der Spannung schnell ab und die Handlung plätschert etwas vor sich hin. Zwischendurch gibt es dann wieder etwas Spannung, die aber genauso schnell wieder verfliegt, wie sie aufgetaucht ist. Die Geschichte besteht hauptsächlich aus „ganz normaler“ (und weniger spannender) Ermittlungsarbeit.

Die Charaktere sind eher oberflächlich gezeichnet. Auch die Handlungsort werden zwar erwähnt, aber nicht weiter beschrieben. Ebenso fehlt es diesem Krimi an Lokalkolorit. Der Titel „Mord auf westfälisch“ hat nichts mit der Handlung zu tun. Dieses Buch hätte genau so in einem x-beliebigen Land oder Bundesland spielen können. Es gibt in diesem Buch nichts, was „typisch westfälisch“ ist. Weder die Sprache noch irgendwelche Eigenarten der Handelnden, was wirklich schade ist. Verspricht man sich bei dem Titel doch mehr.

Der Schreibstil ist okay. Es lässt sich alles gut und angenehm lesen. Man kommt zügig voran. Das 237 Seiten lange Buch ist in viele kurze (max. 10 Seiten lange) Kapitel unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ich habe schon weitaus spannendere Krimis mit mehr Lokalkolorit gelesen. Mich hat die Geschichte nicht so fesseln können, wie ich es mir gewünscht und erhofft hatte. Daher von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 02.06.2022
Troi, Heidi

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt


ausgezeichnet

Darum geht es:
Lorenz Lovis , Ex-Polizist, Privatdetektiv und Bauer freut sich auf ein paar freie und vor allem ruhige Tage auf der Alm seines verstorbenen Onkels. Doch weit her ist es mit der Ruhe und vor allem mit der Freizeit nicht. Denn oben in den Wäldern schleicht ein Pilzräuber herum. Den gilt es zu finden. Unterstützt wird Lorenz von Iwan, Erik und Matthias. Die Jungs sollen ein paar Tage ohne Handy auszukommen. Doch schon kurz nach Lorenz Ankunft auf der Alm, wird die Stoaner Thres erschlagen aufgefunden. Ausgerechnet von ihrer Schwester Burgi. Lorenz Ex-Kollege und Freund nimmt Much, den Ehemann von Thres, fest. Doch Lorenz glaubt nicht an seine Schuld. Schon viel eher verdächtigt er den Pilzräuber. Denn der Much, der hat seine Thres geliebt. Der kann doch nicht ihr Mörder sein. Oder doch? Und so muss Lorenz wohl oder übel auf eigene Faust ermitteln. Doch wo soll er anfangen? Wer hätte ein Motiv? Wer weiß etwas darüber? Jörgl, der alte Senner? Oder vielleicht der Italiener auf der Hütte „nebenan“? Lorenz Lovis steht vor einem Rätsel. Zu allem Überfluss scheint Burgi, die Schwester der Toten, mannstoll zu sein und sich ausgerechnet Lorenz für ihre Flirtereien und Annäherungsversuche ausgesucht zu haben. Da ist das Chaos vorprogrammiert. Wie kommt Lorenz nur da wieder raus?

Meine Meinung:
Schon das Erscheinungsbild der Buches macht Lust auf’s Lesen. Das Cover passt wunderbar zur Geschichte und ist recht düster gehalten. Der Buchschnitt hingegen kommt in frischem und leuchtenden orange daher. Eine tolle Kombination, die ins Auge sticht.

Die Geschichte ist toll und spannend geschrieben. Alle Charaktere sind hervorragend gezeichnet. Man hat hier sofort von jedem ein Bild vor Augen. Man kann sich super in jede Person hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Auch die Handlungsort sind toll beschrieben. Hier ist man mittendrin statt nur dabei.

Bei diesem Buch kann man herrlich mitraten, mitleiden, sich seine eigenen Gedanken machen. So macht Krimi lesen wirklich Spaß.

„Gefährliche Treue“ ist der inzwischen dritte Fall für Lorenz Lovis. Dieses Buch lässt sich aber ohne Probleme auch als Einzelband lesen. Man hat keinerlei Probleme, in die Geschichte hineinzufinden und dieser zu folgen.

Das 312 Seiten lange Buch ist mehrere Kapitel (in diesem Fall Wochentage) unterteilt. So kann man bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten unterteilt lesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Da die Geschichte in Südtirol spielt, werden ein paar Sätze (Unterhaltung der Polizisten usw.) auf italienisch geschrieben. Diese werden aber sofort mit einem kurzen, erklärenden Nebensatz übersetzt. Auch hier gibt es keinerlei Verständnisschwierigkeiten.

Als besonderes „Schmankerl“ gibt es am Ende des Buches die Rezepte zu den in Buch erwähnten Gerichten. So kann man nachlesen oder auch nachkochen, was im Buch gegessen wurde. Eine tolle Idee.

Mein Fazit:
So macht Krimi lesen Spaß. Ich möchte mehr von Lorenz Lovis lesen und kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Von mir gibt es die volle Punktzahl. 5 Sterne.

Bewertung vom 28.05.2022
Hartung, Alexander

Die Leere der Nacht


sehr gut

Darum geht es:
Gerwald Arentz bekommt einen Brief. Von seinem Bekannten Ignaz. An und für sich nichts Außergewöhnliches. Aber Gerwald weilt seit geraumer Zeit nicht mehr unter den Lebenden. So öffnet Elias, der frühere Leibwächter von Gerwald, den Brief. Ignaz bittet um Hilfe in einem brisanten Fall. Elias, der Gerwalds Vermächtnis angetreten hat, entschließt sich, ihm zu helfen. Mit im Boot sind Alina Grimm, eine ehemalige Polizistin und Lennart, ein ehemaliger Schulkollege von Alina und Ex-Kleinkrimineller. Doch als sie Kontakt mit Ignaz aufnehmen wollen, müssen sie feststellen, dass Ignaz nicht mehr lebt. Ganz offensichtlich wurde er ermordet. Doch warum? Was hat er herausgefunden, dass er dafür getötet wurde? Kurz darauf detoniert eine Autobombe in der Nähe einer Bushaltestelle. Es gibt drei Tote. Den Fahrer des Wagens, dessen Begleitung und eine scheinbar unbeteiligte Frau, die gerade den Bus verlassen hatte. Schnell stellen die drei fest, dass der Anschlag der Frau gegolten haben muss. Und damit geraten sie immer tiefer in die kriminellen Machenschaften eines ausländischen Konsortiums gegen eine Umweltschutz-Organisation bzw. deren Teilhaber. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn irgendjemand hat es auf diese Teilhaber abgesehen. Wird es Elias, Alina und Lennart gelingen, dem dubiosen und tödlichen Treiben ein Ende zu setzen?

Meine Meinung:
„Die Leere der Nacht“ ist der zweite Fall um Alina und Elias. Für den Einstieg in die Geschichte sind Kenntnisse aus dem ersten Band nicht unbedingt erforderlich. Es erleichtert aber an der ein oder anderen Stelle den Durchblick. Die Charaktere sind auch in diesem Band gut gezeichnet. Man kann sich zu jedem gut ein Bild machen. Auch die Handlungsorte sind gut beschrieben.

Der Schreibstil an sich ist leicht und flüssig. Einzig, dass immer wieder ganze Zeilen völlig ohne Leerschritte in dem Buch abgedruckt sind, trübt das Lesevergnügen doch ein wenig. Dadurch wird der Lesefluss komplett ausgebremst. Das ist wirklich ärgerlich.

Das 296 Seiten lange Buch ist in 15 Kapitel unterteilt. So kann man es auch bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Zwar nicht so spannend wie der erste Teil, aber eine tolle Fortsetzung. Ich habe das Buch gemocht und würde auch einen weiteren Teil lesen wollen. Ich vergebe hier eine Leseempfehlung mit 4 Sternen.

Bewertung vom 23.05.2022
Sigmarsdóttir, Sif

Das dunkle Flüstern der Schneeflocken


schlecht

Was bitte ist das denn für ein Buch?
Ich habe jetzt 133 Seiten gelesen und ich habe keiner Ahnung, was uns die Autorin mit diesem Text sagen will! Fürchterlich.

Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt.
Einmal aus der Perspektive von Hannah, die nach dem Tod der Mutter von London zu ihrem Vater und deren neuer Familie nach Island zieht. Dort soll sie zur Strafe, weil sie bei ihrer Schule rausgeflogen ist ein Praktikum als Journalistin machen.

Dann haben wir die Influencerin Imogen, die – außer ihre Karriere in den Social Media – noch einen Job bei einer Marketing-Firma hat.

Auf den ersten 130 Seiten geht es NUR um diese beiden Themen. Journalismus und Marketing-Job/Influencer. Am Anfang (oder soll es das Ende sein?) eines jeden Kapitels steht Foto: (das und das ist darauf zu sehen)
Filter: der Filter mit dem das Bild wohl bearbeitet wurde
die tatsächlich Bildunterschift
Was eigentlich dort hätte stehen sollen

Was soll sowas?
Damit zieht man seine Leser ganz sicher nicht in seinen Bann. Im Gegenteilt.
Das ist tödlich langweilig.
Ich habe dem Buch über 130 Seiten die Chance gegen, auch nur halbwegs interessant zu werden. Leider Fehlanzeige.

Es passiert mir wahrlich nicht oft, aber: Ich breche das Buch hier ab!
Von mir gibt es keinerlei Leseempfehlung für so einen Schwachsinn. Sorry.

Bewertung vom 22.05.2022
Lehmann, Thea

Blut und Blüten


gut

Darum geht es:
Es ist „zwischen den Jahren“ als Kommissar Leo Reisinger von einem Familienbesuch zurück nach Dresden fährt. Unterwegs fällt ihm ein dunkler Wagen auf, der ihn scheinbar verfolgt. Diesem Wagen soll er noch ein paar Mal begegnen. Nämlich bei seinen Ermittlungen, die direkt nach seiner Ankunft in Dresden auf ihn warten. Dort wurde nämlich ein Papiertransport überfallen. Das hochbrisante: Der Transporter hatte kein normales Papier an Bord, sondern Notenpapier (also Papier, auf dem Geld gedruckt wird). Mehrere Paletten werden dieses Papieres werden am verstreut am Straßenrand gefunden. Von dem Transporter, dem Begleitfahrzeug und ihren Fahrern fehlt aber jede Spur. Stecken die mit drin? Dann gibt es auch noch ein Erpresserschreiben, für einen der bei der Papierfabrik Beschäftigten. Doch wie kann das sein? Der sollte doch für 3 Monate in Japan sein. Hängen die beiden Fälle etwa zusammen? Werden die Kommissare Licht ins Dunkel bringen können?

Bei ihren Ermittlungen müssen die Kommissare Sandra Krause und Leo Reisinger in einer SOKO mit dem LKA zusammenarbeiten. Das führt immer wieder zu Spannungen. Und so ermitteln die beiden Kommissare teilweise im Alleingang. Dabei stoßen sie immer wieder auf die Familie Howald (Opa Erwin, Vater Walter und die Söhne Dirk und Ingo), die mit ihrem Holzbetrieb finanziell mit dem Rücken an der Wand stehen. Die Vier haben es faustdick hinter den Ohren und so kreuzen sie wieder und wieder die Wege und Ermittlungen der Kommissare. Was haben die bloß mit der Sache zu schaffen?

Meine Meinung:
Mit hat dieses Buch semi-gut gefallen. Die Charaktere und auch die Handlungsorte waren gut gezeichnet. Man konnte sich alles gut vorstellen. Allerdings zog es sich für mich an einigen Stellen doch sehr in die Länge und ich habe es nur noch „quergelesen“. Mit der Spannung war es so ein Auf und Ab. Es ging spannend los, dann flachte es ab. Dann nahm es wieder Fahrt auf man dachte: Ja, jetzt wird das was, dann war es mit der Spannung aber auch schon wieder zu Ende und es plätscherte wieder so dahin.

„Blut und Blüten“ ist der 6. Band aus der Reihe „Dresdner“ Kriminal“ von Thea Lehmann. Man kann diesen Band aber auch gut als Einzelband lesen. Kenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht unbedingt erforderlich.

Das 304 Seiten lange Buch ist in 39 Kapitel unterteilt. So kann man es gut auch mal aus der Hand legen und in mehreren Etappen lesen.

Der Schreibstil ist okay. Man kann es problemlos lesen und verstehen.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt ein Page-Turner, aber auch nicht ganz schlecht. Ich vergebe hier 3 Sterne.