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moontales

Bewertungen

Insgesamt 261 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2021
Zweig, Stefan

Die Schachnovelle


gut

Da ich sehr gern Klassiker lese und die Schachnovelle vor allem durch den Film jetzt wieder sehr populär wird, war ich sehr neugierig auf die Geschichte. Das Hörbuch wird von Christoph Maria Herbst gelesen und sein Vorlesestil gefällt mir ausgesprochen gut! Er betont an den richtigen Stellen und liest sehr abwechslungsreich, sodass man ihm gut folgen kann. Meiner Meinung nach sollte er wirklich öfter als Sprecher eingesetzt werden!

Der Schreibstil des Autoren ist etwas anspruchsvoller, für mich aber dennoch sehr verständlich, sodass man der Handlung gut folgen kann. Was mir ein bisschen zu viel wurde, ist seine Art zu beschreiben. Er beschreibt sehr bildlich, was gut ist, aber auch extrem ausschweifend und teilweise doppelt. Dadurch hatte ich ab und an das Gefühl, dass er etwas schon bekanntes erneut erzählt, nur anders formuliert.
Die Handlung hingegen konnte mich überraschen, denn ich hatte mir vorher bewusst nicht viel darüber durchgelesen. Schach ist nicht unbedingt mein Metier, aber ich fand es dennoch recht interessant. Vor allem, da die Protagonisten sehr verschieden sind. Besonders die Geschichte von Dr. B. konnte mich mitreißen. Czentovics Geschichte ist auch etwas besonderes, ich fand ihn in seiner ungehobelten und einfach gestrickten Art aber wenig sympathisch. Das Besondere an der Geschichte ist – so denke ich – die Tatsache, dass der Autor das Buch während seines Exils geschrieben hat. Das lässt darauf schließen, dass er mit dieser Geschichte (und vor allem Dr. B.) einiges verarbeitet hat.

Für mich war diese Geschichte wirklich interessant, sie konnte mich aber nicht so begeistern, wie es bei den meisten anderen der Fall ist. Dennoch finde ich, dass man nichts zu verlieren hat, wenn man sich diesem kurzen Büchlein widmet!

Bewertung vom 05.10.2021
Melcher, Lea

Aber vielleicht wird auch alles gut


ausgezeichnet

Wer hinter "Aber vielleicht wird auch alles gut" einen kitschigen oder klischeehaften (Liebes)Roman vermutet, hat weit gefehlt! Ich habe selten einen so authentischen und "echten" Roman gelesen/gehört. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, oft sarkastisch oder auch mal humorvoll, wodurch sich eine sehr gute Mischung ergibt. Das Buch ist allgemein aber trotzdem kein locker, flockiger Wohlfühlroman, was mich persönlich aber auch überhaupt nicht gestört hat. Ich finde es wichtig, dass auch ernstere Themen ihren Platz bekommen! Erzählt wird die Geschichte jeweils abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit.
Ich denke die Sprecherin ist bestimmt Geschmacksache. Ich fand sie in Ordnung, aber super angenehm leider nicht. Vor allem nicht, wenn sie ihre Stimme für andere Charaktere verstellt hat. Dies lasse ich in meine Bewertung aber nicht mit einfließen.

Für Emilia konnte ich schnell Sympathie empfinden, sie ist niemand der nur rumjammert, sondern sich auch mal selbst aufs Korn nimmt und zu seinen Problemen steht. Dennoch benötigt man definitiv Empathie, um sich mit ihrem Charakter auseinandersetzen zu können. Sie ist herrlich unperfekt und das meine ich absolut nicht negativ. Im Gegenteil. Ich fand es so erfrischend ehrlich, dass mich ihre Geschichte damit in den Bann ziehen konnte. Über die Geschichte hinweg macht sie sehr viele neue Erfahrungen und entwickelt sich stetig weiter.

Ich finde es so wichtig, dass Themen wie psychische Erkrankungen nicht mehr tot geschwiegen werden und darüber geschrieben/gesprochen wird. Denn nur so kann man es als das akzeptieren, was es ist: normal! Jeder hat mit etwas zu kämpfen, einige eben mit mehr als andere, aber deshalb ist ein Mensch nicht weniger wert! Genau das vermittelt die Autorin und ich finde diese Message großartig.

Nach einer Weile dachte ich, dass ich wüsste, was als nächstes passiert. Tatsächlich kam es aber oft ganz anders, als ich vermutet hatte, wodurch mich der Roman einige Male überraschen konnte. Dadurch wurde die Geschichte für mich nie langweilig oder langatmig. Besonders gefallen hat mir auch das Ende, welches ich mit seiner "Unperfektheit" wirklich perfekt fand.

Ich mochte diesen wundervoll ehrlichen Roman wirklich sehr und kann ihn absolut weiterempfehlen! Ich vergebe 4,5/5 Sternen.

Bewertung vom 29.09.2021
Meyer, Kai

Fürimmerhaus


sehr gut

Als Carter im Fürimmerhaus landet weiß er nichts, außer seinem Namen. Er weiß nicht wo genau er ist, wer er vorher war und was ihn nun erwartet. Er startet quasi bei Null, genau wie wir als Leser:innen/Hörer:innen. Das fand ich sehr interessant, weil man so alles direkt mit Carter kennenlernt, sich die gleichen Fragen stellt wie er usw. Allerdings weiß man dadurch auch nicht wirklich, worauf es in der Geschichte eigentlich hinaus läuft.
Schnell lernt Carter auch 6 weitere Charaktere kennen, die alle sehr unterschiedlich sind und sich doch als Gruppe fest zusammen gefunden haben und die eine (mehr oder weniger innige) Freundschaft verbindet. An dieser Stelle möchte ich auch den Sprecher loben, weil er jede Stimme etwas anders spricht und man dadurch irgendwann weiß, wer gerade redet oder es zumindest gut auseinander halten kann! Generell fand ich die Vorlesestimme des Sprechers ziemlich angenehm und konnte gut zuhören – was definitiv nicht immer der Fall ist. Die einzelnen Charaktere fand ich sehr spannend, weil sie nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich absolut verschieden sind. Insgesamt hätte ich gern noch etwas mehr über sie erfahren.

Der Schreibstil ist sehr bildlich und locker, sodass man alles gut versteht und in der Lage ist, sich alles gut vorzustellen. Die Charaktere treffen im Haus auf einige Gefahren, merkwürdige Wesen und versuchen das Haus besser zu verstehen. Das Hauptziel möchte ich hier nicht vorweg nehmen, aber im Laufe der Geschichte kristallisiert sich ein Ziel heraus.

Im Mittelteil hätte das Buch für mich noch etwas spannender sein können. Anfang und auch Ende fand ich viel stärker. Das Buch besitzt vor allem Abenteuer, Freundschaft und auch einen zarten Hauch von Liebe. Ich fand es insgesamt ziemlich ausgewogen. Somit eignet sich das Buch auch für eine jüngere Zielgruppe. Ich habe es vor allem abends im Bett gehört und fand es sehr entspannt und konnte gut in die Geschichte eintauchen.

Bewertung vom 25.09.2021
Labas, Laura

Das Herz der Hexe / Lady of the Wicked Bd.1


sehr gut

Fantasybücher über Hexen habe ich tatsächlich noch gar nicht so oft gelesen, weshalb "Lady of the wicked" eine schöne Abwechslung dargestellt hat. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er ist abwechslungsreich, bildlich und sehr locker und flüssig zu lesen. Sie beschreibt die erschaffene Welt sehr gut, sodass man beim Lesen richtig schön eintauchen kann. Einige Dinge waren aber noch nicht ganz verständlich, sodass ich darauf hoffe, dass im zweiten Teil dazu mehr erzählt wird.

Die Protagonistin Darcia ist "nur" eine Halbhexe, was sie für mich aber nicht weniger mutig oder stark gemacht hat. Für ihre Schwester würde sie wirklich alles tun und geht auch über Leichen. Das ihr ihre Schwester so viel bedeutet und sie sie retten will, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Dadurch konnte ich mich mit Darcia identifizieren und auch wenn sie recht brutal sein kann, ist sie dennoch sympathisch. Ich würde sie eher als Antiheldin beschreiben, was mir persönlich viel besser gefällt als eine brave Heldin, die immer alles richtig macht.

Val blieb für mich bis zum Ende des Buches noch etwas geheimnisvoll und ich konnte ihn nicht ganz so gut einschätzen. Auf der einen Seite ist er sympathisch, dann gibt es aber auch wieder Seiten, die ich nicht ganz so sympathisch finde. Ich bin sehr gespannt, was wir im zweiten Teil noch über ihn erfahren und wie es sich zwischen im und Darcia entwickeln wird! Neben den beiden begleiten wir auch noch Ruth im Königshaus in Babylon. Wie im echten Leben auch gibt es im Buch eigentlich keine Charaktere, die nur Gut oder nur Böse sind, was ich sehr authentisch finde.

Das düstere Setting in New Orleans finde ich extrem passend. Mit New Orleans verbinde ich Hexen auch einfach, seit ich "Vampire Diaries" und "The Originals" geschaut habe. Es schwingt wirklich eine wunderbar spannende und düstere Atmosphäre beim Lesen mit. Neben den Hexen treffen wir außerdem noch auf viele andere spannende Wesen, wie z. B. Ghule oder Trolle – eine sehr interessante Mischung!

Am Ende blieb für mich natürlich einiges offen und ich hoffe darauf, dass sich alle Fragen im zweiten Band klären lassen. Auf diesen bin ich schon sehr gespannt und freue mich darauf! Ich vergebe 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.09.2021
Villard, Sophie

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels


ausgezeichnet

Die Geschichte des kleinen Prinzen begeistert seit je her Millionen von Menschen – mich selbst eingeschlossen. Dadurch ist der Autor Antoine de Saint-Exupéry ist selbstverständlich weltbekannt. Aber wer war die Frau an seiner Seite? Seine Inspiration, seine Rose. Genau über diese bemerkenswerte Frau erfahren wir in Sophie Villards wunderbarem Roman endlich mehr. Zugegebenermaßen ist dabei selbstverständlich nicht alles in Wirklichkeit so passiert, aber dennoch macht das Lesen großen Spaß. Das liegt vor allem am sehr passenden, bildlichem und flüssig lesbarem Schreibstil, sowie der guten Recherche der Autorin.

Consuelo ist als Charakter eine wirklich bemerkenswerte Frau mit der ich beim Lesen ordentlich mit fiebern konnte. Besonders ihr Kennenlernen mit Tonio war ein echtes Highlight! Leider lernt man von Tonio nicht nur durchweg positive Seiten kennen, was mich etwas überrascht hat. Ich hatte ihn etwas anders eingeschätzt. Im Detail gehe ich darauf jetzt selbstverständlich nicht ein, aber Consuelo hat schon mit einigem zu kämpfen. Bewundert habe ich dabei wie unnachgiebig sie ist und das sie trotz allem zu ihm hält und für ihn da ist. Sie ist wirklich eine starke Frau. Dabei folgt sie selbst auch einer Leidenschaft nämlich der Kunst und trifft hier und da auch auf bekannte Persönlichkeiten. Generell sorgen die vielen Ortswechsel und Erzählsprünge für viel Abwechslung und Spannung, sodass der Roman sehr vielseitig ist.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin! Von mir gibt es deshalb eine klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 15.09.2021
Dunmore, Evie

Unerschrocken / Die Rebellinnen von Oxford Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Band in der Rebellinnen von Oxford Trilogie, der auch unabhängig von den anderen und ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Er ist nicht ganz "altmodisch", aber auch nicht zu modern, sodass es meiner Meinung nach perfekt in die Geschichte und die damalige Zeit passt. Die Geschichte wird aus Sicht von Lucie und Tristan erzählt, sodass man gute Einblicke in die Leben und Gefühlswelt von beiden bekommt.

Historische Liebesromane driften leider schnell in eine Klischeelektüre ab, was bei diesem Roman durch die vielfältigen und starken Themen absolut nicht der Fall war. Ich fand es genial, dass die Frauenrechtsbewegung eine zentrale Rolle im Roman einnimmt und die Protagonistin so eine starke und entschlossene Frau ist. Es gibt trotzdem noch ausreichend Elemente eines Liebesromans (die auch gut geschrieben sind), aber durch die Frauenbewegung hat der Roman viel mehr Tiefe und bleibt bis zum Ende interessant und spannend. Denn was in einem Liebesroman am Ende passiert weiß man ja ohnehin von Anfang an.

„Ich hoffe, dass sie ein bisschen so wird wie Sie, Mylady.“
Lucie schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „In diesem Fall möge Gott Ihnen beiden beistehen.“ (Zitat aus dem eBook Pos. 1135 bei 18%)

Lucie ist eine unglaublich starke, entschlossene und kämpferische Frau und ich mochte sie als Protagonistin wirklich sehr und konnte sie sofort ins Herz schließen! Sie steht für die Rechte von Frauen ein und kann es nicht akzeptieren, dass Frauen wie ein Gut behandelt werden und den (Ehe)Männern ausgeliefert sind. Sie ist manchmal provokant und auch ein kleines bisschen dickköpfig, aber ohne dabei unsympathisch zu erscheinen. Im Gegenteil! Ich fand das sie diese Charakterzüge zu einer authentischen Figur gemacht haben. Hinzu kommt, dass sie auch Humor besitzt und ich das ein oder andere Mal über sie geschmunzelt habe.

Tristan wirkt zunächst wie der typische Casanova, aber auch hinter seinem Auftreten stecken Beweggründe und sein Charakter ist vielschichtiger, als man zunächst annimmt. Dadurch konnte ich auch mit ihm sehr sympathisieren.

Generell hat mir die Geschichte einfach super viel Spaß gemacht und ich mochte die ganze Zusammensetzung der Charaktere und Themen sehr!

Ich kann euch die Geschichte also nur ans Herz legen und freue mich schon unheimlich auf den dritten Teil, in dem es um Lucies Freundin Hattie gehen wird!

Bewertung vom 13.09.2021
Schuster, Stephanie

Freiheit im Angebot / Wunderfrauen-Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Der finale Band der Wunderfrauen spielt nun in den 70er Jahren und langsam nähert sich die Reise von Luise, Helga, Bella und Marie dem Ende. Ich empfehle vorher die anderen beiden Bände zu lesen, damit man die Zusammenhänge versteht!

Das Buch ist – wie die Vorgänger auch – je Kapitel aus der Perspektive einer der vier Frauen geschrieben. Mir hat das von Anfang an sehr gefallen, weil man dadurch umfassende Einblicke in die Leben und Gefühle der Frauen bekommt. Auch der Schreibstil an sich hat mir wieder gut gefallen und das ganze Buch ließ sich extrem locker und flüssig lesen. Ab und an bin ich über einen bayrischen Begriff gestolpert, aber das fand ich nicht weiter schlimm.

In diesem Buch werden die vier ihrem Namen "Wunderfrauen" definitiv wieder gerecht und ich konnte beim Lesen wieder ordentlich mit fiebern. Besonders hat mir auch gefallen, dass einfach so viel passiert. Es war wirklich an keiner Stelle langatmig oder uninteressant und ich konnte das Buch teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Jede Frau hat natürlich auch hier wieder mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen und diese zu meistern, aber dennoch unterstützen sich die vier gegenseitig und sind füreinander da. Und das – wie ich finde – auf durchaus realistische Art und Weise. Es sind keine dieser "Bilderbuch Freundschaften" wo man beim Lesen denkt "So etwas gibt es doch im echten Leben nicht!" Manchmal wird sich auch etwas gestritten oder die Meinung gesagt, was ich als absolut authentisch empfunden habe. Ansonsten bringt das Buch ganz viel 70er Jahre Charme mit sich, ein paar Wendungen, Überraschungen und spannende Vorkommnisse, sowie eine ordentlich Portion Freundschaft.

Am Ende ist einiges offen geblieben, was mich in dem Fall aber nicht gestört hat, da das Ende wirklich rund ist. Vielleicht bleibt mit den Fragen ja auch noch Raum für eine Fortsetzung in irgendeiner Form? Ich bin jedenfalls gespannt, wann und was wir von Stephanie Schuster lesen werden. Ich kann euch die ganze Trilogie nur ans Herz legen!

Bewertung vom 10.09.2021
Bardugo, Leigh

Die Leben der Heiligen


sehr gut

Wunderschöner Zusatzband für alle Fans vom GrishaVerse!

Das Buch in den Händen halten, dass Alina Starkov so geholfen und sie teilweise auch geleitet und getröstet hat – jetzt ist es endlich möglich! Das kleine rote Büchlein ist nicht nur außen extrem schön gestaltet, sondern durch die farbigen Illustrationen auch im Innenteil ein absoluter Hingucker.

Alle Grisha-Fans wissen wie oft die Heiligen in den Büchern zitiert oder erwähnt werden, wie oft ihre Geschichten eine Inspiration, Mahnung oder Hoffnung für die Protagonist:innen sind. In diesem Buch finden sich alle Geschichten zu eben diesen Heiligen wieder. Der Erzählstil von Bardugo ist wie gewohnt sehr gut und flüssig zu lesen, sowie bildlich und anschaulich. Insgesamt allerdings ein bisschen kindlicher, was aber daran liegt, dass es sich bei dem Buch innerhalb der Geschichte ja auch um ein Märchenbuch für Kinder handelt. Bei einigen Geschichten hätte ich mir gewünscht, dass sie ein bisschen ausführlicher sind. Insgesamt sind alle Geschichte sehr kurz gehalten und hätten für meinen Geschmack ein bisschen mehr ausgeschmückt werden können. Nichtsdestotrotz ist das Buch eine wirklich schöne Ergänzung und ich hatte beim Lesen viel Freude!

Meine Empfehlung ist sich das Büchlein unbedingt als Printversion zu kaufen! Als eBook ist es auch schön und lesenswert, kann aber den Charme des gedruckten Buches bei weitem nicht erreichen.

Bewertung vom 10.09.2021
Carey, Ella

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit / Töchter Amerikas Bd.1


ausgezeichnet

Eine starke Frau in einer von Männern dominierten Welt

New York in den 40er Jahren: Wir treffen auf Lily, eine junge Frau aus gutem Hause, die sich nicht mit den üblichen Vorstellungen abfinden kann und ihren eigenen Weg gehen möchte.
Das Problem: In den 40er Jahren war die Welt noch dominiert vom männlichen Geschlecht und die Frauen galten ganz klar als unterlegen. So musste man eine Erlaubnis einholen um arbeiten zu gehen oder wenn man den Führerschein machen wollte. Das Weltbild ist erschreckend, aber gleichzeitig auch so, so gut dargestellt, denn mit nichts anderem hatten die Frauen damals zu kämpfen. Zusätzlich stellt Lilys Mutter die Erwartung an sie, dass sie heiratet. Den passenden Kandidaten hat ihre Mutter auch schon auserkoren. Doch wo bleiben da Lilys Träume? Immerhin arbeitet sie als Köchin und möchte in dem Beruf weiter aufsteigen.

Diese Geschichte zeigt eine wahrhaft starke und inspirierende Frau, die für ihre Träume kämpft und einsteht und damit (wie ich finde) die Vorreiterin einer Welt ist, in der Frauen die gleichen Rechte zustehen wie Männern. Selbstverständlich werden ihr einige Steine in den Weg gelegt und hinzu kommt auch noch die Liebe, die sie für Tom empfindet, der als verschollen gilt. Somit hatte die Geschichte von allem etwas: eine starke und unerschütterliche Protagonistin, die weiß was sie will und großen Mut zeigt, eine zarte Liebesgeschichte, sowie eine ordentliche Portion Hoffnung und Inspiration.

Auch das Setting und der Schreibstil sind sehr interessant und angenehm. Das ganze Buch lässt sich sehr locker lesen, trotz der teils schweren Themen, die auf Lily gelastet haben.

Nun freue ich mich auf den zweiten Teil, empfehle euch das Buch selbst zu lesen und vergebe insgesamt 4,5 von 5 Sternen!