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Christiane K.
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Swisttal

Bewertungen

Insgesamt 195 Bewertungen
Bewertung vom 28.03.2020
Kara, Lesley

Das Gerücht


ausgezeichnet

Ein Gerücht das nicht zu stoppen ist.

Cover: Das Cover gibt eine schöne düstere Stimmung wieder und passt sehr gut zu meiner Vorstellung der englischen Kleinstadt am Meer.
Inhalt: Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie von London in die Kleinstadt am Meer, doch findet sie dort erstmal nur schwer Anschluss an die Gemeinde. Als sie jedoch das Gerücht über Sally McGowan, eine Kindermörderin die unter anderem Namen in der Stadt lebt, verbreitet ist sie plötzlich ein Teil der Gemeinde und des Klatschs und Tratsches. Doch sie ahnt nicht das sich das Gerücht auch bald gegen sie selber wenden könnte.

Meine Meinung: Ein wahnsinnig gutes Debüt der Autorin Lesley Kara. Der Schreibstiel ist unheimlich einnehmend und fesselnd, man will das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Die Charaktere sind gut und realistisch getroffen, genauso wie man sich eine englische Kleinstadt vorstellt. Zu Beginn kann man gut mit Joanna mitfühlen, da sie neu ist und einfach nur Anschluss für sich und ihren Sohn sucht. Irgendwann kann auch Joanna die Ereignisse die sie in Gang gesetzt hat nicht mehr aufhalten.

Sehr realistisch wird auch dargestellt, wie sich ein Gerücht verbreitet und was im Laufe der Zeit mit den eigentlichen Details passiert. Dass man selber keine Kontrolle mehr darüber hat, wie sich das Gerücht verändert oder was es für die Menschen bedeutet die es betrifft. Sehr gut fand ich auch, wie sich das Schicksal von Joanna plötzlich mit in die Ereignisse vermischt und Teil der verheerenden Spirale wird.

Fazit: Spannung von der ersten Seite an, ein sehr gutes Debüt mit einer Thematik zum Nachdenken, nachdem man wieder zu Atem gekommen ist.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2020
Cole, Henry

Sammy


ausgezeichnet

Die großen Abenteuer einer Maus
Cover: Gefällt mir sehr gut, es ist direktklar, dass es um eine Maus geht und es etwas mit Flugzeugen zu tun hat. Es ist zwar kein knallig buntes Buch, aber das ist bei der Altersgruppe auch nicht zwingend notwendig.

Inhalt: Sammy lebt in einem Schuhkarton, bis der Bruder seines Freundes Hank auf die Idee kommt ihn als Testpilot für sein neues Modellflugzeug zu testen. Dabei stürzt Sammy ab und landet in der großen Wildnis, hier lernt er viele Tiere kenne. Seine neuen Freunde helfen ihm, doch als plötzlich das Flugzeug verschwunden ist, muss Sammy einen anderen Weg nach Hause zu Hank finden.

Meine Meinung: Die Geschichte ist liebevoll erzählt mit vielen Details rund um den „großen Forst“ und seine Bewohner. Sammy ist ein tapferes kleines Kerlchen und trifft dort auf viele neue Freunde, aber auch Gefahren. Auf seinem Weg nach Hause reist er quer durch den Wald und erlebt viele Abenteuer, diese sind immer von sehr schönen Illustrationen begleiten, die ganz ohne Farbe auskommen. Trotzdem gibt es immer wieder vieles auf den Bildern zu entdecken. Durch die Kombination von Bildern und Geschichte tauchen die kleinen, aber auch die großen Leser, direkt in die Geschichte ein.

Für mich waren alle Figuren kindgerecht, sodass es zwar einen „Bösewicht“ gab, dieser aber nicht zu schrecklich dargestellt wurde. Sammy die Maus ist wirklich ein schöner Charakter der vielen positiven Eigenschaften hat und ein kleiner mutiger und freundlicher Kerl ist. Gut geeignet für junge Weltentdecker im Vorschulalter bis Grundschulalter.

Fazit: Eine schöne und abenteuerreiche Geschichte um eine kleine tapfere Maus. Sehr schöne Illustrationen die, die Geschichte darstellen.

Bewertung vom 27.03.2020
Safier, David

Aufgetaut


sehr gut

Eine Steinzeitfrau sucht ihr Glück
Cover: Passt gut zu den bisherigen Büchern des Autors und bringt einen zum Schmunzeln, da kann man sich direkt Urga und das kleine Mammut in Aktion vorstellen.

Inhalt: Die emanzipierte Steinzeitfrau Urga, will es den Männern ihrer Sippe beweisen und geht auf Mammutjagd. Doch dabei wird sie von einem Eissturm überrascht und mit einem Babymammut eingefroren, bis sie von einem Kreuzfahrtschiff gefunden wird. Ab hier beginnt das Abenteuer in der Neuzeit, auf der Suche nach Glück und wird dabei von Felix und seiner Tochter begleitet.

Meine Meinung: Viele humorvolle Momente werden hier mit ein wenig Gesellschaftskritik zu einer locker und leichten Unterhaltung vermischt. Die Charaktere nehmen einen mit auf eine lustige und chaotische Reise durch die Neuzeit.
Urga ist eine taffe Steinzeitfrau, die sich nicht unterkriegen lässt, dabei trifft sie immer wieder auf die Gefahren unserer Zeit. Anstatt sich vor Mammut oder Raubkatzen zu fürchten, sind es hier die großen Konzerne und die falschen Versprechungen von Glück.
Felix ist ein Start-Up-Gründer der bereits zwei Firmen in den Sand gesetzt hat und auf dem Kreuzfahrtschiff ein Vortrag halten soll. Er sucht genauso nach dem Glück wie Urga ist, dabei aber immer sehr mit sich selber beschäftigt. Seine Tochter Maya ist mit ihren 11 Jahren bereits ein sehr aufgewecktes und selbstständiges Kind. Sie ist neugierig und spiegelt klar die umweltbewusste Jugend wieder.
David Safier schafft es in seinem Buch viele aktuelle Gesellschaftsthemen lustig und trotzdem kritikreich dem Leser zu vermitteln. Obwohl es gefühlt Turbulent und voll beladen mit Inhalt ist, schafft man es als Leser gut sich am Ende ein vollständiges Bild zu machen. Ich glaube jeder Leser findet sich irgendwo wieder, häufig auch da wo unser schlechtes Gewissen anfängt oder anfangen sollte.
Die Geschichte zeigt sehr schön, dass es nicht immer das Märchen-Glück ist was die Menschen suchen, sondern das Glück für jeden etwas Anderes sein kann, es sich aber für jeden lohnt danach zu suchen.

Fazit: Humorvolle Gesellschaftskritik mit liebevollen Charakteren und der Suche nach dem persönlichen Glück.

Bewertung vom 20.03.2020
Seck, Katharina

Die letzte Dichterin


ausgezeichnet

Cover: Das Cover hat für mich nicht direkt vermuten lassen um was für ein Genre es sich handelt, aber es greift sehr schön Details aus der Geschichte auf.

Inhalt: Die Magie in Phantopien ist schon seit Jahren verschwunden nur in der Stadt Fernab glüht noch ein Funken des alten Glanzes. Die Dichterin Minna Fabelreich wünscht sich nichts sehnlicher als dort mit ihren Künsten aufzutreten. Als sie eines Tages eine Einladung zum Dichterwettstreit erhält, macht sie sich gemeinsam mit Finn, dem Schatzsucher, auf den Weg Fernab zu finden.

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Er lässt sich sehr schön lesen und es ist sehr einfach in die Welt von Phantopien einzutauchen.
Die Charaktere sind gut durchdacht und bleiben sich treu. So ist Minna eine Geschichtenerzählerin, die bis zum Schluss immer das Gute im Menschen sieht und ihren Künsten verbunden ist. Finn Minengräber verfolgt seinen Traum und findet heraus, dass ihn mehr ausmacht, als er gedacht hat.
Die Königin macht für mich in der Geschichte fast die größte Veränderung mit oder findet einfach nur wieder zu ihrem ursprünglichen ich.
Für mich haben die Charaktere der Geschichte um Phantopien und Fernab lebendig gemacht.
Ich fand es ein wenig Schade, dass die eigentliche Reise nach Fernab verhältnismäßig kurz beschrieben wurde. Hier hätte ich mir mehr Inhalt gewünscht. Gerade weil es auch das Zusammenwachsen von Minna und Finn beschreibt, was in der folgenden Geschichte noch von Bedeutung ist und damit realistischer gewirkt hätte.
Zwar gab es in der Geschichte kein umfassendes Happyend, aber dies war für mich mit der Geschichte stimmig, obwohl ich es dem Gabensucher gegönnt hätte und auch Finn.
Gut gefallen hat mir auch, dass der Leser von den Hauptcharakteren noch einen Ausblick über den weiteren Werdegang erhalten hat, so fällt es leichter sich von der Welt Phantopien zu verabschieden.

Fazit: Eine schöne Geschichte über die Magie der Fantasy und wie schnell man sie verlieren kann.

Bewertung vom 19.03.2020
Bardugo, Leigh

Das neunte Haus / Alex Stern Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Fantasy trifft Thriller

Cover: Das Cover hat mir sehr gut gefallen, es ist ein Blickfang mit der glänzenden Schrift und der Schlange die sich um die Buchstaben windet. Insgesamt passt es für mich gut zu diesem gemischten Genre.

Meine Meinung: Der Einstieg ins Buch war nicht leicht, aber für mich hat sich das durchhalten gelohnt. Zum einen wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und zum anderen kommt noch unterschiedliche Zeitebenen dazu.
Die Idee der Geschichte scheint auf den ersten Blick recht eindimensional und der Klappentext erinnert an viele bekannte Geschichten. Allerdings ist hier ein zweiter Blick lohnenswert. So hat die Autorin hier eine Welt erdacht, die durch die verschiedenen Rituale und Studentenverbindungen immer komplexer wird. Dabei wird das magische Geschehen geschickt in den Kontext der „normalen Welt“ eingebettet.
Alex Stern ist ein interessanter Charakter, die durch ihre bewegte Vergangenheit viel Ballast mitbringt. Sie macht eine interessante Entwicklung im Verlauf der Geschichte durch und es scheint immer mehr von ihrem eigentlichen Charakter ans Licht zukommen. Gemeinsam mit Darlington, der etwas unfreiwillig an ihre Seite tritt, soll sie den Fall, der getöteten Frauen, für das Neunte Haus aufklären. Alex besitzt die Gabe Geister zu sehen, was für die Ermittlungen von Vorteil ist. Darlington wirkt von Anfang an sehr gegensätzlich zu Alex, für mich hat dieser Eindruck zum Ende der Geschichte noch zugenommen, nachdem immer mehr von Alex eigentlichen Charakter durchkommt.
Der Leser erfährt im Laufe der Geschichte wie die Regeln der Studentenverbindungen sind und bekommt zu Beginn nicht einfach alles präsentiert, so wird die Geschichte nach und nach vor dem Leser aufgeblättert und es ist Platz für überraschende Wendungen. Allerdings habe ich etwas mit dem Schreibstil gekämpft, es war zum Teil recht mühsam zu folgen, aber das durchhalten hat sich gelohnt.
Die Studentenverbindungen üben die dunkle Magie im Rahmen von zum Teil sehr brutalen Ritualen aus, dazu sollte erwähnt sein, dass es hier zum Teil recht brutal und grausam zugeht. Aber Magie hat ihren Preis und ist nicht ungefährlich.

Fazit: Gelungene Genremischung zwischen Fantasy und Thriller mit vielschichtigen Charakteren. Einem etwas holprigen Anfang mit einem wendungsreichen Ende und zum Teil brutalen Ritualelementen.

Bewertung vom 05.03.2020
Colgan, Jenny

Wo das Glück zu Hause ist / Happy Ever After Bd.1


ausgezeichnet

Liebeserklärung an die Bücherliebe
Cover: Mir persönlich gefällt es, wenn das Cover zum Inhalt des Buches passt. Genau das ist hier der Fall, es sind viele Elemente auf dem Cover zu finden, die einen Bezug zur Geschichte haben. Optisch gefällt mir ein anderer Stil besser.

Inhalt: Die schüchterne und zurückhaltende Nina verliert ihren Job in der Bibliothek, da diese so zusagen ein Opfer des Fortschritts geworden ist. Doch ihre liebe zu Büchern lässt sie einen mutigen Schritt wagen und sie erfüllt sich ihren Traum einer Buchhandlung. Aber wenn die Menschen nicht mehr zu Bücher finden, dann kommen die Bücher zu den Menschen. Mit ihrer mobilen Buchhandlung macht sie sich auf in die schottischen Highlands und findet dort mehr als nur passende Geschichten für ihre Kunden.

Meine Meinung: Die Autorin beginnt erfrischend anders mit ihrem Buch. So findet der Leser dort zuerst charmante und witzige Anregungen zu Leseorten, wobei die Autorin gleichzeitig viel über sich erzählt. Hier merkt man ganz klar ihre Liebe zu Büchern, die sich ab hier durch das ganze Buch zieht.
Der Schreibstil ist wunderbar bildhaft und hat bei mir direkt Bilder im Kopf erzeugt, dabei ist er leicht verständlich.

Die Geschichte entwickelt sich zwischen den Charakteren, die charmant und trotzdem kantig sind. Nina ist eine schüchterne Büchernerd, mit akuter „Fantasyflucht“, die ein Gespür für die Lesebedürfnisse ihrer Kunden hat. Dabei steht die Liebe zu Büchern im Vordergrund des Buches und wird sanft von einer Liebesgeschichte zwischen den Charakteren begleitet.

Viele verschiedene Charaktere warten in den Highlands auf den Leser, vom romantischen Träumer bis zum mürrischen Realisten.

Ich vermute ich verrate nicht zu viel, dass es ein „Happy ever after“ gibt, allerdings kam dieses für mich plötzlicher als gedacht, nachdem vorher langen Weg zum Glück.

Es ist kein Geheimnis, dass mir das Buch gut gefallen hat.

Fazit: Für mich ist es eine entzückende Liebeserklärung, der Autorin, an die Bücherwelt und enthält viel Herzblut. Es werden sich viele Bücherfreunde in der Protagonistin Nina wiederfinden, die in der Geschichte ihren Traum verwirklicht und dabei viel mehr findet als nur eine Geschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2020
Penners, Bernd

Edition Piepmatz: Such mich! Wo bin ich?


sehr gut

Ein Eichhörnchen sucht sein Zuhause
Cover: Bereits auf dem Cover gibt es viele Tiere zu entdecken und das kleine Eichhörnchen schaut einen schon neugierig an.

Inhalt: Ein Wimmelbild-Buch für Kinder ab 2 Jahren. Buch ist ein wenig größer wie ein DINA4 Blatt und aus stabilen "Karton".
Der kleine Leser kann das schwarzohrige Eichhörnchen durch die verschieden Naturlebensräume begleiten und dabei die verschiedenen Tiere auf den Doppelseiten suchen. Dabei sind die zu suchenenden Tiere immer unten abgebildet.

Meine Meinung: Ich persönliche finde es gut gestaltet und mir gefällt, dass hier in den verschiedenen Lebensräume die verschiedene Tiere gezeigt werden (z.B. Park, Garten, Bauerhof). Auf jeder Seite gibt es aber nicht nur die 5 Tiere zu entdecken, sondern auch noch ganz viele andere Highights.
Aber am wichtigsten ist ja wie es den kleinen Leser/innen gefällt. Bisher wurde es ihr nicht langweilig nach den Tieren zu suchen und für die kleinen Hände ist die Größe des Buches auch gut.
Für mich ist die Größe des Buches für zu Hause sehr gut geeignet, aber wenn man unterwegs ist und das Buch muss mit ist es doch etwas unhandlich.

Fazit: Schöne Gestaltung und viel zu entdecken auf den Seiten des Wimmelbild-Buches.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2020
Jackson, Lisa;Bush, Nancy;Noonan, Rosalind

Diabolic - Fatales Vergehen / Wyoming Bd.2


ausgezeichnet

Diabolic eine unschuldige Nacht mit Folgen
Cover:Ansprechende Covergestaltung, gefällt mir gut und hätte vom Titel bestimmt danach gegriffen, auch wegen der Autorinnen.

Inhalt: Shiloh, Kat und Ruth schleichen sich gemeinsam in der Nacht für eine Abkühlung an den See und wollen unbeobachtet nackt baden. Doch sie sind nicht alleine und entkommen so nur knapp dem Mann der im Gebüsch auf sie lauert. Doch diese Nacht hat bei allen drei Mädchen ihre Spuren hinterlassen. 15 Jahre später sind alle drei, inzwischen zu Frauen herangewachsene Mädchen, wieder in ihrer Heimatstadt und darauf hat er nur gewartet.

Gleichzeitig gilt es immer noch das mysteriöse Verschwinden von damals aufzuklären, den scheinbar verschwinden immer wieder junge Mädchen aus der Gegend und niemand hat sie wieder gesehen. Wieder verschwindet ein junges Mädchen, aber diesmal wird eine Leiche gefunden, es ist eine der Mädchen die vor 15 Jahren verschwunden ist, es beginnt ein Katz-und-Maus mit dem Täter, der inzwischen ein viel stärkeres Interesse an Shiloh, Kat und Ruth hat, als noch vor 15 Jahren.

Meine Meinung: Bereits auf den ersten Seiten wird man direkt in die Geschichte hineingeworfen, es beginnt rasant mit den Ereignissen am See. Direkt wird eine beklemmende Stimmung erzeugt, da das Gefühl beobachtet zu werden immer stärker wird, bis der Täter aus den Schatten tritt. Nur knapp und nicht ohne Folgen, können die drei Mädchen entkommen.

Das Buch ist grob in die Abschnitte Shiloh, Ruth und Kat aufgeteilt und man erfährt so immer ein wenig mehr der Charaktere und warum die Mädchen damals die Stadt verlassen haben bzw. warum sie geblieben sind. Gut gefallen hat mir hier auch der Kontrast zwischen den jungen Charakteren und ihren späteren "Erwachsenen-Ich", zumal man merkt wie sehr sie von den Ereignissen in der Nacht am See verändert wurden.

Im Verlauf der Geschichte und immer aus Sicht von Shiloh, Kat und Ruth kommen immer mehr Charaktere dazu und ich habe schon recht früh begonne zu spekulieren, wer der Täter sein könnte. So ein Kleinstadt leben schein sich nicht immer gut auf die Psyche auszuwirken, den in dem kleinen Örtchen gibt es doch eine Menge verdächtiger Gestalten.

Die Puzzelteile setzten sich immer mehr zusammen so hatte ich bereits einige Verdächtige im Auge, die ich dann aber wieder verworfen habe, der Showdown zum Schluss war zwar nicht sehr überraschend, allerdings bis zum Ende spannend erzählt.

Ein zusätzlichen Gänsehauteffekt hatten die Passagen die aus Sicht des Täters erzählt wurden, somit hatte ich als Leser hier auch einen Einblick in die Psyche des Mannes der seit Jahren seine Fantasien auslebt, ohne je entdeckt worden zu sein. Gleichzeitig werden die Erlebnisse auch aus Sicht der Opfer geschildert, ein extremer Kontrast der gut umgesetzt wurde.

Dazu noch ein wenig chaotische und leidenschaftliche Momente und ein wenig Liebesglück für Shiloh, Kat und Ruth, die das ganze abrunden. Hier hätte ich gerade zum Ende weniger rosa Happyend erwartet, aber nach all dem grauen aus der Psyche des Täters eine schöne Abwechslung.

Fazit: Spannender Thriller von Beginn an, gut ausgearbeitete Charaktere mit verschiedenen Facetten. Allerdings musste die Geschichte nach dem mitreißenden Prolog wieder ein wenig in Schwung kommen, aber danach flogen die Seiten nur so dahin.

Bewertung vom 05.01.2020
Rose, Karen

Todesfalle / Baltimore Bd.5 (6 Audio-CDs)


gut

Durchdachter Familien-Thriller mit Herz und leichten Abstrichen
Cover: Das Hörbuch sticht einem direkt auffällig in pink ins Auge, gerade für das Genre nicht alltäglich. Was mir sehr gut gefallen hat und gut in die bisherige Reihe passt.

Inhalt: Die elfjährige Jazzie findet ihre Mutter erschlagen zu Hause und der Täter ist noch nicht geflohen. Sie erkennt ihn, kann sich aber verstecken. Um ihre kleine Schwester zu schützen schweigt sie und so kommen die beiden traumatisierten Mädchen in ein Therapieprogramm wo Jazzie vertrauen zu Taylor Dawson fasst und sich öffnen will. Doch auch der Täter erkennt die Gefahr und will mit allen Mittel verhindern, dass er geschnappt wird. So wird es nicht nur gefährlich für die Mädchen, sondern auch für Taylor und die Ermittler.

Meine Meinung: "Todesfalle" ist der fünfte Teil der Baltimore-Reihe und lebt auch von der Hörbuchsprecherin Sabina Godec, die über die 6 CD's den Charakteren leben einhaucht. Es sind immer recht kurze Tracks zwischen 3-4 Minuten, was mir persönlich sehr gut gefällt, da ich meistens im Auto und beim nähen höre und dann die Stelle schnell wieder finde.

Die Charaktere fand ich sehr gut kombiniert, der Leser bekommt einiges aus Sicht des Täters Gage erzählt und gerade das schockierte mich immer wieder, da ich immer wieder das Gefühl hatte einen Soziopathen zu begleiten.
Insgesamt finde ich die Charaktere sehr realistisch, von der verängstigten Jazzie, bis hin zu den kühlen und berechnenden Ermittlern war alles dabei.
Genau hier ist für mich aber ein Problem in dem Buch gewesen, es waren einfach viel zu viele Charaktere, dies mag auch daran liegen, dass ich bisher noch keinen Teil aus der Reihe kenne und so für mich alle Charaktere und deren Hintergrund unbekannt waren.

Insgesamt fand ich die Geschichte ansprechend und auch spannend, allerdings gab es im Mittelteil bereits eine Art Showdown, sodass für mich die letzten Abschnitte etwas "lamgweiliger" waren.

Fazit: Toll ausgearbeitete Charaktere und eine spannenden Handlung, die zum Ende leider an Tempo verliert. Ich persönlich würde wegen der vielen Charaktere die Vorgängerbände zuerst lesen oder hören. Das Hörbuch hat sich für mich auch wegen der guten Sprecherin gelohnt.

Bewertung vom 09.12.2019
Fields, Helen

Die perfekte Strafe / Luc Callanach Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Weiterer Teil der Krimireihe aus England
Cover: Das Cover finde ich auch beim dritten Teil wieder sehr ansprechend und auch passend für die Reihe.

Inhalt: Eine junge Frau wird tot auf einer Anhöhe nahe Edinburgh gefunden. Zuerst gehen die Ermittler von einem Tod durch Unterkühlung aus, aber der erste Schein trügt. Nachdem wenig später eine weitere Frau durch Vergiftung getötet wird, ist klar, dass die Ermittler schnell handeln müssen um weitere Leichen zu vermeiden.

Meine Meinung:
Ich habe nur einen der Vorgänger Krimis gelesen und hatte persönlich keine Probleme in die Geschichte rein zufinden.
Allerdings ist es vielleicht hilfreich, da doch viele Charaktere im ersten Abschnitt auftauchen. Kennt man hier den ein oder anderen, bleibt es vielleicht ein wenig übersichtlicher. Insbesondere da ich persönlich auch nicht mit den englischen Dienstgraden vertraut bin.

Die Geschichte erzählt mehrere Stränge parallel, so ist DI Callanach mit dem Fall des jungen Mädchens betraut und muss natürlich gleichzeitig auch noch die ein oder andere private Krise lösen.
Gleichzeitig ist DCI Turner mit dem Tod ihres ehemaligen Vorgesetzten konfrontiert, zu dem sie aber fast ein väterliches Verhältnis hatte.
In diesem Teil muss ich sagen, dass die persönlichen "Fälle" doch starken Einfluss auf die Geschichte hatten und die eigentlichen Kriminalfälle etwas in den Hintergrund getreten sind. Zumindestens bis in den zweiten Abschnitt des Buches.

Trotzdem schafft es die Autroin die Spannung immer weiter aufzubauen und auch immer wieder passende Bilder in meinem Kopf zu erzeugen.
Interessant fand ich auch einen Teil der Geschichte aus der Sicht des Mörders zu erzählen, was für mich eine gewisse Gänsehaut mit gebracht hat.

Sie schafft es sehr schön die Charaktere eine menschliche und verletzliche Seite zu zeigen. Gerade durch die privaten Tragödien und die daraus resultierenden Entscheidungen der Charaktere hatte ich als Leser nochmal einen ganz anderen Zugang zu den Figuren.

Bis zum Schluss bleibt die Spannung aufrecht und es kommt zum Showdown, der für mich persönlich zwar keine große Überraschung war, aber trotzdem spannend zu lesen.

Fazit: Spannungsreicher Krimi mit viel Charakter und Nebenschauplätzen. Wissen aus den Büchern der Reihe nicht zwingend erforderlich, aber hilfreich.
Für mich nicht der beste Teil der Reihe, aber eine gelungene Fortsetztung.