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büchernarr

Bewertungen

Insgesamt 393 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2020
Lenze, Ulla

Der Empfänger


sehr gut

Wir schreiben das Jahr 1925 und der junge Josef Klein wandert in den harten Zeiten der Wirtschaftskrise nach Amerika aus, um dort anfänglich mit seinem Bruder ein neues Leben zu beginnen. Doch durch einen Unfall verliert sein Brudder Carl ein Auge und der Traum vom Auswandern ist somit für ihn geplatzt, denn er bekommt deshalb kein Einwanderungsvisum. Ohne es sich bewusst zu sein, gerät Josef dort in den Kreis des Amerikadeutschen Bundes und wird als Funker für den Geheimdienst eingesetzt. Die Liebe tritt in sein Leben in der Form von Lauren und gibt ihm neue Hoffnung. Er beginnt sein Leben aus einer anderen Sicht zu betrachten und möchte aus dem Ganzen aussteigen, doch so einfach ist es für ihn nicht...
Der Empfänger ist ein sehr interessantes Buch, dass den Nationalsozialismus mal aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet und zwar wie Ausländer zu Hitler standen und ihn von Weitem unterstützten. Die Heimatlosigkeit und Einsamkeit von Josef wurde durch den Schreibstil sehr deutlich gemacht und man merkte wie es ist, letztendlich ohne Heimat dazustehen. Ein trauriges Buch über einen nicht oft diskutiertem Teil der deutschen Geschichte.

Bewertung vom 22.03.2020
Colombani, Laëtitia

Das Haus der Frauen


sehr gut

Wie schon in „Der Zopf“ veröffentlicht Laetitia Colombani auch in ihrem zweiten Buch einen sehr intensiven Gesellschaftsroman, der sehr in die Tiefe geht. Sie macht sich diesmal stark für die Rechte und die Stellung der Frauen in Not. Diesmal steht eine besondere Einrichtung in Paris im Mittelpunkt, Der Palast der Frau, im Jahr 1926 von der Heilsarmee gegründet, um alleinstehenden Frauen einen Aufenthaltsort und einen neuen Zweck zum Leben zu geben.
Die Pariser Anwältin Solène übernimmt nach einer beruflichen Flaute und einem anschließendem Burnout als „öffentliche Schreiberin“ eine ehrenamtliche Aufgabe im Palast der frauen und merkt in Kürze, dass da viel mehr zusammenhängt als nur eine Schreibkraft zu sein.
Das Buch lenkt den Blick auf soziale Ungerechtigkeiten und zeigt wie man helfen und Sinnvolles tun kann um nicht privilegierten Menschen zu helfen. Der Schreibstil war einfach und flüssig, nur die Geschichte kam mir ein wenig zu kurz, gerne würde ich detailierter davon erfahren. Dennoch ein sehr berührender, lesenswerter Roman.

Bewertung vom 22.03.2020
Rapinchuk, Becky

Simply Clean für ein gesundes Zuhause


sehr gut

Wer von uns ist es nicht satt, immer wiedezu mit dem Saubermachen konfrontiert zu werden? Nie hatman als Frau Ruhe von dem Aufräumen, Saubermachen, Wischen, Putzen, Bügeln. Doch jetzt kommt ein Buch mit vielen Tipps für ein sauberes und umweltfreundliches Zuhause, das die ganze Prozedur einfacher und promblemloser gestalten soll. Alles nur Märchen?
Nun in dem Buch gibt es Infos über inwiefern die Chemikalien und Giftstoffe in den Putzmitteln unser Haus vergiften und welche Alternativen man hingegen benutzen kann. Diesen Teil fand ich sehr informativ, denn die Auflistung über die gefährlichen Inhaltsstoffe waren sehr detailreich, auch wenn es für uns ältere Hausfrauen nicht unbedingt etwas ganz Neues ist. Aber immerhin gut verpackt. Mit schönen Fotos und alles beisammen. Doch leider ist das Buch auf dem amerikanischen Markt zugeschnitten und die Produkte gibt es oftmals nicht in Deutschland um ein Öko Hausmittel herzustellen und man muss wieder das Äquivalente suchen.
Insgesamt ein Buch, dass man gut gebrauchen kann, auch wennes mittlerweile im Internet alles zu finden gibt. Eigentlich mehr für diejenigen die alle Infos kompakt in einem Buch haben möchten.

Bewertung vom 18.03.2020
Rees, Tracy

Die Frauen von Richmond Castle


gut

Wir schreiben das Jahr 1925 in England. Die wohlhabende Familie Camberwell lebt in einem imposanten Anwesen in Richmond, wo auch Blue wohlbehütet aufwächst. Doch der Schein der idyllischen Lebensart trügt. Auf der Feier ihres 21. Geburtstages erkennt Blue, dass ihre Träume nicht erstgenommen werden. Denn sie möchte Schriftstellerin werden wobei ihre Eltern nur darauf bedacht sind sie standesgemäss zu verheiraten. Als Blue in einem Ausflug die Bekanntschaft von Delphine macht, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht, beginnt eine tiefe Freundschaft für die beiden Frauen, welche aber auch in Kürze auf die Probe gestellt wird. Grund ist ein altes Familiengeheimnis der Camberwells, das für große Unruhe sorgen und die Familienstandhaftigkeit ins Wanken bringen wird.
Die Geschichte ist flüssig erzählt und die Autorin verbindet geschickt Fiktion mit einigen geschichtlichten Eregnissen, jrdoch hat er mit hier manchmal etwas an Spannung und das gewisse Etwas gefehlt. Manchmal waren einige Passagen einfach zu langatmig beschrieben und ich merkte wie ich schon vom Thema abschweifte. Ich habe schon Besseres von der Autorin gelesen.

Bewertung vom 18.03.2020
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung / Sophia Bd.1


ausgezeichnet

Schauplatz des Buches ist am Anfag der Geschichte das Berlin der 30er Jahre: Sophia Krohn ist Studentin der Chemie und in ihren Dozenten Georg verliebt. Doch dieser will nichts weiterhin als ein paar schöne Stunden verbringen und als Sophia von ihm schwanger wird begreift sie in welcher zwielichten Lage sie sich befindet. Sie wollte nämlich eigentlich die Drogerie des Vaters übernehmen aber dieser wirft sie kurzerhand aus dem Haus als er die Neuigkeiten erfährt. Sophia kommt bei ihrer Freundin Henny unter. Kurz danach entschliesst sie sich jedoch nach Paris zu gehen, als Henny ein Engagement als Tänzerin erhält. Dort erhält Sophia die einzigartige Chance bei der großen Helena Rubinstein zu arbeiten und reist sogar bis nach New York um für die große Kosmetikfirma zu arbeiten. Sie versucht Stück für Stück ihr neues Glück zu gestalten und vielleicht auch eine neue Liebe zu treffen.
Wie schön, dass es sich bei diesem wundervoll erzählten Buch um eine Trilogie handelt! Man muss nämlich nicht traurig sein, dass das Buch nach ein paar Tagen schon zu Ende ist. Die Romane von Corina Bomann begeistern mich nämlich immer wieder aufs Neue und mich überrascht es jedes Mal zu sehen, wie die Autorin es schafft ihre Fangemeinde erneut in den Bann ihrer Geschichten zu ziehen. Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für das Buch und bin schon auf teil zwei gespannt.

Bewertung vom 18.03.2020
Petrowitz, Michael

Der Drache der Berge / Dragon Ninjas Bd.1


ausgezeichnet

Im neuen Kinderbuch Dragon Ninjas geht es um eins der coolsten Internate die es gibt. Denn dort lernt man kein Deutsch, langweilige Vokabeln oder Mathe sondern man bereitet sich aufs Kämpfen vor mit einem Ninja Schwert, man lernt das
professionelle Klettern und Tarnen, und wird zu einem echten Ninja ausgebildet. Lian Flemming dachte er ist ein ganz normaler Junge. Bis er erfährt, dass er Drachenblut in sich hat und somit bestimmt ist ein echter Ninja zu werden.Er wird der Insel Chipanea befördert wo er direkt gegen einen bösen Drachen kämpfen soll. Weitere große Abenteuer und Prüfungen warten auf ihn bis Lian ein echter Ninja sein kann.
Es handelt sich hier um den ersten Teil einer neuen Reihe und die beiden Folgebände mussten natürlich sofort in die Wunschliste. Mein achtjähriger Enkel hat sich sehr auf das Buch gefreut und war auch von der Geschichte begeistert. Ich fand sie auch unterhaltsam und recht actionreich, auch wenn es mehr ein Jungen Buch ist, obwohl mir diese Verteilungen oftmals nicht gefallen. Wir freuen uns schon auf die Folgebände.

Bewertung vom 18.03.2020
Kim, Angie

Miracle Creek


ausgezeichnet

Der Roman „Miracle Creek“ ist das Debüt der US-amerikanischen Autorin Angie Kim, die koreanischen Wurzeln hat. Und vielleicht deswegen ezählt sie in ihrem Roman die Geschichte einer koreanischen Einwandererfamilie in den Usa, die versucht ein besseres Leben zu gestalten. Deshalb betreibt sie auf dem Land ein kleines Unternehmen, in dem sie mithilfe einer Druckkammer, der Miracle Submarine, versucht autistischen Kindern zu helfen, da laut einer Studie der Autismus sehr gut mit einer Unterdruckbehandlung und reinem Sauerstoff behandeln lässt. Doch es kommt anders. Bei einem Versuch gibt es einen Brand, die Sicherheitsmaßnahmen fallen aus und eine Mutter und ein achtjähriger Junge sterben. Die Mutter der Familie wird angeklagt und das Gerichtsverfahren soll Klärung bringen, doch das ist einfacher gesagt als getan. Die Angeklagte ist eine alleinerziehende Mutter eines autistischen Kindes und man geht davon aus, dass sie den Druck im Endeffekt nicht standhalten konnte, doch ist es so? Wir beobachten als Leser das ganze Verfahren und werden am Ende nicht minder überrascht.
Das Buch ist fesselnd geschrieben und beschäftigt sich mit einem ungewöhnlichem Thema. Autismus, Rassismus, Vorurteile sowie Freundschaft werden in den Gerichtsstand in den Vordergrund gestellt. Ein vielversprechender Roman und eine Autorin von der man sicherlich mehr lesen möchte.

Bewertung vom 26.02.2020
Kealey, Imogen

Die Spionin


ausgezeichnet

Nancy Wake ist 1940 bei der Résistance in Marseille als die Weiße Maus bekannt. Im Zweiten Weltkrieg ist sie gegen die Deutschen aktiv und ihr Mann Henri unterstützt diese finanziell dabei. Doch die Nazis bekommen Wind davon und Gestapo-Offizier Böhm verhaftet Henri. Nancy flieht aus Marseille und schwört Rache für ihren Henri.
Die Nazis beginnen sie fieberhaft zu suchen, haben sich aber unter diesen Decknamen immer einen Mann vorgestellt. In England wird sie zur Geheimagentin ausgebildet. Und so begibt sie sich in die Wälder der Auvergne und übernimmt das Kommando von über 7.000 Partisanen. Nancy Wake ist eine realle Person, eine mutige Frau die vor nichts gescheut hat und für ihren Mann, ihr Land und ihre Freiheit gekämpft hat. Das Buch ist mit vielen Emotionen und Bildern geschrieben worden die dafür sorgen, das Buch immer wieder in die Hand nehmen zu wollen. Eine klare Leseempfehlung, da man nebenbei auch vieles lernt.

Bewertung vom 26.02.2020
Kara, Lesley

Das Gerücht


sehr gut

Joanna zieht mit ihrem sechsjährigen Sohn Alfie in ein kleines englisches Küstenstädtchen um in der Nähe ihrer Mutter zu sein. Der kleine Junge hatte es in Lodon in der Schule nicht leicht, denn er wurde zunehmend gemobbt. Das soll hier anders werden und deshalb versucht Joanna so gut es geht ihn und sie beide in die neue Gesellschaft zu intergrieren. Nur fädelt sie das nicht sehr klug ein, denn sie beginnt an einem Gerücht herumzuspinnen, dass eine Kindmörderin unter ihnen weilt. Diese soll in der Vergangenheit einen 5-jährigen Jungen ermordet haben und unter ihnen in der Kleinstadt leben. Sie erreicht damit zwar, dass die meisten sich nun um sie und ihren Sohn kümmern, die beiden auf Kindergeburtstagen einladen usw, aber das Gerücht scheint ein Eigenleben zu bekommen und wird immer größenr und weicht von dem Normallen aus. Bald wird fast jeder verdächtigt.
Die Autorin schreibt dieses Buch wirklich mit grosser Spannung und die Handlung ist so intensiv, dass man das Buch in einem Rutsch durchliest. Das Talent der Schriftstellerin ist nicht zu übersehen und gerne würde ich mehr von ihr lesen. Einzig die Tatsache, dass ist die Handlug nach der Mitte verstanden hatte, ist der Grund des eines Sternes Abzug.

Bewertung vom 26.02.2020
Burns, Anna

Milchmann


sehr gut

Eine junge Frau erzählt diese Geschichte aus ihrer Sicht, die ein wenig kompliziert und nicht einfach zu beschreiben ist. Da ist erst einmal sie selbst, jung, sportlich, liebt Bücher und ist single. Als ein verheirateter, älterer Mann ihr hinterherläuft und noch dazu mit einem weissen Lastwagen, wie die Milchmänner sie fahren beginnt die Gesellschaft in ihrem kleinen, klischeehaften Ort zu tratschen die beiden hätten eine Affäre. Bei dem Mann handelt es sich um einen Staatsverweigerer und keiner will sich mit ihm anlegen. Deshalb versucht die Protagonistin auch ihre Distanz zu bewahren, was ihr aber nicht allzu gelingt. Das Buch präsentiert ein gewöhnliches Gesellschaftsportrait, das jedoch mit einer intensiven Sprache die den Leser fesselt erzählt wird.
Es ist sicherlich kein Buch für zwischedurch und der Inhalt ist außergewöhnlich und ungewöhnlich. Was mir nicht so sehr gefallen hat ist der Verzicht auf Namen, ich konnte dadurch keine direkte Verbindung zu den Protagonisten herstellen.

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