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Lesezeichenfee
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Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 542 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2023
Reimann, Bettina

Spargel-Geheimnis im Allertal


ausgezeichnet

Bettina Reimann Spargelgeheimnis im Allertal Gmeiner 2023

Erschwernis Corona

Bloggerin Flora Kamphusen fährt nach Hause, weil sie sich mit den Corona-Regeln einsam fühlt. Zuhause findet man einen Schwerverletzten im Spargelfeld. Alle (Floras Mitschnüffler, Opa Kriminaler im Ruhestand und ihre Mama) kennen ihn, weil er ihre Unterkunft gebucht hatte. Er kommt ursprünglich aus Niedersachsen und möchte im Ruhestand seine alte Heimat besuchen und einige „Geheimnisse“ herausfinden.

Dieser Krimi war für mich etwas schwer zu lesen, weil hier detailgetreu, sehr realitätsnah, die Coronavorkommnisse samt Regeln und Auswirkungen eingebracht wurden. Dabei durfte Floras Papa nicht fehlen, der der Verschwörungstheoretiker war, mangels Arbeit im Restaurant, das lange geschlossen war. Teilweise fand ich das zu gut beschrieben, also wer noch mal die Coronazeit erleben möchte, der ist in diesem Krimi gut aufgehoben.

Die Krimigeschichte fand ich wieder sehr plausibel und megaspannend. Vorne im Buch gab es ein Bild mit den Höfen der wichtigsten Bauern im Dorf. So konnte ich immer nachsehen. Ich kam einfach nicht auf die Täter, weil alle waren verdächtig und alle hätten es getan haben können. Mir gefiel die Bloggerin Vera Kamphusen, weil ich mir ihre Bloggerarbeit sehr gut vorstellen konnte. Stets darauf bedacht, die Erste zu sein, die mitteilt, was alles bei der Täterermittlung rauskommt und dabei gebremst wird, durch den Kommissar. Dieses Mal gibt es eine neue Kommissarin, die mir viel sympathischer ist und die ich mir weiterhin in der Krimiserie wünsche. Die Protas sind wieder sehr gut beschrieben. Der Lokalkolorit reichte mir auch aus. Das Cover ist auch wunderschön und passt wunderbar zum Gmeiner Verlag.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Nach „Aller-Wolf“ ist nun „Spargelgeheimnis im Allertal“ das zweite spannende Highlight das zwischen Hannover und Heide spielt und mit viel Lokalkolorit, Corona-Geschehen, Spannung pur punktet. 10 Feensternchen dafür.

Bewertung vom 11.07.2023
Grauer, Sandra

Sommerküsse auf Fehmarn


sehr gut

Von Bad Buchau nach Fehmarn

Sandra Grauer Sommerküsse auf Fehmarn Bastei Lübbe 2020

Evie gewinnt die Million in der Quizshow von Günter Jauch, äh nein, Detlev Straub. Bad Buchau ist völlig aus dem Häuschen und jeder pumpt sie an. Ihr Freund macht ihr auch Vorschläge und findet ihren Traum vom eigenen Café nicht gut. Da reicht es Evie und sie flieht 900 km weit nach Fehmarn.

Lokalkolorit: Zunächst fängt alles verheißungsvoll an, die Fehmarnsundbrücke wird toll in Szene gesetzt. Dann wird nicht darauf hingewiesen, klar von einer Autorin aus dem Ruhrgebiet (die in Heidelberg studiert hat), dass der Kartoffelsalat auf Fehmarn mit Mayo angemacht wird, im Ruhrgebiet ja auch. Aber nicht in Bad Buchau! Das müsste man auf jeden Fall erwähnen, da das für einen Schwaben ein Schlag ins Gesicht ist! Dann geht es weiter mit Meerflair und eigentlich dreht sich alles nur noch um Liebe, Freundschaft und die Sorgen ums Café. Das ist mir – für einen Fehmarnkrimi – deutlich zu wenig Lokalkolorit. Denn Fehmarn wird mir zu wenig in Szene gesetzt.

Charaktere: Die waren durchaus alle gut gezeichnet und agierten meist völlig normal, wie man es von allen erwarten würde. Ich konnte sie mir gut vorstellen. Schade fand ich, dass Melanie ihre Ferien NICHT auf Fehmarn verbracht hat, auch wenn sie kurz vor der Hochzeit steht. Aber bei 6 Wochen würde doch wenigstens 1 Woche gehen. Schließlich ist Evie Melanies beste Freundin und Cousine.

Schreibstil: Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er hat mich mitgenommen und natürlich sprang das Kopfkino an.

Die Liebesgeschichte: Fand ich auch ok. Vielleicht etwas zu viele „erotische“ Beschreibungen, daher lese ich LiRos selten.

Der Roman, klang plausibel (bis auf Melanies nicht Urlaub auf Fehmarn) und war gut zu lesen. Ich dachte nicht nach, ob es plausibel war oder nicht. Ich wurde mitgenommen bzw. konnte eintauchen, in eine flüssige, humorvolle Geschichte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein schöner, fast plausibler, gut zu lesender, humorvoller, etwas spannender Liebesroman, mit normalen Höhen und Tiefen. Mehr Lokalkolorit und er wäre perfekt. 4 Sterne.

Bewertung vom 09.07.2023
Burmann, Hauke

Rache auf Helgoland


sehr gut

Hauke Burmann Rache auf Helgoland Emons 2023

Argentinien, Grönland, Dänemark und Helgoland

Zwei Forscher werden vermisst, nachdem sie spektakuläre Umweltsünden entdeckt haben. Die Polizei von mehreren Ländern ist in den Fall involviert und sie versuchen die Lösung zu finden. Doch, sind sie schnell genug?

Mir gefiel zwar der Schreibstil, aber es dauerte mir echt zu lang, bis das Buch Fahrt aufnahm und dann so spannend war, dass ich es kaum zur Seite legen konnte. Das kam so knapp 150 Seiten vor Schluss. Es gab auch zu viele Charaktere, so dass ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht hätte. Ich weiß immer noch nicht, welche Polizeimitarbeiter aus Kopenhagen kamen, welche Personen aus Helgoland und welche vom Festland. Vielleicht wäre es gut gewesen, die ersten Teile der Serie zuerst zu lesen.

Sonst fand ich die Geschichte sehr brisant, als ich mal dahinterkam, was alles dahintersteckte. Die argentinische Geschichte ist ja noch schlimmer, als ich dachte. Und auch in Sachen Umwelt fand ich schrecklich, dass es auf Grönland spielte (da wo die Umwelt scheinbar noch in Ordnung ist) und ich war erleichtert, als ich die Schlussbemerkungen las. Ich finde es gut, dass die Autorin diese Themen ins Buch mitverarbeitet hat, denn Mord bleibt Mord und bei den Themen Umweltverschmutzung/-zerstörungen sollte man sensibel bleiben. Es sollte aber nicht in Klimakleber ausarten.

Einige Charaktere mochte ich, Romy Schneider ;-) und die beiden Toten. Ich fand echt schade, dass die Forscher tot waren. Wobei das Eine hätte ja eine Straftat sein können, das wäre natürlich doof. Schade fand ich, dass auf der Insel wohl keiner überlebt hat. Die beste und spannendste Figur war Leif Daalgard. Auch wenn der Charakter ja der „negativste“ überhaupt war, aber er brachte die totale Spannung in die Geschichte.

Nach dem ich das Buches gelesen hatte fragte ich, war hier genug Lokalkolorit drin? Also an die Insel kann ich mich gut erinnern und an das „Innere“ von Helgoland auch an die Verfolgung im Freistaat Christiania in Kopenhagen. Also finde ich, es gibt genügend Lokalkolorit.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Eine unterhaltsame, aufschlussreiche, zum Schluss noch spannende Geschichte mit super Charakteren und genügend Lokalkolorit. 4 Sterne.

Bewertung vom 26.06.2023
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


gut

Katharina Kestler Antonia Schlosser Katharina Heudorfer Bergfreundinnen Ullstein Extra 2023

Mountainbike, Menstruation, Höhenangst, Sternekinder, Klischees, Bergtod

Mit großer Spannung hatte ich das Buch der drei Bergfreundinnen erwartet, die ich bis dato nicht kannte und nur durch Buchwerbungen und bei Instagram drauf aufmerksam gemacht wurde.

Es gibt Tipps, Erfahrungsgeschichten und Interviews mit verschiedenen Sportlern. Die Erfahrungsgeschichten fand ich manchmal doppelt, aus der Sicht von mehreren Autoren. Auch die Menstruationsgeschichte ist vielleicht wichtig, aber ich fand es eher uninteressant. Auch das mit den Kinderwünschen und warum und wie und Kinder, fand ich einfach nicht so interessant.

Da ich eine Otto-Normal-Sportlerin bin, also eher keine Hochleistungssportlerin, die gerne läuft und viele normale Wanderungen macht und selten Rad fährt, fand ich das Buch nicht so toll für mich.

Gleich am Anfang war ich etwas verärgert, denn da kam das Thema Mountainbike sehr ausführlich zur Sprache, auch wie die eine Autorin das gelernt hat. Das Problem ist, dass ich jetzt nicht deutlich gelesen habe, dass man nicht auf schmalen Wanderwegen mit dem Mountainbike runterrasen sollte. Irgendwie wurde der Wanderer unsichtbar, das führt dazu, dass ich mal in den Wald/Gebüsch springen musste, mit Prellungen zwar davon kam, aber der Mountainbiker auf meinem jahrzehntelangen schmalen Wanderweg von Hinterstein nach Hindelang im Wald mit einem Karacho runterraste. Ich fühle mich eh, als Wanderin – überall – verdrängt, durch die Mountainbiker. Und Fahrradfahrer und Fußgänger ist eh so ein Thema, das ich mir ausführlichst beschrieben gewünscht hätte.

Da ich die Sportler alle nicht kannte, fand ich die Interviews nicht interessant und für mich nicht brauchbar. Ich hatte jetzt auch mehr so Erfahrungsberichte wie von Christine Thürmer, Jana Thiele, Daniela Leinweber, Stephanie Jarantowski usw. erwartet. Auf Seite 47 zum Beispiel wird unter Begriffen auch Bergfreundinnen aufgeführt und deren Podcast. Ständig hatte ich den Eindruck, dass es nur um die Werbeveranstaltung Podcast und die Instagram-Accounts der Bergfreundinnen ging. Nicht wirklich um unterhaltsame Erfahrungen. Manchmal kam ich mir wie in einer Dauerwerbeschleife vor, aus der es kein Entrinnen gibt. Das fand ich sehr schade! Ich hab mich oft im Buch gelangweilt, hab dann auch Seiten, Kapitel ausgelassen, und war dann froh, als das Buch aus war.

Auch die Erklärungen, wer eigentlich die Original-Bergfreundinnen sind, die mit dem Original-Podcast waren und warum man die beiden Katharinas anders bespitznamt, fand ich irgendwie nicht so toll. Sorry.

Irgendwie wurden meine Erwartungen so gar nicht erfüllt. Es gibt zwar mega viele Tipps und Erzählungen, aber nichts was mich jetzt wirklich so sehr interessiert hätte, dass ich sagen könnte: Das war toll, das hat mir jetzt wirklich geholfen. Auch fand ich das Buch – für mich – eher langweilig, manchmal auch erschreckend von der Themenwahl her. Auch das Thema Höhenangst hatte ich mir anders vorgestellt. Ich laufe gerne und regelmäßig (in der Reha war ich die, die ständig gelaufen ist, deshalb fand man mich verrückt, dabei liebe ich es und tu das gerne) fahre ab und an mit dem Fahrrad, wandere unheimlich gerne und verbringe megagerne im Teutoburger Wald oder Allgäu meine Wanderferien. Ich bin eine Otto-Normal-Sportlerin, die mehr läuft als andere. Aber nicht jetzt Extrem-Bergsteigen müsste oder so. Die Autorinnen fand ich sonst eigentlich sehr sympathisch, jedenfalls wirken sie so, wenn sie nicht grad auf Dauerwerbesendung sind.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Buch für Menschen, die sich über Sportarten informieren wollen, die es interessiert, wenn man auf 8000 m Höhe seine Periode bekommt oder die Sportlerinterviews lieben. Also nix für mich. Leider. Auch wenn die Autorinnen sympathisch wirken. Auf jeden Fall haben sie eine bessere und durchtrainiertere Figur! 3 Feensternchen von mir.

Bewertung vom 25.06.2023
Schröfl, Andreas

Schankschluss


ausgezeichnet

Andreas Schröfl Schankschluss Gmeiner 2023

Schluss aus, Ende? Noi, bidde ned!

Der Sanktus soll eine bittere Niederlage verkraften. Seine Lehrbrauerei, der Sternbräu soll verkauft werden. Produziert werden soll in Hannover *gehtgarnicht*. Seine „Ermittlungskollegen“ die da noch arbeiten sind nicht glücklich. Dann geschehen einige Selbstmorde, ein Mord, verschwundene Kinder und plötzlich taucht Martinas Vater auf und umgarnt die Kathi. Kathi lässt sich das Geschmalze gefallen und lässt sich auch noch mit den beiden Kindern auf sein „Landgut“ einladen. Dort feiert die Regula, die den Sanktus umgarnt, Geburtstag und die Ehe vom Sanktus völlig schrotten will.

Zuerst mal mit dem Ende beginnen: NEIN, der Sanktus MUSS unbedingt weiter gehen. Ich möchte noch weitere Sanktus-Geschichten lesen!!! Das Ende war nämlich offen und man weiß nicht so genau, was passiert. Ich nehm dann die letzte Geschichte. So!!! Und der Sanktus und die Kathi sind auch wieder zusammen. So!!!

Der Cosy-Crime war wieder gespickt mit schwarzem Humor und humorvollem Lokalkolorit. Passt! Mir gefällt der Schreibstil, auch ab und an mit den abgehakten perfekten bayrischen Sätzen. Auch wenn so Schwaben etwas merkwürdig reden. (Fiel mir irgendwo auf, weiß nicht mehr wo) Die Charaktere konnte ich mir auch sehr gut merken. Ich war froh, als der Grafitti und die Gang aufs Landgut kamen. ;-) Der Krimi war etwas verworren, aber ich hab trotzdem meist richtig getippt. Auf jeden Fall war es actionreich. Laufend geschah was, privat (eigentlich hätts DAS nicht braucht, ABER es war abzusehen, wer die Serie kennt. Ich sag nur Lena.), Krimimäßig, Spannung Beidseitig garantiert. Die lustigste Szene für mich: die zwei streitenden Polizisten. Ich lach mich scheggich.

Das Cover passt und gfällt natürlich auch. Klar, Bierkrimi! Toll find ich auch das Personenverzeichnis (vorne) und hinten die Übersetzung (wobei ich die nicht brauch, aber soll ja Menschen aus dem Norden geben…).

Mein- Lesezeichenfees – Fazit:
Actionreich, unterhaltsam, mit viel schrägem, schwarzem Humor, tollen Charakteren und Beschreibungen und unendlich viel Lokalkolorit, auch im super Schreibstil.

PS: Aber gell, die Serie geht weiter…

Bewertung vom 19.06.2023
Schröfl, Andreas

Pfaffensud


ausgezeichnet

Andreas Schröfl Pfaffensud Gmeiner 2021

Aktuelles Thema: Böse Pastoren samt Umfeld

In München werden Kirchenwände beschmutzt und es geschehen einige Morde an Pfarrern. Zu Beginn steht die Firmung von Sanktus Tochter Martina an.

Mir gefällt der Schreibstil von Andreas Schröfl total gut. Diese typisch bayrischen Halbsätze, sind einfach genial. So zieht mich dieses Buch auch dieses Mal in seinen Bann und ich mag es nicht weglegen. Einiges ist sehr witzig und der Lokalkolorit kommt auch nicht zu kurz. Die Charaktere sind authentisch. Jeder mit seinem Dialekt, was mir sehr gut gefällt. Dieses Mal ist Birthe, die Freundin von Kati, aus Dresden da. Sie blickt fast so früh durch wie ich, jedenfalls früher als der Sanktus. Leider sind die Freunde von Sanktus, die sonst mitermitteln nicht wirklich von der Partie, teilweise sind sie nur mal eben kurz im Buch erwähnt. Dafür ist „Falco“ dabei. Ich fand ihn total witzig und authentisch.

Mir gefällt das unverwechselbare Cover zu dieser Serie, es passt auch wunderbar zum Gmeiner Verlag. Was ich sehr schätze ist das Personenverzeichnis gleich am Anfang. Hinten im Buch gibt es noch einige Übersetzungen vom bayrischen ins Hochdeutsche. Eine 1 mit Sternchen.

Der Krimi ist teilweise sehr makaber, was mir sehr gefällt. Teilweise ist es auch etwas verwirrend, aber sehr gut ausgearbeitet und vor allem, dass es im kirchlichen Umfeld spielt (ein aktuelles Thema – Dauerbrenner) finde ich super. Die Sanktusserie ist eine meiner Gmeinerlieblingsserien.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der Krimi ist: Makaber, mit schwarzem Humor, viel Bier; absolut coolen Charakteren, mit viel Lokalkolorit und einem aktuellen Thema.
Ein super Krimi. 5 Feensternchen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2023
Kramer, Gerd

Friesisch morden


ausgezeichnet

Gerd Kramer Friesisch morden Gmeiner Verlag 2022

Spannend-Actionreich mit viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel schrägem, schwarzem Humor

In diesem Band lernen sich Olivia, Johanne und Dörte aus Nordfriesland kennen. Sie wollen ihre Männer loswerden, weil die total nervig sind, fremd gehen und nicht gerade angenehme Zeitgenossen sind. Es gelingt ihnen dann auch mehr oder weniger zufällig. Es passieren auch noch andere „Unfälle“ und ständig ist irgendwas los.

Der Band ist voller schrägem, schwarzem Humor und dazu sehr spannend und total actionreich. Jedes Mal wenn man erleichtert aufatmet, weil die Damen wieder „so“ davon kommen bzw. „Stress erledigt“ haben, passiert wieder was Neues. Was die Frauen anbelangt, finde ich die Charaktere sehr sympathisch,. Irgendwie hab ich auch totales Verständnis für sie. (Nein, ich würde das nicht machen, aber im Buch zu lesen ist es witzig und tut irgendwie gut. *lachweg*) Cool ist auch, dass dann gleich der Nächste da steht und sie dann männliche Hilfe haben. Der Küstenflair ist auch vorhanden und so kann ich mir das Wattenmeer und vor allem die zurückkommende Flut sehr gut vorstellen. Mir gefällt Gerd Kramers Schreibstil. Jedes Mal ist das Buch ratzfatz durchgelesen. Mit Bedauern hab ich das Buch zur Seite gelegt und mich gefragt: Wann kommt das nächste?

Das Cover ist auch sehr witzig und passt super zum Buch. Eine 1 mit Sternchen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Der erste Band des mörderischen Trios fand ich kurios, spannend, abenteuerlich, schräg, mit genug Nordseeflair, coolen Charakteren, super – in Bann ziehenden – Schreibstil und schwarzem Humor. 5 Feensternchen.

PS: Band 2 ist noch besser. Man kann beide unabhängig voneinander lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2023
Marschall, Anja

Die toten Engel von Kreta


ausgezeichnet

Anja Marschall Die toten Engel von Kreta Emons 2023

Megaspannend mit Lokalkolorit

Thea bekommt die Nachricht vom Tod ihrer Tochter Anna, woraufhin sie sofort nach Kreta fliegt. Die gute Nachricht, es ist nicht Anna. Aber wo ist Anna? Thea lernt Alexis und Gravert kennen. Doch welcher von denen der Gute ist und wer der Böse sieht man nicht auf den ersten Blick.

Ich liebe den Schreibstil von Anja Marshall. So war ich sofort per Kopfkino im Buch. Zudem war die Geschichte erst mal recht unübersichtlich spannend. Wobei ich mich schnell festgelegt habe, wer der Gute ist. Yeeeeeeeeeah und ich hatte Recht. *lachweg* Der Lokalkolorit war auch super beschrieben und ja, ich denke, die 111 Orte von Cornelia Ziegler haben da sicher geholfen. Ich spürte das Meer, die Sonne und die Spannung auf meiner Haut. Das wird sicher den Tourismus nach Kreta deutlich erhöhen. Die Charaktere wurden gut eingeführt, so dass ich immer wusste, wer wer war. (Ja, das geht. *lachweg*) Meine Lieblingscharaktere waren die Nonne, der Gute und der Böse. Irgendwie hatte das was und dazu noch „der Hund“. Meine Lieblingszenen waren die Küchenszene, die Rettungszene im Meer, die Vernichtung des Fahrzeugs über die Klippe, Kreta am Morgen, usw. Wenn ich noch ein bisschen nachdenke, erzähle ich das ganze Buch. Noch eins, die Kaffeeszenen. Bitte nach Kreta immer einen Warmhaltebecher für Kaffee mitbringen. ;-) Das ist megawichtig. Auch die Essens- und die Nicht-szenen haben mir gefallen. ;-) bzw. manchmal was danach kam. Es war so action- und detailreich, dass ich mich am Krimi so richtig begeistert satt gelesen habe.

Das Cover ist schlicht. Irgendwie finde ich es schön. Hinten im Buch gibt’s noch Fakten und Fiktion, Übersetzung Griechisch-Deutsch, dann die informative Danksagung, wo man noch mehr erfuhr.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Deshalb liebe ich Emons, weil sie Autoren haben, die auf 234 Seiten das wesentliche erzählen können. Ich habe den ganzen Krimi per Kopfkino miterlebt, der Kretaflair war wie ein Urlaub, der Krimi so spannend, kreativ und actionreich, die Charaktere übersichtlich und perfekt in Szene gesetzt. Das ist so ähnlich wie bei Agatha Christie deren Krimis ich sehr mag. Ich kann nur fragen: Wann kommt der nächste Band? Denn ich brauch dringend Fortsetzungen davon!!! 10 Feensternchen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.05.2023
Kasperski, Gabriela

Bretonisch mit Sturm


ausgezeichnet

Gabriele Kasperski Bretonisch mit Sturm Emons 2023

Stürmische Zeiten im Buch

Tereza Berger reist in Band 4 „Bretonisch mit Sturm“ auf die Insel Quessant. Die ersten Bände spielen sonst auf der Halbinsel Crozon. Sie ist gemeinsam mit Gabriel Mahon zu einer Hochzeit eingeladen. Mahon fährt vor, ohne Tereza zu informieren. Fast verpasst sie dadurch das Schiff. Als sie ankommt geht vieles schief und so lernt sie viele Einwohner kennen. Da das ganze auf einer Insel stattfindet, ist es kein Wunder, dass alle sofort Tereza kennen. Denn Gabriel hat ja schon von ihr erzählt. Es geht um nachhaltige Energie, Tierschutz und Wetterextreme. Hochbrisante Themen.

Der vierte Band kommt, von den beiden Hauptprotas abgesehen, fast ohne Beteiligung der sonstigen Charaktere der ersten drei Bänden der Serie aus. Somit lernen wir viele neue Protagonisten kennen.

Die eigenbrötlerischen Inselcharaktere, die meiner Meinung nach sehr gut dargestellt wurden, haben mir sehr gut gefallen. Sie sind liebevoll beschrieben und gut getroffen, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Das liegt auch am Schreibstil, der mich schon beim ersten Band gefangen genommen hat. Es fließt einfach das Schweizerdeutsche mit ein, dass dem Schwäbischen oft ähnlicher ist, als das Hochdeutsch. Was ich noch toll finde, sind die aktuellen Themen, die Gabriela Kasperski in jedem ihrer Bücher verarbeitet. Dieses Mal geht es hauptsächlich um Windkraft dafür oder dagegen. Sie arbeitet die gegenseitigen Meinungen sehr gut heraus.

Auch der Lokalkolorit und der Inselflair mit den Eigenschaften der Protas, der Traditionen (Hochzeit: Essen gratis, Getränke selber bezahlen) wurden meiner Meinung nach hervorragend herausgearbeitet. Ich konnte mir auf jeden Fall alles sehr gut vorstellen. Meine Lieblingsbegegnung ist Tereza bei den Schafen. Erstere ist mit ihrem E-Bike überfordert und dann sind da die beiden Charaktere, die so gegensätzlich sind, dass das ganze einfach gut abgerundet ist. Auch die Überfahrt fand ich gelungen dargestellt, auch wenn es ein Klischee ist, dass es den meisten Landratten dabei so ergeht.

Was ich noch toll finde ist, dass sich vieles als „harmlos anders“ darstellt, vor allem der Schluss, als alles aufgeklärt wird. Es ist fast eine Art Cosy Crime, mit etwas Spannung, viel Inselflair, so dass ich einige Zeit im „Urlaubskopfkinomodus“ verweilen konnte. Inzwischen kann man ja die meisten Bücher nicht mehr in EIN einziges Genre einreihen. Jedenfalls war ich mit dem – für mich – überraschenden Schluss vollauf zufrieden.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Gabriela Kasperskis stürmischer Kriminalroman Bretonisch mit Sturm, Teil 4 der Tereza Berger Serie, ist – meiner Meinung nach - wieder perfekt gelungen. Sehr gut gezeichnete Charaktere, ein Wohlfühlurlaubs-Inselflair, mit tollen Szenen und einem überraschenden und spannendem Schluss, so dass ich mich super unterhalten gefühlt habe. 10 Feensternchen.

Bewertung vom 29.05.2023
Ribeiro, Gil

Dunkle Verbindungen / Leander Lost Bd.6


ausgezeichnet

Gil Ribeiro Dunkle Verbindungen Lost in Fuseta Kiwi 2023

Ein Lesezeichenfee Bestseller

In einem Golfteich wird eine tote Frau gefunden. Danach geschehen brutale Überfälle, die ein Deja-Vu hervorrufen. Gracianas Bruder wurde damals dabei ermordet und ihr Vater ist seither querschnittsgelähmt. Eine schwierige Sache, zumal Gracianas Chefin im Urlaub ist.

Mir gefällt vor allem der Lokalkolorit. Die Landschaft und die Leute werden super „gezeichnet“. Auch die Cover der Serie gefallen mir wunderbar. Sie passen so gut zusammen. Eine 1 mit Sternchen. Mit gefallen auch die Softcover bei denen sich innen die Landkarten befinden, damit man auch weiß, wo der Krimi „spielt“ und auch eine Vorstellung des Autors befindet.

Natürlich finde ich auch den Schreibstil klasse, denn ich fühle mich - mit Kopfkino - sofort wieder im Buch. Auch die Charaktere sind genial beschrieben. Leander Lost ist meine absolute Lieblingsfigur. Aber auch Graciana, Soraia, ihre Eltern, Carlos und dieses Mal auch Miguel gefallen mir total gut. Sympathisch fand ich die Szene, als Miguel der Kellnerin erklärt, er habe sie angelogen. Ich bin sehr gespannt, wie sein Charakter sich weiterentwickelt.

Da alles samt allen Charakteren in jedem Buch der Serie erklärt werden, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen.

Ich finde die Serie steigert sich und die Bände werden immer besser, wobei mich schon Band 1 gefangen genommen hat. Vor allem gefiel mir, dass die alte Familiengeschichte der Rosados aufgearbeitet wurde. Auch dass Gracianas „alter Chef“ mitspielen durfte.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Dieses Mal habe ich den Aufkleber Spiegel Bestseller-Autor nicht weggemacht, weil ich finde, das Buch hat ihn zu recht. 10 Feensternchen