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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2018

Codenames (Spiel des Jahres 2016)


ausgezeichnet

Kommunikations- und Gruppenspiele, bei denen Begriffe erklärt und Wörter erraten werden müssen, gibt es ja einige. Da ich Klassiker wie „Tabu“ oder „Outburst“ sehr gern spiele und dachte, ich brauche kein weiteres derartiges Spiel, habe ich „Codenames“ auch erst einmal links liegen lassen. Nach einem ersten Spielen bei Freunden bin ich aber angefixt worden und habe mir das Spiel inzwischen selbst geholt. Warum? Nun, „Codenames“ unterscheidet sich deutlich von anderen Spielen dieses Genres. Die zu erratenden Begriffe sind von Anfang an für alle Spieler zu sehen, aber nur die zwei Hinweisgeber der Teams wissen durch eine Codekarte, welche Begriffe sie ihren Leuten erklären müssen. Idealerweise bekommt man möglichst viele aus diesen willkürlich zusammengestellten Begriffen mit nur einem Hinweiswort unter einen Hut. Aber man sollte die Begriffe der Gegner ebenfalls im Auge behalten, um nicht versehentlich einen feindlichen Agenten aufzudecken oder womöglich gar den Attentäter (= Spiel aus und verloren). D.h., es wird hier viel im Geiste kombiniert und geknobelt und kommt zu langen Denkpausen. Deshalb ist „Codenames“ jetzt nicht so das schnelle Partyspiel (auch wenn es viel Spaß macht!), sondern ein intelligentes Assoziationspiel für kreative Spieler, die Spaß im Umgang mit Sprache haben und es lieben, zu kombinieren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2017
Maggie Smith,Hugh Bonneville,Elizabeth Mcgovern

Downton Abbey: Staffel 5 DVD-Box


ausgezeichnet

Das Lieben und Leiden auf Downton Abbey geht mit acht Folgen der 5. Staffel und einem Weihnachtsspecial weiter. Inzwischen ist die Handlung der Familiensaga im Jahr 1924 angekommen, und natürlich wird wie immer Bezug auf politische und gesellschaftliche Veränderungen genommen: Die neue Labour-Regierung macht den Crawleys Sorgen, Küchenhilfe Daisy büffelt Mathe, um den sozialen Aufstieg zu schaffen, Lady Mary lässt sich einen Bob schneiden usw. Liebeswirren sorgen in dieser Staffel v.a. „upstairs“ für Aufregung: Cora flirtet mit dem Kunsthistoriker Simon Bricker, Lady Mary testet die Qualitäten von Lord Gillingham, Cousin Isobel wird von Lord Merton umworben und unter geflüchteten russischen Adeligen befindet sich mit Fürst Kuragin ein alter Verehrer der Dowager Countess. Wenn mich auch die Handlungsstränge um Lady Edith und das Ehepaar Bates etwas genervt haben, ist die fünfte Staffel doch wieder sehr unterhaltsam, perfekt bis ins letzte Detail ausgestattet und hervorragend gespielt. Im Bonusteil führen Mrs. Patmore und Mrs. Hughes am 100. Dreh-Tag gut gelaunt durch die Kulissen, und „Ein Tag mit Lady Rose“ macht klar, wieviel Aufwand hinter den prächtigen Kostümen der Serie steckt.

Bewertung vom 29.12.2017
Maggie Smith,Hugh Bonneville,Elizabeth Mcgovern

Downton Abbey - Staffel 4 DVD-Box


sehr gut

Mit einem Paukenschlag – dem Tod des Erben Matthew – endete die letzte Folge, das Weihnachtsspecial, der dritten Staffel. Aber das Leben auf Downton Abbey geht weiter, acht neue Folgen der erfolgreichen Familiensaga lassen uns erneut am Leben von Familie Crawley und ihren Angestellten teilhaben. Trauer, finanzielle Probleme, Liebeswirren und ein abscheuliches Verbrechen wirbeln den Alltag upstairs und downstairs durcheinander. Das alles ist wieder hervorragend ausgestattet und gespielt, die vierte Staffel hält das hohe Niveau der vorherigen Season. Liebgewonnene Charaktere verschwinden, neue Gesichter tauchen auf, das Weihnachtsspecial hat Roses Einführung am königlichen Hofe zum Thema und führt fast den ganzen Haushalt nach London. Meine persönlichen Lieblinge sind wie immer die alten Damen Lady Violet (Maggie Smith) und Cousin Isobel (Penelope Wilton), mögen sie der Serie noch lange erhalten bleiben. Die vierte Staffel ist eine respektable Weiterführung von „Downton Abbey“, es bleiben genug Fragen offen und werden neue Andeutungen gemacht, um sich auf die fünfte Staffel zu freuen.

Bewertung vom 29.12.2017
Maggie Smith,Hugh Bonneville,Elizabeth Mcgovern

Downton Abbey - 3. Staffel DVD-Box


sehr gut

Die zweite Staffel des britischen Kostümdramas „Downton Abbey“ hatte mich etwas enttäuscht, trotzdem habe ich die acht Folgen der dritten Staffel und das neue Christmas Special angesehen – und wurde mit Downton wieder versöhnt. Zwischen den Jahren 1920 und 1922 lässt uns die hervorragend ausgestattete und gespielte Serie wieder am Leben von Familie Crawley und ihren Angestellten teilhaben: Finanzielle Schwierigkeiten des Earls, die Hochzeit von Mary und Matthew, der Gefängnisaufenthalt von Bates, ein Cricket Match, Besuch aus den USA – es mangelt den acht Folgen nicht an dramatischen Ereignissen, zumal beliebte Charaktere sich endgültig verabschieden. Ein Highlight ist wie immer Maggie Smith als Dowager Countess, der in einigen Folgen aber Gast-Star Shirley MacLaine als amerikanische Großmutter Paroli bietet. Das Weihnachts-Special spielt dieses Mal übrigens nicht an Heiligabend, sondern macht einen sommerlichen Ausflug zu Verwandten nach Schottland (Originaltitel: "Downton Abbey: A Journey to the Highlands"). Mit der dritten Staffel ist „Downton Abbey“ wieder TV-Unterhaltung auf hohem Niveau.

Bewertung vom 29.12.2017
Maggie Smith,Hugh Bonneville,Elizabeth Mcgovern

Downton Abbey - Staffel 2 DVD-Box


gut

Ich habe schon von mehreren Seiten gehört, dass die britische Kostümdramaserie „Downton Abbey“ mit der zweiten Staffel etwas nachlässt. Nachdem ich die sieben Folgen und das Christmas Special 2011 nun gesehen habe, kann ich mich dieser Meinung nur anschließen. Vielleicht ist der Zauber des Neuen weg, aber irgendwie verkommt die Serie trotz der weiterhin tollen Ausstattung und Besetzung zur gehobenen Seifenoper. Die Handlung setzt zwei Jahre nach Staffel 1 ein, im November 1916, und spinnt die Geschehnisse bis Weihnachten 1919 weiter. Der herrschaftliche Landsitz wird zum Genesungsheim für verwundete Offiziere, die gesellschaftlichen Schranken verwischen immer mehr. Sowohl „upstairs“ bei Familie Grantham als auch „downstairs“ in der Dienerschaft sorgen Liebeswirren und Intrigen wieder für Aufregung: Mary verlobt sich mit dem Zeitungsmagnaten Richard Carlisle, Erbe Matthew wird schwer verwundet, die Ehefrau von Kammerdiener John Bates taucht unerwartet auf, ein lediges Hausmädchen wird schwanger, die spanische Grippe sucht Downton heim usw. Trotz einiger gelungener Dialoge (Maggie Smith hat wieder die besten Bonmots) werden viele Handlungsstränge doch etwas sehr seicht und unglaubwürdig, die „Bösewichte“ Thomas und O’Brien werden leider ziemlich zahm, und seltsamerweise scheint auf Downton niemand zu altern – seit Beginn der Handlung sind doch immerhin sieben Jahre vergangen, was man keinem Protagonisten ansieht. Fazit: „Downton Abbey“ ist schon noch gute Unterhaltung und wie immer schön anzusehen, aber die Drehbücher sollten für eine dritte Staffel wieder besser werden.

Bewertung vom 29.12.2017
Maggie Smith,Hugh Bonneville,Elizabeth Mcgovern

Downton Abbey - Staffel 1 DVD-Box


ausgezeichnet

Diese erfolgreiche und beliebte ITV-Produktion versetzt die Zuschauer auf einen herrschaftlichen Landsitz – eben Downton Abbey – anfangs des 20. Jahrhunderts, und hat alle Bewohner des Anwesens im Blick, sowohl die Adelsfamilie Lord Granthams als auch die Dienerschaft. Bedeutende historische Ereignisse wie der Untergang der Titanic im April 1912 und der Ausbruch des ersten Weltkriegs im Sommer 1914 bilden zwar den Rahmen für die sieben Folgen, die Handlung treiben aber v.a. die Frage nach der Erbfolge – Lord Grantham hat nur drei Töchter, der Titel geht an einen entfernten Cousin weiter – und Schicksalsschläge, Liebeswirren und Intrigen sowohl „upstairs“ als auch „downstairs“ voran. Dass daraus keine langweilige Seifenoper vor historischer Kulisse wurde, liegt am hervorragenden Drehbuch von Julian Fellowes, das mit pointierten Dialogen überzeugt, an der opulenten Ausstattung, an der gekonnten filmischen Umsetzung und natürlich an den ausgezeichneten Schauspielern (allen voran Maggie Smith, die als Dowager Countess die besten Bonmots hat und alle an die Wand spielt). Downton Abbey ist quasi als Mikrokosmos der englischen Gesellschaft der damaligen Zeit zu verstehen, und wie nebenbei werden gekonnt die Veränderungen, die im Alltagsleben und in der Gesellschaftsstruktur Einzug halten, gezeigt: Seien es die neue elektrische Beleuchtung und das Telefon im Haus, die Frauenrechtsbewegung oder der politische Aufstieg der Arbeiterschaft. Für mich ist das alles sehr gelungen, ein absolutes Serien-Highlight!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.12.2017
Peter Dinklage,Nikolaj Coster-Waldau,Lena...

Game Of Thrones: Staffel 6


ausgezeichnet

Mit der sechsten Staffel betritt „Game of Thrones“ Neuland: erstmals liegt keine Buchvorlage von George R.R. Martins Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ vor. So bestätigen nun die 10 neuesten Folgen eingefleischten Fans so manche Theorie, sie halten aber auch einige Überraschungen auf Lager… Los geht es nahtlos mit dem Cliffhanger aus der fünften Staffel an der Mauer, und der Norden bleibt ein wichtiger Schauplatz, zumal die Story um Bran Stark wieder aufgenommen wird und die Bedrohung der White Walkers näher rückt. Winterfell, King‘s Landing, Meereen, Pyke, Dorne - im Spiel um den Eisernen Thron wird überall die Handlung stramm vorangetrieben, und noch mehr als in allen vorhergehenden Staffeln wird unter den „Mitspielern“ kräftig aufgeräumt. Während ich mit der Umsetzung der Dorne-Handlung wieder mal sehr unzufrieden war und Aryas Ausbildung in Bravos etwas auf der Stelle trat, haben mich das Wiedersehen mit den Dothraki, Brans Ausflüge in die Vergangenheit und die Machtspielchen des High Sparrow in King’s Landing bestens unterhalten. Die bildgewaltigen Folgen „The Door“, „Battle of Bastards“ und „Winds of Winter“ zählen für mich zu den Höhepunkten der gesamten Serie. Wie immer liegt die Stärke von „Game of Thrones“ in der aufwändigen Produktion (dazu empfehlenswert: das Making of zu Folge 9), in den überraschenden Wendungen und v.a. den hervorragenden Darstellern. Die Weichen für das Finale wurden in diesen Folgen definitiv gestellt – ich bin gespannt, wie es mit den zwei angekündigten verkürzten Staffeln weitergeht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2017
Smith, Alexander McCall

Ein Gentleman für Mma Ramotswe / Mma Ramotswe Roman Bd.2


sehr gut

In „Ein Gentleman für Mma Ramotswe“, dem zweiten Band mit der sympathischen afrikanischen Detektivin, lässt Alexander McCall Smith seine Damen der „No. 1 Ladies‘ Detective Agency“ in zwei Fällen recherchieren: Eine weiße Amerikanerin bittet Mma Ramotswe, nach ihrem vor 10 Jahren in Botswana verschollenen Sohn zu suchen, und die frisch zur Kodetektivin gekürte Mma Makutsi soll herausfinden, ob die Gattin eines Klienten tatsächlich untreu ist. Wie bei allen Büchern der Reihe stehen aber eigentlich nicht die Ermittlungen im Vordergrund, sondern die privaten Nöte der Detektivin und ihrer Freunde und Klienten: Mma Ramotswe wird Mr. J.L.B. Matekoni heiraten und braucht natürlich einen ordentlichen Verlobungsring, Mr. J.L.B. Matekonis Haushälterin ist von seinen Heiratsplänen überhaupt nicht begeistert und intrigiert gegen die Braut, und die Waisenkinder Puso und Motholeli tauchen im Leben der Detektivin auf. „Ein Gentleman für Mma Ramotswe“ ist definitiv kein spektakulärer Krimi, sondern leichte Lektüre für Afrika-Fans. Wer bei einer Tasse Roiboostee entspannt auf der Couch schmökern möchte, für den sind die Bücher mit Mma Ramotswe, in denen es gehörig „menschelt“, absolut zu empfehlen.

Bewertung vom 20.12.2017
Scarlett Johansson,Pilou Asbæk,Takeshi Kitano

Ghost in the Shell


sehr gut

Gleich vorweg: Ich kenne weder den Manga „Ghost in the Shell“ noch den darauf basierenden Anime-Klassiker aus dem Jahr 1995. Insofern konnte ich die neue Realverfilmung mit Scarlett Johansson als Cyborg Major völlig unvoreingenommen anschauen – und wurde bestens unterhalten. Die futuristische Cyberpunk-Welt der Story wird visuell beeindruckend umgesetzt, und Scarlett Johansson glänzt in der Hauptrolle sowohl in den großartigen Actionszenen als auch in den ruhigen Momenten, wo sie der Frage nach ihrem eigenen „Ich“ nachgeht. Denn trotz der atemberaubenden Bilder vergisst auch der Realfilm die philosophischen Aspekte der Story nicht. Sehenswerter Film!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2017
Wiesmeier, Uli;König, Stefan

BERG ...


ausgezeichnet

Ich hab ja schon viele Bergbildbände, aber das sehr persönliche Buch von Uli Wiesmeier unterscheidet sich von diesen doch deutlich. Hier gibt es keine Hochglanzbilder, die Berge z.B. als erhabenen Sehnsuchtsort inszenieren, sondern sehr eigenwillige, aber ästhetische Aufnahmen mit vielen Schwarz-, Weiß- und Grautönen, welche „Die Alpen in 16 Begriffen“ skizzieren. „BERG …“ bild, steiger, bahn, tod, hütte, straße, see, führer, blick, luft, sport, dorf, spitze, tourismus, retter, blume, welt. Der Blick des Fotografen scheut quasi die Idylle und ist zu allen Begriffen ungewöhnlich: So enden die Seile der Bergbahnen stets im Nebel, Berghütten charakterisiert Wiesmeier durch den Blick aus ihren Fenstern und Berggipfeln stellt er Hochhäuser gegenüber. Besonders gefallen haben mir auch die gewitzt inszenierten Porträts der Bergsteiger: Reinhold Messner im Regen vor der Geislergruppe, Katherine Destiville mit Kinderwagen vor dem Montblanc oder Hansjörg Auer mit Fisch vor der Marmolata. Mit den klugen Texten von Stefan König bilden die außergewöhnlichen Bilder ein tolles Buch für Leute, die die Alpen nicht nur als Freizeitpark und Sportstätte erleben.