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lustaufbuch

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2022
McEwan, Ian

Lektionen


ausgezeichnet

Ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman
Der englische Bestsellerautor Ian McEwan erzählt in seinem neuen Roman, welcher unter dem Titel "Lektionen" erscheint und ein äußerst prägnantes sowie ansprechendes Cover aufweist, auf dem ein Junge, wahrscheinlich in Schuluniform zu sehen ist, gerade aktiv Klavier spielt, von den Auf und Abs eines Menschenlebens, über verschiedene Themen und Lebensepochen hinweg.
Was Ian McEwan hier geschaffen hat, kann fast als eine fiktive Biografie angesehen werden, da ein ganzes Menschenleben portraitiert wird und hierbei keinerlei nur die schönen Seiten zum Vorschein kommen, sondern auch alle negativen Erlebnisse und Schicksalsschläge.
Wer dieses Buch gelesen hat, der hat fast eine Odyssee erlebt und konnte wahrscheinlich, genau wie ich, dieses Buch kaum zur Seite legen, da man auf jeder Seite mit dem Protagonisten Roland mitfühlt.

Bewertung vom 20.10.2022
Winter, Solomonica de

Das Gesetz der Natur


ausgezeichnet

Spannende Geschichte einer Aussätzigen
Die niederländische Autorin Solomonica de Winter, erzählt in ihrem Buch "Das Gesetz der Natur" von einer Frau, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die letzten Bücher der Welt zu finden. Dabei stößt sie auf viele Hindernisse und wird dadurch nur selber stärker. Beispielsweise wird sie gefunden und kann nur entfliehen, da sie eine besondere Gabe besitzt und zwar das Lesen. In diesem Buch, auf dieser langen Odyssee der Protagonistin, wird die Kraft und Macht der Bücher sichtbar und fühlbar deutlich.
Auch das Cover ist sehr ungewohnt, bedenkt man dabei, dass es vom Diogenes Verlag herausgegeben wird, dessen Cover meist weiß und schlichter gehalten werden.
Dieses Buch ist eines voller schwieriger Entscheidungen, bei denen der Leser mitfiebert und das Buch kaum aus der Hand legen kann. Jeder der spannende Bücher mag, wird dieses Buch lieben.

Bewertung vom 18.10.2022
Roffey, Monique

Die Meerjungfrau von Black Conch


sehr gut

Der Mythos der Meerjungfrauen
Die englischsprachige Autorin Monique Roffey erzählt in ihrem neusten Buch, mit dem skurrilen Titel "Die Meerjungfrau von Black Conch" eine Geschichte über den Mythos der Meerjungfrauen, doch aus einem weiblichen und femistischen Blickwinkel.
Eben diese Geschichte spielt an einem fiktiven Ort inmitten der karibischen Inseln und erzählt von der plötzlichen Entdeckung einer Meerjungfrau, auf welche die Anwohner einerseits skeptisch, zugleich jedoch auch interessiert und fasziniert reagieren.
Diese Story wird herbei aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt und ermöglicht dadurch ein noch intensiveres Eintauchen und Mitfühlen in dieser Geschichte.
Wer sich auf einen Roman mit Sog-Wirkung einlassen möchte, dem sei dieses Buch wärmsten ans Herz gelegt - passend für trübe, regnerische Tage und perfekt für Lesetage.

Bewertung vom 21.09.2022
Korn, Carmen

Zwischen heute und morgen / Drei-Städte-Saga Bd.2


sehr gut

Es geht weiter…

Die bekannte Autorin Carmen Korn legt nun mit ihrem neuesten Buch "Zwischen heute und morgen" nach und erzählt die Geschichte in neuen Zeiten weiter. Hierbei handelt es sich um eine Jugendrevolte und die Swinging Sixties, insgesamt um eine bewegende Familiengeschichte in bewegten Zeiten.
Das Cover von diesem Buch schließt sich der bisherigen Bücher der Autorin super an und weist auch ein ähnliches Motiv auf. In sehr leichten Farbtönen sowie einer Schwarz-Weiß Fotografie als Kontrast wird auf die leicht fröhliche Zeit, welche in dem Buch geschildert und beschrieben wird, angespielt.
Diesen Roman zu beschreiben ist annähernd unmöglich, da sehr viel passiert und die Handlung kaum vielfältiger und unterschiedlicher sein könnte. Dadurch können sich weitere Leser auf ein kurzweiliges Leseerlebnis freuen und in die Geschichte eintauchen.

Bewertung vom 21.09.2022
Louis, Édouard

Anleitung ein anderer zu werden


sehr gut

Ein neues Leben beginnen
Der mittlerweile sehr bekannte sowie erfolgreiche Autor Édouard Louis schreibt in seinem neuesten Roman "Anleitung ein anderer zu werden" darüber, was es kostet das eigene Leben selber in die Hand zu nehmen und zugleich ein neues Leben zu beginnen.
Das Cover dieses Buches ist etwas verschwommen gestaltet, doch zeigt dieses eine Fotografie oder einen fotografisch gemalten Hinterkopf eines jungen Mannes, über welchem in fast neongrünen Schriftzügen der Name des Autors steht und im Gegensatz dazu relativ klein der Titel des Buches.
In diesem Roman erzählt Louis die Geschichte eines jungen Mannes, welcher in seinem Leben schon extrem viel erlebt hat, zumeist negative Ereignisse wie eine Kindheit in Armut. Doch es ist nie zu spät sein Leben zu ändern, selber in die Hand zu nehmen und ein besseres daraus zu machen und genau dieser Weg von unten nach oben, mit Hürden und Freuden, wird in diesem Buch beschrieben.

Bewertung vom 21.09.2022
Enzensberger, Theresia

Auf See


sehr gut

Eine schwimmende Stadt in der Ostsee
Die, aus Berlin stammende, Autorin Theresia Enzensberger hat mit ihrem Roman "Auf See" ein Buch geschrieben, welches schon alleine wegen des Covers dem möglichen Leser ins Auge sticht. Dieses Cover wurde mit kräftigen sowie sehr gut deckenden Farben und äußerst prägnanten Kontrasten gestaltet.
"Auf See" ist ein Roman voller Fiktion, welcher doch auch wiederum ganz nah am wirklichen Leben spielt.
Die Protagonistin, Yada genannt, wächst dabei von klein auf in dieser schwimmenden Stadt heran, da die ganze restliche Welt, schon seit einiger Zeit, nach und nach zerfällt und zugrunde geht.
Doch auch dieser Inselstadt ist nach einer sehr blühenden Zeit keine all andauernde Blütezeit geschenkt und dieser verfällt nun langsam immer mehr und wird selber alt sowie unbrauchbar. Doch eines Tages macht Yada eine Entdeckung...
Lest selber die spannende Geschichte!

Bewertung vom 28.08.2022
Le Tellier, Hervé

Ich verliebe mich so leicht


ausgezeichnet

Ein tolles Buch
Der französische Autor Hervé Le Tellier, welchen viele Leser wahrscheinlich spätestens seit seinem bekannten und mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman, "Die Anomalie" kennen werden, hat nun ein neues Buch, mit dem Titel "Ich verliebe mich so leicht" geschrieben.
In diesem dünnen, schon vom Cover den Leser sehr ansprechenden Roman, beginnt die Handlung, wie schon bereits in "Der Anomalie" in einem Flugzeug. Der Protagonist ist geradewegs auf dem Weg von Paris nach Schottland, denn er ist über beide Ohren verliebt und möchte seine Traumfrau besuchen und dabei mit dem Besuch überraschen. Doch war das wirklich eine so gute Idee? Selbst der Protagonist kommt im Laufe des Buchs ins Zweifeln, da sie ihn weder eingeladen hat, noch etwas von seiner Unternehmung weiß. Vielleicht möchte sie ihn ja auch überhaupt nicht sehen...
Wer weiß.

Bewertung vom 28.08.2022
Fröhlich, Susanne;Kleis, Constanze

Liebe machen


sehr gut

Humorvoller Liebestalk
Die beiden Bestseller-Autorinnen Susanne Fröhlich und Constanze Kleis haben nun erneut zusammen einen Roman geschrieben, mit dem Titel "Liebe machen". Hierbei erzählen die beiden Autorinnen sehr humorvoll über das Thema Liebe sowie dessen Schattenseiten und beleuchten ganz unterschiedliche Perspektiven und Facetten von Liebe.
Die beiden Autorinnen bleiben hierbei keineswegs sachlich und objektiv, sondern plaudern regelrecht aus ihrem eigenen Nähkästchen und erzählen mehr oder weniger ausschweifend von ihren selbst erlebten Erfahrungen.
Des Weiteren blieben die Themen nicht nur oberflächlich, sondern gehen auch ins Detail und ja, es werden auch, für einige eventuell zu intime und private Themen angesprochen und darüber ergiebig gesprochen.
Dieses Buch ist eine leichte Unterhaltung für nebenbei und man fühlt sich wie in einem guten Gespräch mit Freunden.

Bewertung vom 17.08.2022
Storks, Bettina

Ingeborg Bachmann und Max Frisch - Die Poesie der Liebe / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.3


gut

Dichterliebe
Die Autorin Bettina Storks erzählt in ihrem neuen Roman "Ingeborg Bachmann und Max Frisch - Die Poesie der Liebe" von den beiden Protagonisten und ihrer Annäherung zueinander und deren Probleme die sich daraus und zusätzlich aus der vorherigen Beziehung zwischen Bachmann und, dem dritten Dichter dieses Romans, Paul Celan ergeben.
Wer mit den Werken sowie den Biografien von Ingeborg Bachmann und Max Frisch vertraut ist, der wird hier kaum neue Details bekommen, aber trotzdem einen sehr schönen Roman über diese beiden, doch sehr speziellen, Dichter und deren Lebenseigenheiten.
Andererseits ist dieses Buch für interessierte Leser, die sich kaum oder gar nicht mit den beiden Protagonisten auskennen, sehr zu empfehlen um zum Einen einen ersten Einblick in das Leben der beiden zu bekommen und zum Anderen um mit diesem Buch ein paar schöne Stunden zu verbringen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2022
Clima, Gabriele

Der Geruch von Wut


sehr gut

Ein Buch mit Kraft!
Die, in Mailand geborene, Autorin Gabriele Clima hat mit ihrem neusten Buch "Der Geruch von Wut" eine Familiengeschichte über die großen Themen wie Verlust, Wut und Schuld geschrieben. Es geht hierbei um Aggressionen und den Umgang damit, aber ebenso um den Kontrollsverlust verschiedener Situationen.
Mit einer teils sehr einfühlsamen, in vielen Stellen jedoch sehr prägnanten und direkten Sprache schildert die Autorin die Handlung dieses Buches und kommt dabei dem Leser immer näher, da sie ihn unterbewusst anspricht und für sich gewinnt.
Dieses Buch beinhaltet aber noch so viel mehr. Es geht um die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, auch dann, wenn es manchmal schwer und hart ist. Des Weiteren bietet das Buch enorm viel Konfliktpotential, u.a. wenn der Protagonist Alex an eine rechtsradikale Gruppe gerät und deren Hilfe erbittet.
Einfach lesen!