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sk1
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Insgesamt 237 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2017
Rankin, Ian

Mädchengrab / Inspektor Rebus Bd.18


schlecht

In Edinburgh wird eine junge Frau als vermisst gemeldet. Der pensionierte Ermittler John Rebus wird reaktiviert und soll das Team um Siobhan Clarke unterstützen. Da Rebus aber eigentlich Cold Case Fälle bearbeitet hat, sieht er eine Verbindung zwischen dem aktuellen Fall und alten Fällen. Aber der neue Chef glaubt ihm nicht und will Ergebnisse des akuten Vermisstenfalls. Rebus sorgt mit seinen nicht ganz rechtmäßigen Einsätzen für Erfolge, aber auch für Ärger.

Ich kenne bisher keine anderen der Fälle und habe gestaunt, dass es wohl schon siebzehn Vorgänger gibt. Die Schreibweise von Ian Rankin ist mir zu langweilig. Erst nach knapp 300 Seiten gibt es den ersten Leichenfund, vorher ist es mäßig spannend, eher langatmig. Als Zusammenhänge klar werden, kommt kurzzeitig Spannung auf, diese kann aber leider nicht gehalten werden. Über 500 Seiten, bei denen ich oft dachte, ich breche das Buch ab, aber dann doch wieder wissen wollte, wie es ausgeht. Aber letztlich hat auch der Schluss es nicht herausgerissen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es besser zur Seite gelegt.

FAZIT: Für mich war dieses Buch ein Flop. tut mir leid.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2017
Fox, Candice

Eden / Eden Archer & Frank Bennett Bd.2


weniger gut

Achtung: Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Trilogie.
Während Detective Frank Bennett den Tod seiner Freundin verdrängt, in dem er ständig dem Alkohol verfällt, verschwindet in Sydney das dritte Mädchen innerhalb kurzer Zeit. Seine Partnerin Eden Archer - eigentlich auch traumatisiert von den Geschehnissen um ihren Bruder, spielt das aber gekonnt herunter und zeigt ihre harte Seite - zieht undercover auf eine Farm, auf der alle drei junge Frauen wohnten. Sie begibt sich damit in die Gefahr eines vermeindlichen Serienkillers und ist auf den Schutz Franks angewiesen. Dieser nimmt aber auch einen Auftrag Edens Vater Hades an, der ihn in die Vergangenheit des Alten führt und ihn ablenkt.

Die Geschichte, die im ersten Teil Hades so skuril klang und die mich überrascht hat, wird hier überhaupt nicht weitergeführt. Dieser "Dexter-Charme", den die Geschwister hatten, ist absolut nicht Thema in diesem Teil. Es handelt sich quasi um einen ganz normalen Krimi, den man auch lesen könnte, ohne eine Trilogie zu erwarten. Mir fehlt hier total der Zusammenhang zum ersten Teil. Ich hoffe, dass im dritten Teil dann wieder mehr darauf eingegangen wird, was Eden wirklich so treibt und sie zu dem gemacht hat, was sie ist. Die Andeutungen in diesem Buch sind ja da, hoffentlich nutzt die Autorin sie auch. Die Rückblicke, die hier erwähnt werden, finde ich zwar gut, weil damit gezeigt wird, wer Hades wirklich ist und warum er so ist, sie sorgen aber leider immer wieder für einen Spannungsabbruch. Insgesamt fesselt mich dieses Buch überhaupt nicht, ich habe mich durchgequält, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht und ob ich den dritten Teil überhaupt noch lesen möchte.

FAZIT: Schwung aus dem ersten Teil leider nicht mitgenommen, hoffentlich ist der Abschluss besser

Bewertung vom 12.01.2017
Heaberlin, Julia

Mädchentod


weniger gut

Tessa ist 17, als sie überfallen und "weggeworfen" wird. Sie kann sich weder an den Überfall noch an die Zeit danach erinnern. Unter Druck von Arzt und Polizei identifiziert sie den Täter und dieser wird zum Tode verurteilt. Knapp zwanzig Jahre später erhält Tessa eine Nachricht, die in ihr Zweifel weckt, ob sie damals das Richtige getan hat. Sie beschließt, ihr Trauma aufzuarbeiten und die Hinrichtung und damit den Tod eines evtl. Unschuldigen zu verhindern.

Julia Heaberlin schreibt zwar in einem schönen Stil und man kann das Buch flüssig lesen, das ist aber auch schon fast das einzig Positive. Ich musste feststellen, dass die ersten 300 Seiten absolut langweilig sind und überhaupt keine Spannung da ist. Das ist eher ein Dahingeplänkel von Mutter-Tochter-Geschichten, oder Mutter-Liebhaber-Stories. Die letzten knapp 100 Seiten sind dann zwar richtig gut und es gibt auch Überraschungen, wenn auch ziemlich unglaubwürdige. Letztlich holt die Autorin damit die Kohlen auch nicht mehr aus dem Feuer. Die Geschichte hätte soviel mehr Potenzial gehabt, das leider nicht umgesetzt wurde.

FAZIT: langweilige Story mit überraschendem Ende

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2016
Ludwig, Stephan

Zorn - Wie du mir / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.6


ausgezeichnet

Eine an einen Baum gefesselte männliche Leiche sorgt im sechsten Fall von Hauptkommissar Claudius Zorn und dessen Chef Schröder für Aufsehen. Der im Oberschenkel des Toten steckenden Zimmermannsnagel deutet auf eine grausame Folter hin. Bei der routinemäßigen Untersuchung bittet Schröder Zorn die Anrufliste des Toten durchzugehen und weil Zorn wie immer damit schludert, fällt ihm erst viel zu spät auf, dass die letzte Nummer, die der Tote gewählt hat, eine Telefonnummer ist, die Claudius nur zu gut kennt, aber nur in den seltensten Fällen selber nutzt. Eine Tatsache, die er lieber nicht herausgefunden hätte, treibt ihn in einen Zwiespalt zwischen Beruf und Privates.

Nachdem ich beim letzten Band bei den regnenden Fischen total enttäuscht wurde und eher einen Satireroman vorliegen hatte, hab ich gehofft, dass Herr Ludwig wieder zu seiner alten Form zurückfindet. Und mein Ergebnis fällt ganz klar aus: Er tut es. Hier wird Spannung erzeugt, die sich durch das gesamte Buch zieht und erst kurz vor Ende aufgelöst wird, hier wird das Verhältnis zwischen den beiden Kommissaren wieder wie früher aufgenommen, die Neckereien, das Zusammenarbeiten auf eher unfreiwilliger Basis, obwohl sie mittlerweile Freunde geworden sind - all das ist genau in der richtigen Dosis erschienen. Die Geschichte ist natürlich durch den privaten Zusammenhang Zorns schon von vorn herein spektakulär, aber der Autor schafft es, noch einen oben drauf zu setzen und die Fans von Zorn können sich auf ein rasantes und unvorhergesehenes Ende freuen. Toll!

FAZIT: Endlich wieder ein Zorn wie früher

Bewertung vom 20.12.2016
Hearn, Sam

Sherlock & Co jagen den Museumsräuber / Die Schule der Detektive Bd.1


ausgezeichnet

Die Abenteuer von Sherlock Holmes und seinen Freunden führen den Leser im ersten Band in ein Kunstmuseum, aus dem ein Juwel gestohlen wird. Der Meisterdetektiv und Watson starten die Suche nach dem Dieb und versuchen, ihn zu stellen. Mit Hilfe ihrer Freunde und dem Hund Baskerville (toll gewählter Name) gelingt es Holmes, den Täter zu stellen. Aber einige Überraschungen warten in diesem Buch, die selbst Sherlock trotz herausragender Fähigkeiten nicht ahnen kann.

Die Schule der Detektive richtet sich an junge Leser zwischen 10 und 12. Es ist Band 1 einer neuen Reihe um den Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinen besten Freund John Watson. Es ist als Comic geschrieben, die Bilder sind toll illustriert, alle in schwarz/weiß. Was mir sehr gut gefällt, ist das innovative der altbekannten Geschichte. Wer als Kind schon selber Sherlock Holmes gelesen hat, kennt natürlich die beiden Charaktere. Hier werden sie als Kids beschrieben, wie sie in der heutigen Zeit leben würden. Der Juwelenraub wird mit Hilfe eines Flashmobs getätigt, John schreibt einen Schülerzeitungsblog, der Leser bekommt einen Teil der Informationen über Emails oder Smartphone-Nachrichten, eben alles total zeitgemäß. Die Umsetzung ist Sam Hearn absolut gelungen.

FAZIT: Innovativer und zeitgemäßer Comic für junge Leser/Innen

Bewertung vom 13.12.2016
MacBride, Stuart

Das dreizehnte Opfer / Ash Henderson Bd.1


gut

Ein Mädchen verschwindet kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag. Die Polizei geht nicht davon aus, dass sie weggelaufen ist, sondern dass der Gratulator sie entführt hat. Seit über zehn Jahren holt er sich junge Mädchen kurz vor deren Geburtstag und foltert sie zu Tode. Bilder davon schickt er jedes Jahr den Eltern in Form von Grußkarten. Auch Detective Constable Ash Henderson hat bisher fünf dieser Karten bekommen. Alle denken, seine Tochter Rebecca sei vor fünf Jahren von zu Hause weggelaufen, nur er kennt die Wahrheit. Damit er nicht von dem Fall abgezogen wird und tatenlos zusehen muss, verschweigt er es und widmet sich so dem Kampf. Aber der scheint aussichtslos zu sein. Wie kann er diesen grausamen Mann stoppen?

Das klang für mich zunächst nach einem super spannenden Thriller ganz nach Chris Carter. Aber ich wurde etwas enttäuscht, vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Ich kannte bisher nichts von Stuart MacBride. Den Charakter des Protagonisten Ash finde ich auf eine Art "cool", weil er eben nicht wie andere Ermittler ist, sondern sich auch mal gegen das Gesetz stellt und eben nicht nach den Richtlinien geht. Andererseits ging mir aber auch genau das mit Voranschreiten der Geschichte ziemlich auf die Nerven. Das hatte was von Bruce Willis für Arme. Offenbar ist dies der Auftakt einer neuen Reihe des Autors. Ich werde mir die alte Reihe auch mal anschauen, um einen Vergleich zu ziehen. Evlt. mochte ich hier nur den Ermittler nicht.
Da ich die Story wirklich gut fand und auch sehr gut umgesetzt, entscheide ich mich für die Durchschnittszahl an Sternen.

FAZIT: Gute Umsetzung einer guten Geschichte mit schlechtem Protagonisten

Bewertung vom 13.12.2016
Strobel, Arno

Der Trakt


sehr gut

Sybille Aurich erwacht nach einem nächtlichen Überfall aus einem Koma und muss feststellen, dass nichts mehr so ist, wie es mal war. Zwei Monate lag sie im Koma. Es gelingt ihr, aus dem Krankenhaus zu fliehen und dann läuft sie einer älteren Dame beinahe vors Auto. Diese glaubt Sybille und hilft ihr, zu ihrem Mann zu kommen. Aber ihr Mann erkennt sie nicht und auch haben sie wohl keine Kinder. Aber Sybille ist sich sicher, dass sie einen Sohn hat. Warum sagen alle, dass sie sich das einbildet? Wem kann Sybille vertauen? Und wer ist sie wirklich?

Ich kenne bisher nur von Arno Strobel Die Flut: Psychothriller und fand das recht gelungen. Als wirkliche Psychothriller würde ich beide nicht bezeichnen, aber es sind eindeutig gute Krimis. Auch dieser hier unterhält mich und lässt mich das Buch nicht weglegen. Das zeichnet ein gutes Buch aus. Ich bin zu jeder Zeit voll in der Geschichte drin und fühle mit der Protagonistin. Die Geschichte ist plausibel, wenn auch ziemlich fantastisch, aber dennoch rundum gelungen.

FAZIT: Gelungener Krimi

Bewertung vom 22.11.2016
Poznanski, Ursula

Elanus


ausgezeichnet

Jona ist 17 und ein Ausnahmetalent mit einem sehr hohen IQ. Auf Einladung des Rektors Carl Schratter beginnt er sein Studium an einer Eliteuniversität, an der sonst nur die Kinder sehr reicher Eltern studieren. Seine Eltern bringen ihn in einer Gastfamilie unter, die ihn herzlich empfängt, wo sich aber alle merkwürdig verhalten. Aber auch Jona verhält sich eigenartig. Er trägt einen silbernen Koffer, den er nicht aus der Hand gibt und versteckt diesen gleich bei der Ankunft in seinem neuen Zimmer. Darin befindet sich ein kleines Objekt, das er liebevoll Elanus getauft hat. Elanus ist eine von ihm entwickelte Drohne, die Jona überall hinschicken kann, sofern er die Handynummer desjenigen kennt und wenn dieser auf seine SMS antwortet, öffnet sich eine Spyware auf dem Handy und Jona kann sein Gegenüber orten. Das macht sich Jona gleich zu Nutze, als er von Kommilitonen schon am ersten Tag übel angegangen und ausgelacht wird. Aber was anfangs noch als kleiner Streich geplant war, entwickelt sich dann zu einem Bumerang und Jona sieht und hört Dinge, die er lieber nicht hätte wahrnehmen sollen und gerät damit in große Gefahr.

Die Jugendbücher von Frau Poznanski gehören für mich schon lange zu meinen Wunschbüchern. Auch wenn sie ursprünglich an junge Leute zwischen 14 und 17 gerichtet sind, so kann ein Erwachsener durchaus schöne Lesestunden damit verbringen.
Elanus ist nach einem kleinen holprigen Start sehr spannend und kann mit einem tollen und vor allem nachvollziehbaren Schluss aufwaten. Mir gefällt die Schreibweise, ich mag die kurzen Kapitel, die dazu verleiten, immer noch eines zu lesen, bevor man eigentlich etwas anderes tun will. Man legt dieses Buch auch äußerst ungern weg. Der Leser kann sich gut in die Rolle von Jona versetzen und so mitfiebern.
Ursula Poznanski schafft es mit ihren Büchern auch immer wieder, ein sehr aktuelles Thema aufzugreifen und damit einen großen Kreis anzusprechen.

FAZIT: Spannung nicht nur für Jugendliche

Bewertung vom 22.11.2016
Löffler, Rainer

Der Näher / Martin Abel Bd.3


gut

Der Fallanalytiker Martin Abel ist nach dem letzten kritischen Fall von seinem Chef und zukünftigen Schwiegervater aufs Abstellgleis gestellt worden und unterrichtet nun eigentlich. Auf sein Drängen endlich wieder richtig arbeiten zu dürfen soll er nun in Gummersbach die Polizei unterstützen, die nach zwei verschwundenen Frauen sucht. Eigentlich ist es nicht das, was er wollte, aber er hat keine andere Wahl. Der Chef in Gummersbach ist ein arroganter Typ, noch dazu faul bis oben hin. So muss Abel auf eigene Faust ermitteln. Als wenig später eine tote Mutter und ihr Baby gefunden werden, vermutet Martin den Zusammenhang, stößt aber im Team auf Granit.

Bisher kannte ich den Autor nicht und hab mich von dem Hype auf den Social Media Seiten dazu hinreißen lassen, es zu lesen. Offenbar ist Martin Abel ein Protagonist auf vorherigen Romanen. Ich mag ihn, er kam sympathisch rüber.
Das Buch baut anfangs direkt Spannung auf, die leider für den Moment dann wieder abflacht und dann dummerweise auch die ganze Zeit erstmal nicht wieder aufkommt. Zum Schluss hin ist das Ganze dann sehr spannend und wird aufgeklärt, obwohl ich persönlich die Lösung doof finde. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr ins Detail gegangen wäre. Der Titel passt so halbwegs, versprach mir aber zunächst mehr Blut und Folter.
Wer es blutig mag, ist hier nicht ganz gut bedient, wer sich vieles bildlich vorstellt, bekommt hier Kopfkino geboten. Schwangere Frauen sollten dieses Buch evtl. nicht unbedingt vor der Entbindung lesen ;-)

FAZIT: solider Krimi mit einem tollen spannenden Ende