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vöglein
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B.-W.

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Insgesamt 338 Bewertungen
Bewertung vom 20.05.2022
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


sehr gut

Die 16-jährige Juno lebt zusammen mit ihrem Bruder Boy und den Eltern auf einer abgeschiedenen Insel. Es folgen. kryptischen Beschreibungen wie Nordland, Südland, Fremdlinge, Wächter. und man wird neugierig was sich dahinter verbirgt.
Spannend kann man verfolgen, wie Juno aus ihrem Kleinmädchenschlaf erwacht und neugierig auf die Welt außerhalb ihres kleinen Universums wird.
Interessant wird es auch, als technische Errungenschaften wie eine Drohne oder ein Handy in dieser überschaubaren Welt Einzug halten. Für uns selbstverständliche technische Hilfsmittel, aber durchaus bedrohlich, wenn unbekannt.
Ich habe das Ebook nun in ca. drei Stunden regelrecht verschlungen. Allerdings würde ich persönlich es eher als Abenteuerroman betiteln, denn für einen Thriller war’s mir dann doch nicht spannend genug.
Summasumarum aber eine wirklich gut gemachte Story mit Unterhaltungwert, die man sich durchaus zwischendurch einverleiben kann (wie Ava eben, die übrigens recht hat)

Bewertung vom 20.05.2022
Locke, G. S.

NEON - Er tötet dich


gut

Ein Serienmörder, der seine Opfer als Neon-Art-Installationen hinterlässt, um damit Aufmerksamkeit zu erzielen. Ein trauernder Cop, der von den Ermittlungen suspendiert wurde, da seine Frau Polly ebenfalls ein Opfer des s.g. Neon wurde. Iris, eine Auftragskillerin die ihre eigenen Probleme hat und da ist dann eben auch noch Neon.

Tja und da Neon relativ früh „aufgedeckt“ wurde, ist mir irgendwo dann auch die Spannung abhanden gekommen. Schade, denn wer gerne „ mitermittelt“ und gerne bis zum Schluss im Unklaren bleiben möchte, wird schon etwas enttäuscht sein.

Insgesamt aber ein ganz unterhaltsamer, teilweise spannender Thriller, der eben meine persönlichen Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte.

Bewertung vom 19.05.2022
Røyneberg, Anders

Pflanzenglück


ausgezeichnet

Also ich bin ja schon länger Fan dieser hilfreichen und praktischen Smarticular Büchlein und besitze inzwischen auch schon einige davon.

Bisher hatte ich eher einen mittelgrünen Daumen, bin aber grade dabei dies zu ändern, denn dieses Büchlein ist nicht nur für Anfänger eine große Hilfe.

Ich persönlich finde ja Wohnräume ohne Pflanzen tot, denn da fehlt einfach etwas. Und auch hier hilft dieser Ratgeber und gibt Tipps wie und wo man welche Pflanze platziert und pflegt, aber auch inwieweit sie das Raumklima beeinflussen kann.

So und ich bin derzeit als Ableger Dieb unterwegs, einfach um aufzurüsten und auszuprobieren.

Also, los geht’s! Trau dich einfach und lass das Grünzeug in deine Wohnräume……und sollte mal was nicht so wachsen…..na dann greif dir das Büchlein und sieh nach.

Ein schöner Ratgeber für alle grünen und weniger grünen Daumen oder eben die, die grade mal erste Erfahrungen sammeln.

Bewertung vom 05.05.2022
Cusset, Catherine

Die Definition von Glück


ausgezeichnet

Cassis, Lakritz, Nuss

Die eine, Clarisse wächst als Einzelkind auf, während Éve mit ihren drei Brüdern aufwächst.
So unterschiedlich die Kindheit der beiden Frauen ist, so verschieden verläuft ihr Leben.
Clarisse vom Vater verlassen, vom ersten Freund verraten, mit 16 von drei Jungs vergewaltigt, von ihrem Ehemann mit ihrer besten Freundin betrogen und dann von ihrer zweiten großen Liebe ihres Lebens abserviert. Sie ist ruhelos und immer auf der Suche……..
Ève, die im Vergleich schon fast ein spießiges, bürgerliches Familienleben führt und so ganz nebenher auch beruflich sehr erfolgreich ist.
Das Buch ist gegliedert in Buch 1, der Roman von Clarisse und Buch 2 die Geschichte von Eve.
In wechselnden Kapiteln erfährt man viel über die beiden Frauen, wobei es dauert, bis man endlich erfährt, was genau sie verbindet.
Man erlebt sämtliche Höhen und Tiefen der beiden Frauen, vieles ist gut nachvollziehbar, das wahre Leben eben, mit allem was dazugehört ( oder auch nicht!).
Eine Geschichte um zwei Frauen, deren Glück und Unglück ihr Leben bestimmt.
Eine Geschichte zwischen Komik und Tragik.
Eine Geschichte über die Definition von Glück.

Bewertung vom 05.05.2022
Haebel, Fabio;Hrdlicka, Jan;Deharde, Olaf

Gefundenes Fressen


ausgezeichnet

Angeln, Jagen, Sammeln und Konservieren
Bereits das Cover gibt viele Hinweise auf den Inhalt des „gefundenen Fressen“.
Hochwertig und aufwändig gestaltet, mit ansprechenden und appetitlich fotografierten Aufnahmen, bekommt man bereits beim ersten Durchblättern Appetit auf mehr.
Das Autorentrio gliedert die Kapitel nach Jahreszeiten, also vom Frühling bis zum Winter, inhaltlich kommen dann zuerst die Gerichte inkl. Rezepten, dann folgen die entsprechenden Drinks. Dazwischen jede Menge an Geschichten, Fotos und hilfreiche Tipps.
Mir persönlich hat der Wildpflanzenratgeber, die sommerliche Blattjagd, sowie der Pilzsammelguide besonders gut gefallen.
Leider sind Wild und Fisch nicht so unbedingt mein Ding, wobei auch einige vegetarische Rezepte vorhanden sind. Speziell die Pilzrezepte werde ich sicherlich in der nächsten Pilzsaison ausprobieren…….hmmm, fette Henne in Öl gebacken, klingt doch super, oder?
Außerdem werde ich nun beim Wald- und Wiesenspaziergang noch mehr auf das wild wachsende Grünzeug achten, denn es gibt ja soviel mehr als Bärlauch und Brennesseln……….los geht’s!
Insgesamt aber ein tolles Buch mit interessanten Einblicken, was unsere Natur so alles zu bieten hat.

Bewertung vom 27.04.2022
Miller, Tobias

Genuine Madness


gut

In einem fiktiven US Land in ferner (hoffe ich zumindest) Zukunft, gibt es nur noch eine Zweiklassengesellschaft. Die Lames, praktisch die Arbeiter und die Smarts, die für die geistigen Arbeiten zuständig sind. Und über nur einen einzigen Test, wird darüber entschieden, wer zu welcher Gruppe gehört. Zumindest sieht es so aus, auch wenn es schon im Vorfeld entschieden wurde, wer wohin gehört.
Dazu kommt dann noch ein mysteriöses Medikament, das einen bei Einnahme nicht nur schlauer, sondern auch noch leistungsfähiger, aber auch skrupelloser macht.
Na und dann gibts da eben John, der sich auf dieses Experiment einlässt und mitmacht.
Aber ist das alles den Preis wert, den er dafür bezahlen muss?
Das Cover hatte mich angesprochen und nach der Leseprobe wollte ich mehr erfahren, denn die Idee fand ich eigentlich ganz interessant. Leider konnte mich die Story aber nicht überzeugen. Ich war schon genervt von dem vermeintlichen Dialekt und der dazugehörenden Schreibweise. Aber auch die Umsetzung der Story konnte mich nicht packen. Schade…..irgendwie habe ich aber auch das Gefühl, es handelt sich hier eher um ein Jugendbuch……vielleicht bin ich auch einfach nur spät dran.

Bewertung vom 23.04.2022
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


gut

Das Granther-Experiment……
….das in der Realität das Kentler Experiment darstellt.
Und das macht die ganze Geschichte umso schlimmer, war dies doch einer der größten Skandale in der neueren Geschichte Deutschlands. Kinder und Jugendliche aus sozial auffälligen Verhältnissen wurden bewusst an pädophile Männer vermittelt, ausgerechnet von Berliner Jugendämtern. Von 1960 bis zum Beginn 2000 erlitten viele Kinder dieses schreckliche Schicksal.
Zum Buch: Timo Krampe und Jörg Grünwald waren beide Betroffene des Granther Experimentes und wollen diese/ ihre Geschichte aufdecken. Doch plötzlich ist einer der beiden verschwunden und wird kurz darauf tot aufgefunden. Die Ermittlungen beginnen.
In kurzen Kapiteln mit genauer Orts- und Zeitangabe kann der Leser den Ermittlungen folgen, wie z. Bsp. der Rechtsanwalt, die Rechtsmediziner, ein Privatdetektiv und die Staatsanwältin alles relevante zusammentragen.
Gut zu lesen, absolut unblutig, jedoch mit unverhofftem Ende.
Mir persönlich war’s teilweise etwas zu langatmig und konnte mich nicht immer bei der Stange halten, was aber evtl. auch am Thema lag.

Bewertung vom 19.04.2022
Thiele, Markus

Die sieben Schalen des Zorns


ausgezeichnet

Aktive und passive Sterbehilfe
Bereits im Vorwort geht der Rechtsanwalt und Schriftsteller Markus Thiele auf den Unterschied der beiden Sterbehilfearten ein und was davon in Deutschland erlaubt ist und was nicht.
Der Autor beschäftigt sich hier mit diesem sehr umstrittenen, aber durchaus wichtigen Thema und hat dies in einem unterhaltsamen informativen, aber auch interessanten Roman verpackt.
Und bereits nach den ersten Seiten ist man von der Geschichte um Jonas und Max gefesselt, fühlt und leidet mit und ist tief betroffen. Markus Thiele erzählt in Rückblenden die Geschichte der beiden Freunde, um dem Leser auch die Beweggründe aller Entscheidungen zukommen zu lassen.
Ein so wichtiges Thema, das uns irgendwann mal alle betrifft und es ist schon wichtig, sich frühzeitig auch mit solch einem Thema zu beschäftigen.
Schön und berührend zu lesen und ein jeder kann sich Gedanken zum Pro und Contra dieser Entscheidung machen bzw. sich seine eigene Meinung dazu bilden, unabhängig ob die Entscheidung richtig oder falsch war.
Unbedingt lesen!

Bewertung vom 03.04.2022
Cornelsen, Ella

Was uns bleibt, ist jetzt


sehr gut

„Früher war nicht alles besser, aber alles anders.“

Die Mutter dement und der sich kümmernde Vater ist gestürzt und jetzt im Krankenhaus. Und jetzt? Wer kümmert sich um beiden, vor allem um die Mutter?
So tauchen aus diesem Grund alle „fröhlichen“ und total unterschiedlichen Geschwister im elterlichen Haus auf, um sich gemeinsam der Geschichte anzunehmen.
Und sie nähern sich in relativ kurzer Zeit wieder an, Geschichten werden ausgetauscht und……so nach und nach kommen sie einem Familiengeheimnis auf die Spur.
Die Geschichte die aus Idas Sicht erzählt wird, bleibt für mich teilweise zu sehr an der Oberfläche.
Sicherlich ein Thema, das irgendwann auf die meisten von uns zukommt und gerade das Thema Demenz ist sehr umfangreich und wird gut beschrieben.
Insgesamt eine schöne, unterhaltsame Familiengeschichte mit den dazugehörigen Höhen und Tiefen…..eben wie im wahren Leben.

Bewertung vom 30.03.2022
Walker, Hans

Bergers unverhoffte Reise


weniger gut

Willkommen an Bord
Anfang der 70er befindet sich die Holsatia, ein Frachtschiff mit einigen wenigen Passagieren auf dem Weg von Rotterdam nach Indonesien.
Es checken ein:
- Max Berger, der als Hauslehrer für Alex und Lotte, zusammen mit deren Mutter Anne reist
- das Ehepaar Henk und Julia de Boer, im Gepäck einige Geheimnisse, auf dem Weg nach Kuala Lumpur zu ihrem Sohn Kees
- Leithenbacher, ein Schriftsteller mit Schreibblockade
- die etwas „geheimnisvolle“ Gräfin Bettina Orsini-Burgstedt
Jeder einzelne von ihnen hat so seine kleinen und größeren Geheimnisse, die im Laufe der Story zum Vorschein kommen. In den einzelnen Kapiteln gibt es auch immer wieder mal Rückblicke zu den Hintergründen der Reisenden.

Leider konnte ich für mich keinen roten Faden ausmachen und auch die Geschichte als solche dümpelte für mich nur recht lahm vor sich hin.
Schade, ich hatte mich auf eine interessante Überfahrt mit spannenden Geschichten gefreut, leider wurden meine Erwartungen gar nicht erfüllt. Auch konnten mich die Protagonisten nicht überzeugen, sie blieben für mich blass und wenig eindrucksvoll.
Ich hatte den Eindruck, dass der Autor evtl. seine eigenen Erlebnisse aufgearbeitet hat, da dieser selbst jahrelang als Privatlehrer in Indonesien tätig war.