Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Fannie
Wohnort: 
Oelsnitz/Erzgebirge

Bewertungen

Insgesamt 153 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2012
Dampfnudelblues / Franz Eberhofer Bd.2
Falk, Rita

Dampfnudelblues / Franz Eberhofer Bd.2


ausgezeichnet

„Kriminalistischer Lachgarant mit einer Prise Ernsthaftigkeit”

Der allseits unbeliebte Realschul-Rektor Höpfl wird bedroht. Von wem? Das weiß man nicht genau. Kurz darauf wird ein Mann vom Zug überrollt. Sehr unappetitliche Sache, denn das Opfer, das man sehr bald als den verhassten Rektor identifiziert, wird dabei enthauptet. War es Selbstmord? Vielleicht ein Unfall? An einen Mord jedenfalls will so recht niemand glauben. Doch Franz Eberhofer, Niederkaltenkirchens einziger Dorfsheriff, ist überzeugt davon, dass der Höpfl aus dem Weg geräumt wurde. Verdächtige gibt es wie Sand am Meer. Also ermittelt er gemeinsam mit seinem altem Weggefährten Rudi Birkenberger und stößt dabei auf so manche Überraschung…

Mit ihrem zweiten Buch „Dampfnudelblues“ knüpft Autorin Rita Falk nahtlos und ohne Abstriche an ihren tollen Erstling „Winterkartoffelknödel“ an. Die liebgewonnenen und schrulligen Persönlichkeiten aus Franz Eberhofers Umfeld sind alle wieder mit von der Partie. Es gibt sogar Zuwachs in Form von Franz’ winziger Nichte Uschi, die er wegen ihrer Mandeläuglein und der zur Hälfte thailändischen Abstammung liebevoll „Sushi“ nennt. Auch dem mitunter rabenschwarzen Humor bleibt Rita Falk treu. Im Unterschied zum Vorgänger-Krimi schlägt die Autorin in „Dampfnudelblues“ jedoch zwischendrin auch ernste Töne an. Sie präsentiert uns nuancenweise einen gebeutelten Franz, der es in diesem Buch wirklich nicht leicht hat. Er hat den Blues: Den Dampfnudelblues. Mühelos geht die Nachdenklichkeit dann allerdings wieder über in den gewohnt grandiosen Humor, mit dem Rita Falk schreibt. Und so ist auch „Dampfnudelblues“ ein wunderbarer, kurzweiliger und unglaublich komischer Provinzkrimi – diesmal gewürzt mit einer kleinen Prise Ernsthaftigkeit.

9 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.12.2011
Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1
Falk, Rita

Winterkartoffelknödel / Franz Eberhofer Bd.1


ausgezeichnet

Urbayerische Zwerchfellgranate

Der Eberhofer Franz ist der einzige Polizist in Niederkaltenkirchen, einem kleinen Dorf in Bayern. Normalerweise geht’s da eher beschaulich zu – aber jetzt muss der Franz einen Vierfachmord aufklären. Das glaubt er zumindest. Der Richter Moratschek und der Polizeipsychologe Spechtl versuchen händeringend, den Franz davon zu überzeugen, dass es sich einfach um vier tragische Unglücksfälle handelt. Doch das will der Niederkaltenkirchener Dorfsheriff nicht wahrhaben. Er ermittelt verbissen weiter...

Was für ein Auftakt für den Eberhofer Franz! Rita Falk legt mit „Winterkartoffelknödel“, dem ersten Fall für Franz Eberhofer, einen wunderbaren und urkomischen Krimi vor. Mitunter rabenschwarz und bitterböse, aber immer mit einem Augenzwinkern, gewährt die Autorin uns einen hochamüsanten Einblick in das Leben der Niederkaltenkirchener Dorfbewohner. Die Charaktere hat sie liebevoll entwickelt; sie sind schrullig und wirklich einzigartig. „Winterkartoffelknödel“ ist hochunterhaltsam und ein einziges Gag-Feuerwerk. Ich musste oft lauthals loslachen und war richtiggehend traurig, als ich das Buch ausgelesen hatte. Doch es gibt ja glücklicherweise aktuell noch zwei andere Fälle, in denen der Eberhofer Franz ermittelt: „Dampfnudelblues“ und „Schweinskopf al dente“. Keine Frage, die beiden Bücher sind natürlich ein Muss für mich! Ich freue mich jetzt schon riesig darauf und hoffe inständig, dass es in Niederkaltenkirchen auch zukünftig noch eine Menge für den Franz zu tun gibt!

5 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2011
Tabu
Hill, Casey

Tabu


ausgezeichnet

*Fesselnder Auftakt einer Forensik-Thriller-Reihe*

Die CSI-Spezialistin Reilly Steel kehrt ihrer Heimat Kalifornien den Rücken und gleichzeitig zurück zu ihren Wurzeln: In Irland, dem Geburtsland ihres Vaters, leitet sie die Dubliner Garda Forensic Unit (GFU). Anfangs beäugt man die Blondine dort argwöhnisch, doch schon bald zeigt sie allen Zweiflern ihr fantastisches kriminalistisches Gespür. In Dublin geht ein Mörder um, der seine Opfer vor ihrem Tod dazu zwingt, die größten gesellschaftlichen Tabus zu verletzen. Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, liefert ihm dabei die Gebrauchsanweisung. In immer kürzeren Abständen schlägt der Killer nun zu, spielt Katz und Maus mit der Polizei und bedroht schließlich Reilly selbst. Gelingt es der Forensikerin, den Täter zu schnappen, bevor sie selbst sein Opfer wird?

"Tabu" von Casey Hill ist ein spannender Thriller, der sich quasi von allein liest und mit Reilly Steel eine sympathische Hauptfigur gefunden hat. An wirklich keiner einzigen Stelle wird es langweilig. Dazu kommt, dass Irland im Gegensatz zu den USA und dem hohen Norden ein wohltuend frischer Tatort ist. Einziger Wermutstropfen: Etwa 100 Seiten vor Schluss erfährt der Leser bereits, wer für die bizzaren Morde verantwortlich ist. Doch ansonsten gibt es keinerlei Kritikpunkte: Interessante Charaktere, flüssige Dialoge und grausige Morde - kurzum alles, was das Thriller-Leserherz begehrt.

Kevin und Melissa Hill, das Autorenehepaar, das unter dem Pseudonym Casey Hill schreibt, legt mit "Tabu" einen gelungenen Start für eine neue Forensik-Thriller-Reihe um Ermittlerin Reilly Steel hin. In Irland wird der zweite Teil bereits am 1. April 2012 veröffentlicht. Bleibt zu hoffen, dass es auch in Deutschland bald soweit ist!