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Knopf

Bewertungen

Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 24.08.2019
Sage, Angie

Silberdrache Bd.1


sehr gut

Nach Septimus Heap gibt es nun eine neue Fantasy Reihe von Angie Sage. Der Silberdrache ist das erste Buch der Reihe und ist bei arsEdition als gebundene Ausgabe erschienen. Ein liebevoll gestalteter Einband, mit einem blausilbernen Drachen als Titelbild macht neugierig auf die Geschichte. Sie ist für Jugendliche ab 11 Jahre angelegt.
Es gibt zwei Parallelwelten. In der einen leben die Menschen und manche davon erzählen noch von den Drachen, die früher zusammen mit ihnen in einer Welt gelebt haben. Auch Sirin lebt dort und lauscht gerne den Drachengeschichten, die ihre Mutter ihr erzählt. Leider liegt diese im Sterben und Sirin muß zu einer Pflegemutter. Ihr bleibt nur der Drachenstein und ihre Fantasy.
In der Drachenwelt leben nur noch wenige Menschen, die anderen fielen den Drachen zum Opfer. Die Familie Lennix beherrscht diese Welt und ein großes Drachengeschwader. Auch die Waisen Joss und seine Schwester Allie leben dort. Allerdings als Sklaven. Sie muß alle Drecksarbeiten im Haus erledigen und er hütet die Schafherde. Als ihm eines Tages ein Drachenei vor die Füße rollt. Aus diesem schlüpft Lysander: ein silberner Drache. Selten und wertvoll, denn nur er kann zwischen den Welten wechseln. Heiß begehrt wird er zum Auslöser einer großen Schlacht.
Angie Sage beschreibt ihre Fantasygestalten immer so schön, dass es auch mir Freude bereitet ihre Bücher zu lesen. Auch bei dieser Reihe werde ich gerne dranbleiben und freue mich auf neue Abenteuer der drei Kinder und ihrem Silberdrachen.

Bewertung vom 14.08.2019

Verrückt nach Karten


ausgezeichnet

Ein herrliches gebundenes Buch. Etwas größer als DinA4 Format, ziemlich schwer, 255 Seiten stark und voller Überraschungen. Gleich der illustrierte Einband macht neugierig.
Ich liebe Nachschlagewerke, meinen Brockhaus und meinen Weltatlas werde ich nicht abgeben, auch wenn sie größtenteils überholt sind. Aber das vereinte Wissen darin, läßt sie toll anfühlen in meinen Händen.
'Verrückt nach Karten' ist auch ein Nachschlagewerk, für erfundene Geschichten und Bücher. Einige wenige kenne ich bisher und konnte etwas mit den Karten anfangen. Wer kennt nicht Treasure Island oder die Karte des Rumtreibers aus Harry Potter? Viele haben mich angesprochen und mich neugierig gemacht, auf die jeweiligen Geschichten. Da wird wohl noch die eine oder andere Geschichte von mir gelesen werden.
Für mich ist es ein Buch, welches wohl an einigen stürmischen Herbsttagen genauer gelesen wird. Den tollen, detailgetreuen Karten mit den den dazugehörigen Texten werde ich noch einige Lesestunden widmen.
Ein ganz besonderes, mit viel Wissen und Liebe gestaltetes Buch, welches jetzt schon einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal gefunden hat.

Bewertung vom 30.07.2019
Slaughter, Karin

Die letzte Witwe / Georgia Bd.9


ausgezeichnet

Sara Linton und Will Trent sind bei einem kleinen Familientreffen bei der Tante von Sara, als es plötzlich zwei stärkere Explosionen gibt. Sara und Will wollen natürlich helfen und laufen gleich los Richtung Universitätsklinik, aber auf halbem Weg sind ein paar Autos verunfallt und sie wollen dort helfen. Es endet damit dass Sara in ein Camp entführt wird und Will verletzt zurückbleibt. Das Camp wird von einem fanatischen Neonazi geleitet und einige Kinder sind an Masern erkrankt. Ist das der Grund, warum Sara entführt wurde? Bei der Auswertung des ganzen Vorgangs stellen die ermittelnden Behörden fest, dass auch die vor ca 4 Wochen entführte Wissenschaftlerin Michelle Spivey am Unfallort anwesend war. Als Geisel oder mittlerweilen als Mitläuferin? Für Will gibt es kein Halten, er lässt sich als Undercover-Agent in die terroristische Gruppierung einschleusen um Sara zu finden und auch ein eventuell geplantes Verbrechen zu verhindern.

Das gesamte Buch wird immer aus mindestens zwei Sichtweisen erzählt; dabei ist es wichtig auf die angegebenen Zeiten zu achten. Anfangs ist es sehr irritierend, da Sara und Will sich am gleichen Ort aufhalten und die Vorgänge fast identisch erzählt werden.
Die Handlung beginnt mit den Anschlag auf die Uniklinik gleich rasant und der Spannungsbogen reißt bis zum Ende nicht ab. Es werden viele Thematiken behandelt und teilweise sehr ausführlich erklärt. Trotzdem steht die fiktive Geschichte im Vordergrund.
Mich persönlich störten die vielen Hinweise auf Filme und Musikstücke. Wenn man gar nichts davon kennt, sind sie störend und unnötig! Vereinzelt kommt es immer mal vor und man kann es nachlesen, aber so gehäuft stören sie das Lesevergnügen. Und Karin Slaughter hat einen spannenden, flüssigen Schreibstil, sodass es immer ein Vergnügen ist, ihre Bücher zu lesen.
Mit hat der siebte Band dieser Reihe sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf Folgebände.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem HarperCollins Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Bewertung vom 10.07.2019
Sveen, Gard

Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4


gut

Christel Heinze, Leistungsschwimmerin im DDR-Team, setzt sich 1973 von ihrem Team ab. Anläßlich eines Wettbewerbs befindet sich die Mannschaft in Oslo. Von hier aus, kommt sie bei der Verwandtschaft in Westdeutschland unter. Leider verdächtigt man sie, ein Stasispitzel zu sein und macht ihr ständig Vorwürfe, ihre Familie im Osten ins Verderben gezogen zu haben. Sie kehrt deprimiert zurück nach Oslo und spielt mit dem Gedanken zurück in die DDR zu gehen.
2016 wird eine Frauenleiche in einem Osloer See gefunden. Beziehungsweise deren Überreste und Teile der Kleidung. Schnell wird klar, dass es sich um Christel Heinze handeln muß, die seit über 30 Jahren als vermisst gemeldet ist.
Tommy Bergmann wird mit dem Fall betreut und versucht das Leben von Christel Heinze, zwischen 1973 und 1982 zu rekonstruieren. Anscheinend wurde sie aus irgendwelchen Gründen von der Stasi und dem KGB angeworben. Womit wurde sie erpresst? Wer war Bjørn, ihre große Liebe? Was hatte sie mit Arvid Storholt zu schaffen, der zu dem Zeitpunkt ermordet wird, als Christels Leiche gefunden wird und der als Norwegens größter Spion gilt.
Die stille Tochter ist der vierte Fall mit dem Ex-Polizisten Tommy Bergmann. Ein Agenten- und Spionage Thriller, der meiner Meinung nach, ein paar Schwächen aufweist. Es gibt ein paar Sprünge in der Handlung, die manchmal etwas offen lassen. Außerdem unnötige Längen und ich persönlich war dadurch dann etwas überfordert, die genaue Funktion der Agenten, Doppelagenten, Freunde und Feinde so einzuordnen, dass das Weiterlesen ein Vergnügen gewesen wäre.
Daher nur 3,5*
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem List Verlag, die mir ein Exemplar kostenlos und zeitnah zur Verfügung gestellt haben.

Bewertung vom 24.06.2019
Oetker, Alexander

Zara und Zoë - Rache in Marseille / Die Profilerin und die Patin Bd.1


gut

Ich hatte vor kurzem: Chateau mort gelesen und es hatte mir sehr gut gefallen. Da wurde ich auf Zara & Zoë - Rache in Marseille aufmerksam. Kein leichter Krimi, sondern ein Thriller. In den Hauptrollen zwei verfeindete Zwillingsschwestern. Zara arbeitet als Profilerin bei Europol, die andere(Zoë) als Profikillerin bei der korsischen Mafia. Zara ist autistisch veranlagt und kann nicht aus ihrer Haut. Sie ist ehrlich, kann nicht lügen, haßt Gewalt und hat zusätzlich noch Vorahnungen auf Gefahren. Als in den Hügeln der Calanques ein totes, brutalst ermordetes Mädchen aufgefunden wird, weiß sie, sie und ihr schwedischer Kollege Isaakson können hier nichts ausrichten, jetzt muß ihre Schwester Zoe ran.
Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel lassen einen durch das Buch fliegen. Die Kapitel sind gut übertitelt mit Personenangabe, Datum und Ort des Geschehens. Leider haben mich manche Kapitel ratlos zurückgelassen. Wer war das jetzt? In welchem Verhältnis steht er noch mal zu den Hauptpersonen oder paßt in die Geschichte?
Beim Rollentausch steht zwar die eigentliche Person im Titel, aber im Text dann der Name der wirklichen Akteurin, oder im nächsten Kapitel dann doch wieder nicht. Teilweise etwas verwirrend. Die Annäherung der verfeindeten Schwestern und die Versöhnung ist unglaubwürdig und geht viel zu schnell und leicht über die Bühne. Ich bin von der Handlung sehr enttäuscht und hatte mir eigentlich mehr erhofft. Das Thema um die beiden Schwestern hätte eine glaubwürdigere Geschichte verdient.
Zu den Zuständen in Banlieus kann ich nichts schreiben, da habe ich nur sehr wenig Wissen durch die großen Unruhen in Paris vor über 10 Jahren und ein paar Dokus im TV, vertraue dem Autor, dass sich das Geschehen dort so zugetragen haben könnte.
Die Krimireihe um Luc Verlain werde ich weiterlesen, die Thrillerreihe um Zara & Zoë eher nicht.

Bewertung vom 31.05.2019
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

Gina Angelucci und ihr Ehemann Konstantin Dühnfort wechseln bei der Elternzeit. Tino kümmert sich ab sofort um Chiara, ihr gemeinsames Kind, welches das Down-Syndrom hat. Gina kehrt zum Kommissariat für ungeklärte Altfälle - Cold Cases - zurück. Bevor sie die anstehenden Fälle in Angriff nehmen kann, werden in einem Kieshaufen in Altbruck alte Knochen gefunden. Anhand der Spuren, muss es sich um Mordfälle handeln, allerdings lägen die Taten bereits über 70 Jahre zurück und da man davon ausgehen muss, dass der Täter selber bereits tot ist, soll nicht ermittelt werden. Gina möchte aber ermitteln, um den Angehörigen der Toten endlich Gewissheit über deren Schicksal zu geben. Bei diesen Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Fundplatz nicht dem Tatort entspricht. Alle Spuren führen zu einer, untereinander zerstrittenen Großfamilie in Altbruck, mitten ins letzte Kriegsjahr hinein. Nicht nur, dass Gina in der unrühmlichen braunen Vergangenheit wühlen muss, auch im privaten Umfeld ist ihr eine, für Sie unbekannte Frau nicht wohlgesonnen und entführt Chiara.

Unbarmherzig ist ein abgeschlossener Kriminalroman, man muss kein Vorwissen haben, um dem Geschehen zu folgen. Allerdings für das private Umfeld von Gina Angelucci und Tino Dühnfort ist es von Vorteil, wenn man die anderen Kriminalromane der Reihe bereits gelesen hat.
Ernste Themen gut recherchiert : Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg, brauner Sumpf damals und leider auch heute, Umgang und teilweise Ablehnung bei Kindern mit Handicap, in einem guten Kriminalroman verpackt. Eine angenehme Lesezeit mit nachdenklichen Momenten.
Ich freue mich auf weitere Fälle!!

Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2019
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker, sogar der beste Deutschlands. Er erkennt an der Stimme, ob eine Person lügt, oder die Wahrheit spricht. Über welchen Körperumfang die Person verfügt und ob sie eventuell eine Krankheit hat. Beneidenswert, wenn man wie ich, anstatt über ein absolutes Gehör über ein total unmusikalisches Gehör verfügt. Er konnte schon oft helfen und Verbrecher überführen. Doch nun gibt er an, selbst gemordet zu haben. Er hätte eine Obdachlose mit 23 Stichen niedergemetzelt.
Jula Ansorge arbeitet bei einem Radiosender und ist Podcasterin. Für True-Crime-Stories. Sie versucht Fehlurteilen auf die Schliche zu kommen. Und da sie nicht daran glaubt, dass Matthias Hegel wirklich einen Mord begangen hat, versucht sie die Wahrheit in diesem Fall zu finden. Auris (wie Hegel genannt wird) wehrt sich dagegen. Warum?
Jula hat aber noch eine andere Motivation und diese liegt in ihrer traurigen Vergangenheit.
Auris ist der erste Teil einer neuen Thriller Reihe von Vincent Kliesch. Nach einer Idee seines Freundes Sebastian Fitzek. Da ich von diesem Autor zwar schon gehört hatte, aber leider noch nichts gelesen hatte war ich gespannt und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist so flüssig, sodass die Seiten nur so durch die Finger glitten. Die kurzen Kapitel waren sehr angenehm und spannend zu lesen. Außerdem war die Handlung nicht so spooky, wie sie vielleicht bei Herrn Fitzek geworden wäre.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und vergebe 3,5*

Bewertung vom 24.05.2019
Natt och Dag, Niklas

1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1


sehr gut

Bei 1793 von Niklas Natt och Dag handelt es sich um einen historischen Roman, der in eben diesem Jahr in Schweden spielt. Der knapp 500 Seiten dicke Roman ist in die vier Jahreszeiten aufgeteilt, allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge. Er beginnt im Herbst 1793. Stadtknecht Jean Michael 'Mikkel' Cardell sitzt in der Schänke, als er von ein paar Kindern herausgerufen wird. Sie führen den Kriegsveteranen mit dem Holzarm zum Fatburen, einer Kloake, denn dort schwimmt eine Leiche - ohne Arme und Beine, ohne Zähne und auch die Augen und der Gehörgang wurden zerstochen. Dies wird festgestellt bei der Leichenschau bei der Mikkel den Juristen Cecil Winge unterstützt. Dieser leidet unter der Schwindsucht, die sich bereits im Endstadium befindet. Ihn hält nur eine Frage am Leben: Wer ist der Tote? Er möchte Gerechtigkeit für diesen. Also machen sich die beiden ans Werk.

In den Abschnitten Sommer und Frühling erfährt der Leser mehr darüber, wer der Tote ist und wie es zu den Verstümmelungen kam. Außerdem sind die Kapitel jeweils einer anderen Protagonistin/ anderem Protagonisten gewidmet. Im abschließenden vierten Kapitel Winter 1793 laufen alle Fäden zusammen.

Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, in die, so hochgelobte und ausgezeichnete, Handlung hineinzufinden. Auch die beiden Hauptprotagonisten haben nicht gleich meine Sympathien erweckt. Aber der Gerechtigkeitssinn und die Beharrlichkeit der beiden haben mich umgestimmt und bei den mittleren Kapiteln konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil war flüssig, aber durch die vielen veralteten Begriffe und die unbekannten Örtlichkeiten ( ich hatte eine Arbeitsfassung zur Verfügung - im Originalbuch ist wohl eine Karte abgebildet) stockte das Lesen dann doch ab und zu.
Der Autor hat aus mehreren wahren Begebenheiten aus 1793 einen tollen historischen Roman geschrieben. Allerdings nichts für Zartbesaitete.
Von mir gibt es 4* und eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2019
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


gut

Ich bin etwas zwiegespalten mit der Handlung des Buches. Golden Cage handelt von Faye, deren Vergangenheit dem Leser lange verborgen bleibt - aber es muss etwas Ungewöhnliches passiert sein, an dem sie nicht unschuldig war. Sie ist eine intelligente junge Frau, der die Welt eigentlich offen steht. Sie lernt mit Jack einen Millionärssohn kennen und lieben, daraufhin muss sie ihren jetzigen Freund loswerden. Hier ist eine Stelle im Buch, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die Art und Weise wie sie ihren Freund los wird finde ich stark übertrieben, unwirklich und verstehe sie auch am Ende des Buches nicht, wenn alle offenen Fäden zusammen gelaufen sind. In der Ehe mit Jack unterwirft sie sich ihm total und ist ihm hörig. Als sie ihn beim Fremdgehen erwischt, trennt er sich von ihr und überlässt sie ihrem Schicksal.
Das Buch ist in drei große Abschnitte aufgeteilt, der erste Teil, indem das Leben an Jack Seite geschildert wird, hatte meiner meiner Meinung nach zu viele Längen. Ab dem zweiten Teil nahm die Handlung rasant an Spannung zu. Denn Faye lässt sich nicht einfach abservieren! Sie will sich an Jack rächen! Mit Hilfe von anderen Frauen, die ein ähnliches Dasein fristen wie sie bisher, findet sie Unterstützung hauptsächlich finanzieller Art. Sie baut ein sehr erfolgreiches Unternehmen auf und möchte Jacks Firma übernehmen. Die Pläne von Faye werden immer perfider. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings waren die Längen zu Anfang doch störend! Der Schreibstil von Camilla Läckberg ist flüssig und die Handlung hat ja richtig an Schwung zugenommen. Allerdings konnte ich mit der Protagonistin überhaupt nicht warm werden und ihre Problemlösungen wären im realen Leben kaum vorstellbar.

Bewertung vom 11.05.2019
Tsokos, Michael

Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1


sehr gut

Nach der spannenden Fred Abel Trilogie, beginnt mit 'Abgeschlagen' eine neue Reihe des Autoren Michael Tsokos, Professor für Rechtsmedizin an der Charite in Berlin. Die Reihe um den sympathischen Rechtsmediziner Paul Herzfeld spielt in Kiel und wenn man diesen bei der Arbeit beobachtet, merkt man, das ein Fachmann den Thriller geschrieben hat.
In Kiel werden zwei Leichen gefunden. Bei der Frau wurden die Arme abgeschlagen und der tote Mann hält einen Arm umschlungen, als ob er damit kuscheln wollte. Bei näherer Untersuchung stellt die Polizei fest, dass es sich bei dem Toten, um einen bekannten Gewaltverbrecher handelt, der sich erst seit kurzem wieder in Freiheit befunden hatte. Hat er die Tote so entstellt? Und womit? Was könnte die Tatwaffe gewesen sein? Herzfelds Chef, Professor Schneider, legt sich sehr schnell fest: es handelt sich um eine Machete. Und tatsächlich wird einen Tag später eine, in der Nähe des Fundortes der Leichen, aufgefunden. Ernst Hansen der Hausmeister des Instituts weiß gleich, woher diese Machete stammt. Aus der Aservatenkammer. Und da er auch die Tote kannte, gerät er in den engeren Kreis der Verdächtigen. Doch auch er wird ermordet. Was ist nur los im verschneiten Kiel?
Das Buch ist gut aufgegliedert in kleinen Abschnitten mit genauen Angaben von Ort und Zeit in den Überschriften der einzelnen Kapiteln. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Allerdings nimmt die Handlung erst im letzten Drittel an Fahrt auf. Es gibt einige Nebenschauplätze, die im wahren Leben wahrscheinlich auch parallel zu anderen Handlungen stattgefunden haben, hier aber manchmal irritierend wirkten in ihrer Ausführlichkeit.
Auch wenn ich nur 4* vergebe, freue ich mich schon auf den zweiten Band dieser Trilogie.