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CurlyGirl

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Insgesamt 1061 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2020

Moses MOS90350 - Sebastian Fitzek: Safehouse, Das Würfelspiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Sebastian Fitzek: Safehouse – Das Würfelspiel“, einem Würfelableger des Koop-Wettlaufspiels.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Marco Teubner
Illustration: Kreativbunker und Jörn Stollmann
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Fazit]
Auch in der Würfel-Variante geht es darum, den Verfolger abzuschütteln und mit Hilfe der Würfel und guter Kommunikation miteinander vorgegebene Aufträge zu erfüllen, die das schnellere Vorankommen und damit die Flucht ermöglichen.

Die Aufträge sind Farbfelder, auf mehrere Reihen verteilt, die vorgeben, welche Zahlen in welcher Folge einzutragen sind. Es gilt also ein „größer“/“kleiner“ „gleich“ zu beachten und es sollte vermieden werden zu viele (Auftrags-)Reihen auf einmal zu aktivieren und lieber erst wenige, die dann hoffentlich leichter zu erfüllen sind.
Der aktive Spieler wirft dazu zu jedem Rundenbeginn eine bestimmte Anzahl von Würfeln, welche die Spieler zuvor gemeinsam bestimmt haben (Anzahl und Farbe +/- Jokerwürfel), wird dabei ein Verfolgersymbol gewürfelt, rückt dieser automatisch ein Feld vor – ebenfalls generell immer ein Feld zu Rundenbeginn (die „Laufleiste“ wird um entsprechende Felder abgekreuzt, dies ist bei allen Spielern immer gleich, auch wenn sie mit unterschiedlichen Auftragsreihen arbeiten (jeder erhält ein unterschiedliches Notizblatt zu Spielbeginn), so dass man bei jedem immer erkennen kann, wie nah der Verfolger schon ist – erreicht er einen Spieler, endet das Spiel unmittelbar). Jeder trägt für sich die Würfelergebnisse (gleiche Farben werden addiert) ein – aber auch hier hilft ein miteinander Absprechen, z.B. wegen der Benutzung eines gemeinsamen Hilfefeldes (je einmal Verfolgerergebnisse ignorieren oder Würfel erneut werfen).

Hat ein Spieler einen Auftrag erfüllt (eine Reihe abgeschlossen), darf er um so viele Felder auf der Laufleiste vorrücken, wie die Auftragsbelohnung vorgibt!
Dies wird so lange wiederholt, bis keine Würfel mehr bei Rundenbeginn zur Verfügung stehen bzw. nicht sinnvoll genutzt werden können. Dann werden die zuvor benutzten (und zur Seite gelegten) Würfel wieder ins Spiel gebracht. Allerdings nutzt der Verfolger dies aus und rückt so viele Felder nach, wie der Spieler mit den meisten offenen Auftragsreihen auf seinem Blatt vorweist.
Erreichen alle Spieler das Safehouse(feld) gewinnen sie das Spiel.

Optisch erkennt der Safehouse-Veteran das Geschehen gleich wieder, auch wenn es hier natürlich nicht die coolen Aufklapp-Seiten des Brettspiels gibt, aber die passende Grafik und die spielthematische Verfolgeratmosphäre sind auch hier deutlich zugegen. Der Zugang ist verständlich und nach ein, zwei Würfen auch entsprechend verinnerlicht.
Als schnelleres und vor allem mobiles Spiel gedacht, ist es zwangsläufig nicht so immersiv, wie der große Bruder, aber dennoch ziemlich cool als Würfelspiel umgesetzt und einmal im Verfolgerwahn gefangen, lässt einen das Spiel nicht los, bis man es auch mindestens einmal geschafft hat. Die Motivationskurve ist also steil und man probiert gerne andere/weitere Vorgehensweisen aus, um den Verfolger doch endlich mal (in weiteren Partien) loszuwerden!

Interaktion ist auch hier gross geschrieben, denn es sollte sich fortlaufend besprochen werden. Wenn ein Spieler sich nämlich mit zu vielen Aufträgen übernimmt, reisst er halt alle anderen mit sich, wenn dann der Verfolger rascher aufholt. Auch bei der Würfelwahl gilt es besonnen vorzugehen und generell schadet es nicht, sich mit Tipps gegenseitig zu unterstützen.
Das Material ist verlagstypisch wertig und die Anleitung (speziell das Regelvideo) top. Der Glücksanteil ist würfeltechnisch natürlich hoch, aber durch den kooperativen Gedanken lässt sich dies oft wegbesprechen^^.

Auch diese Edition ist also durchaus zu empfehlen, die anhaltende Spannung macht Spass und die fordernde Spielmechanik weiss zu motivieren und so kommt das Würfelspiel gerne immer wieder auf de

Bewertung vom 22.07.2020

Tippi Toppi (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Tippi Toppi“, einem kooperativen Kartenspiel im UNO-Stil.


[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Ken Gruhl
Illustration: Irina Pechenkina
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
In diesem kooperativen Kartenspiel, das dezent an UNO erinnert^^, müssen die Spieler vier offene Ablagestapel so bedienen, dass ebenfalls vier offen ausliegende Aufgabenkarten jeweils erfüllt werden. Gelingt es gemeinsam den Aufgabenkartenstapel durchzuspielen, bevor der Kartennachzugsstapel aufgebraucht ist, gewinnen die Spieler, ist der Nachziehstapel zuerst aufgebraucht oder kann ein Spieler einmal nichts passend ausspielen, verlieren sie.
Der Haken dabei ist, dass sich die Spieler nur stark eingeschränkt absprechen dürfen und so geschickt geschätzt werden will, wer wann welche Karte am besten ausspielt^^.

Das Spiel ist recht simpel und einfach zu erklären und ist dabei als Absacker, Lückenfüller oder auch Turnierspiel bestens geeignet. UNO kennt jeder, daher sind die Grundregeln schon einmal klar (gleiche Farben, gleiche Zahlen aufeinander) und der kooperative Aspekt reizt ebenfalls, so dass sich durchaus ein breites Publikum angesprochen fühlen dürfte. Das Spielmaterial ist ebenfalls relativ simpel gehalten, aber erfüllt seinen Zweck. Die Aufgabenkarten sind vielfältig, das Ziehen derselben natürlich glücksabhängig – es gibt durchaus Partien, da kann man nicht gewinnen, da die Aufgaben und gezogenen Handkarten einfach nicht harmonieren wollen; das ist aber nicht so schlimm, da sich schnell und leicht eine weitere Runde beginnen lässt.

Es eignet sich insbesondere für Familienspieler und Familien allgemein, sehr gerne auch mit Kindern. Auch die Solitär-Variante weiss gut zu unterhalten. Rundum ein schnelles, feines Spiel^^.

[Note]
5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 7 Fotos]
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Bewertung vom 22.07.2020

Asmodee HIGD1001 - LIFT OFF, Familienspiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Lift Off“, einem spacigen Enginebuilder.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 60-120min.
Autor: Jeroen Vandersteen
Illustration: Kreativbunker, Nache Ramos und Andreas Resch
Verlag: Hans im Glück
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
-

[Fazit]
Die Spieler betreiben in den 1950/60er Jahren jeder eine Weltraumagentur mit dem Ziel möglichst viel und effektiv ins All zu bringen (Raketen, Satelliten)! Über 8 Runden erleben und erledigen die Spieler einkommensträchtige Missionen und hoffen so am Ende die meisten Punkte erhalten zu haben.
Mit Hilfe von (Spezialisten-)Karten werden im Spielverlauf die Raketen, die Basis (Raketenstartkosten, Tragekapazität (bestimmt die Anzahl der gleichzeitig ausführbaren Missionen)) oder die Wirtschaft (Einkommen) verbessert und mit zusätzlichen Bonuseffekten, z.B. ein vergünstigter Raketenstart, verbessert.
Nach der Hälfte des Spiels kommen weitere Missionskarten höherer Wertigkeit hinzu und zudem erhöht sich der Schwierigkeitsgrad (mehr Kosten, weniger Punkte). Am Spielende erweist sich dann, wer am besten geplant hat und seine Zielkarten gut erfüllen konnte.

Die Spielmechanik nutzt ein glückliches Drafting und erwartet gutes Management der eigenen Basis und Rakete, damit auch sinnvolle (lohnende) Missionen erfüllt werden können. Unglücklich dabei ist, wenn man nicht die nötigen Karten / Voraussetzungen erhält und dann gefühlt eine Runde nur zuguckt, wie andere vorwärts kommen, aber dafür kann man sich dann um andere Dinge (Basisentwicklung: z.B. Labor verbessern, um höherwertigere Missionen starten zu dürfen) kümmern und sollte sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. So entwickelt sich rundenweise eine hoffentlich gut geölte „Maschine“, die weiteres Vorgehen besser ermöglicht, als zuvor.

Die Kartenvielfalt lässt das Spielgeschehen schön abwechslungsreich erscheinen (auch wenn je nach Spielerzahl die selben Karten genutzt werden) und so verlaufen auch mehrere Partien selten wirklich gleich ab, da durch das Drafting nicht jeder an jede Karte gelangt (höchstens gesehen^^). Die Idee, dass nicht (mehr) zu erreichende Siegbedingungskarten im Spiel auch verkauft werden können, um Geldengpässe (kommen häufiger vor) auszugleichen, hat auch was für sich.
Die Anleitung nimmt den Leser gut an die Hand und erklärt das Spiel sehr eingängig. Die Spielkomponenten sind klasse und gerade die Retro-Illustrationen der Karten sind super; die Raumstationsteile machen dagegen nicht wirklich Sinn^^, bringen aber etwas zusätzliche Atmosphäre.
Insgesamt bewegt sich das Spiel bzw. dessen Spielmechanik an der Grenze zwischen Kenner- und Familienspiel und eignet sich dadurch für ein breites Spielpublikum.

[Note]
5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 20 Fotos]
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Bewertung vom 06.07.2020

Activity Knock Out (Spiel)


gut

Review-Fazit zu „Activity – Knockout“, einem kommunikativen Partyspiel.


[Infos]
für: 4-X Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autoren: Dave Yearick
Illustration: Kinetic
Verlag: Piatnik
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
Den simplen Zugang, nebst einfachen Regeln bringt auch diese Activity-Variante mit sich und darüber hinaus wertiges Spielmaterial (gr. Würfel und Sanduhren), lediglich die Beschichtung der Schreibtafeln oder die Stifte, das haben wir nicht wirklich herausfinden können, bedürfen genauerer Bearbeitung bei ihrer Nutzung. Wenn das Geschreibsel wieder entfernt werden soll, bieten die Schwämmchen der Stifte nur vages Verschmieren, da muss oft ein Zewa extra her zum Nachwischen. Davon ab, ist das Spiel aber wieder mal gelungen spassig und unterhaltsam.

Diesmal gilt es „nur“ Wörter zu erklären und zu erraten, aber es gibt natürlich einen Haken. Zu Anfang werden die Buchstaben-Würfel geworfen und die erwürfelten Buchstaben auf der Schreibtafel in die jeweils zugehörigen Felder – die je Zeile versetzt hinterlegt sind – eingetragen. Mit diesen Buchstaben müssen nun Wörter gebildet werden. Die zuvor eingeteilten Teams machen sich nun mit einem Schreiber und vielen Ratgebern^^ daran, möglichst rasch fiese Wörter zu verfassen. Denn während des Schreibens läuft die Sanduhr (60sek.)!

Sobald ein Team 5 Wörter gefunden hat, legt es ihre Sanduhr (waagerecht) hin; sind beide Teams fertig, werden die Sanduhren und die Schreibtafeln getauscht!
Nun beginnt die Erklär- und Rate-Runde, ein Team beginnt und es muss der zuvor Schreibende den anderen die Begriffe auf der Schreibtafel erklären und umschreiben, ohne sie auch nur ansatzweise mit zu benutzen^^. Es gilt also die vom gegnerischen Team ausgedachten Wörter den eigenen Leuten schnell zu erklären, denn es läuft wieder die Sanduhr mit und zwar ebenfalls die vom Gegnerteam! Wenn das andere Team also flink war und ganz fix 5 Wörter aufgeschrieben hat, hat es auch nur wenig Zeit der Sanduhr verbraucht und genau diese Zeit steht nun zur Verfügung.
Brauchten sie lang, steht entsprechend mehr Zeit zum Raten parat.

So geht es hin und her, bis ein Team auf der Punktetafel über die Ziellinie gelangt (pro korrekt geratenem Wort gibt es 1 Punkt).

Je mehr mitspielen, desto spassiger einerseits, desto aufregend aufwendiger andererseits. Eine gute Anzahl waren 3 vs. 3 oder 4 vs. 4, darüber wird es zwar lustig chaotisch, aber die Schreiberei wird zum Stress, da zu viele Ideen aufeinanderprasseln.
Aber Spass macht es^^! Ungewohnt wenig zu tun, wenn man die klassischen Activity-Spiele heranzieht, aber sich mal auf eine Disziplin zu konzentrieren hat auch was und alle Beteiligten sind i.d.R. so engagiert, dass ein „mehr“ hier gar nicht nötig ist. Wichtig ist, dass immer (mind.) einer aufpasst, dass auch die Sanduhren immer brav genutzt werden, denn gerne fängt man schon an zu schreiben, sobald die Buchstaben feststehen, bevor jmd. an die Sanduhren denkt.
Faszinierend zu beobachten ist auch, wie vermeintlich „extra schwer ausgedachte Worte“ vom gegnerischen Team ruckzuck erraten werden und gedachte leichte Worte nur Bahnhof verstehen lassen^^.

Rundum eine schöne, schnelle Activity-Variante, die sich gut in die entsprechende Sammlung einfügt :)!

[Note]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 9 Fotos]
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