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Lovebambaren
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Uslar

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Insgesamt 541 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2023
Hainwald, E.F. v.

Cyberempathy


ausgezeichnet

Jahreshighlight

Darum geht es:

Sicherheit, Gleichheit und Einigkeit;
Freiheit, Gerechtigkeit und Individualität

Das Cybernet hat die Zukunft im Griff. Es verbindet die Empfindungen der Menschen und dadurch herrscht Frieden. Dank Kybernetik und Genetik haben die Menschen ein langes und gesundes Leben. Die Welt ist sicher, friedlich. Keine Gewalt und Kriege mehr.
Leon ist ein erfolgreicher Erinnerungskonstrukteur und lebt in den oberen Ebenen der Stadt Skyscape, wird bald seine große Liebe Janica heiraten und ist glücklich. Doch ein Auftrag wirft ihn aus der Bahn und seinem gewohnten Leben.
In die unteren Ebenen der Stadt verbannt, erlebt er Gewalt und Empathielosigkeit. Der menschliche Körper, austauschbar. Warum aber erfährt er gerade dort dennoch, was es heißt wirklich zu leben?

Meine Meinung:

Dieses Buch ist für mich mit das Beste, was ich in diesem Jahr gelesen habe. Ich weiß gar nicht wie ich all meine Emotionen gerade in Worte fassen soll. Der Autor hat mich regelrecht mit seiner Geschichte geflasht, denn diese hat einfach alles, was man sich wünschen kann.

Ich habe mit dem Lesen begonnen und war wirklich sofort in der Story vertieft. E. F. v. Hainwald hat mich sofort in seinen Bann gezogen. All die vermeintlichen Vorzüge vom Cybernet, gesundes, friedvolles Leben, all das klingt doch nach einem perfekten Leben, oder? Wenn man dafür seine Freiheit opfert…

Der Schreibstil ist dermaßen bildgewaltig, dass ich mich wie ein Teil der Geschichte gefühlt habe. Ich bin mit Leon, Rade und den anderen durch die dunklen Gassen gezogen, usw. Alles hatte ich vorm geistigen Auge. Bei manchen Szenen hatte ich feuchte Finger, bei anderen raste mein Herz, weil ich es gefühlt habe, als ob ich es direkt miterlebe.

Spannend, emotional, kreativ, alles ist dabei und ich konnte einfach nicht genug bekommen.

Meine Emotionen spielten völlig verrückt. Schon früh habe ich so eine Wut empfunden und gleichzeitig ein Mitgefühl entwickelt. Ich habe mit den Charakteren jederzeit so sehr mit gefühlt. Der Autor hat die Emotionen auf den Punkt rübergebracht.

Überhaupt die Charaktere, alle sind so wundervoll beschrieben. Individuell, einzigartig und alles andere als perfekt. Sie zeigen ihre Ecken und Kanten und ich liebe sie einfach alle.

Die Story an sich hat mich vom Stuhl gehauen. Sie ist krass, anderes kann ich es nicht ausdrücken. Teilweise vielleicht sogar ein bisschen erschütternd. Kann das die Zukunft sein? Es ist vorstellbar und das macht es umso schlimmer.

Eine Dystopie mit einigen SciFi Elementen und einer riesengroßen Portion Unterhaltung. Ich könnte ewig so weiter schwärmen.

Mein erstes Buch von E. F. v. Hainwald, und verdammt, ich muss mehr von ihm lesen!

Fazit:

Eine spannende SciFi Dystopie mit fantastischen Charakteren und einer clever durchdachten Story, die es in sich hat. Dieses Buch wird mich sicherlich noch eine Weile begleiten, weil ich es nicht so einfach loslassen kann. Ich bin wirklich begeistert und empfehle es von Herzen weiter. Dieses Buch wird eure Emotionen zum Überkochen bringen.

Bewertung vom 26.10.2023
Spencer-Smith, Edward

Das Netzwerk des Blutes: Ein Krimi aus London


ausgezeichnet

Toller zweiter Teil

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil von Walker, Wright & Ferguson.

Darum geht es:

Wenn die Vergangenheit mit der Gegenwart verschmilzt ...

Walker, Wright & Ferguson sind zurück und ihre Privatdetektei in London übernimmt den nächsten Fall.
Eine Frau meldet ihren Verlobten Jacob als vermisst, der nicht von seiner Joggingrunde zurückgekehrt ist. Da die Polizei noch nichts unternimmt, wendet sie sich an die Privatermittlerinnen.
Jacob ist der Sohn eines Millionärs, so verwundert es niemanden, dass Geld eine Rolle bei der Sache spielt. Doch dann melden sich die Entführer nicht mehr.
Die Ermittlungen führen die drei Damen in ein düsteres Netzwerk voller Grauen,
Wer sind die Body Lovers und was haben sie mit Ab und ihrer großen Liebe zu tun? Klar ist nur eins: Für Abigail Walker wird die Sache persönlich.

Meine Meinung:

Ich werde ja zum Cover – Liebhaber, wenn ihr mir dieses Schmuckstück anschaue. Einfach ein Hingucker und es hebt sich von so vielen anderen Büchern ab. Außerdem passt es perfekt zum ersten Teil.

Huiii der zweite Fall des Privatermittlerinnen Trios hat es so richtig in sich. Ich habe begonnen zu lesen und war direkt in der Geschichte gefangen und eollte einfach nur immer weiter, und weiter lesen.
Der Schreibstil ist einnehmend und lässt sich flüssig lesen. So hat man überhaupt keine Probleme in die Story einzutauchen.

Ich mag Ab, Ems und Isla immer mehr. Dieses Trio ist einfach großartig. Die drei Frauen sind so unterschiedlich und sich doch wieder ähnlich. Jede von ihnen hat auf jeden Fall ihren eigenen Charakter und ist hoch interessant. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich von Walker, Wright & Ferguson so schnell nicht genug bekommen werde, weil es so viel Spaß macht zu lesen.

Auch im zweiten Teil wird es wieder so richtig spannend, dass ich am liebsten an den Fingernägeln geknabbert hätte. Die Spannung steigt sich kontinuierlich und man kann gar nicht anders, als mitzufiebern.
Was die Detektei teilweise aufdeckt ist schon schockierend. Da sind keine bösen Menschen am Werk, das sind eher Monster.

Besonders für Abigail ist dieser Auftrag eine Herausforderung. Denn es wirft sie in ihre Vergangenheit zurück, als ihre große Liebe Bobby ermordet wurde, und genau mit diesen Verdächtigen von damals, muss sich Abs nun befassen. Kein Wunder, dass es persönlich für sie wird und es in ihr brodelt. Ich habe so sehr mit Abs mitgefiebert, aber auch mit ihr gelitten. Man hat gespürt, was das Alles mit ihr macht. Ihre Emotionen waren für mich fast schon greifbar.

Fazit:

Ein durchweg gelungener zweiter Teil um das Privatermittlerinnen Trio Walker, Wright & Ferguson. Spannung, Atmosphäre, Thematik und Charaktere sind absolut stimmig. Mich konnte man hiermit komplett überzeugen und ich empfehle diesen London – Krimi sehr gerne weiter.

Bewertung vom 22.10.2023
Snow, Rose

17 - Das zweite Buch der Erinnung / Die Bücher der Erinnerung Bd.2


gut

Neue Puzzleteile

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer vierteiligen Reihe. ACHTUNG!!! Wenn ihr Band 1 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

Was würdest du tun, wenn du plötzlich in fremde Erinnerungen sehen könntest? Die zauberhafte Geschichte von Adrian & Jo geht weiter!

Jo versucht an mehr Informationen über die Jägerschaft zu gelangen. Finn, der immer mehr zum Freund wird, steht ihr dabei zur Seite. So machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem alten Tagebuch von Jos Mutter. Jo hofft Antworten darin zu finden. Doch wie soll es anders sein, wirft es noch mehr Fragen auf.
Was hat es mit dem geheimnisvollen Schlüssel auf sich? Ist dieser wirklich bei Jo? Was macht sie mit ihren zweifelhaften Gefühlen Adrian gegenüber? Feind oder Freund?

Meine Meinung:

Der zweite Band geht so weiter wie der erste aufgehört hat, was mich anfangs etwas enttäuscht hat. Denn ich hatte schon die Befürchtung, dass es wieder zu ruhig wird, keine Spannung aufkommt und ins Belanglose abdriftet. Ja, aber so habe ich nur am Anfang gefühlt. Auch wenn mich das Buch jetzt nicht vom Hocker gehauen hat, wurde ich dennoch ganz gut unterhalten. Der zweite Band hatte dann doch etwas mehr Pfiff wie der Erste.

Es gibt endlich ein paar mehr Informationen. Sei es zur Jägerschaft, zu Jos Fähigkeiten oder auch ganz allgemein. Es gibt auch etwas weniger Teenager Heckmeck. Ganz ohne geht es in einem Jugendbuch natürlich nicht, aber ich fand es viel angenehmer zu lesen, wie im ersten Band.

Bei Jo bemerkt man schon die ersten Entwicklungen. Diese Gabe, die sie besitzt, macht eine ganze Menge mit ihr, was man an ihrem Denken und auch Handeln immer mehr bemerken kann. Sie wird dadurch ein stückweit reifer und entwickelt sich weiter. Das fand ich sehr schön zu beobachten.

Auch der Spannungsfaktor hatte ein bisschen was zu bieten. Es muss ja nicht immer ein Nägel-kauen-Moment sein. Es gab aber einige Szenen, die aufgrund der Sache an sich schon recht heftig sind. Wenn man sich da mal in die Situationen hineinversetzt oder hineindenkt, muss man doch mal schlucken.

Der Schreibstil von Rose Snow war ansonsten auch wieder angenehm zu lesen. Locker und flüssig kann man sich durch die Story treiben lassen.

Ich werde ja immer mehr zum Finn-Freund muss ich gestehen. Das hätte ich nach dem ersten Band ja nicht für möglich gehalten :D Aber so verkehrt ist der Gute dann doch nicht.

Durch die Erzählung aus Jos Sicht kann man sich auch gut in sie hineinversetzen und ihren Gedanken gut folgen.

Fazit:

Für mich eine Steigerung nach dem etwas enttäuschenden ersten Band. Auch wenn es bei mir nicht Bam macht, fühle ich mich trotzdem gut unterhalten. Ich bin gespannt wie es im dritten Band der Reihe weiter geht.

Bewertung vom 22.10.2023
Kassner, Stefan S.

Mio, Mio, Mio (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nehme dich vor dem Maisfeld in Acht

Eine Grusel – Novelle.

Darum geht es:

Ole lebt schon fast in dem Maisfeld seiner Eltern. Zumindest zieht es ihn in jeder freien Minute dorthin. Stundenlang sitzt er vor der Vogelscheuche im Feld und scheint sogar mit ihr zu kommunizieren. Immer wieder flüstert er die Worte „Mio, Mio, Mio“. Damit lockt er scheinbar auch eine Schar von Raben an.
Eines Tages wird er von zwei Schulkameraden durch das Maisfeld gejagt, ihn verletzten und er sogar tödlich verunglückt. Täuschen sich die Täter, oder hören sie jetzt tatsächlich die Worte „Mio, Mio, Mio“?

Meine Meinung:

Diese Grusel – Novelle von Stefan S. Kassner hat mir richtig gut gefallen. Ich hätte am liebsten sogar noch viel mehr gelesen, weil es mich so gepackt hat.

Der Gruselfaktor hat mir hier richtig gut gefallen, weil es keine plumpe Art des Gruselns ist, sondern so herrlich „langsam anschleichend“. Man merkt und spürt quasi von Anfang an, dass da etwas im Argen liegt. Schon allein durch Oles Vater und seinen Gedanken.

So liegt die Spannung gleich in der Luft und baut sich immer weiter auf und man fragt sich, was als nächstes passieren wird.

Einen Anteil daran haben auch die Raben, die ja an sich schon etwas Mystisches an sich haben. So ist es eine clevere Idee, diese Tiere mit einzubauen. Natürlich auch, weil die es sich gerade bei einer Vogelscheuche bequem machen.

Was dann passiert….ufff… Ole kommt in große Schwierigkeiten, und das ist nett ausgedrückt. Er tat mir so leid. Dabei ist er einfach nur etwas anders. Leider sehen das seine Schulkameraden als Grund ihn zu schikanieren. Doch diesmal haben sie sich für ihren Hass den Falschen ausgesucht. Warum? Dafür müsst ihr diese Novelle selbst lesen.

Atmosphärisch sehr gut gelungen. Da hat mich Stefan S. Kassner sofort mit gepackt.

Fazit:

Eine Grusel – Novelle, die man nicht nur an Halloween lesen kann. Atmosphärisch und spannend hat Stefan S. Kassner diese Geschichte aufs Papier gezaubert. Eine herrlich gruselige Novelle für zwischendurch, die ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 22.10.2023
di Fano, Giulia

Vier Signoras und ein Todesfall / Anna Antonelli Bd.1


gut

Unterhaltender Italien Charme

Darum geht es:

Ein Krimi – Leseclub mit vier Damen, eine Leiche und Urlaubsflair. Das zusammen ergibt diesen erfrischenden Rimini – Krimi.

Als der Vater von Profilerin Anna stirbt, lässt sie alles stehen und liegen und reist nach Rimini. Nicht nur die Beerdigung bestürzt sie, sondern auch eine Leiche in ihrem Pool und eine Unmenge an Geld, das plötzlich auftaucht. Bei der Leiche handelt es sich außerdem um ihren Nachbarn aus Berlin. Wie kann das sein? Und wer soll ihr glauben, dass sie mit der ganzen Sache nichts zu tun hat?
Ihre Rettung können nur ihre drei Freundinnen sein. Sie handeln, fragen nicht und als begeisterte Krimi – Leserinnen kennen sie sich natürlich genau aus. Auch wenn ihnen ein verliebter Commissario in die Quere kommt.

Meine Meinung:

Das ist mal wieder ein Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurück lässt und dementsprechend fällt es mir auch nicht so leicht die Rezension zu schreiben. Insgesamt wurde ich in jedem Fall gut unterhalten und hatte eine Menge Spaß beim Lesen. Die humorvolle Art der Autorin hat mich früh abgeholt und mich in einen charmanten Italien – Urlaubs – Flair gezogen. Eine wunderbare Lektüre zum Abschalten. Locker, leicht und flüssig zu lesen.

Wer aber sein Hauptaugenmerk auf einen Krimi legt, dem kann ich nur sagen, dass der Teil der Geschichte mir persönlich viel zu kurz kam. Auch was Spannung angeht, konnte die Autorin mich leider so gar nicht erreichen. Vier Damen aus einem Krimi – Leseclub, na ja, dementsprechend waren natürlich auch die „Ermittlungen“. Auf der anderen Seite waren da wiederum auch Szenen, bei denen ich schmunzeln musste.

Hier und da holt die Autorin für meinen Geschmack etwas zu weit aus, sodass der Lesefluss der eigentlichen Geschichte etwas ins Hintertreffen gerät. Ich brauchte jetzt nicht Seitenweise die Vorstellung von Anna, wie die drei Männer, die alle auf sie stehen, sich wie Cowboys in einem Saloon benehmen.

Die Autorin arbeitet anscheinend gerne mit Klischees und haut da so einiges raus. Was auf den ersten Blick vielleicht nicht schön klingt, aber Gulia Di Fana schreibt es dennoch mit so viel Charme, dass ich ihr das nicht übel nehmen kann.

Am besten haben mir die unterschiedlichen Charaktere in der Geschichte gefallen. Jeder einzelne hat seinen so eignen, individuellen Charakter und passen doch perfekt zusammen. Tante Natti mit ihren trockenen Kommentaren, die sie zwischendurch abgibt, ist der Oberknaller.
Eine gewisse Hassliebe habe ich auch zu Commissario Rosario entwickelt. Der schmierigste Italiener, den man sich vorstellen kann und da legt noch mal einen oben drauf und ihr habt Rosario :D Aber er war in meiner Lieblingsszene beteiligt. Nur so viel: Ich musste so herzhaft lachen bei der Vorstellung :D Mehr kann ich nicht verraten, sonst würde es euch den Spaß nehmen.

Das Ende hat mir leider gar nicht gefallen. Das war für mich ein bisschen plump, irgendwie sinnlos und dann auch noch ohne irgendeine Erklärung. Also, das wir mir definitiv zu wenig.

Fazit:

Eine unterhaltsame Geschichte, die mit viel Humor und guten Charakteren heraussticht. Wer auf der Suche nach einem ernsthaften Krimi ist, ist hier zwar falsch, aber für gute, humorvolle Unterhaltung und Urlaubs – Flair sorgt dieses Buch ganz bestimmt.

Bewertung vom 22.10.2023
Snow, Rose

17 - Das erste Buch der Erinnerung / Die Bücher der Erinnerung Bd.1


gut

Netter Reihenauftakt

Hier handelt es sich um den ersten Band einer vierteiligen Reihe.

Darum geht es:

Jo ist es gewohnt ständig mit ihrem Vater umzuziehen. Keine Ruhe, nur Rastlosigkeit. Dass sie nun ausgerechnet in Hamburg sesshaft werden sollen, passt Jo nur bedingt. Es ist zu kalt, zu nass, und überhaupt…
Interessanter wird es, als Jo auf zwei Typen trifft, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Adrian, der Mysteriöse und Abstand wahrende, und Louis, der Jos Nähe sucht. Was haben die zwei für eine gemeinsame Vergangenheit?
Und die wohl wichtigste Frage: Was ist nur mit Jo los? Sind das Erinnerungen anderer Menschen, die sie plötzlich sehen kann?

Meine Meinung:

Hm hm hm… also, an und für sich finde ich die Geschichte gut. Das schon mal vorab. Auch wenn es für meinen persönlichen Geschmack zu ruhig war. Ich versuche mal wieder Schritt für Schritt an die Sache heran zu gehen 😊

Für mich war es das erste Buch von Rose Snow und der Schreibstil hat mir am Anfang schon zugesagt. Flüssig und locker zu lesen. Außerdem hatte ich direkt Mitgefühl mit Jo und konnte mich gut in das fast 17 jährige Mädchen hinein versetzten.

Anfangs lernt man Jo und auch andere Charakter erstmal kennen. Auch die familiäre Situation, usw. Dadurch konnte ich Jos Stimmungen oftmals sehr gut nachvollziehen.
Natürlich wurde es dann auch interessant, als sie bemerkt hat, dass sie eine bestimmte Gabe hat und ich habe mich direkt gefragt, was es damit auf sich hat. Mit den Antworten haperte es allerdings lange. OK, es ist der erste Band der Reihe, da muss man natürlich nicht sofort alle Antworten bekommen, was schlecht für alle Ungeduldigen ist :D

Auch die männlichen Protagonisten, sowie Nebencharaktere, fand ich ganz interessant und kann mir gut vorstellen, dass die Jungs noch einiges zu bieten haben könnten.

Zwischendrin wurde es mir dann sehr ruhig und die Szenen waren eigentlich belanglos für die Geschichte. Das fand ich etwas schade. Da habe ich noch gehofft, dass vielleicht das Ende noch was raus reißt. Hmm ein bisschen zumindest. Aber so ganz überzeugt bin ich bisher noch nicht. Außerdem fehlte mir auch der Fantasy Anteil in der Geschichte, der mir einfach zu kurz kam.
Ich hoffe mal, dass dieser Teil schlichtweg der Aufbau für die Geschichte war und es dann bald richtig los geht.
Ich kann und möchte nicht behaupten, dass die Story schlecht ist, davon bin ich weit entfernt, aber bisher hat es mich nicht richtig gepackt und abgeholt. Daher bin ich jetzt erstmal gespannt was der zweite Band zu bieten hat, den ich auf jeden Fall erstmal eine Chance geben möchte.

Fazit:

Ein netter erster Band, der aber noch Potenzial nach oben hat. Die Grundidee zur Story gefällt mir, allerdings war mir der erste Band zu ruhig und teilweise zu unbedeutend. Ich bin gespannt was der zweite Band zu bieten hat und hoffe mehr überzeugt werden zu können.

Bewertung vom 22.10.2023
Hunter, Sophia

DREI SEELEN: Magische Lichterwelt


sehr gut

Schöne Fortsetzung

Hier handelt es sich um den zweiten Band einer Dilogie. ACHTUNG!!! Wenn ihr den ersten Band nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

Ein schrecklicher Unfall. Ein gelöschtes Gedächtnis und verwirrende Erinnerungssplitter.

Emma vertraut ihrem Vampir komplett. Auch wenn sie sich nach einem schweren Autounfall an fast nichts mehr aus ihrem alten Leben erinnern kann. Außer ihrer bedingungslosen Liebe.
Auf einer einsamen Insel hängt sie ihren Gedanken nach, ihren verwirrenden Träumen. Stimmt vielleicht doch etwas nicht?
Gleichzeitig trifft ihr Vampir eine Entscheidung. Wird er diese noch bereuen? Kann er mit den unwiderruflichen Konsequenzen umgehen?

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass der Anfang, etwa das erste Drittel des Buches, nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat. Es passiert nicht sonderlich viel, es gibt fast nur diese krankhafte Liebe. Aber dennoch möchte ich auch erwähnen, dass dieser Teil der Geschichte nicht unerheblich ist. Denn gerade hier bekommt der Leser auch nochmals einen Eindruck von der Manipulation und der Beeinflussung, derer Emma ausgesetzt ist. Mir fehlte es einfach an Abwechslung.

Je weiter man aber in der Geschichte liest, desto mehr geschieht auch. So ab Mitte des Buches hat Sophia Hunter so einiges raus gehauen, was das Leserherz erfreut. Es wurde immer spannender, es gab Überraschungen und die Charaktere an sich sind einfach schon interessant und machen neugierig auf mehr.

Durch den langen Vorlauf hatte ich etwas Bammel, ob die Autorin die vielen offenen Fragen noch befriedigend beantworten kann, und das kann sie. Sie hat mich immer wieder positiv überrascht.

Vor allem gegen Ende der Geschichte reißt Sophia Hunter ihre Leser nochmal so richtig mit und man ist im Strudel der Achterbahn mittendrin. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen.

Die bildhafte Vorstellung liegt sicherlich auch am schönen Schreibstil der Autorin, die es schafft, alles so wunderbar zu umschreiben, dass das Kopfkino ganz leicht eingeschaltet werden kann.

Der ein oder andere Charakter ist mir ans Herz gewachsen, andere hätte ich manches Mal doch gerne mal ordentlich durchgeschüttelt und angebrüllt. Herrlich, wenn sie alle so unterschiedlich sind.

Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Ich finde so bekommt man bei jedem einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt und kann auch die Handlungen besser nachvollziehen.

Fazit:

Eine kurzweilige, gute Unterhaltung, die einem für eine Weile beschäftigen kann. Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten bei mir, habe ich die Story am Ende doch sehr genossen.

Bewertung vom 08.10.2023
Godau, Angelika;Aldenhoven, Axel

Ach herrje!


ausgezeichnet

Noch ein einziges Mal

Darum geht es:

Das hochbetagte Ehepaar Maggie und Jupp sind beide nicht mehr topfit. Kein Wunder in dem hohen Alter. Jupp schnappt sich seine Frau und in ihrem alten Porsche soll es eine letzte Reise werden.
Ausgerechnet in Amsterdam verliert Jupp seine Maggie, die schon sehr vergesslich ist, und so beginnt ein unvorstellbares Chaos. Chaotische Drogendealer, ein strippender Schweizer Chor, undankbare Kinder und auch die Polizei kommen da auch ins Spiel.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat bei mir viele verschiedene Emotionen hervorgerufen. Von herzhaften Lachern bis zu tief traurigen Momenten war alles dabei.

Maggie und Jupp sind mir ganz schnell ans Herz gewachsen. Dieses ältere Ehepaar sprüht vor Charme, zeigt die Aufopferungsbereitschaft für seinen geliebten Partner, das älter werden und auch das Leiden, das es mit sich bringt.

Jupp ist selbst gesundheitlich stark gebeutelt und sein 90ster Geburtstag steht vor der Tür. Dennoch tut er alles für seine Maggie. Ihre Vergesslichkeit wird immer schlimmer, viele Verwechslungen geschehen und teilweise ist sie gar nicht richtig da. Und ihr Mann kümmert sich so hingebungsvoll um seine Maggie, dass man manchmal feuchte Augen bekommen könnte.

Aber nichtsdestotrotz ist Maggies Vergesslichkeit und Chaos auch ein großer Grund, dass man beim Lesen immer wieder lachen muss. Was für eine Kettenreaktion aus Chaos sie so in Gang bringt, ist einfach zu amüsant, als dass man dabei ernst bleiben könnte. Die Ernsthaftigkeit geht dadurch dennoch nicht verloren, wie ich finde. Das Autorenduo hat hier eine ganz harmonische Mischung gefunden, dass man das Buch mit einem Schmunzeln genießen kann, es regt aber genauso zum Nachdenken an.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist von Anfang an sehr angenehm und lässt sich wunderbar lesen. Ich war dadurch sofort an die Seiten gefesselt und habe vor allem direkt mit dem Ehepaar mitgefühlt. Eigentlich müsste ich sie Traumpaar nennen, denn die zwei sind etwas ganz Besonderes und man muss sie einfach lieb haben. Auch wenn sie gar nicht perfekt sind.

Ihre Kinder hingegen…ufff…also leicht gemacht haben sie es mir nicht. Meine ersten Gefühle sprühten fast schon bei den unsympathischen Gesellen. Aber je mehr man liest, erfährt man, zumindest teilweise, mehr über ihre Gedanken und Gefühle.

Man fühlt in dieser Geschichte regelrecht wieviel Liebe und Herzblut das Autorenduo hier hineingesteckt haben. Bei mir kam jedes liebevolle Detail an. Ich hatte ständig Bilder im Kopf und habe Maggie und Jupp immer und immer wieder vor Augen gehabt. Ich konnte mir die Zwei so herrlich bildhaft vorstellen.

Fazit:

Bittersüß, dieses eine Wort trifft diese tolle Geschichte einfach auf den Punkt. Ein letzter Roadtrip zweier betagter Menschen, die ich sofort lieb gewonnen habe. Bitte mehr von solch herzerwärmenden, als auch humorvollen Büchern, die einem zum Lachen und zum Weinen bringen können. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.10.2023
Mon, Mika D.

Todesboten - Kriegsrot (Band 4)


gut

Bitter enttäuscht

Hierbei handelt es sich um den vierten Band der Reihe. Daher ACHTUNG!!! Wenn ihr Band 1 bis 3 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR.

Darum geht es:

Das Finale einer epischen Fantasy Reihe.
Shiro ist der Auserwählte. Der Held, der die Welt vor dem Untergang bewahren soll. Derjenige, für den die Prophezeiung bestimmt ist. Wenn er versagt, und die Todesboten den Kampf gegen die Engel verlieren und der dunkle Gott zu alter Macht zurück findet, wird sich alles verändern.
Shiro muss sich mit seinem Bruder und gleichzeitig seinem Feind Kadeon verbünden. Doch wie kann er ihm noch vertrauen?

Meine Meinung:

Zum großen Teil habe ich den vierten und finalen Band wieder sehr genossen, weil ich die Geschichte und vor allem die Charaktere so sehr liebe. Es hätte zu meiner absoluten Lieblingsreihe werden können. Hätte …. Aber der Reihe nach.

Meine Buddyread Partnerin hat meiner Meinung nach ein wunderbares Wort für die Story und die Figuren gefunden: Intensiv. Das passt so perfekt, dass ich es hier auch gerne nutzen möchte.

Dieser Band hatte es erneut in sich und man spürte wie die Handlung Stück für Stück weiter aufgebaut wurde und man wartet mit feuchten Fingern auf das große Finale. Was habe ich mit Shiro, Veit, Vio, Amariel und all den anderen mitgefiebert. Die ganze Story ist so spannend, emotional, aber auch mit einer wunderbaren Portion Humor untermauert.

Ganz besonders die großartigen Charaktere haben es mir angetan, weil jeder so ist wie er ist. Einzigartig, besonders, liebenswert oder auch fragwürdig, undurchschaubar, gerissen. Es gibt bei ihnen so viele Facetten und jeder passt sich perfekt mit seiner Rolle der Geschichte an.

Vier lange Bände habe ich diese Geschichte abgefeiert, genossen und einfach geliebt. Und dann kam das Ende… Es tut mir leid, aber so enttäuscht war ich schon lange nicht mehr. Das Ende geht in meinen Augen überhaupt nicht. Ich fühle mich einem der Geschichte würdigen Abschluss beraubt und ein Stückweit veräppelt. Vier (!!!) wundervolle Bände zittere und fiebere ich mit, will die Charaktere, die ich so sehr ins Herz geschlossen habe, gar nicht gehen lassen, weil ich weiß, dass sie mir fehlen werden, und dann DAS… Ernsthaft? Das ist kein Abschluss.
Hier könnte ich jetzt ein bisschen SPOILERN, also passt bitte auf.
Mit einem halb offenen Ende wird der Leser zurückgelassen, weil es vielleicht mal irgendwann eine neue Reihe mit den Figuren geben könnte. Ich war sprachlos. Es tut mir leid, dass ich hier so deutliche Worte habe, aber diese Ende geht einfach überhaupt nicht und das kann ich nicht in „nett“ verpacken.

Fazit:

Es hätte episch werden können, denn diese komplette Reihe ist zum verlieben gut. Aber dann kommt das Ende und lässt mich schlichtweg bitter enttäuscht zurück. Wenn das nicht wäre, hätte ich die Reihe von Herzen weiter empfohlen, aber so kann ich das nicht mehr.