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niggeldi

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Insgesamt 283 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2022
Bremmer, Michael;Grüning, Veronika

Gangs of Katzenstadt


ausgezeichnet

Rasanter Katzenkrimi

Die fast nur von Katzen bewohnte Katzenstadt war bis vor Kurzem noch ein schöner Ort für die Miezen. Doch es geht das Gerücht um, dass immer mehr Katzen spurlos verschwinden. Dies bewahrheitet sich, als der beliebte Kater Matula verschleppt wird. Und nicht nur das: Bandini und ihre Freunde werden auch noch gewaltsam aus ihrem Zuhause, einer alten Katzenfabrik, vertrieben! Können die Katzen die drohende Gefahr abwenden und ihren Freund retten?

Das Cover finde ich toll, die abgebildete Katze ist kein niedliches, friedliches Ding, sondern ihr Blick und Gesichtsausdruck strahlen eher etwas Gewaltbereitschaft aus, was perfekt zur Geschichte passt.

Der Erzählstil ist sehr ungewöhnlich: Die Geschichte ist in relativ kurze Absätze aufgeteilt, wobei jeder dieser Absätze eine kleine Überschrift hat. Ich habe mich schnell an diesen Schreibstil gewöhnt und es ist spannend herauszufinden, auf was genau sich diese kleinen Überschriften letztendlich beziehen. Ab und zu gibt es auch ein paar Illustrationen, die allesamt gelungen sind und mit deren Hilfe man sich die Geschichte noch besser vorstellen kann. Das Buch ist kein gemütlicher Schmusekrimi, es gibt brutale Szenen mit abgehackten Gliedmaßen und bildhaft beschriebene Kampfszenen zwischen Katzen und Hund - Action pur. Die Miezen sind mitsamt ihrer Eigenheiten toll beschrieben, und ich musste hin und wieder schmunzeln, weil sie mich oft an meine Katzen erinnert haben. Auch, wie die Stadt aus Luftansicht aussieht, finde ich sehr gelungen, hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten. Das Ende ist ebenfalls stimmig und macht Hoffnung auf einen weiteren Band.

Ein tolles Buch, das ich nur empfehlen kann! 5 Sterne

Bewertung vom 26.09.2022
Harper, Jane

Der Sturm


sehr gut

Packende Tragödie

Kiernan muss mit seiner Freundin und der gemeinsamen Tochter Audrey einen schwierigen Besuch bewältigen: bei seinen Eltern in seinem Heimatort, um der Mutter mit dem dementen Vater zu helfen. Jahrelang ist er schon nicht mehr zu Hause gewesen, um nicht ständig mit dem Tod seines Bruders konfrontiert zu werden, an dem er sich die Schuld gibt. Und als wäre das nicht Belastung genug, wird kurz nach Ankunft der jungen Familie eine Frau tot aufgefunden - ermordet.

Das Cover passt perfekt zur Geschichte, die sturmgepeitschten Wellen lassen nichts Gutes erahnen und machen neugierig auf das Buch.

Der Schreibstil fesselt von der ersten Sekunde an. Es gibt verschiedene Zeitebenen, zwischen denen die Autorin meistens mit Hilfe von Erinnerungen hin und her wechselt. Auch werden dem Leser oft einige Informationen vorenthalten, die dann durch darauffolgende Zeitsprünge nachgeliefert werden, diese Abwechslung hat mir gut gefallen. Die Charaktere sind greifbar und vor allem Kiernan und die Schuld, die er schon so lange mit sich rumschleppt, sind toll beschrieben. Die Spannung baut sich gemächlich auf und der Thriller endet in einer unerwarteten Wendung. Ein bisschen mehr Tempo hätte ich mir zwar noch gewünscht, doch das ist Jammern auf hohem Niveau. Es bleiben keine Fragen offen und die Tragödie, die langsam ihren Lauf nimmt, wird eindrücklich erzählt. Ich wurde ein wenig auf eine falsche Fährte geführt, daher hat mich die Identität des Schuldigen überrascht, was ich immer sehr bemerkenswert finde.

Ich kann Der Sturm nur empfehlen, ich kenne bereits andere Werke der Autorin, die mir ebenfalls gut gefallen haben, und dieses wird nicht mein letztes gewesen sein. 4,5 Sterne

Bewertung vom 19.09.2022
Soininvaara, Taavi

Finnisches Blut (MP3-Download)


sehr gut

Aufregender Skandinavien-Krimi

Der Wissenschaftler Arto Ratamo ahnt nicht, welch tragischen Ereignisse er mit seiner Entdeckung des tödlichen Ebola-Virus und der Entwicklung eines Heilmittels lostritt. Er gerät nicht nur zwischen die Fronten von Geheimdiensten und Terrorgruppen und muss um sein Leben fürchten, sondern auch seine Familie gerät in Gefahr...

Das Cover besteht leider wieder aus den typischen skandinavischen Motiven, viel Blau mit Häusern auf einer Insel, das finde ich schade. Da gefällt mir das der Buch-Version ein wenig besser, da sich die blutrote Farbe etwas von der Masse abhebt.

Der Schreibstil ist lebhaft und flüssig, Bernd Reheuser haucht der Geschichte gekonnt Leben ein. Arto Ratamo ist ein sympathischer Hauptcharakter, dessen Handlungen meist nachvollziehen kann. Die Geschichte beginnt zunächst beschaulich, doch schon bald werden überraschende Wendungen eingewoben und auch Grausamkeiten und Brutalität haben ihren Platz in der Geschichte. Es war ein bisschen schwierig, die vielen Personen auseinanderzuhalten, wer jetzt zu welcher Organisation gehört, da man die finnischen Namen nur hört und nicht sieht, aber nach einer Weile gewöhnt man sich daran. Das Ende finde ich ebenfalls gelungen und zum Glück sind bereits weitere Werke aus der Reihe auf dem Büchermarkt zu finden.

Ich kann diesen Krimi nur empfehlen und freue mich schon auf die anderen Bücher über Arto Ratamo. 4 Sterne

Bewertung vom 19.09.2022
Hohlbein, Wolfgang

Verderben - Kinder des Zorns


sehr gut

Thriller mit einer übernatürlichen Prise

Ein Undercover-Einsatz auf einer Vernissage bei Gangsterboss Maxim Kutzow soll dieser wegen Drogenhandels und Schmuggels festgenommen werden. Was für Kriminalhauptkommissarin Conny Fesser als Routinefall beginnt, entpuppt sich jedoch schnell als ein undurchsichtiger Sumpf, bei dem nichts so ist, wie es zunächst scheint...

Das Cover mit den ineinander verschmelzenden Bildern, die alle auf die Geschichte Bezug nehmen, gefällt mir gut und macht neugierig.

Der Schreibstil ist angenehm, es haben sich jedoch ab und zu Tippfehler eingeschlichen und bei Gesprächen ist der Wechsel von “Sie” zu “du” und umgekehrt an einigen Stellen willkürlich und überhaupt nicht passend, was den Lesefluss manchmal etwas gestört hat. Die relativ kurzen Kapitel verleiten dazu, zu sich selbst zu sagen “nur noch ein Kapitel” und am Ende doch mehr zu lesen als anfangs gewollt. Die Handlung ist aus mehreren Perspektiven geschildert und besteht hauptsächlich aus Connys Erzählstrang mit den Ermittlungen und aus Marcs Sicht über seine Erlebnisse in Russland. Die Charaktere sind vielschichtig, besonders Conny ist sympathisch, auch wenn sie gerne Alleingänge macht. Es gibt viele actionreiche und blutige Szenen, was mir immer sehr gefällt. Meiner Meinung nach hätte es ruhig noch magischer zugehen können, da Hohlbein ein Meister im Fantasy-Genre ist. Das Ende wartet mit einigen Überraschungen auf und ist ein guter Abschluss.

Wer der Mischung aus Krimi/Thriller und Fantasy nicht abgeneigt ist, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. 4 Sterne

Bewertung vom 15.09.2022
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


ausgezeichnet

Grandioser Serienauftakt

Amaia Salazar ist eine brillante Kommissarin, die vom FBI für die Jagd nach einem fiesen Serienmörder rekrutiert wird. Dieser schlägt nach Naturkatastrophen zu und tötet ganze Familien, die nach den Verheerungen völlig schutzlos sind. In New Orleans kommt das Team dem Mörder langsam immer näher...

Das Cover finde ich gelungen, die Farben und die Kombination aus Foto und Buchtitel machen neugierig. Auch wird die Trauerweide in der Geschichte erwähnt.

Die Autorin habe ich vorher nicht gekannt - leider. Denn das Buch hat mich auf allen Ebenen überzeugt. Der Erzählstil ist eindrücklich und flüssig, trotz der vielen Seitenzahlen kamen keine Längen auf. Das Glossar am Ende des Buches ist durchaus hilfreich und man lernt vieles über den Voodoo-Kult in New Orleans und die baskisch-navarranische Mythologie. Bereits der Prolog weckt die Neugierde und man möchte unbedingt erfahren, was Amaia für sich behalten soll. Die Handlung ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was für Abwechslung und mehr Einblicke sorgt. Amaias Verstand ist messerscharf und sie besitzt viel Empathie, was ihren Umgang mit Zeugen und Opfern erheblich vereinfacht. Die Ermittlungen sind äußerst spannend und die Verheerungen des Hurrikans Katrina überzeugend und mitfühlend beschrieben. Auch die Klärung des Falls ist befriedigend. Einige Handlungsstränge sind noch nicht abgeschlossen, da dürfen wir uns noch bis zu den Folgebänden gedulden. Eine Sache hat mich jedoch stutzig gemacht: Als Amaia mit dem Jungen spricht und dieser ihr eine Pokémon-Figur schenkt, ist zunächst von Glutexo die Rede, später dann plötzlich von Glurak - ein Übersetzungsfehler oder hat sich die Figur etwa "weiterentwickelt"? :D

Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr auf die weiteren Teile der Reihe und möchte auch unbedingt die anderen Werke der Autorin lesen. 5 Sterne

Bewertung vom 15.09.2022
Henderson, Alice

Eis / Alex Carter Bd.2


sehr gut

Arktischer Thriller

Die Wildtierbiologin Alex Carter verschlägt es bei ihrem neuen Projekt in die eisige Kälte der Arktis. Gemeinsam mit ihrem Team spürt sie Eisbären auf, um deren Gesundheitszustand zu überprüfen und die Population zu überwachen. Doch irgendjemand versucht, das Eisbären-Projekt zu sabotieren. Zuerst fehlen nur Ausrüstungsgegenstände und es wird eingebrochen, aber als der Helikopter während eines Fluges explodiert, bekommt sie es wirklich mit der Angst zu tun. Umgeben von nichts als Eis kämpft das Team ums Überleben - und wird gleichzeitig von bewaffneten Fremden gejagt.

Das Cover finde ich sehr gelungen, das Eis des Gletschers ist perfekt in Szene gesetzt und der Schriftzug fügt sich gut ein. Auch die Eisbären an jedem Kapitelanfang passen zur Geschichte. Die Karte am Anfang des Buches gibt dem Leser einen tollen Überblick über die Schauplätze.

Für mich war dieser zweite Band der Reihe um Alex Carter das erste Buch der Autorin, doch es hat mich überzeugt und ich möchte unbedingt noch den ersten Teil lesen. Der Schreibstil ist fesselnd und die Landschaften und Tiere sind toll beschrieben. Man erfährt interessante wissenschaftliche Fakten über die bedrohten Eisbären und die weitreichenden Folgen des Klimawandels. Die Charaktere sind authentisch dargestellt und es gibt einige kleine Twists. Manchmal flaut die Spannung etwas ab, gerade bei Landschafts- und Tierschilderungen, doch diese wechseln sich gut mit den Thrillerpassagen ab.

Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich schon auf weitere Werke von Alice Henderson, bei denen man Neues über andere Tierarten erfahren darf. 4 Sterne

Bewertung vom 08.09.2022
Etzold, Veit

Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1


gut

Realistischer Finanzthriller

Laura Jacobs ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben – sie lebt mit ihrem Partner in einem schönen Häuschen, in das sie viel Arbeit gesteckt haben und die Arbeit bei der Bank ist auch in Ordnung. Doch dann passiert es plötzlich Schlag auf Schlag: zuerst gerät sie mitten in einen Banküberfall und kurz darauf wird der Mietvertrag gekündigt! Ihre Versuche, den Auszug zu verhindern, enden damit, dass sie in einen großen Finanzskandal verwickelt wird und in Lebensgefahr gerät.

Das Cover ist dezent und düster gehalten und die Frau in den nur einen Spalt geöffneten Türen deutet darauf hin, dass diese einige Geheimnisse aufdecken wird.

Der Schreibstil ist gut und die Schauplätze und Personen sind anschaulich beschrieben. Verena Wolfien hat die Geschichte gut gelesen und man kann ihr gut folgen. Am besten hat mir die Szene mit dem Kater Morpheus gefallen, da musste ich lachen. Für mich war es manchmal leider ein bisschen zu detailliert mit den ganzen Finanzsachen – das Thema mochte ich noch nie.

Das Buch war gut, hätte jedoch meiner Meinung nach auch noch ein wenig gekürzt werden können. Wer jedoch auf detailreiche Polit- bzw. Finanzthriller steht, für den ist dieses Buch perfekt. Ich bin mehr der blutrünstige Typ. 3,5 Sterne

Bewertung vom 02.09.2022
Poznanski, Ursula

Stille blutet / Mordgruppe Bd.1


ausgezeichnet

Raffinierter Reihenauftakt

Die Nachrichtensprecherin Nadine Just wird über Nacht zu einer Berühmtheit - jedoch nicht, wie sie es sich eigentlich gewünscht hat. Denn in einer Live-Übertragung kündigt sie ihren eigenen Tod an und wird zwei Stunden später tatsächlich ermordet. Sie bleibt nicht das einzige Opfer dieses perfiden Killers und schon bald wird das Internet regelrecht geflutet mit Nachahmungen. Bei diesen Bedingungen ist es schwer für die Polizei, einen richtigen Ermittlungsansatz zu finden und die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Das Cover ist durch seine knallrote Farbe auffällig gestaltet und der Dom ist ein Eyecatcher.

Ursula Poznanskis Schreibstil ist wie immer fesselnd und flüssig. Julia Nachtmann hat die Geschichte super eingesprochen und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lauschen. Auch die zweite Stimme, die erst nach einer Weile auftaucht, passt gut und ist eine richtige Überraschung. Die Handlung ist aus diversen Perspektiven erzählt, was mir immer gut gefällt und man somit noch mehr weiß als beispielsweise die Polizei. Die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet, die Polizistin Fina ist eine sympathische junge Frau, die sich in ihrem Beruf noch behaupten muss. Tibors Verzweiflung ist sehr gut beschrieben und man fiebert mit ihm mit, bei jeder falschen Entscheidung denkt man sich zwar, oh je, was machst du schon wieder, aber gleichzeitig steht er so unter Stress, dass seine Handlungen doch irgendwie nachvollziehbar sind. Die Auflösung rund um Nadines Ermordung ist logisch und das Ende hat einen kleinen Cliffhänger, der neugierig auf mehr macht.

Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Fälle der Mordgruppe und gebe 5 Sterne.

Bewertung vom 01.09.2022
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Blutrünstiges Spektakel

Bei ihrem neusten Fall bekommen es die beiden Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia mit einem besonders perfiden Killer zu tun. Eigentlich sind sie durch ihre Arbeit bei der Ultra-Violent-Abteilung so einiges gewohnt, doch was dieser Mörder mit seinen Opfern anrichtet, toppt alles bisher gesehene und lässt sogar die hartgesottenen Detectives schwer schlucken.

Das Cover ist finde ich nichts Besonderes, ich denke, wir Leser greifen hauptsächlich wegen Chris Carters großem Namen nach dem Buch.

So unscheinbar das Cover daher kommt, der Inhalt ist mal wieder ein Volltreffer. Diese Reihe mag ich wirklich gerne und Blutige Stufen ist eins der besten Bücher davon! Der Schreibstil gepaart mit den kurzen Kapiteln und Cliffhangern an den Enden verleiten dazu, das Buch nicht mehr weglegen und immer weiterlesen zu wollen. Man merkt, dass Chris Carter viel Ahnung von der menschlichen Psyche hat und er lässt einen wieder regelrecht in die abgrundtief bösen Abgründe blicken, die manche Menschen in sich beherbergen. Zu viel möchte ich gar nicht verraten, das Ende und die Auflösung haben mir ebenfalls gut gefallen und ich hoffe, dass die Andeutungen am Schluss auf einen neuen Band hinweisen.

Ich gebe eine absolute Leseempfehlung und bin traurig, dass ich das Buch so schnell fertig gelesen habe. :D 5 Sterne

Bewertung vom 31.08.2022
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben? (MP3-Download)


ausgezeichnet

Nervenaufreibender Pageturner

Eigentlich hatte Patrick Dostert geplant, einen gemütlichen Tag mit seiner Frau Julia zu verbringen – doch als Beamte der Kripo Weimar plötzlich vor seiner Tür stehen, findet er sich schlagartig in einem Alptraum wieder. Die Polizei hegt den Verdacht, Patrick habe eine Frau misshandelt und entführt. Zunächst wähnt er sich in Sicherheit, denn er weiß, dass er unschuldig ist und zudem noch ein Alibi hat. Doch als nicht nur der Geschäftspartner, der dieses bestätigen sollte, verschollen ist und die beste Freundin des Opfers Patrick als Schuldigen nennt, sondern auch noch belastendes Videomaterial auftaucht, wird er verhaftet. Wie soll er seine Unschuld nur beweisen?

Das Cover gefällt mir, es macht neugierig auf das Buch und die unterschiedlich erhältlichen Titel Fake/Fakt passen wie die Faust aufs Auge zum Thema.

Arno Strobel fesselt den Leser auch hier mit seinem typischen Schreibstil, man rauscht nur so durch das Buch. Sascha Rotermund setzt die nervenaufreibende Geschichte perfekt in Szene, ich habe das Buch in fast einem Rutsch gehört. Die Erzählweise finde ich gelungen, es ist mal was anderes, dass der Hauptprotagonist die Gegenwart aus der Ich-Perspektive schildert, die vergangenen Erlebnisse jedoch aus der dritten Person. Der Hauptfokus liegt hierbei auf der Vergangenheit, doch die gelegentlichen Unterbrechungen, in denen er seine Gedanken während seines Gefängnisaufenthalts teilt, bringen Abwechslung in die Geschichte. Später wechselt die Sichtweise noch zu Patricks Anwalt bzw. dessen Ermittler. Ich mag es immer gerne, wenn wir unterschiedliche Perspektiven serviert bekommen. Die Charaktere sind facettenreich und überzeugend dargestellt. Ein paar Twists konnte ich mir während des Hörens schon selbst erschließen – kein Wunder bei der Menge an Büchern, die ich verschlinge – doch mit der Wendung am Schluss habe ich überhaupt nicht gerechnet, sehr toll!

Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich schon auf Arno Strobels weitere Werke! 5 Sterne