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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2023
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


sehr gut

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe ist ein sehr gefühlvoller Roman über das bewegte Leben einer 87jährigen Dame, die am Rande einen Kriminalfall löst.

Florries vergangene und aktuelle Beziehungen zu ihren Mitmenschen stehen ganz klar im Vordergrund.

Die Charaktere sind sehr liebevoll und interessant dargestellt, besonders Florrie ist ein ganz besonderer Mensch, den ich sofort liebgewonnen habe.

Der Aufbau des Buches hat seinen Charme. In eher kurze Kapitel mit kreativen Überschriften gegliedert wird die Geschichte erzählt, mit Ausflügen in die Vergangenheit, die das bewegte Leben der Protagonistin zeigen.

Insgesamt ist es ein sehr nettes Buch, eine schöne gefühlvolle Geschichte.
Allerdings kam die Handlung für mich wenig voran, ich musste mich auf Florries gesamte Geschichte einlassen, was mir mitunter schwer fiel.

Bewertung vom 30.10.2023
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Dieses Buch ist eines meiner Highlights des Jahres.

Helga Bürster schreibt über Unnenmoor, ein kleines Dorf im ostfriesischen Moor.
Während in anderen Romanen oft die Nachkriegszeit in Großstädten ein Thema ist, ist hier der Schauplatz eine winzige Gemeinde im Moor.

Fernab der Zivilisation ist dort immernoch sehr viel Aberglaube verbreitet, dieser steht im absoluten Kontrast zur einsetzenden Modernisierung, wie der Trockenlegung des Moores.
Auch wird deutlich, wie schnell patente, selbstbewusste und selbständige Frauen als Töversche verschrien werden und was dieses für Auswirkungen in solch einer kleinen, abgeschlossenen Gemeinde hat.

Dieses Buch ist rundum gelungen. Es ist sehr atmosphärisch, es hat sehr interessante und authentische Charaktere, die deutsche Geschichte wird sehr eindrucksvoll dargestellt, auch das Grauen des Nationalsozialismus, das in diesem Dorf nicht fern war, sondern mitten vor Augen der Dorfbewohner geschah.


Auch das Ende, der runde Abschluss, die Verbindung zur Gegenwart gefällt mir sehr gut.

Bewertung vom 30.10.2023
Jürgensen, Dennis

Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2


sehr gut

Taubenschlag ist ein dänischer Krimi, der in Norddeutschland spielt.

Das Thema des Serienmörders, der geschichtliche Hintergrund ist absolut interessant.
Das Buch war auch sehr spannend, fesselnd geschrieben.

Allerdings hat mich als Anwohnerin die örtliche Ungenauigkeit gestört, das ist wahrscheinlich, wie wenn ein deutscher Schriftsteller seine Geschichte in Dänemark spielen lässt, so einiges passt einfach nicht, Bad Sageberg liegt definitiv nicht neben Neumünster.

Auch die Art der Kommunikation der Charaktere hat mich sehr gestört. Die junge dänische Ermittlerin Lykke und ihr alter deutscher Kollege sind an sich zwar interessante Personen, auch durchaus sympathisch, aber die Dialoge, die Ansprache empfand ich teilweise als sehr nervenaufreibend.
Lykke ist für mich keine Lucky.

Da mich die Geschichte im Ganzen jedoch gut unterhalten hat, würde ich gerne eine Fortsetzung lesen.

Bewertung vom 30.10.2023
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


gut

Schwarzvogel ist der Auftakt zu einer neuen skandinavischen Krimireihe.
Es geht um das Ermittlerduo Fredrika Storm und ihren Kollegen Henry Calment.
In diesem ersten Fall bricht eine junge Frau in einen zugefrorenen See ein, im Verlaufe der Ermittlungen zeigen sich dunkle Geheimnisse, besonders in Fredrikas Umfeld.

Die Idee zu der Geschichte finde ich durchaus interessant, die Umsetzung hat mich aber nicht überzeugen können.

Das ganze Buch war etwas langatmig, hat sich in Einzelheiten und Nebenschauplätze verstrickt und so konnte für mich wenig Spannung aufgebaut werden.

Auch die Charaktere konnten mich nicht begeistern. Henry finde ich sehr vielschichtig und interessant, Fredrika sagen eher unsympathisch und austauschbar.

Insgesamt ein durchwachsener Krimi, der mich nicht unbedingt neugierig auf die folgenden Bücher macht.

Bewertung vom 13.10.2023
Gravenbach, Philipp

Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1


sehr gut

Dieses Buch ist ein absolut empfehlenswerter Agententhriller.

Mit Ishikli Caber und Roth gibt es zwei sehr interessante und vielschichtige Charaktere, bei denen ich mich freue, wenn es mehr Bände dieser Reihe gibt. Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gefallen, sie sind interessant dargestellt.

Die Geschichte mit ihren Verstrickungen zwischen Mafia und Vatikan klang für mich erst ziemlIch verworren, aber ich konnte ihr gut folgen, es war sehr gut aufgeschlüsselt und die Zusammenhänge blieben nicht unklar und wirr.

In diesem Buch sind so einige Geheimdienste am Start, sehr interessant.

Die Geschichte ist absolut spannend und fesselnd, der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und der Aufbau mit seinen eher kürzeren Kapiteln trägt zum Spannungsaufbau bei.

Ich habe viel Hintergrundwissen gewonnen und bin durch dieses Buch gelogen, ein wahrer Pageturner.

Bewertung vom 09.10.2023
Clothier, Meg

Das Buch Eva


weniger gut

Das Buch Eva ist ein wunderschönes Buch, zumindest von außen, denn das Cover ist wirklich hübsch gestaltet.

Die Geschichte dieses historischen Romans spielt zur Zeit der Renaissance in einem Nonnenkloster.
Es geht um starke und unabhängige Frauen und die Angst der Männer und der Kirche ihre Macht einzubüßen.

Das ist eine gute Grundlage für einen spannenden Roman.

Leider konnte mich dieses Buch in keiner Weise überzeugen.
Mir fehlt die historische und örtliche Einordnung, wo und wann spielt das Buch? So ist es sehr beliebig. Die Idee soll auf realen geheimnisvollen Schriftrollen basieren, auch das kam mir viel zu kurz. Ich schätze verifizierbare Fakten in historischen Romanen.

Stattdessen wird hier mit Fantasyelementen gespielt, da bin ich raus, das hat mir das Buch vollends verleidet.

Mein Fazit: Eine spannende Idee, in dieser Umsetzung leider überhaupt nichts für mich.

Bewertung vom 02.10.2023
Heinisch, Andrea

Henriette lächelt


sehr gut

Henriette lächelt ist ein Roman, der sich um das Leben von Henriette dreht. Henriette wiegt 190kg, dieses Gewicht bestimmt ihr gesamtes Leben, sie verlässt kaum noch ihr Haus und kann nicht einmal mehr selbst ihren Haushalt führen, wird sehr von ihrer übergriffigen Mutter drangsaliert.

Das Buch ist in kurze Kapitel mit interessanten Überschriften gegliedert.
Der Leser begleitet Henriette durch ihren Alltag, nimmt Einblick, wie schwierig es ist mit diesem Gewicht und den resultierenden Problemen den Alltag zu bestreiten.

Es gibt immer wieder kleine Verweise auf die Vergangenheit, aber es ist mir irgendwie nicht genug, um diese Essstörung zu verstehen.

Der Schreibstil ist klar und nüchtern, das ganze Buch kommt seltsam emotionslos daher, obwohl Henriette sehr viele Emotionen haben muss.

Es ist interessant Henriettes Entwicklung zu verfolgen, aber mir persönlich geht dieses Buch nicht genug in die Tiefe.

Bewertung vom 28.09.2023
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1


sehr gut

Die Stadt der bösen Tiere ist der Auftakt zur zweiten Staffel der Reihe Internat der bösen Tiere.

Ich habe nur einen Band der ersten Staffel gelesen und konnte dem Geschehen sehr gut folgen, es ist nicht nötig, die komplette Reihe zu kennen. Nur das Einordnen in den großen Zusammenhang fällt ohne Vorwissen schwer, ist aber auch nicht essenziell.

Der Schreibstil Gina Meyers ist wie gewohnt mitreißend und die Hintergrundgeschichte dieses Buches sehr fesselnd.
Lizard ist ein sympathischer Charakter, es macht Freude mit ihr Abenteuer zu erleben und sie dabei zu begleiten, wie sie Kontakt mit den Tieren aufnimmt. Lizard ist ein starker, autonomer Charakter, kein niedliches Püppchen, eine schöne Figur in einem Jugendroman.

Und es bleiben definitiv genug Fragen offen, die Lust auf den zweiten Teil machen. Die Geschichte der Stadt der bösen Tiere fängt quasi erst an!

Bewertung vom 28.09.2023
Mullen, Peter;Karwinkel, Fabian

Das NABU-Vogelbuch


ausgezeichnet

Das Nabu Vogelbuch begeistert unsere gesamte Familie.

Der Aufbau ist sehr ansprechend, die verschiedenen Vögel sind nach Arten gegliedert.

Die Informationen zu den einzelnen Rassen sind nicht allzu umfangreich, aber durchaus ausreichend. Toll finden wir, das Merkmale, die das Bestimmen einfacher machen, hervorgehoben werden, das hilft uns ungemein bei der Unterscheidung von Mäusebussard und Rotmilan, die hier beide oft ihre Kreise ziehen.

Der kostenlose Zugang zur Kosmos Plus App rundet das Ganze ab, es ist toll, die Vogelstimmen hören zu können um so herauszufinden, wer noch alles im Garten sitzt, auch wenn man nichts sieht!

Wir freuen uns darauf, dieses Buch mit in den Urlaub zu nehmen um die dann die Meeresvögel zu identifizieren!

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, wir werden es oft und gerne benutzen. Auch zum einfach nur reinschmöckern ist es perfekt.

Bewertung vom 24.09.2023
Pfeiffer, Boris

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne


weniger gut

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. ist eine Dystopie für Kinder ab 12 Jahren.

Es geht um Drdjuck, der ähnlich Mogli, mit einer Herde Büffel durch das Land zieht und eine besondere Verbindung zur Leitkuh besitzt.

Das dystopische, die zerstörte Natur, das veränderte Wetter und Klima durch den Klimawandel ist sehr eindrücklich beschrieben, die Athmosphäre in diesem Buch ist beängstigend.
Daher finde ich das Buch als Selbstlesebuch für Kinder auch ungeeignet.
Abgesehen davon, das die Sprache und der Aufbau auch eher anspruchsvoll sind. Es wird sehr, sehr viel beschrieben und es passiert eher weniger. Ich hätte einen Abenteuerroman erwartet.

Nach ungefähr einem Drittel wurde mir das Buch noch unsympathischer, der Handlungsort ändert sich, es ist nicht nur bedrückend, sondern verwirrend und angsteinflößend.

Meine zwölfjährige Tochter hat das Buch nach ein paar Seiten abgebrochen, weil es ihr überhaupt nicht behagte.

Positiv finde ich die Eindringlichkeit mit der geschildert wird, was passiert, wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird, in der Umsetzung konnte mich dieses Buch, vor allem als Kinderbuch, nicht überzeugen.