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sonne63
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Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2019
Stuber, Christa

Senioren Fit wie ein Turnschuh (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Rückblick in die letzten fünfzig Jahre: Kompakt, humorvoll und äußerst informativ

Sehr gespannt war ich auf dieses Buch. Was würde mich erwarten? Vielleicht eine Anleitung, wie Senioren ihr Leben immer noch sinnvoll gestalten können? Nun, ein kleiner Teil des Buches handelt wirklich davon. Aber dieses Buch ist mehr, viel mehr.
Es zeigt dem Leser, welche Veränderungen im Laufe der letzten 50 Jahre in unserem Leben stattgefunden haben. Da wird nicht nur aufgezeigt, was die heutigen Senioren damals erlebt haben, sondern auch ein Vergleich gezogen zwischen dem „Jungsein“ damals und heute. Was es damals bedeutete Rentner zu sein und welche Möglichkeiten Rentner heute haben.

Die Autorin hat sich mit diesem Buch sehr viel Mühe gegeben, viel aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz beigesteuert und sicherlich zusätzlich noch eine Menge Recherchen betrieben. Zahlen und Statistiken belegen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, die auch Schlussfolgerungen der Autorin eindrucksvoll untermauern.
Oft kommt der Leser kaum aus dem Staunen heraus, aufgrund der Flut an Informationen, die er kompakt und in einem sehr humorvollen Schreibstil präsentiert bekommt. Zeitgeschichte und Hintergrundinformationen, handlich in themenspezifische, kurzgehaltene Kapitel verpackt, zeigt uns Christa Stuber Dinge auf, die wir längst vergessen geglaubt hatten und die doch unauslöschlich in den Geschichtsbüchern verewigt wurden. Kein Thema spart sie aus: Mondlandung, Antibabypille, 68er Bewegung, um nur einige wenige zu nenen. Alles Themen, die man eigentlich kennt. Und doch tauchen in diesem Buch immer wieder verblüffende Neuigkeiten auf. Zu manchen Themen lässt sie es sich auch nicht nehmen, ihre ganz persönliche Meinung zu äußern.

Fazit:
Ein wirklich rundum gelungenes Buch, das in jedem Bücherregal stehen sollte, um jederzeit nachschlagen zu können.
Ein Buch, lehrreich, kompakt, humorvoll, das uns aber auch aufzeigt, dass das Leben einem stetigen Wandel unterworfen ist. Einem Wandel, der nicht nur Alte betrifft. Wir haben es alle in der Hand, Jung und Alt. Machen wir das Beste daraus!

Bewertung vom 07.09.2019
Morus, Liv

Blut. Rausch. Gift.


ausgezeichnet

Henri und der Giftmord

Inzwischen sind mir die Bände mit Henri und Elisa, zwei liebgewonnene Figuren, richtig ans Herz gewachsen (Anmerkung: Die Bände können auch durchaus einzeln gelesen werden, allerdings bekommt man dann die Entwicklung der Beziehung zwischen Henri und Elisa nicht der Reihe nach mit).

Liv Morus versteht es meisterhaft, Fährten in verschiedene Richtungen zu legen. Man fühlt sich beinahe, als würde der „gordischen Knoten“ vor einem liegen. Wo soll man die Lösung finden? Wie an die Sache herangehen? Doch kein Problem für Henri und Co. Geduldig gehen sie Schritt für Schritt, machen sich ans „Aufknoten“. Und plötzlich wird das, was vor einigen Kapiteln noch undurchsichtig und diffus erschien, logisch und naheliegend.
Der Schreibstil ist geradezu leichtfüßig. In den Dialogen steckt eine gehörige Portion Witz, die Figuren wurden liebevoll ausgearbeitet.

Beim Lesen springt sofort das Kopfkino an. Man sieht die Szenen direkt vor sich, spürt die Herzlichkeit, die Trauer und Ängste. Aber auch Wut und Zorn werden von der Autorin gut rübergebracht. Dass dabei die gesamte Handlung äußerst spannend aufgebaut ist, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden.

Mir persönlich gefallen die besonderen zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren. Ihre Gefühle und Handlungsweisen lassen sie sehr real erscheinen.


Fazit:
Äußerst spannende Unterhaltung, die sehr fesselt, ohne dass seitenweise blutrünstige Szenen warten.
Hervorragend! Davon möchte ich unbedingt noch viel lesen!

Bewertung vom 11.08.2019
Scherf, H. C.

Die Asche bleibt


ausgezeichnet

Feuerwehreinsatz à la Scherf

Brutalste Morde geschehen. Doch warum? Und vor allem, von wem ausgeführt? Wer H.C. Scherf kennt, weiß, dass die Lösung nicht so einfach zu finden ist. Nichts ist so, wie es scheint. Verdächtige entpuppen sich als Opfer, Opfer werden zu Verdächtigen. Doch Momsen und Liebig geben nicht auf.
Dass die Handlung dieses Mal zusätzlich in den Alltag der Feuerwachen integriert ist, übt einen besonderen Reiz aus. Den Leser erwartet neben der packenden Story auch ein kleines bisschen die Konfrontation mit der zurzeit in Mode gekommenen Verhaltensweise von Schaulustigen und anderen Mitmenschen.
Was diese unverschämt egoistische Denkweise, und das daraus resultierende Verhalten, einiger Leute anrichten kann, wird vom Autor sehr eindrucksvoll vor Augen geführt.

Rasant, fesselnd, actionreich, dabei stellenweise etwas nachdenklich stimmend, wird der Leser in gewohnter Scherf-Manier durch dieses Buch geführt. Spannung von der ersten Seite an garantiert.

Fazit:
Obwohl H.C. Scherf ein Buch nach dem anderen schreibt, bietet er immer wieder neue Themen, neue Spannung. Ein Autor, der seine Bestimmung gefunden hat.

Bewertung vom 31.07.2019
Boyd, Lyl

Sommerurlaub (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Urlaub für zwei

Endlich Urlaub! Zeit zum Entspannen und Relaxen. Zeit für neue Eindrücke. Zeit füreinander haben und die Gelegenheit, Gemeinsamkeiten erlebbar zu machen, um den Akku wieder aufzuladen, damit das Leben auch weiterhin gemeistert werden kann. Doch ist das wirklich so?
Eine alternative Antwort dazu gibt es in der Kurzgeschichte von Lyl Boyd. Erschreckend ehrlich die Szenen seines „Sommerurlaubes“. Ich bin sicher, der Leser wird darin jemanden aus seinem Bekanntenkreis wiedererkennen, vielleicht sogar sich selbst.

Fazit:
Urlaub machen, um sich zu erholen, ist eine feine Sache, aber nicht unbedingt die Lösung für so manches zwischenmenschliche Problem im Alltag.

Bewertung vom 15.07.2019
Maria W. Peter;Peter, Maria W.

Die Melodie der Schatten


ausgezeichnet

Eine Familientragödie vor atemberaubender historischer Kulisse

Bereits das wunderschön gestaltete Cover spiegelt den Inhalt des Buches wider: Sehnsucht, weites Land, Düsternis aber auch faszinierende Heimat, all das findet hier seinen Platz.

Sehr einfühlsam und gleichzeitig äußerst fesselnd schreibt die Autorin über die Hintergründe, die mehrere Familien schicksalshaft miteinander verbindet. Eine Verbindung, die viel Leid über die Menschen bringt. Leid, das in irgendeiner Form nach Vergeltung schreit.

Als Schauplatz wählte Maria W. Peter die faszinierende Landschaft der historischen, schottischen Highlands. Ideal geschaffen für Fantasie, gepaart mit reellem Hintergrundwissen. Dabei entstand eine spannungsgeladene und doch sehr emotional gehaltenen Geschichte. Die Autorin zeigt auf, dass Spannung, Abenteuer und Romantik eine sehr gut gewählte Kombination sein können. So manche beschriebene menschliche Neigung findet sich auch in unserer heutigen Gesellschaft wieder. Bis zum Schluss wusste man nicht, wie es für die Beteiligten ausgehen würde.

Das Buch faszinierte mich von der ersten Seite an. Trotz der imposanten Zahl von 672 Seiten, verschlang ich dieses Buch innerhalb dreier Tage. Zudem liegt es wunderbar in der Hand, weist ein gut lesbares Schriftbild auf und zeichnet sich durch professionelle Verarbeitung aus. Auch einem mehrmaligen Lesen steht nichts im Wege. Das Buch hält das problemlos aus.

Toll auch der Anhang des Buches, in dem die Autorin den Leser mit höchst interessantem Hintergrundwissen in Bezug auf Historie und Lebensumstände der Romanfiguren versorgt.

Fazit:
Ein wirklich herausragendes Buch, das man unbedingt gelesen haben muss. Voller Emotionen, Romantik, Spannung und einem wundervollen Blick auf die schottischen Highlands. Ich bin jedenfalls mehr als begeistert.

Bewertung vom 08.07.2019
Weiss, K. J.

Im Schatten des Vergessens


ausgezeichnet

Die Liebe des Lebens – oder was man dafür hält

Dieses Buch ist wieder ganz typisch für K.J. Weiss. Im Vordergrund steht das Geschehen um einen spannenden Kriminalfall, in dessen Lösung zwei Familien eingebunden sind. Toll geschrieben, mit überraschenden Wendungen, neuen Verdächtigen. Sehr spannend, gut ausgearbeitete Charaktere. Sehr gut in meinen Augen auch, wie die Gedankengänge der Protagonisten nachgezeichnet werden, inklusive Brainstorming, um des Rätsels Lösung näher zu kommen.

Eigentlich ist das schon genug Stoff, um ein gutes Buch zu kreieren. Doch wie immer gibt sich K.J. Weiss damit nicht zufrieden. Das wirklich Wertvolle ist das, was man in der Nebengeschichte und zwischen den Zeilen findet. Man bekommt einen sehr tiefen Einblick in das Innerste der betroffenen Menschen geliefert. Gleichzeitig wird uns ein Spiegel vor Augen gehalten, in dem wir unsere Gesellschaft wiedererkennen. Eine Gesellschaft, die mehr nach dem Äußeren eines Menschen urteilt, als seine inneren Werte wahrzunehmen. Wie oft bestimmen Vorurteile unser Handeln, ohne die wahren Hintergründe zu kennen? Und wenn wir ganz genau hinsehen, dann sind es oft gerade die Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, die Werte wie Freundschaft, Liebe, Vertrauen noch wirklich leben.

„Schatten des Vergessens“ ist ein Buch, das unheimlich viele Facetten des Lebens aufzeigt, sowie Lebensweisheiten und die Motivation, bei Bedarf etwas zu ändern, nicht mit dem großen Strom zu schwimmen, sondern sich seine eigene Meinung zu bilden. Nicht immer ist alles so, wie es aussieht. Ein Buch über Vorurteile gegenüber Andersdenkende, Andersfühlende, Andersliebende, Anderslebende. Ein Buch, das man erst mal sacken lassen muss. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt.

Fazit:
1.) Ein tolles Buch, das zeigt, dass man seinen eigenen Weg finden muss, wenn man glücklich sein möchte. Man muss erkennen, was einem im Leben wichtig ist und dementsprechend handeln, egal was unsere Gesellschaft sagt.
2.) Eine spannende und fesselnde Lektüre, ehrlich, sozialkritisch, real und logisch aufgebaut. Erschreckend, wie oft ich mich an so mancher Stelle wiedererkannte.
Wer dieses Buch nicht liest, hat definitiv etwas verpasst.

Bewertung vom 01.07.2019
Aigen, Isabel

Die zweite Sünde / Mordfriesland Bd.3


ausgezeichnet

Rätselraten um den Tod eines Juniorchefs

Isabell Aigen nimmt den Leser mit in eine Handlung über Liebe, Vertrauen und Verrat. Sie zeigt, was Menschen dazu bringt, sich genau so und nicht anders zu verhalten. Oft wird eine heile Welt vorgegaukelt, doch in Wahrheit brodelt es in so manchen Familien gewaltig unter der Oberfläche. Da spielt es keine Rolle, ob es sich um eine reiche Großfamilie oder eine alleinerziehende Mutter mit Oma handelt.
Sehr glaubwürdig lässt die Autorin ihre Figuren agieren, zeigt auch schon einmal, wie Polizisten auf der Stelle treten. Nur Hartnäckigkeit und gute Zusammenarbeit führen schließlich zum Ziel.
Insgesamt haben mir Handlung und Schreibstil sehr gut gefallen, auch wenn ich am Anfang etwas Schwierigkeiten hatte, die verschiedenen Personen auseinanderzuhalten. Doch das hat sich schnell gegeben.

Fazit:
Eine gut umgesetzte Idee eines Nordseekrimis. Spannende Geschichte, gute Charaktere, fesselnd geschrieben, überraschende Wendungen. Absolut empfehlenswert.