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Insgesamt 333 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2018
Sparks, Nicholas

Wo wir uns finden


gut

Tatsächlich ist dies das erste Buch das ich von Nicholas Sparks lese, obwohl ich einige Buchverfilmungen kenne. Jeder dieser Filme brachte mich zum weinen, also war es einfach an der Zeit, auch mal ein Buch von ihm zu lesen.

Der Schreibstil des Autors gefiel mir sehr gut und Anfangs musste ich teilweise schmunzeln, da es sich las, wie ein Mann denkt. Klar und deutlich, ohne viel drum herum. Doch dies blieb nicht so. Nach und nach wurde es gefühlvoller und ich versank in den Worten der Geschichte. Ich würde immer wieder ein Buch von ihm lesen.

Was mir jedoch am Anfang am besten gefiel, dass der Autor sich einbrachte und davon erzählte, wie er diese Geschichte in einem Briefkasten am Strand fand, gab hinterher tatsächlich einen Punktabzug (sonst gäbe es 4 Herzen) von mir. Es war so toll das man dem Autor dadurch etwas näher kam und er sich auch zu öffnen schien, doch tatsächlich hätte er diesen Teil besser weglassen können anstatt seine Leser zu täuschen.

Die Geschichte hätte diesen Teil nicht gebraucht um gut zu sein und ich verstehe den Sinn einfach nicht.

Was mir sehr gut gefiel, war der Briefkasten „Seelenverwandte“, in dem Menschen Briefe oder Karten hinterlassen konnten. Man kann die Dinge dort herausnehmen, sie sich anschauen oder durchlesen und anschließend wieder hinein legen. Einerseits ist es sehr intim, die Briefe fremder Menschen zu lesen. Andererseits haben sie sich dazu entschlossen, sie in genau diesen Briefkasten zu legen und wussten das Fremde sie lesen können. Die Person, für die der Brief bestimmt ist, wird die Gedanken wahrscheinlich nie erfahren. Dies hat sicher auch den Reiz des ganzen. Man kann sich etwas von der Seele schreiben und fühlt sich dadurch befreit.

Die Geschichte war so toll, dass ich mich in die Gefühle der Protagonisten hineinversetzen konnte. Hope und Tru sind füreinander bestimmt und man merkt sofort ihre Verbundenheit. Hope ist allerdings in einer Beziehung, aus der sie noch nicht bereit ist auszubrechen. Außerdem ist sie ein Familienmensch und könnte nicht einfach ans Ende der Welt ziehen. Sie würde ihre Liebsten zu sehr vermissen. Doch, den wichtigsten ihrer Träume könnte Tru ihr eh nicht erfüllen, weshalb es keine Zukunft für sie beide geben kann.

Tru lässt auf jeden Fall keinen Zweifel daran, wie ernst er es meint. Aber auch er muss wieder zurück, denn zuhause wartet sein Sohn auf ihn. Und so trennen sich die Wege von Hope und Tru, doch können sie einander jemals vergessen, diese stürmische Liebe auf den ersten Blick?

Kann es sein das zwei Menschen füreinander bestimmt sind, es aber der falsche Zeitpunkt ist?!

Ich persönlich denke, ja, es kann sein das Menschen füreinander bestimmt sind, die Rahmenbedingungen aber nicht Stimmen. Vielleicht müssen sich diese Personen erst noch ein wenig weiterentwickeln, bis sie bereit sind, zueinander zu finden. Der falsche Zeitpunkt kann eine Menge kaputt machen. Ich wünsche allen, die dies kennen das sie diese Person irgendwann wiedersehen. Vielleicht ja dann zum richtigen Zeitpunkt.

Bewertung vom 09.10.2018
Pachl-Eberhart, Barbara

Wunder warten gleich ums Eck


sehr gut

Dieses Buch ist keine Anleitung, an welcher Adresse ihr die besten Wunder findet, oder überhaupt eines. Dies liegt nicht in der Macht von Barbara Pachl – Eberhart. Allerdings lässt sie uns an ihren Wundern teilhaben und zeigt uns so auf, dass wir öfter einfach nur hinschauen müssen. Sie definiert Wunder als Lebensmomente. Jedem kann ein Wunder im Alltag begegnen. Man muss nur offen dafür sein. Das Buch ist in Wunder (kurze Abschnitte) eingeteilt und lässt sich dadurch super lesen.

Ich selber öffnete mich ca. vor elf Jahren wieder für die Wunder des Lebens. Es sind nicht unbedingt die großen Dinge, wie ein Flugzeug das vor dir in der Stadt landet und George Clooney steigt aus, um dich um einen Euro zu bitten (dies wäre wohl selbst im Traum sehr eigenartig). Es geht vielmehr um die kleinen Dinge, die man zu schätzen lernt. Ein Baum, der im Wind weht und im Herbst seine Blätter verliert, nur um im Frühling wieder zu blühen beginnt. Oder ein großes in Form von einem Leben das im Körper einer Frau heranwächst, oder in einem Tier. Das sind Wunder, und diese sollten wir mit viel mehr Freude wahrnehmen.

Doch kann man wirklich an jedem Tag ein Wunder erwarten? Zu aller erst definiert jeder ein Wunder vielleicht anders. Für die einen ist ein Lottogewinn ein Wunder und für andere den richtigen Partner zu finden, mit dem man alt werden mag. Und trotzdem denke ich nicht das man jeden Tag ein Wunder erwarten kann. Man sollte aber mit Offenheit durch die Welt gehen, damit du das Wunder anlocken könntest.

Es gibt aber auch Menschen, denen siehst du schon an, dass das Wunder lieber einen Schritt zur Seite geht, wenn sich die Wege kreuzen. Sie gehen verschlossen oder mürrisch durch die Welt. Oder es ist einfach nicht ihr Tag. Es gibt sicher auch Tage, an denen mein Wunder lieber vorbeizieht. Aber ich bin mit Wundern gesegnet und genieße auch Tage an denen es kein Wunder zu mir schafft. Morgen ist schließlich ein neuer Tag.

Die Autorin notiert sogar willkürlich Wundertage in ihrem Kalender. Darüber habe ich nachgedacht. Vielleicht steht man an diesem Tag mit dem falschen Fuß auf und denkt sich, man trifft eh kein Wunder. Aber wäre es nicht schon ein Wunder, wenn man dann trotzdem etwas spazieren geht, obwohl man keine Lust dazu hat? Tut einem die Frische Luft so gut, dass man es sogar genießt und dem Tag dadurch eine Wendung ins positive gibt? Das sich ein schlechter Start in den Tag verwandelt, und Stress sich in Gelassenheit ändern kann, ist ein Wunder. Ein Wunder das man selbst herbeigeführt hat. Somit kann man doch einiges dafür tun. Geht offen durch die Welt und heißt eure Wunder willkommen. Lernt die kleinen Dinge wieder schätzen. Ein Tipp von mir: Versucht die Dinge aus Kinderaugen zu sehen.

Bewertung vom 05.10.2018
Atkins, Dani

Der Klang deines Lächelns


ausgezeichnet

Dieses Buch hat sofort von mir Besitz ergriffen. Ich war von vorne an dabei und habe mitgefühlt. Es war wunderbar und gefühlvoll geschrieben. Der Schreibstil ist so angenehm das man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren kann.

Alles kann plötzlich so schnell gehen. Es klingelt, man öffnet die Tür und vor dir stehen zwei Polizisten. So geht es Ally. Sie wird aus ihrem Alltag gerissen, als sie erfährt das ihr Mann schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Oder man sitzt bei der Maniküre, um sich für eine außerplanmäßige Reise aufzuhübschen, die der Mann heimlich für einen geplant hat. Das Handy klingelt und man hat eine Frau am Telefon des Mannes, die einem sagt, er sei gerade zusammengebrochen. So ergeht es nämlich Charlotte.

Zwei so unterschiedliche Frauen, die beide um den Mann ihres Lebens bangen müssen, treffen im Krankenhaus aufeinander und erkennen sich auf Anhieb wieder.

Das Geschehen dieses Buches beschränkt sich auf einen einzigen Tag. Doch während dieses Tages bekommen wir Einblicke in das Leben der verschiedenen Menschen. Wir bekommen Einblick in Allys Leben, ihre Vergangenheit und wie sie diese wahrgenommen hat.

Und wir lernen Charlotte näher kennen, ihre Vergangenheit und wie sie diese wahrgenommen hat. Und beide Einblicke bringen uns auf den gemeinsamen Nenner. Es ist nicht nur die Liebe zu einem Menschen. Man merkt auch, dass Dinge oft nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Genau so ist es auch im echten Leben. Jeder hat seine eigene Wahrheit.

Die Charaktere waren alle toll. Ich fand jeden auf seine Art und Weise einfach wunderbar. Man hatte zwar das Gefühl das Charlotte und David eher kühl sind, doch sobald man hinter ihre Fassade blickt sieht man, dass man ganz und gar falsch liegt. Die beiden sind herzliche Menschen, die versuchen ihre Gefühle nicht preiszugeben. Ally und Joe dagegen sieht man schon von weitem an das sie herzliche Menschen sind. Ally hatte eine Menge Personen, die ihr halt gaben. Unter ihnen war ihr bester Freund Max. Er würde für sie durch Wände gehen oder Charlotte aus dem Weg räumen, wenn es sein muss.

Doch es gibt Situationen, in denen die Vergangenheit keine Rolle mehr spielt…

Dies ist das zweite Buch das ich von der Autorin lese. Das Erste konnte mich nicht überzeugen, doch dieses hier hat mich umgehauen. Es war lustig und tragisch, ich habe gelacht und mir liefen die Tränen. Haltet eure Tempos bereit.

Habt ihr euren Liebsten heute schon gesagt, wie lieb ihr sie habt?!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2018
Hoover, Colleen

Nächstes Jahr am selben Tag


ausgezeichnet

Das letzte Buch das ich von Colleen Hoover gelesen habe war, weil ich Layken liebe. Schon damals hat mich der Schreibstil der Autorin umgehauen. Sie schreibt so locker, als würde man gerade einen Film vor Augen durchlaufen lassen. Und auch bei diesen Buch ist es wieder so. Man fängt an zu lesen und schwupps ist man schon auf Seite 70.

Ich habe richtig mitgefiebert. Ich selber habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn ich jemandem begegne, den ich sofort sympathisch finde. Bei dem ich sofort das Gefühl habe, mich wohl und geborgen zu fühlen, als würden wir zusammen gehören. Wäre ich bereit ein Jahr lang zu warten, bis ich diese Person wiedersehen würde? Ich glaube nicht. Ich hätte Angst, dass das was ich gerade fühle wieder verschwunden ist, da ich die Person gar nicht richtig kennenlernen konnte. Andererseits ist es auch aufregend. Ein Jahr lang warten bis man diese fremde Person, der man sich so nahe fühlte, wiedersieht. Es muss ja nicht auf eine Beziehung hinauslaufen.

Doch wie ernst nimmt man diese Abmachung sich genau am selben Datum, im selben Diner zu treffen? Vielleicht wohnt man mittlerweile woanders, hat eine Verabredung mit seinem Partner oder ein Fußballspiel im Fernsehen. Absagen kann man nicht, wenn man die Telefonnummer des anderen nicht hat. Heutzutage ist es einfach jemanden über die sozialen Medien zu finden, aber die beiden haben sich mit Absicht überall blockiert. Ich muss ja gestehen das ich selber viel zu neugierig wäre, um nicht doch hin und wieder auf der Seite des anderen vorbeizuschauen und den Kontakt zu pflegen. Ben und Fallon allerdings halten ihre Abmachung „Entweder am 9. November, oder gar nicht „ ein. Das macht das Ganze sehr aufregend und man fiebert einfach von Anfang an mit.
Dieses Buch war sehr gefühlvoll geschrieben und ich habe allerlei Emotionen durchlaufen. Ich habe geweint und gelacht, habe gerätselt und war mir anderen Passagen wiederum sicher, und am Ende wurde ich sogar noch überrascht. Denn eine Sache hätte ich so tatsächlich nicht erwartet und musste auch ich erst mal verarbeiten...

Die Charaktere waren klasse. Gerade Ben hat mir sehr gut gefallen. Fallon brauchte ihn. Sie tat zwar so, als ob sie keinen braucht und alleine zurechtkommt, aber das stimmte nicht. Durch Ben konnte sie wieder an sich selber glauben. Manchmal braucht man einfach eine Person, die einem zeigt und sagt, wie wertvoll man ist, damit man es auch selber glaubt.

Bewertung vom 19.09.2018
May, Isabell

Close to you


ausgezeichnet

Close to You von Isabell May war ein wundervolles Buch. Es war voller Emotionen und Geschichten. Es ging um Geheimnisse, um Liebe und um Freundschaft. Aber auch um Hinterhältigkeit, Abgebrühtheit und Kaltherzigkeit. Hier gab es wirklich einiges das man verarbeiten musste, aber es war keine schwere Lektüre. Der Schreibstil der Autorin war so angenehm, dass einem das Lesen nicht schwer fiel. Es gab sehr witzige Momente und ein paar traurige.

Violet flieht vor ihrem alten Leben.
Normalerweise ist eine Flucht nicht immer das Richtige. Aber es gibt auch Ausnahmen. Vor sich selber kann man sowieso nicht fliehen und seine Probleme ziehen mit um. Sind die Probleme aber in Form von anderen Menschen vorhanden, kann ein Wechsel des Umfelds nicht schaden. Bei Violet war es beides. Sie fühlte sich nicht ernst genommen von ihrem Umfeld und hielt es nicht mehr aus. Ihr neues Umfeld gab ihr Halt und gleichzeitig viel Kraft, so konnte sie besser mit manchen Situationen umgehen und sich ihren neuen Freunden öffnen. Die Charaktere hier waren toll. Es gab die quirlige Chloe, die ein Herz aus Gold hat. Den düsteren, geheimnisvollen Mann aus dem Zug, den besten Freund aus der Vergangenheit, einen neuen Kumpel und die Zickige Prinzessin, die jeder mag.

Ich liebe es, wenn ich zwischendurch denke „ach der könnte dies sein“ und „ich wette der war das“. Das mitraten und mitfiebern macht mir persönlich sehr viel Spaß und ich möchte unbedingt wissen, ob ich recht habe mit meinen Vermutungen. Und wenn ich dann auch noch richtig liege, dann muss die Autorin die Charaktere richtig beschrieben haben. Ansonsten würde ich ja keine richtigen Schlüsse ziehen können. Es war wirklich klasse. Auch, wenn einiges vorhersehbar war, war es einfach wunderbar. Ich habe das Buch sehr genossen.

Bewertung vom 15.09.2018
Valentin, Luisa

Jede letzte Nacht mit dir


gut

Der Klappentext lässt die ganze Geschichte schon erahnen. Das finde ich gar nicht schlimm. Manchmal will man Geschichten, dessen Ausgang man schon kennt. Nichts neues, einfach etwas, das man genießen kann und das vorhersehbar ist. Genau das bekommt man hier. Ich habe von Luisa Valentin schon „Ich liebe dich … und dich“ gelesen und war ganz begeistert. Der Schreibstil ist unkompliziert und die Geschichte war toll. Hier war der Schreibstil auch sehr angenehm, jedoch muss ich gestehen das ich mich zwischendurch immer wieder gelangweilt habe. Es waren nur kurze Abschnitte nach der Hälfte des Buches, aber immer wieder dachte ich: „Die Hälfte des Buches war toll und man hätte sie beenden sollen“. Es gab immer wieder ein hin und her. Nach diesen kurzen Momenten dieser Gedanken gab es allerdings immer wieder etwas das spannend oder unterhaltsam war.

Daniel Lester ist 33 und hat seine Frau bei einem tragischen Unfall verloren. Da er sich schuldig fühlt, verwehrt er sich auch drei Jahre nach dem Tod eine weitere Liebe und denkt, er hat den perfekten Plan dafür. Für eine Feier seines Onkels engagiert er deshalb eine Schauspielerin, die seine Verlobte spielen soll. Tatsächlich ein guter Plan. Die Schauspielerin ist vergeben und somit so oder so keine Gefahr. Sie ist nicht einmal sein Typ und hat sie deshalb erwählt. Aber ist es kein Spiel mit dem Feuer, wenn man tagelang ein Liebespaar spielt? Kann aus diesem Spiel nicht sogar ernst werden, wenn man so nah beieinander ist und sich auf einer Wellenlänge befindet? Ich denke schon.

Mir war tatsächlich zu viel Sex zwischen den beiden. Sie stehen aufeinander, aber wollen sich nicht zu Nahe kommen. Es war einfach viel hin und her. Natürlich gibt es das auch im echten Leben und ist nicht unbedingt unglaubwürdig, aber hier hat es mich tatsächlich gestört. Und dafür das alles ausführlich durchgekaut wurde im ganzen Buch, war mir das Ende zu abgehackt. Trotzdem würde ich immer wieder ein Buch der Autorin lesen, da sie einen schönen Schreibstil hat und ich ihre Geschichten mag.

Bewertung vom 28.08.2018
Aukett, Ewa

Fear and Desire: Gefährliche Lüge


sehr gut

Ewa Aukett überrascht mich immer wieder. Dieses Mal mit einem Krimiroman. Sarah, die einen Fototrip geplant hat, bleibt unerwartet liegen und stapft durch den stürmischen Schnee, bis sie an eine Hütte kommt. Dort öffnet ihr der attraktive Brandon. Doch so attraktiv er auch ist, er wirkt auf den ersten Blick kühl und knallt ihr die Tür vor der Nase zu. Aber er kann sie ja schlecht erfrieren lassen, oder? Widerwillig nimmt er sie bei sich auf.
Nach kurzer Zeit werden die beiden aber von Fremden überrascht und müssen fliegen. Irgendwer trachtet den beiden nach dem Leben und Brandon hat auch eine Ahnung, wer dies sein könnte. Unfreiwillig werden die beiden zu einem Team und kommen sich dadurch immer näher. Können sie lernen, sich auch zu vertrauen?

Die Charaktere sind toll. Sarah ist taff, mutig, lustig und sehr neugierig. Manchmal sogar zu neugierig. Sie bringt sich gerne in Gefahren und ist eine Person, die mit anpacken kann. Brandon dagegen ist eher der stille Typ. In sich gekehrt und verschlossen. Sie ergänzen sich einfach perfekt.
Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, bei dem man langsam ins Geschehen einsteigen kann. Man lernt alle erst kennen, ohne Hektik, aber auch ohne langweilig zu werden. Ich fand es sogar richtig spannend und gefühlvoll. Den anfänglich raueren Ton bei den erotischen Szenen war ich allerdings so auch noch nicht von ihr gewohnt, störte mich aber auch nicht.
Ewa hat es geschafft eine rasante Verfolgungsjagd zu konstruieren und die Protagonisten über sich hinauswachsen zu lassen. Zwischendurch hatte man kleine Atempausen, rechnete aber damit das jederzeit wieder etwas passieren könnte.

Auch ich habe zwischendurch versucht zu raten, wer den beiden schaden wollen würde. War es wirklich Brandon wegen dem sie ursprünglich kamen? Und wenn ja, ist es der den er vermutet oder doch jemand ganz anderer? Ich habe tatsächlich jemanden verdächtigt, der es dann doch nicht war. Aber das macht die ganze Geschichte ja auch noch besser, wenn die Autorin schafft, das man selber mitraten und hinter die Fassaden blicken will.

Bewertung vom 21.08.2018
Bowen, Sarina

Was wir verbergen / The Ivy Years Bd.2


ausgezeichnet

Vor kurzem las ich The Ivy Years – bevor wir fallen und war so begeistert von dem Buch das ich mich schon auf den zweiten Teil der Reihe freute. The Ivy Years – was wir verbergen ist das zweite Buch das ich überhaupt von Sarina Bowen lese und ich kann nur sagen das ich ihren Schreibstil mag. Sie ist eine der Autorinnen die sofort im Geschehen ist, ohne eine große Kennenlerngeschichte der einzelnen Protagonisten. Das passiert nach und nach. Dies kann Vor- oder Nachteile haben. Man muss es einfach können. Und sie kann es. Ich fühlte mich zu keiner Zeit überrumpelt, sondern einfach nur wohl.

Dieses Mal geht es um Scarlett und Bridger aus dessen Sich wir auch lesen. Wir bekommen so einen Einblick in das Leben des jeweiligen und seine Gefühle. Beide haben etwas zu verbergen und Angst, jemand könnte hinter ihr Geheimnis kommen.

Aber was machst du, wenn du einer Person zu nahe kommst? Dich vielleicht sogar verliebst? Gibst du deinen Gefühlen nach und versuchst so wenig wie möglich zu lügen, oder erzählst sogar die Wahrheit? Oder versagst du dir die Liebe ganz. Mit diesen Problemen müssen sich diese beiden jungen Menschen herumgeschlagen und das, obwohl sie nichts für ihr Leben können das so verzwickt geworden ist. Und wie weit gehen sie, um zu beschützen, was sie lieben?!

The Ivy Years – was wir verbergen ist ein wunderbarer zweiter Teil. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben. Allerdings gibt es dieses Mal auch ein paar „Bösewichter“, die man nicht so gerne mag. Es gefiel mir sehr gut das ich von Hartley und Corey aus dem ersten Teil der Reihe etwas gelesen habe. Ich bin gespannt auf weitere tolle teile dieser Reihe. Ich habe während des Lesens keine einzige Notiz für mich gemacht, weil es nichts zu notieren gab. Auch hier geht es mit Witz, Charme und Gefühlen zur Sache. Meine Schwester fragte nebenbei schon immer „Und? Welchen Teil findest du besser?“. Ich finde keinen Teil besser oder schlechter. Tatsächlich unterscheiden sie sich etwas. In diesem Teil hier geht es zum Ende hin rasanter und spannender zu. Im ersten Teil war es anders, da es einfach um ein anderes Thema ging. Man könnte dieses Buch auch ohne seinen Vorgänger lesen, muss man aber nicht

Bewertung vom 13.08.2018
Hepworth, Sally

Anna Forster erinnert sich an die Liebe


ausgezeichnet

Wie grausam muss es sein, mit gerade einmal achtunddreißig Jahren die Diagnose Alzheimer zu bekommen. Durch die Erfahrungen mit ihrer Mutter, wusste sie, wie das ganze verlaufen wird. Doch anders als ihre Mutter befasst sie sich mit dem Thema und den Konsequenzen. Ihr Bruder Jack will dieses Mal alles richtig machen und seine Schwester in Sicherheit wissen. Doch ist Sicherheit gleichbedeutend mit glücklich sein? - Nein! Auch jeder gesunde Mensch braucht sich da nur die Frage stellen, ob man lieber fünf Jahre in Sicherheit oder ein Jahr glücklich Leben möchte. Wobei Anna keine fünf Jahre mehr hat.

Hier gibt es Absätze von drei Menschen.
Einmal lernen wir Anna und ihre Geschichte kennen. Man merkt, wie sie erst langsam und dann recht schnell abbaut. Diese Abschnitte waren interessant und haben mich fasziniert. Hier konnte man lesen, was sie dachte und wie sie Dinge beschrieb, deren Namen ihr nicht mehr einfielen. Teilweise musste selbst ich überlegen, was sie meinte und bekam so einen Einblick in ihre Krankheit, auch wenn das kein Vergleich ist zu dem, was sie dabei empfinden muss. Du weißt genau, du kennst dieses Ding, aber der Name fällt dir einfach nicht ein. Oder Personen und Umgebungen sind dir völlig fremd und einer dieser Menschen küsst dich auch noch einfach so. Fühlt man sich einsam und abgeschoben, wenn man in ein betreutes Wohnen gesteckt wird, oder findet man es richtig. Am Anfang wirkt das Leben im Rosalind House sehr trist und man hat das Gefühl, sie altert viel schneller. Doch dann kommt eine neue Köchin ins Haus.

Eve ist eine starke Frau, oder versucht zumindest eine zu sein. Sie hat fast alles verloren, doch das Wichtigste bleibt ihr. Ihre sieben jährige Tochter Clementine. Für sie würde sie alles tun, und damit sie nicht auch noch die Schule wechseln muss, besorgt Eve sich die Stelle im Schulbezirk. Vom Chef wird sie zwar ausgebeutet, aber die Menschen im Rosalind House geben ihr etwas anderes. - Hoffnung. Diese hatte sie schon längst verloren. Sie ist für die Bewohner mehr als eine Köchin und Putzfrau. Sie hört zu und kümmert sich weit über ihren Job hinaus. Hoffentlich nicht mit negativen Folgen, denn auch Clementine ist oft zu Besuch.

Clementine ist ein Herzliches, junges Mädchen. Sie ist nach den Vorkommnissen zuhause verschlossen und redet kaum noch mit ihrer Mama über ihre Gefühle. Doch im Rosalind House wird sie geliebt und auch sie taut auf. Die älteren Menschen geben ihr etwas, das sie selber noch nicht begreifen kann. Doch viel wichtiger war, was Clementine den älteren Menschen gab. Sie ist frisch und verspielt und hält die älteren Menschen auf Trab. Genau das, was sie brauchen. Und manchmal sollten wir einfach auf die Kinder hören. In ihrer Logik und in ihren aufrichtigen Sätzen steckt meist soviel Wahrheit (und vielleicht sogar Weisheit).


Dieses Buch hat mir gezeigt, dass es viel mehr Aufklärung über Alzheimer und Demenz bedarf. Jeder muss für sich entscheiden, ob er die Kraft hat, eine an den Krankheiten erkrankten Menschen bei sich zu Pflegen oder in ein betreutes Wohnen abzugeben. Ich selber finde die Entscheidung für das betreutes Wohnen richtig. Dort gibt es Menschen, die viel Erfahrung mit diesen Krankheiten haben. Zuhause kann man nicht gewährleisten eine Person 24 Stunden, rund um die Uhr im Auge zu behalten. Personal und Angehörige sollten mehr auf die Gefühle und die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen und nicht immer das vernünftigste machen. Natürlich gibt es Regeln, aber ich denke man sollte mehr Personal einsetzen um dies gewährleisten zu können.

Bewertung vom 06.08.2018
Bowen, Sarina

Bevor wir fallen / The Ivy Years Bd.1


ausgezeichnet

Von Anfang an war ich Teil der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin war so angenehm, dass ich sofort drin war. Dies ist sehr selten. Oft brauche ich dafür einige Seiten. Doch hier fühlte ich mich von Anfang an wohl, da auch die Schreibsprache total dem entsprach, was ich gerne mag. Witz, Charme und Liebe sprühte mir auf jeder Seite dieses Buches entgegen und hielt mich so in ihrem Bann. Hin und wieder gab es zwar ein paar Schreibfehler, doch diese möchte ich hier gar nicht bewerten. Es waren Kleinigkeiten und man wusste trotzdem, was es bedeuten sollte.
Das tollste waren hier wirklich die Protagonisten, die diese Geschichte erst zu dem machten, was sie war.
Corey ist eine bemerkenswerte, starke junge Frau, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Durch einen Unfall sitzt sie im Rollstuhl und wird ohne Hilfe, nie wieder normal gehen können. Doch anstatt sich in Selbstmitleid zu Suhlen, schmeißt sie sich sofort wieder ins Leben und nimmt ihr Schicksal an. Natürlich hat sie auch mal schlechte Tage, wer hat das nicht. Doch jammern ist nicht ihr Ding. Sie versucht aus allem das Beste zu machen und motiviert dadurch auch viele andere Menschen.
Adam ist ihr Flurnachbar und mir persönlich sehr sympathisch. Er ist offen und ehrlich und geht mit Corey ganz normal um. Er veräppelt sie und sie haben gemeinsam viel Spaß. Von Anfang an merkt man eine Verbindung zwischen ihnen. Ich würde es nicht ein Knistern nennen oder erotische Spannung. Ich hatte eher das Gefühl, sie sind Seelenverwandt. Sie konnten beim anderen so sein, wie sie wirklich sind. Leider hat Adam eine Freundin, doch das hindert beide nicht an gemeinsame Spieleabende.
Dana ist Coreys Mitbewohnerin und eine gute Seele. Sie wünscht jedem nur das Beste und ist sehr bescheiden.
Tatsächlich habe ich hier alle Protagonisten geliebt und möchte gerne noch viel mehr von ihnen lesen.
Corey lernt mit und durch ihre Freunde das egal, ob Rollstuhl oder nicht, jeder hat seine eigenen Probleme. Lernstress, Herzschmerz oder die Familie, die sich um einen sorgt. Trotzdem macht sie sich Gedanken, ob sie jemals einen Partner findet in ihrem Zustand. Ich persönlich kann ihre Gedanken verstehen. Natürlich schreckt ein Rollstuhl erst einmal ab. Manche würden sagen, es mache keinen Unterschied, doch ich denke bei der ersten Begegnung tut es dies doch. Wenn mir ein Mann im Rollstuhl begegnen würde, wäre ich zwar nicht abgeneigt aber vorsichtig denke ich. (Wobei ich das auch bei Männern ohne Rollstuhl bin. ) Wenn ich ihn dann allerdings kennenlernen würde und man zusammenpasst, wäre alles andere egal. Am Ende geht es eben doch immer um die inneren Werte. Zum Glück hat Corey die richtigen Menschen um sich, die ihr dies zeigen.