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Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 529 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2024
Schwartz, Dana

Anatomy


sehr gut

Die junge Lady Hazel Sinnett möchte unbedingt Chirurgin werden. Das ist für eine Frau im Jahre 1817 aber leider unmöglich. Doch dann lässt sich der gefeierte Dozent Dr. Beecham auf einen Deal ein: besteht sie die medizinische Prüfung ohne Unterricht, darf sie bei ihm studieren. Da trifft es sich gut, dass Hazel den Auferstehungsmann Jack kennenlernt, der Leichen ausgräbt und anschließend zu Lehrzwecken verkauft. So beginnt Hazel zu sezieren und zu lernen. Dabei kommt sie nicht nur Jack näher, sondern verstrickt sich auch immer weiter in die dunklen Geheimnisse und Intrigen der Stadt. Denn in Edinburgh gehen finstere Machenschaften vor sich, das erkennt sie ganz klar an einigen eindrücklichen Besonderheiten, die sie an den Toten findet.

Die Atmosphäre ist durchaus bedrückend und makaber. Es wird immer wieder ziemlich blutig und teilweise etwas eklig. Das ist definitiv nichts für schwache Nerven. Mich als Gesundheits- und Krankenpflegerin haben die Beschreibungen der Krankheitsbilder, Behandlungen und Autopsien jedoch sehr interessiert.

Hazel ist eine starke Protagonistin, die bereit ist für ihren Traum zu kämpfen. Dabei muss sie sich in einer von Männern dominierten Welt beweisen und wird dabei so gut wie nie ernst genommen. Schließlich gilt eine gute Partie bei der Bräutigam-Wahl und das Gebären der Nachkommen als einzig anzustrebendes Ziel für eine junge Frau ihres Standes.

Wir finden in dieser düsteren Regency Romance einen gelungenen Mix aus Liebe, Feminismus, Medizin, Thrillerelementen sowie einen Hauch Mystery. Es handelt sich dabei um den Auftakt einer Dilogie. Ich bin schon sehr gespannt auf den Abschluss und hoffe auf ein ebenso fesselndes wie eindrucksvolles Finale.

Bewertung vom 29.01.2024
Aschwanden, Evelyne

Die Diebe von Alderport: Klingen und Finsternis


ausgezeichnet

Nachdem ganz Alderport Aiden Grel für tot hält, hat sich Violet ein neues Ziel gesetzt: sie möchte die Stadt endlich von dem Fluch befreien, der diese seit Jahrzehnten heimsucht. Dieser sorgt dafür, dass sich die Menschen auf grausame Art und Weise in Ombra verwandeln - blutrünstige Bestien, die nachts Jagd auf ihre ehemaligen Mitbürger machen. Bald muss sie jedoch feststellen, dass sie ausgerechnet die Person um Hilfe bitten muss, die sie sich geschworen hat, nie wiederzusehen.

Das Mysterium rund um die Ombra hat mir bereits im Vorgänger sehr gut gefallen und hier wird nachvollziehbar geklärt, was es damit genau auf sich hat.

Wir erfahren ebenfalls mehr über die Vergangenheit einzelner Charaktere, was ich überaus spannend fand. Jeder von ihnen ist herrlich divers, etwas besonderes und jede einzelne Hintergrundgeschichte sehr interessant. Dementsprechend gibt es also auch zahlreiche Perspektivenwechsel, was ich immer mag.

Es geht um Freundschaft und Zusammenhalt, Vertrauen und Verrat, Wagemut und irrwitzige Pläne, Intrigen und den Kampf für Gerechtigkeit. Es wird wieder temporeich, aufregend, dramatisch und emotional. Ein gelungener Abschluss der Fantasy-Dilogie um Aiden, Violet, Erma, Caleb und Moe - schade, dass ihre Geschichte schon zu Ende ist.

Bewertung vom 29.01.2024
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Lupus Noctis


sehr gut

Sechs Jugendliche begeben sich in ein unterirdisches, stillgelegtes Bunkerkrankenhaus, um dort ihr Lieblingsrollenspiel Lupus Noctis zu zelebrieren. Doch was als Spiel beginnt, wird bald bitterer Ernst, denn plötzlich ist der Schlüssel verschwunden. Eingesperrt an diesem unheimlichen, nahezu lichtlosen Ort, kommen schließlich die dunkelsten Geheimnisse ans Licht. Es stellen sich die Fragen: war das Verlegen des Schlüssels ein Versehen oder wurden sie absichtlich von der Außenwelt abgeschnitten? Wem können sie überhaupt trauen, denn möglicherweise befindet sich der Verräter sogar bereits unter ihnen?

Das von den Freunden selbst weiterentwickelte Lupus Noctis wurde inspiriert von dem Rollenspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“, welches aus Online- und WhatsApp-Spielen bekannt ist. Ich kenne es zwar selber nicht, fand die Beschreibung und Umsetzung aber sehr spannend, so dass ich schon fast enttäuscht war, dass das Spiel an sich relativ schnell vorbei war. Zur gruseligen Einstimmung war es aber definitiv perfekt. Und wenn man dann die weiteren Ereignisse bedenkt, weiß ich genau, warum ich Keller und die Dunkelheit nicht mag…

Die ganze Zeit herrscht eine zunehmende bedrohliche und beängstigende Atmosphäre, da können einem die Jugendlichen (auch ohne ihre Probleme, die sich im Verlauf herauskristallisieren) wirklich nur Leid tun. Ich konnte ihre zunehmende Panik und das wachsende Misstrauen den anderen gegenüber absolut nachvollziehen.

Es werden einige Überlegungen angestellt, wer oder was hinter der ganzen Sache stecken könnte. Ich habe aber mit der Auflösung bis zum Ende überhaupt nicht gerechnet und wurde dementsprechend immer wieder neu überrascht und schockiert. Mich haben auch die aufgedeckten Geheimnisse „begeistert“, auch wenn einiges davon ziemlich heftig ist und unerwartet kam. Obwohl es zu häufigen Perspektivenwechseln kommt und man über jede:n Jugendliche:n etwas erfährt, kann man trotzdem nicht einschätzen woran bei den einzelnen Personen ist. Wer sagt die Wahrheit, wer spielt ein falsches Spiel?

Die beiden Autorinnen haben hier einen hochgradig spannenden und sehr gelungenen Jugendthriller geschaffen. Nervenkitzel und Gänsehaut-Momente sind da garantiert.

Bewertung vom 24.01.2024
Oseman, Alice

Heartstopper Volume 5 (deutsche Hardcover-Ausgabe) / Heartstopper Bd.5


sehr gut

Nicks Schulabschluss rückt näher und er muss sich Gedanken machen, was er mit seiner Zukunft anstellen möchte. Soll er sich bei Unis bewerben? Wenn dann aber doch in der Nähe von zuhause und Charlie. Oder? Die beiden sind immer noch total verliebt und unzertrennlich. Und langsam kommen sie sich immer näher. Doch seine Gefühle, Wünsche und Ängste klar zu kommunizieren ist gar nicht so einfach wie man denken könnte.

Im Hinblick auf die Ereignisse des Kurzromans „Nick & Charlie“, den ich erst kürzlich gelesen habe, ist das alles irgendwie traurig. Klar ist Charlie hier auch nicht unbedingt begeistert, aber es wirkt doch eher so, als würde er Nick in seinem Vorhaben unterstützen wollen. Dieser hingegen denkt mehr an Charlies Wohl als an das, was für ihn selber am Besten wäre.

Heartstopper ist eine einfühlsame, gefühlvolle und süße Geschichte, die sowohl mit Humor als auch ernsten Themen besticht. Diese sind unter anderem: Wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Stelle ich meine Karriere über meine Beziehung oder geht sogar beides? Ist eine Fernbeziehung möglich und möchte ich mich darauf überhaupt einlassen? Wer bin ich ohne meine:n Partner:in? Wem gegenüber kann ich mich öffnen? Psychische Erkrankungen. Therapie. Das erste Mal. Vertrauen. Freundschaft.

Bewertung vom 24.01.2024
Marzian, Stephanie

Zimtküsse und Honigduft / Fräulein Gewürzzauber Bd.2


sehr gut

Lena findet auf dem Dachboden das Tagebuch ihrer Ururgroßmutter Elvi. Da werden gleich Erinnerungen an ihren Adventskalender vom letzten Jahr wach, welchen sie postmortem von ihrer Oma Greta bekommen hat: 24 Postkarten samt Glanzbild und voller Lebensweisheiten und guter Ratschläge. So beschließt sie auch dieses Jahr täglich nur einen Eintrag des Tagebuchs zu lesen, um möglichst lange etwas davon zu haben.

Es handelt sich um ein Adventskalenderbuch mit 24 Kapiteln plus Prolog, Epilog und ein paar köstlich klingenden Rezepten. Wir tauchen anhand von Elvis Tagebucheinträgen in die Vergangenheit ein und erleben eine verbotene Liebe, einen Neuanfang, eine Tragödie und das Streben nach Freiheit. Dabei geht es natürlich auch wieder um das Zuckerbäckerhandwerk und wir können uns zusätzlich an jeder Menge dazu passenden Sprüchen erfreuen. Bei den ganzen Erwähnungen der verschiedensten Gaumenfreuden läuft einem auf jeden Fall das Wasser im Mund zusammen.

Doch auch in der Gegenwart gilt es für Lena einige Herausforderungen zu meistern. Denn obwohl sie mit Max eigentlich glücklich ist, ziehen einige dunkle Zuckerwattewolken auf. Lena bekommt Konkurrenz, sowohl privat als auch beruflich. Intrigen und Verrat spielen eine Rolle: wem kann sie da noch Vertrauen schenken? Ist sie überhaupt bereit für eine ernste Beziehung? Und dann kommt bei all dem Trubel auch noch Max’ skurrile Tante überraschend zu Besuch.

Besonders angetan hat es mir natürlich auch hier wieder Lena zahmes und sehr intelligentes Eichhörnchen Rubrecht, auch genannt Puschelchen. Wie niedlich kann ein tierischer Begleiter sein? Da ist die ein oder andere panische Reaktion der Tante wirklich nicht nachzuvollziehen.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und voller Anspielungen und Redewendungen auf süße Leckereien und das Bäckerhandwerk. So entsteht eine schöne Weihnachts- und Winteratmosphäre und insgesamt ein sehr cozy Feeling. Perfekt für die kalte Jahreszeit.

Bewertung vom 16.01.2024
Rylant, Cynthia

Leben


ausgezeichnet

Das Leben ist wunderschön, in guten und in schlechten Zeiten. Trotz Höhen und Tiefen gibt es meist irgendwo einen Lichtblick. Es lohnt sich weiterzumachen. Denn es gibt immer etwas zu bestaunen, zu genießen oder zu schützen.

Cynthia Rylant erzählt aus der Sicht von Tieren, was das Leben für diese bedeutet. Mal birgt es Gefahren und man muss lernen, mit Widrigkeiten umzugehen, mal erscheint es behaglich und sicher – und immer ist es lebenswert.

Die Illustrationen stammen aus der Feder von Brendan Wenzel und zeigen atemberaubende Landschaften sowie stimmungsvolle und manchmal auch humorvoll angehauchte Tierbilder. Da gibt es wirklich jede Menge zu entdecken.

Das Buch spendet Hoffnung und Motivation, hält einige wichtige Botschaften bereit und ist dabei noch so hübsch aufgemacht - für mich rundum gelungen.

Bewertung vom 12.01.2024
Njie, Haddy

Wenn die Jahreszeiten träumen


ausgezeichnet

Frühling, Sommer, Herbst und Winter erzählen von ihren Träumen: von bleichen Knien, süßen Beeren, leuchtenden Blättern, wärmendem Kakao und all den Besonderheiten, die jede Jahreszeit zu bieten hat.

Es ist ein wahnsinnig tolles und zauberhaft illustriertes Buch für die ganze Familie! In Szene gesetzt wurde es von meiner liebsten Illustratorin Lisa Aisato. Die Zeichnungen sind unglaublich detailverliebt - mal grau und trist, mal farbenfroh und sprühend vor Leben. Eben passend zu der jeweiligen Jahreszeit. Vor allem die Gesichter zeigen so viele Emotionen - einfach nur gelungen! Jede Seite ist für mich ein absolutes Kunstwerk, das ich mir stundenlang anschauen könnte.

Dargestellt wird im Prinzip immer dieselbe Landschaft, in der sich zwei Kinder mit Spiel und Spaß beschäftigen. Wir können also nicht nur beobachten wie sich im Verlauf des Jahres die Umgebung verändert, sondern erleben auch typische Aktivitäten für den speziellen Zeitraum.

Wiederholungen sind prägnant in diesem Buch: ein einzelnes Setting, dieselben Personen, teilweise wiederkehrende Texte und ähnliche Reime. Diese sind kurz, einprägend und wunderbar poetisch. All dies veranschaulicht den Lauf des Jahres, welcher immer gleich ist und bleibt.

Schlafen und träumen spielen eine ebenso zentrale Rolle im Buch, so dass es sich auch perfekt als Gute-Nacht-Geschichte eignet. Kinder ab vier Jahren, ebenso wie ältere Leser:innen werden begeistert sein.

Bewertung vom 04.01.2024
Marzian, Stephanie

Fräulein Gewürzzauber und das Wunder der Liebe / Fräulein Gewürzzauber Bd.1


sehr gut

Lena hat nach dem Tod ihrer Oma die Zuckerbäckerei der Familie, das "Fräulein Gewürzzauber", übernommen. Voller Leidenschaft führt sie das kleine Café und bezaubert nicht nur Kund:innen mit ihren süßen Kreationen und ihrer offenen und fröhlichen Art. Am ersten Dezember findet sie in ihrem Briefkasten plötzlich eine Postkarte in der Handschrift ihrer Großmutter. Diese ist das erste "Türchen" eines ganz besonderen Adventskalenders. Werden ihr der Kalender und Oma Greta den richtigen Weg weisen?

Es handelt sich hier um ein Adventskalenderbuch in 24 Kapiteln plus Prolog und Epilog, welches wirklich schnell eine schöne Weihnachts- und Winteratmosphäre kreiert. Allerlei Erwähnungen der verschiedensten Gaumenfreuden und heißen Getränken versetzen in eine zuckrige Wohlfühlstimmung, einfach cozy. Am Ende des Buches werden wir sogar mit Lenas Lieblingsrezepten beschenkt.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und voller Anspielungen und Redewendungen auf süße Leckereien. Auch die detaillierten Beschreibungen der einzelnen Adventskalenderkarten samt Glanzbild, passendem Spruch zur Zuckerbäckerei sowie die Briefe von Oma Greta fand ich ganz zauberhaft. Jeden Tag erhält Lena Botschaften, die treffender nicht sein könnten. Diese enthalten jede Menge Lebensweisheiten und Liebe und erwärmen einem damit das Herz.

Ich mag Lenas Optimismus, ihre Kreativität und charmante Art und bewundere wie sehr sie für Dinge brennen kann, die ihr wichtig sind. Besonders angetan hat es mir natürlich ihr zahmes und sehr intelligentes Eichhörnchen Rubrecht, auch genannt Puschelchen. Wie niedlich kann ein tierischer Begleiter sein?

Man kann sich vorstellen, dass alles ziemlich kitschig, süß und mit Puderzucker bestäubt daher kommt. Das Ende ist voller Friede, Freude und Zimtsternplätzchen. Es besteht also die akute Gefahr eines Zuckerschocks. Aber ist das nicht auch mal schön? Mir hat es zumindest sehr gut gefallen! Teilweise habe ich das Buch als Hörbuch gehört und ich kann sagen, dass die Sprecherin dem Ganzen noch das Sahnehäubchen aufsetzt.

Bewertung vom 27.12.2023
Blixt, Hanna

Zimtschnecken und Schneegestöber


gut

Nora hat sich grade aus ihrer toxischen Beziehung befreit. Sie flüchtet sich ins schwedische Leksand, wo sie sich früher immer wohl gefühlt hat. Außerdem lebt ihre beste Freundin noch heute dort. Sie verliebt sich sofort in das kleine Holzhaus am See, auch wenn es von innen bei weitem nicht so einladend aussieht wie erhofft. Davon lässt sie sich aber nicht abschrecken, schließlich weiß sie wie sie mit wenig Geld optisch viel erreichen kann. Auch ihr Nachbar Victor erweist sich als überaus fürsorglich und erweicht damit ihr Herz. Doch irgendwas scheint er zu verheimlichen und es kommt nicht in Frage wieder dem falschen Mann zu vertrauen.

Es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang: Claes ist Autor und befindet sich zur Zeit in einem Tief seiner Karriere. Doch dann lernt er Torsten kennen, der ihm aus seinem bewegten Leben erzählt. Dieses ist zwar durchaus interessant, aber Claes als Charakter hätte ich jetzt nicht gebraucht, so richtig hat mich sein Anteil an der Geschichte nicht überzeugt. Und sympathisch ist er auch überhaupt nicht.

Die Familiengeschichte mochte ich an sich gerne, wobei ich Noras Reaktion auf bestimmte Entwicklungen nicht unbedingt nachvollziehen konnte. Insgesamt macht sie meistens genau das Gegenteil von dem, was sie denkt, möchte oder halt eben nicht will. Anstrengend. Auch ihr Verhalten, was das Ende Ihrer Beziehung, den Umgang mit ihrem Ex und ihrer Wohnung angeht, ist doch eher unbefriedigend. Es werden sehr ernste Themen angesprochen, diese Problematiken werden für meinen Geschmack aber etwas zu einfach abgehandelt.

Auf mich wirkt der Schreibstil und auch die Handlung außerdem ein bisschen aufgesetzt. Leider kamen bei mir die Emotionen dadurch nicht wirklich rüber. So richtig weihnachtlich wird es ebenfalls nicht. Ich mag aber das winterliche Setting in Schweden, Schnee gibt es auf jeden Fall jede Menge. Die beiden tierischen Protagonistin finde ich ebenfalls sehr süß.

Bewertung vom 26.12.2023
Dixen, Victor

Der Hof der Stürme / Vampyria Bd.3


sehr gut

Jeanne bekommt einen neuen Auftrag: sie soll den sogenannten Fahlen Phöbus für sich gewinnen. Dabei handelt es sich um einen gefürchteten Piratenkapitän. So macht sie sich auf den Weg nach Amerika, dem Land, das sich seit Jahrhunderten den strengen Regeln des vampyrischen Europas entzieht. Dabei trifft sie nicht nur auf blutrünstige Freibeuter und stürmische Gezeiten, sondern muss sich auch fragen, wer sie selbst eigentlich ist.

Hier erleben wir wieder ein ganz neues, aber ebenso düsteres Setting. Dieses Mal ziehen uns Piraten, Sirenen, Seeschlachten und eine Brautwerbung der etwas anderen Art in ihren Bann.

Jeanne wird mir auch hier durch ihre Handlungen nicht wirklich sympathischer, da sammelt sie leider wirklich wenig Sympathiepunkte. Und ich muss zugegen, dass sie mir ab und zu ein bisschen auf die Nerven gegangen ist. Was ich mich auch frage: Wo kam diese Liebesgeschichte plötzlich her? Für mich persönlich völlig unnötig.

Dieser Teil wird als Finale der Trilogie angekündigt, aber - Entschuldigung - das kann ja wohl nur ein schlechter Scherz sein. Man kann das Ende noch nicht mal als offen oder frei interpretierbar bezeichnen. Für mich ist das kein Ende, sondern der Auftakt zu neuen Abenteuern mit sehr vielen nicht auserzählten Handlungssträngen. Sollte die Trilogie hier wirklich enden, wäre das für mich mehr als enttäuschend. Geht es jedoch weiter, handelt es sich um einen gut gewählten Cliffhanger.

Es wird wieder düster, blutig und brutal. Das Worldbuilding ist der Hammer, die Vampire und sämtliche andere Wesen herrlich bedrohlich und unheimlich. Die Charaktere und die Handlung bleibt bis zuletzt undurchsichtig und spannend mit zahlreichen Wendungen, mit denen man so definitiv nicht rechnet.