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CurlyGirl

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Insgesamt 1045 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2020

Perfect Match (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Perfect Match“, einem aufregend spassigen Kommunikations-Spiel.

[Infos]
für: 2-12 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-45min.
Autoren: Alex Hague, Justin Vickers und Wolfgang Warsch
Illustration: Nan Na Hvass und Sofie Hannibal
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
Ein ziemlich geniales Partyspiel wurde da entwickelt. An sich simpel im Zugang und schnell gespielt, bietet es doch immense Chancen auf Kreativität der mitspielenden Köpfe^^.
Es gilt ein vorgegebenes Thema mit nur (möglichst) einem Wort so fest zu legen, dass die Mitspieler einschätzen können, wie intensiv bzw. pass-genau das genannte Wort ins Thema passt.
Dies wird dann „blind“ mit einem Zeiger auf der Punktescheibe eingestellt und anschliessend die Verdeckung der Scheibe aufgehoben. Nun wird ersichtlich, ob der eingestellte Zeiger auch in dem Bereich liegt, der von den Spielern vermutet wurde (s. Fotos).

Der aktive Spieler zieht eine Karte mit zwei (i.d.R.) gegensätzlichen Themenbegriffen (z.B. „heiss“ / „kalt“), nennt diese laut und dreht die Punktescheibe diverse Male für einen zufälligen Einstell-Effekt. Dann sieht er sich (geheim) die erreichte Einstellung der Scheibe an und stellt fest, wo die meisten Punkte für sein Team zu holen wären (z.B. eher links („heiss“) oder eher rechts („kalt“)) und gibt ein Wort dazu an (z.B. „Suppe“ für „heiss“, wenn die zu erreichende Bestpunktzahl so im vorderen Drittel des linken Bereichs wäre – Sonne oder Lava wären da z.B. eher komplett links^^). Nun muss sein Team überlegen, wie es den Zeiger einstellen will und berät sich entsprechend (und kommt dabei hoffentlich nicht auf die Idee, der Aktive meinte eine Gazpacho und stellt den Zeiger Richtung „kalt“ ein^^).
Sind sie sich einig und der Zeiger ist eingestellt, kann das gegnerische Team noch angeben, ob sie glauben, dass sich das aktive Team vertut und der Bereich ganz woanders liegt – so kann auch das andere Team einen Punkt holen.
Schliesslich wird die Scheibenabdeckung gelüftet und das Ergebnis präsentiert sowie die Punkte vergeben, oder auch nicht.

Das Team, das zuerst mindestens 10 Punkte erreicht gewinnt. Eine spezielle Regel für eine Koop-Variante erlaubt gegen das Spiel gemeinschaftlich zu punkten und sich an einer Highscore-Tabelle zu messen.

Das Spiel macht richtig Laune, in Teams als Wettstreit, aber auch mit wenigen Spielern im Koop. Die Regeln sind leicht, das Material spieltechnisch absolut passend und i.O.!
Der Zugang und Spielablauf ist anfänglich etwas ungewohnt und so mancher muss sich vllt. erst an die Denkweise gewöhnen, aber sobald alle „angekommen“ sind, nimmt das Spiel richtig Fahrt auf und es kann mit simpelsten Beschreibungen bis hin zu monströs-kreativen Wortschöpfungen alles an verbaler Kommunikation aufgefahren werden, so lange man das eigene Team korrekt einschätzt^^.
Für Knobel-, Kommunikations- und Ratefüchse wie Partyspiel-Liebhaber eine dringende Empfehlung!

[Note]
5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 8 Fotos]
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Bewertung vom 06.07.2020

Activity Knock Out (Spiel)


gut

Review-Fazit zu „Activity – Knockout“, einem kommunikativen Partyspiel.


[Infos]
für: 4-X Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autoren: Dave Yearick
Illustration: Kinetic
Verlag: Piatnik
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
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[Fazit]
Den simplen Zugang, nebst einfachen Regeln bringt auch diese Activity-Variante mit sich und darüber hinaus wertiges Spielmaterial (gr. Würfel und Sanduhren), lediglich die Beschichtung der Schreibtafeln oder die Stifte, das haben wir nicht wirklich herausfinden können, bedürfen genauerer Bearbeitung bei ihrer Nutzung. Wenn das Geschreibsel wieder entfernt werden soll, bieten die Schwämmchen der Stifte nur vages Verschmieren, da muss oft ein Zewa extra her zum Nachwischen. Davon ab, ist das Spiel aber wieder mal gelungen spassig und unterhaltsam.

Diesmal gilt es „nur“ Wörter zu erklären und zu erraten, aber es gibt natürlich einen Haken. Zu Anfang werden die Buchstaben-Würfel geworfen und die erwürfelten Buchstaben auf der Schreibtafel in die jeweils zugehörigen Felder – die je Zeile versetzt hinterlegt sind – eingetragen. Mit diesen Buchstaben müssen nun Wörter gebildet werden. Die zuvor eingeteilten Teams machen sich nun mit einem Schreiber und vielen Ratgebern^^ daran, möglichst rasch fiese Wörter zu verfassen. Denn während des Schreibens läuft die Sanduhr (60sek.)!

Sobald ein Team 5 Wörter gefunden hat, legt es ihre Sanduhr (waagerecht) hin; sind beide Teams fertig, werden die Sanduhren und die Schreibtafeln getauscht!
Nun beginnt die Erklär- und Rate-Runde, ein Team beginnt und es muss der zuvor Schreibende den anderen die Begriffe auf der Schreibtafel erklären und umschreiben, ohne sie auch nur ansatzweise mit zu benutzen^^. Es gilt also die vom gegnerischen Team ausgedachten Wörter den eigenen Leuten schnell zu erklären, denn es läuft wieder die Sanduhr mit und zwar ebenfalls die vom Gegnerteam! Wenn das andere Team also flink war und ganz fix 5 Wörter aufgeschrieben hat, hat es auch nur wenig Zeit der Sanduhr verbraucht und genau diese Zeit steht nun zur Verfügung.
Brauchten sie lang, steht entsprechend mehr Zeit zum Raten parat.

So geht es hin und her, bis ein Team auf der Punktetafel über die Ziellinie gelangt (pro korrekt geratenem Wort gibt es 1 Punkt).

Je mehr mitspielen, desto spassiger einerseits, desto aufregend aufwendiger andererseits. Eine gute Anzahl waren 3 vs. 3 oder 4 vs. 4, darüber wird es zwar lustig chaotisch, aber die Schreiberei wird zum Stress, da zu viele Ideen aufeinanderprasseln.
Aber Spass macht es^^! Ungewohnt wenig zu tun, wenn man die klassischen Activity-Spiele heranzieht, aber sich mal auf eine Disziplin zu konzentrieren hat auch was und alle Beteiligten sind i.d.R. so engagiert, dass ein „mehr“ hier gar nicht nötig ist. Wichtig ist, dass immer (mind.) einer aufpasst, dass auch die Sanduhren immer brav genutzt werden, denn gerne fängt man schon an zu schreiben, sobald die Buchstaben feststehen, bevor jmd. an die Sanduhren denkt.
Faszinierend zu beobachten ist auch, wie vermeintlich „extra schwer ausgedachte Worte“ vom gegnerischen Team ruckzuck erraten werden und gedachte leichte Worte nur Bahnhof verstehen lassen^^.

Rundum eine schöne, schnelle Activity-Variante, die sich gut in die entsprechende Sammlung einfügt :)!

[Note]
4.5 von 6 Punkten.

[Links]
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[Galerie: 9 Fotos]
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Bewertung vom 24.06.2020

Star Wars Jedi: Fallen Order (Xbox One)


gut

„SW: J-FO“ bietet Darks Souls Light mässige Action und Abenteuerkost verpackt in konsolengerechter Grafik und klassischer Star Wars Atmosphäre.

Unser Held ist ein überlebender Padawan (SW III, Order 66), der sich auf einer Recycling-Schiffswerft versteckt und dort arbeitet, bis er durch filmklassische Momente in erneute Rebellenwirrungen hineingezogen wird. Dabei gibt es tragische (gleich zu Beginn seinen einzigen Kumpanen zu verlieren) wie herzerweichende Momente (die sich immer weiter entwickelnde Freundschaft zu seinem Begleitdroiden), nebst reichlichen Star Wars Klischees, aber auch spannenden Ereignissen.

Die Story weist zwar einige Logiklücken auf (s.u.), weiss aber durchweg zu unterhalten und zieht den Spieler, so denn er will, gekonnt in die Spielwelt hinein. Da sind die tutorial-artigen Erinnerungen an seine Kindheit (als junger Padawan), in denen er seine Fähigkeiten nach und nach beigebracht bekommt, die Beziehungen zu diversen NPCs und deren inneren wie äusseren Konflikte sowie die innige Freundschaft zu BD1, der ihm droidenhaft immer zur Seite steht und auch bei so Kleinigkeiten wie dem Türen öffnen hilft^^.

Neben einigen ähnlich klingenden (um nicht Wiederholung zu sagen^^) Dialogen ist insbesondere das „laufe zu A, um dort zu erfahren, dass es eigentlich bei B weitergeht, um dort zu erfahren, dass A doch ok ist, um von dort dann nach C geschickt zu werden, nur um schliesslich doch bei A zu landen“-Hinundher dezent nervig bzw. lästig. Die Dialoge und umgarnende Geschichte finden zwar immer eine Erklärung, aber letztenendes ist es doch nur eine erzwungene Spielzeitverlängerung.

Der Level-Aufstieg bzw. die Upgrades sind durch die Leveldesign-Vorgaben teils eingeschränkt und kommen einem oft eher marginal vor. Auch findet man abseits des Story-Weges, in den durchaus weitläufigen Levelabschnitten, kaum spielerisch nützliches, nur kosmetische Accessoires oder nebengeschichtliche „Hörspiele“.

An die Steuerung einmal gewöhnt, klappen irgendwann auch die Geschicklichkeitspassagen des Kletterns, Springens, Rutschens, Ausweichens und Balancierens sowie die teils lahmen und teils extrem fordernden Kämpfe.
Atmosphärisch wird volles Star Wars – Potential aufgefahren, wenn auch die grafische Präsentation etwas schicker hätte ausfallen können. Die musikalische und sfx-Untermalung und die Vertonung der Dialoge sind aber von erster Güte!

Für Star Wars – Fans sicherlich ein Pflichtkauf, alle anderen sollten zuvor probespielen!

[Ein recht neckischer Versuch die vielen (kleinen) Ungereimtheiten und störenden Nebensächlichkeiten aufzudecken, gelingt Gamesünden (Youtube)!]


Wertung:
Spielspaß: 4 von 6 Punkten.

Daten:
Plattform: PC
USK: 12
Publisher: Electronic Arts

Screenshots: -

Bewertung vom 02.06.2020

Kneipenquiz - Fußball spezial


sehr gut

Review-Fazit zu „Kneipenquiz – Fussball Spezial“, einem kooperativen Quizspiel.

[Infos]
für: 1-X Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 25min.
Autoren: Heinrich Glumpler, Darren Grundorf, Marco Teubner und Tom Zimmermann
Illustration: Kreativbunker
Verlag: moses. Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Download: Anleitung/Übersichten]
n/a

[Fazit]
750 knallharte Fragen, diesmal rund um den Fussball, bietet dieses Quizspiel, weiterhin basierend auf dem originalen „Kneipenquiz“ (s. Review)!

Nach der Wahl der Schwierigkeitsstufe („Easy Peasy“, „Showtime“, „In your dreams“) und der Spielvorbereitung geht es auch schon los und die Spieler müssen rundenweise gemeinsam, auch auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad schon teilweise abstruse – aber nie uninteressante – Fragen beantworten.
In der Gemeinschaft liegt die Stärke und so ist das Spielprinzip des Kneipenquiz so ausgelegt, dass jeder etwas von seinem Allgemein- und/oder Fachwissen beiträgt, um so den gestellten Fragen(themen) Herr zu werden. Daher dürfen sich die Spieler beraten, wenn sie die 5 Fragen pro Karte zu lösen zu suchen, allerdings läuft eine Sanduhr (5min.) dabei erbarmungslos herunter.

Wurde die Karte entsprechend beantwortet bzw. ist die Zeit abgelaufen, wird nun anhand zuvor ausgelegter Wertungsplättchen bestimmt, wie viele Felder die Spieler ihre Teamfigur (hier ist die Eule stylisch mit einem Schiedsrichter-Trikot gekleidet) vorwärts bewegen dürfen und – im Falle falsch oder nicht beantworteter Fragen – wie weit die Quizgegner (hier gesteuert durch das Spiel) vorrücken. Das Ziel ist es bei Spielende vor den „gegnerischen“ Figuren (Trikots grosser Fussballnationen) zu stehen.

Das Spiel bringt die verruchte Quizatmosphäre herrlich gelungen auf den heimischen Spieltisch und bietet exzellentes Spielmaterial. Die Idee mit der ausklappbaren Spielbox und den integrierten Schubfächern ist immer noch klasse. Der Fragenkatalog ist sehr umfangreich und bietet Themen aus allen erdenklichen Bereichen um König Fussball (s. Fotos) und nicht wie zuvor befürchtet nur trockene Profi-Statistik-Fragen, so dass sich hier wirklich jeder irgendwie einbringen kann, auch ohne täglich die Bundesliga zu verfolgen *G*.
Der Unterschied zwischen den Schwierigkeitsgraden liegt dann zwar „nur“ in der Punkteverteilung, da die Spieler immer weniger Boni erhalten und so schon jede Frage richtig beantworten müssen, um noch eine Chance zu haben, aber bis die vielen Fragen durchgespielt wurden, fällt das kaum auf bzw. macht dies nichts aus, die motivierende Herausforderung bleibt bestehen.
Interessant wird es sicherlich auch, wenn man das Original-Grundspiel, mit seinen Erweiterungen mit dieser Fussball-Edition kombiniert oder ein Turnier daraus erstellt :)!

Es gibt nicht viele reine Koop-Quizspiele und dieses gehört auf jeden Fall zu den Topvertretern und macht langanhaltend Spaß, auch wenn das Hauptthema eingeschränkt scheint. Einzig der Umstand, dass man schon mindestens 4 Spieler – besser 6 – benötigt, schmälert das Erlebnis etwas, da nicht jede Spielrunde durchgehend über viele Mitspieler verfügt. Aber auch als Party-Spiel für zwischendurch, ist es auf jeden Fall eine Anschaffung wert.

[Note]
5 von 6 Punkten.

Bewertung vom 27.05.2020

Maneater - Day One Edition (PC)


sehr gut

„Maneater“ will ein Action-RPG sein, das erste seiner wässrigen Art und gibt dazu dem Spieler einen Baby-Hai an die Steuerhand, um diesen durch verschiedenste Gewässer dümpeln und pflügen zu lassen – je nach Situation – und durch Erhaschen von Beute (inkl. Vertilgen derselben) und Auffinden spezieller Orte und Schätze Erfahrung zu sammeln. Dadurch wächst der Hai und entwickelt sich durch verschiedene Stufen hindurch zur brutalen Kampfbestie – wenn der Spieler das so will^^.

Zu Spielbeginn taucht man als ausgewachsener Hai in abgesperrtem Gebiet umher und lernt die Steuerung und Umgebung kennen, begleitet von einem (gut vertonten) Erzähler, der viel Wissenswertes über das Haileben preisgibt. Schliesslich begegnet man, nach vielen, blutigen Happen auch am Strand, Hai-Jägern, deren Boote es zu zerstören gilt. Die Jäger sind allerdings nicht wirklich wehrlos und schiessen mit ihren laserpoint-gestützten Gewehren fleissig Löcher in die Haiflossen, wenn nicht geschickt gerollt und ausgewichen wird. Kurz darauf erscheint dann auch der Hauptgegner und erlegt den Spielerhai…………..doch damit fängt das Spielerhai-Leben erst an, denn nach einer brutalen Ausweidungsszene („Orca, der Killerwal“ läßt grüßen), erblickt ein Hai-Junges das Licht dieser grausamen Menschenwelt, entkommt und wird nun der eigentliche, tierische Protagonist, den es fortan zu steuern und entwickeln geht – natürlich mit Rachegedanken im fischigen Hinterkopf für die erlegte Mama.

Als „Kind“ schwimmt man nun also umher und entdeckt das neue Gebiet (und später viele mehr), ernährt sich von kleineren Fischen und erhält nach etwas Wachstum die ersten, „richtigen“ Aufgaben. Dazu zählt z.B. das Erlegen eines Level-8-Predatoren, während man selbst erst Level 2-3 ist……aber das passt, denn man muss sich umgewöhnen, dass der Hai-Level nicht gleich dem der Gegner ist. Mit Level 3 war es kein Problem zu kämpfen und später mit Level 4 gar einen Level 15 – Gegner zu besiegen – wenn auch mit mehreren Anläufen (nicht Toden!), denn die Gegner regenerieren nur sehr langsam, der Hai dagegen, durch Futtern von Fischen und Schildkröten, sehr schnell. Man muss nur schnell flüchten können, wenn das Leben unter 20% sinkt^^ und Fische in der Nähe haben. Das geht aber recht gut und man hat es auch bald raus, wie man derlei ungleich erscheinende Kämpfe meistert. Die Steuerung ist einem hier manchmal im Weg, da diese gelegentlich unpräzise wirkt und die Tasten sich nicht komplett nach Wunsch belegen lassen. Aber der Hai ist um einiges tougher, als seine großen Gegner und so gleicht sich das Level meist gut aus.

Die Story entwickelt sich und die Herausforderung steigt stetig, da die ganzen Jäger, welche nach und nach auftauchen, nicht zimperlich sind.
Im B-Movie-Stil spassig sind aber allemal die Umgebungen und die Möglichkeiten so gut wie alles zu fressen, da wundert es kaum – aus Menschensicht^^ -, wenn da immer mehr Jäger erscheinen.
An Land lässt sich für einige Sekunden springen und die dummen, ahnungslosen Touristen auf ihren Strandtüchern anknabbern. Auch sonst gibt es neben den tierischen Vertretern einiges aufzufinden und mit der Haischnauze „aufzusammeln“, z.B. Schilder als Sammelobjekte oder spezielle Truhen, gut versteckt zwischen Unterwasserfarnen, die besonders viel Energie spenden.

Energie wird durch Nahrung, u.ä.^^, aufgenommen und wenn es davon genügend gab, „wächst“ der Hai und lässt sich in aufzuspürenden Grotten neu ausrüsten. D.h. mit neuen Fähigkeiten bestücken, wie z.B. besseres Sonar und viele, andere abstrusere Dinge im späteren Levelverlauf (Knochenpanzer, elektr. Ladungen, u.a.)! Der RPG-Aspekt funktioniert und motiviert durchaus, wenn man einmal „drin“ ist im Spielver- und ablauf, macht das alles richtig Spass.

„Maneater“ ist kein AAA-Titel mit Bombast-Grafik und stundenlanger Level-Abwechslung, das geht schon fast vom Thema her nicht, aber es sieht dennoch Bombe aus, ist mal was anderes und weiss immer wieder anzuspornen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2020

Ravensburger 26400 - Disney Villainous, Böse bis ins Mark, Strategiespiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Disney Villainous – Böse bis ins Mark“, der ersten Erweiterung zum grandiosen Familienspiel „Disney Villainous“.


[Infos]
für: 2-3 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 40-60min.
Autor: Prospero Hall
Illustration: n/a
Verlag: Ravensburger
Anleitung: deutsch
Material: deutsch


[Fazit]
Die erste Erweiterung zum ausgezeichenten Disney Villainous (s. Review), bringt neue Bösewichte („Böse Königin“, „Hades“, „Dr. Facilier“) sowie Helden („Schneewittchen und die sieben Zwerge“, „Tiana-Charlotte-Louis-Ray-…“, „Herkules-Megara-Hera-Phil-…“) und damit neue Karten und Spielkomponenten auf den Tisch und lässt sich obendrein als Standalone spielen, ohne das Grundspiel.

Die drei neuen Bösewichter spielen sich hier ebenfalls völlig unterschiedlich, was auch schon im Grundspiel für Motivation sorgte, nur, dass es diesmal doch etwas fordernder zugeht. Es muss schon überlegter gespielt werden, um den neuen Fähigkeiten bzw. Ereignissen Herr zu werden. Da spielt sich Hades noch fast am einfachsten, der „nur“ 3 Titanen auf das letzte Feld bewegen muss – natürlich mit so mancher Hürde. Das Sammeln der nötigen Zutaten für den speziellen Zaubertrank der bösen Königin, um an Schneewittchen zu gelangen, ist da schon aufwendiger. Dr. Facilier versucht möglichst rasch einen Talisman auf seine Seite zu ziehen, um das Spiel direkt zu gewinnen. Die Schwierigkeit in der Erfüllung nötiger Aufgaben hängt natürlich auch etwas vom Glück beim Kartenziehen ab.

Die Komponenten sind wieder von bester Qualität und sehen einfach toll aus. Die Regeln und der Spielablauf sind quasi gleich und damit auch leicht zugänglich. Es funktioniert wunderbar als eigenständiges Spiel, lässt sich aber genauso schön ins Grundspiel integrieren.
Für Freunde des Grundspiels quasi ein Pflichtkauf für mehr Varianz und für Neulinge ein feiner, wenn auch vielleicht etwas schwierigerer Einstieg.

[Note]
5.5 von 6 Punkten.

Bewertung vom 19.05.2020

Villagers (Spiel)


gut

Review-Fazit zu „Villagers“, einem Deckbau-Aufbauspiel.

[Infos]
für: 1-5 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-60min.
Autor: Haakon Gaarder
Illustration: Haakon Gaarder
Verlag: Sinister Fish Games
Anleitung: englisch
Material: sprachneutral


[Fazit]
In „Villagers“ bauen die Spieler ein neues Dorf auf, nachdem zuvor eine Plage ganze Landstriche ausgerottet hat. Es müssem neue Dorfbewohner her und diese werden über eine Marktauslage rekrutiert. Abwechselnd führen die Spieler pro Runde 2 Phasen durch und je nach Verbrauch der ausliegenden Karten kommt es zwischendrin zu einer Marktphase in welcher die Spieler Gold verdienen, um bei Spielende mit der größten Anhäufung Gold zu gewinnen. In den Bauphasen gilt es dann noch auf die richtigen Reihenfolgen und Spezialfähigkeiten mancher neuer Dorfbewohner zu achten und im Hinblick auf die Verdienstphasen diese geschickt zu kombinieren.

Bis zu 4 Spieler können sich nach dem Studium der relativ zugänglichen Anleitung miteinander messen und auch ein Solitär-Modus wurde integriert. Die Spielkomponenten sind gerade in der KS-Edition sehr wertig, auch wenn der Grafikstil der Karten vllt. für manchen etwas eigenwillig ist. Der Spielablauf entwickelt sich von Runde zu Runde zügiger, da die Spieler immer vertrauter mit der an sich einfachen Mechanik sind, ohne dabei aber monoton zu werden, denn es gilt immer darauf zu achten, wie die (neuen) Dorfbewohner miteinander harmonieren bzw. die eigenen Pläne anzupassen, wenn die Mitspieler den eigenen Vorstellungen in die Quere kommen.
Insbesondere wenn Karten „gebaut“ werden, deren Abhängigkeit den Mitspielern zuspielt, da viele der wertvollen Karten (hohes Einkommen) bedingen, dass bestimmte andere Karten „im Spiel“ sind und das darf durchaus bei einem Mitspieler sein, der dann Gold für die indirekte Benutzung erhält.
Aus diesen Kartenbedingungen resultiert auch ein gewisser Glücksfaktor, denn wenn in eine bestimmte Richtung „gebaut“ wird und auf dazu passende, fortschrittlichere Karten spekuliert wird, heisst es noch lange nicht, dass diese überhaupt im Spiel sind / sein werden – dann wurde quasi auf Sand „gebaut“. Es benötigt also auch Geduld und Ausdauer (und Hoffnung^^), um bestimmte Ausbaukarten zu erhalten. Dies kann je nach Spielverlauf ziemlich nerven, in einer anderen Partie aber „wie von selbst“ funktionieren.

Rundum ist das Spiel kurzweilig, hübsch, fordernd, aber nicht wirklich schwer und zudem durchaus motivierend, da sich die Partien meist sehr unterschiedlich spielen.
Das Material der KS-Edition ist zudem nicht nur sehr wertig, sondern bringt auch noch eine extra Portion Atmosphäre ins Spiel, mit den Holzkomponenten und weiteren Karten.
Somit ist „Villagers“ durchaus eine Empfehlung für das heimische Spielregal

[Note]
4.5 von 6 Punkten.