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anette1809 - katzemitbuch.de
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Bewertungen

Insgesamt 1032 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2019
Aust, Johanna

Die besten Weihnachtskekse


ausgezeichnet

Bei dem Buch die “Die besten Weihnachtskekse” handelt es sich um eine sehr umfangreiche Sammlung von Plätzchen- und Keksrezepten, der es in meinen Augen an nichts fehlt. Natürlich kann man nie genug Backbücher haben ;) aber mir würde es an Rezepten für Kleingebäck nicht mangeln, hätte ich nur dieses Buch von Johanna Aust im Schrank.
Dabei sind es nicht die Rezepte allein, die mich begeistern, sondern das Grundwissen, welches sie in diesem Buch über die Grundausstattung, die Vorbereitung, die Teige, das Backen, das Glasieren und die Lagerung der Kekse vermittelt. In diesem Umfang habe ich das in noch keinem anderen Buch entdeckt. In der Tat hatte ich beim Aneignen des Grundwissens sogar Spaß, stellen sich die Teigsorten doch in einer “Singlebörse” vor. Auf diese Art präsentiert liest man sich doch gerne notwendiges Wissen an, bevor es ans eigentliche Backen geht.

Die Aufteilung der vorgestellten Rezepte erfolgt in folgenden Rubriken:
– Für Klassische
– Für Schokoliebhaber
– Für Nussverfechter
– Für Kokosanhänger
– Für Fülle-Verliebte
– Für Extravagante
– Für Spritzgebäckfans
– Für Marzipanfreunde
– Für Schneeverehrer
– Für Fruchttiger
– Für Alternative
– Für No-Waste-Befürworter

Zum Abschluss beinhaltet das Buch außerdem ein alphabetisches Register über alle enthaltenen Keksrezepte.

Das Layout des Buches ist sehr ansprechend. Hier gefällt mir wirklich alles von den Fotos über die Schrift, der Anordnung der Rezepte und den kleinen Zeichnungen, die teilweise zur Erklärung dienen, teilweise nur Schmuckelemente sind.
Auf den Fotos sind eindeutig die Kekse der Star, die Arrangements sind sehr schön, aber nicht überladen, Bilder mit Personen wirken sehr natürlich und selten gestellt.

Jedes Rezept ist ausführlich Schritt für Schritt in seiner Herstellung erklärt, zu jedem Keks gibt es ein Foto des fertigen Backwerks. Neben Zutatenliste und Zubereitungsfolge ist auch die Keksmenge aufgeführt, die man aus dem Rezept erhält, sowie die Haltbarkeitsdauer. Hilfreiche Tipps werten das Ganze noch auf.

Selbst wenn man bestimmte Plätzchensorten nicht mag, was bei mir auf einige Rezepte aus den Rubriken “Fruchttiger” oder “Extravagante” zutrifft, findet man immer noch so viele Sorten in diesem Buch, die man nachbacken (oder am liebsten von der Seite weg verspeisen) möchte, dass sich die Anschaffung auf jeden Fall lohnt.
Erwähnenswert ist auch die ausgewogene Mischung zwischen klassischen und bekannten Rezepten zu neuen und außergewöhnlichen Vorschlägen. Bei Johanna Aust habe ich viele Kekssorten entdeckt, zu denen ich trotz einer Fülle von Backbüchern noch kein Rezept Zuhause hatte. Von sehr vielen Rezepten hatte ich in der Tat im Vorfeld noch nicht einmal etwas gehört, aber natürlich dürfen in einer umfassenden Rezeptsammlung auch die beliebten Vanillekipferl und Zimtsterne nicht fehlen.

In meinen Augen ist dieses Buch eine absolute Kaufempfehlung, egal, ob für Backanfänger oder versierte Plätzchenbäcker, ob als Grundausstattung im Backbuchregal oder zur Ergänzung einer umfangreichen Sammlung – mit den Keksrezepten von Johanna Aust landet jeder einen Treffer!

Bewertung vom 22.11.2019
Glaser, Karina Yan

Die Vanderbeekers retten Weihnachten / Vanderbeekers Bd.1


ausgezeichnet

Weihnachten steht für die Vanderbeekers in diesem Jahr unter keinem guten Stern, denn nur wenige Tage vor dem Fest eröffnet ihnen ihr Vermieter, dass er den Mietvertrag nicht verlängert.
Mit fünf Kindern, Haustieren und inmitten des Weihnachtstrubels ist es alles andere als einfach eine neue Wohnung zu finden, zumal die Kinder Jessie, Isa, Oliver, Hyacinth und Laney an dem alten Backsteinhaus in der 141sten Straße und ihrer Nachbarschaft hängen. So hängen sie alles daran ihren griesgrämigen Vermieter doch noch umzustimmen und lassen nichts unversucht. Sie starten eine Unterschriftenpedition, sie malen und basteln, schreiben Drohbriefe, und schießen nicht nur mit dieser Aktion über das Ziel hinaus. Jetzt kann nur noch ein Weihnachtswunder helfen!

“Die Vanderbeekers retten Weihnachten” ist neben der weihnachtlichen Atmosphäre, die trotz des drohenden Rauswurfs beim Plätzchenbacken und Weihnachtsbaumkauf dennoch hier und da aufkommt, ein wunderschönes und herzerwärmendes Buch über Familie und Freundschaft, welches man das ganze Jahr zur Hand nehmen kann.
Im Mittelpunkt stehen die fünf Vanderbeekergeschwister, die trotz sehr unterschiedlicher Charaktere (fast) immer zusammenhalten. Zu Beginn dachte ich, dass es kaum möglich sein wird jedem der Geschwister genug Raum in der Geschichte zu geben, dass man jeden gleichermaßen in sein Leserherz schließen kann, doch Karina Yan Glaser hat dies bravourös gemeistert. Neben den ungleichen Geschwistern lernt man auch noch weitere Hausbewohner und Freunde der Familie gut kennen.
Die Ideen der Geschwister, wie der Vermieter doch noch umzustimmen ist, sind manchmal naheliegend, manchmal verrückt. Daneben kommt im weiteren Verlauf des Buches zur Sprache, dass kaum jemand den Vermieter jemals gesehen hat, und Bekannte, die den Vermieter kennen, aus irgendwelchen Gründen nicht über ihn sprechen wollen. Bis sich das Geheimnis lüftet, vergeht viel Zeit, und selbst wenn man neugierig auf die Auflösung ist, passieren darüber hinaus so viele andere Dinge in dieser Geschichte, dass man nicht permanent an dieses Geheimnis denken muss.
Der Familienzusammenhalt hat mich begeistert. Auch wenn es immer mal wieder zu Streitereien oder Unstimmigkeiten zwischen den Geschwistern kommt, sind sie doch immer füreinander da und halten zusammen. Sehr herzlich sind auch die Beziehungen zu Freunden und Nachbarn geschildert, da wäre man zu gerne selbst Mieter im Haus in der 141sten Straße trotz des unerbittlichen Hauseigentümers Mister Beiderman.

Die Aufmachung des Buches ist wunderschön und einfallsreich. Neben dem charmanten Cover, durch das ich überhaupt erst auf die Geschichte aufmerksam wurde, haben mich die Karten auf den Vorsatzseiten, die Zeichnungen von den Häusern der 141sten Straße und die Abbildungen von Zetteln und Zeitungsartikeln sehr begeistert.

Natürlich habe ich mit dem Ende mehr oder weniger gerechnet, nicht zuletzt deshalb, weil im Englischen bereits weitere Abenteuer der Vanderbeekers erschienen sind. Das hat jedoch nicht verhindern können, dass ich während der letzten Kapitel beinahe ein paar Tränchen der Rührung vergossen hätte, weil das Buch einfach so schön und herzlich ist.
Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass ich mich nach dem weihnachtlichen Abenteuer der fünf Geschwister auf ein Wiederlesen mit ihnen freuen darf!

Reihen-Info:
Die Vanderbeekers retten Weihnachten
Die Vanderbeekers und der versteckte Garten
Band 3 noch ohne deutschen Titel

Bewertung vom 17.11.2019
Kindermann, Barbara

Der Sturm


ausgezeichnet

Mit “Der Sturm” wurde im Jubiläumsjahr des Kindermann Verlags ein weiteres Werk William Shakespeares für die Reihe Weltliteratur für Kinder adaptiert.
In “Der Sturm” erzählt William Shakespeare die Geschichte des Herzogs von Mailand, der von seinem Bruder vertrieben wird und auf einer Insel gemeinsam mit seiner Tochter Miranda ein neues Leben als Zauberer Prospero beginnt, wo ihm unter anderem der Luftgeist Ariel sowie der Sohn einer Hexe zu Diensten stehen.
Eines Tages segelt der Bruder Prosperos Antonio gemeinsam mit dem König von Neapel, der damals am Sturz Prosperos beteiligt war, an dessen Insel vorbei. Dank Ariel, der einen Sturm heraufbeschwört, wird das Schiff des machthungrigen Antonios zerstört. Gemeinsam mit Alonso von Neapel und seinem Sohn Ferdinand, sowie den Bediensteten, stranden die Schiffbrüchigen allesamt unversehrt auf Prosperos Insel.
Nun beginnt ein verrücktes und manchmal lustiges Verwirrspiel, wie man es auch von anderen Werken Shakespeares kennt. Während sich Ferdinand und Miranda zufällig auf der Insel begegnen und ineinander verlieben, heckt an anderer Stelle der Hexensohn Caliban einen mörderischen Plan gegen seinen Herren Prosperos aus. Dieser wiederum überlegt, wie er seinem Bruder und dessen Handlanger Alonso eins auswischen kann, als Strafe für seine damalige Vertreibung aus Mailand…

Auch wenn etliche Nebenfiguren und Feinheiten der Handlung aus dem Originalstück von William Shakespeare der Schere zum Opfer gefallen sind, um das Stück in eine für Kinder verständliche und gekürzte Fassung umzuschreiben, so ist doch alles von Gewicht erhalten geblieben.
Besonders begeistert haben mich bei der visuellen Umsetzung durch Sonja Wimmer die Figuren des Caliban und ganz besonders die des Luftgeistes Ariel. Überhaupt liebe ich die kräftigen und bunten Farben, die den Zauber der Insel auf das Papier bannen, so dass die durch Prospero und die Naturgeister erwirkte Magie noch greifbarer wird.

Ich schätze die Weltliteratur für Kinder Reihe nicht nur dafür, dass man Kinder dadurch früh mit Klassikern bekannt machen kann, sondern auch für den Aspekt, dass ich geschätzte Theaterstücke und andere Werke so in einer illustrierten Fassung in Händen halten darf. Zudem sind diese kindgerecht umgeschriebenen und gekürzten Werke ideal, um sich als Erwachsener auf die Schnelle den Inhalt ins Gedächtnis zu rufen, wenn die Lektüre des Originals längere Zeit her ist.

Barbara Kindermann hat wie immer gekonnt einen großen Klassiker mit viel Feingefühl kindgerecht umgesetzt und mit Sonja Wimmer wurde die perfekte Illustratorin gefunden, um insbesondere die Naturgeister und das magische Flair der Insel Prosperos in Bildern einzufangen.

Nach der Geschichte folgen zwei Seiten Anmerkungen über den Autor William Shakespeare, das Originalstück, die vorliegende Nacherzählung, die Erzählerin Barbara Kindermann, sowie die Illustratorin Sonja Wimmer.

Bewertung vom 10.11.2019
Kauer, Jacqueline;Kauer, Daniel

Angstbiene Tobi


ausgezeichnet

Biene Tobi ist viel zu ängstlich, um sein Zuhause zu verlassen und den Wald zu erkunden. Also muss sein Freund Eloy, die Ameise, alleine auf Entdeckungstour gehen. Darüber entsteht sogar ein Streit. Als sein Freund jedoch von seinem Ausflug sogar nach einer langen Nacht noch nicht zurückkehrt, macht sich Tobi große Sorgen und überwindet seine Angst, um sich auf die Suche nach Eloy zu begeben.

Nach “Kräuterhexe Thymiana beim Koboldkönig” legen Jacqueline und Daneil Kauer mit “Angstbiene Tobi” ein zweites Duftbuch vor. Die Geschichte finde ich zwar etwas schwächer als die der anderen Bilderbücher, die ich von den beiden bisher kenne, aber bei Kindern punkten auf jeden Fall die Düfte und die zahlreichen und vielfältigen Illustrationen von Tieren, die es in dem Buch zu entdecken gibt.
Passend zur Biene und dem Handlungsort Wald kann man unter anderem Honigduft und den von Waldbeeren erschnuppern. Da der Wald leider zugemüllt ist, wie Tobi und seine neuen Freunde auf der Suche nach Eloy feststellen müssen, kann man jedoch auch den Geruch von Dingen wie Kaugummi und Popcorn entdecken. Die Düfte sind jeweils passend zur Illustration im Buch gewählt.
Die Geschichte von Tobi erzählt nicht nur davon, wie es einer kleinen Biene gelingt seine Angst zu überwinden, sondern sie greift mit dem Schutz unserer Umwelt ein wichtiges und aktuelles Thema auf. Kinder erfahren hier, dass der Dreck nicht nur die Natur zumüllt, sondern auch Tiere in Gefahr bringen kann. Sicher sensibilisiert es viele kleine Zuhörer sowie große Vorleser, wenn sie das Müllproblem aus der Sicht von Tieren kennenlernen, und nicht immer nur aus der des Verursachers sehen.
Auf den vorderen Vorsatzseiten lernt man die verschiedenen Tierarten kennen, die in diesem Buch mitspielen, auf den hinteren Seiten geben die Autoren verschiedene Upcycling und Umwelttipps, mit denen man selbst ohne großen Aufwand zum Schutz der Umwelt aktiv werden kann.

Auch wenn mich dieses Buch des Autorenduos mit seiner Geschichte nicht ganz so abholen konnte, wie andere Bücher der beiden, die ich zuvor gelesen habe, so überzeugt “Angstbiene Tobi” ein zweites Mal mit dem Konzept der Duftseiten, an denen kleine Zuhörer viel Spaß haben, und es zeigt das Thema Umweltschutz von einer frischen, innovativen Seite.

Bewertung vom 10.11.2019
Shimokawara, Yumi

Eine Sternschnuppe im Schnee


ausgezeichnet

Als eine kleine Maus eine Sternschnuppe vom Himmel fallen sieht, beschließt sie auf der Suche nach ihr zu gehen, denn sie wünscht sich so sehr ihren Freund den Maulwurf wiederzusehen.
Durch den dicht verschneiten Wald folgt sie einer seltsamen Spur im Schnee, von der sie hofft, dass sie von der herabgefallenen Sternschnuppe stammt, damit diese ihr ihren Wunsch erfüllt.
Auf ihrem Weg stoßen immer mehr Tiere zu der Suche hinzu. Manche folgen der Maus direkt, andere zweifeln, dass die Spuren von einer Sternschnuppe stammen und äußern ihre Bedenken. Doch die kleine Maus lässt sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen, so dass letzten Endes alle Tiere der Spur im Schnee folgen.
Am Ende machen sie eine unerwartete, aber schöne Entdeckung. Wer wohl die Spuren im Schnee hinterlassen hat?

“Eine Sternschnuppe im Schnee” ist eine wunderschöne Freundschaftsgeschichte, die durch die winterlichen Szenen im tiefverschneiten Wald natürlich besonders gut in der kalten Jahreszeit zum Vorlesen geeignet ist.
Die Darstellungen der Tiere sind zwar kindgerecht, aber dennoch sehr naturgetreu. Hier gibt es viel zu entdecken! So spielen neben der Maus unter anderem ein Eichhörnchen, ein Hase, ein Fuchs, ein Waschbär und ein Wolf in der Geschichte mit.
Die Illustrationen erstrecken sich jeweils über beide Seiten. Der Begleittext ist recht ausführlich, aber die Bilder sprechen auch für sich, so dass man mit seinen Kindern gut ins Gespräch über den Artenreichtum der Tierwelt kommen kann.

Das Ende der Geschichte zeigt auf, dass man immer seinen Träumen folgen sollte, und wie schön es ist gute Freunde zu haben!

Bewertung vom 10.11.2019
Lott, Anna

Der kleine Weihnachtsteufel und der verflixte Wunschzettel


ausgezeichnet

Hast du dich schon einmal gefragt, wo der Weihnachtsmann und der Osterhase außerhalb von Weihnachten und Ostern leben? Nein… nicht am Nordpol, zum einen hätte ich dich doch sonst nicht danach gefragt, und zum anderen wäre es dem Osterhasen da sicherlich zu kalt.
Tatsächlich gibt es eine Gegend, in der mehrere Leuchttürme stehen. Der Leuchtturm der Osterhasen, der Leuchtturm des Weihnachtsmannes, der Leuchtturm der Weihnachtsengel und der Leuchtturm der Halloweenteufel. Diese haben, wie der Name schon sagt, ausschließlich an Halloween Dienst und den Rest des Jahres frei.
Nun ist es aber so, dass der kleine Teufel Otibuk außerhalb von Halloween wach wird und wie es manchmal so ist, der eine oder andere kennt das vielleicht von seinen Kindern oder noch von sich selbst, man ist wach, ganz alleine, es wird langweilig, man kommt auf dumme Gedanken und die Geschichte nimmt ihren Lauf…

Otibuk beobachtet außerhalb des Teufelturms zwei Engel und folgt den beiden in die streng geheime Wunschzentrale. Da er die Bedeutung des Wortes unbefugt nicht kennt, konnte er ja nicht wissen, dass das Schild “Zutritt für Unbefugte strengstens verboten” für ihn gilt. Dort stellt er sich dem Weihnachtsmann vor, da er unheimlich gerne den Engeln beim Einsammeln der Weihnachtswunschzettel helfen möchte. Doch der Weihnachtsmann lehnt ihn ab und lässt ihn aus dem Turm werfen.
Daraufhin gelangt Otibuk auf die Erde und findet Jannikes Wunschzettel. Da diese sich kurz vorher über ihren Bruder Philipp geärgert hat, wünscht sie sich ihn kurzerhand weg. Darin sieht Otibuk seine Chance sich zu beweisen und entführt Philipp zum Teufelturm. Er konnte ja nicht ahnen, dass man auf keinen Fall Wegwünsch-Wünsche erfüllen darf. Als Krako, der Oberteufel, den kleinen Philipp in seine Krallen bekommt, kann nur noch der Weihnachtsmann alles zu einem guten Ende bringen!

Gustav Peter Wöhler verleiht jeder Figur einen individuellen Charakter, so dass man die einzelnen Figuren sehr gut voneinander unterscheiden kann, ohne, dass seine verschiedenen Stimmlagen übertrieben oder gekünstelt wirken. Durch seine Intonation werden die Charaktereigenschaften von Teufeln, Engeln und den anderen Figuren visualisiert und man fiebert regelrecht mit bei Otibuks spannenden Abenteuern.
Die Geschichte in 24 Häppchen zu unterteilen als täglicher Begleiter in der Adventszeit ist so jedoch unmöglich – zumindest für mich :D

Die Geschichte des kleinen Teufels Otibuk, der Lust bekommt Gutes zu tun, statt nur einmal im Jahr die Menschen zu erschrecken, ist richtig herzerwärmend, aber auch sehr lustig und fantasievoll.
Neben dem unbedarften Otibuk spielen in der Geschichte noch andere Charaktere mit, die für Spaß und Abwechslung sorgen. Außer dem bösen Oberteufel Krako sind dies unter anderem ein kleiner Engel, der sich immer konsequent an alle Regeln hält und den anderen ständig aus dem Regelbuch der Engel zitiert, oder die Geschwister Jannike und Philipp, deren Beziehung sehr authentisch beschrieben wird. Natürlich streiten sie sich hier und da, man merkt aber auch die große Liebe zwischen den beiden.
Statt sich vom Weihnachtsmann und seinen Engeln einschüchtern zu lassen, beweist Otibuk Mut und nimmt sein Glück in die eigene Hand. Natürlich geht da bei fast alles schief, was schiefgehen kann, aber da er nichts aus Bosheit angestellt hat und zum Schluss dank des Weihnachtsmannes alles wieder in rechten Bahnen verläuft, erkennt dieser das auch an und bereitet dem kleinen Teufel am Ende eine schöne Überraschung.
Aber was das ist, und was alles passiert, bis alle – inklusive Jannike und Philipp – ein friedvolles Weihnachtsfest feiern können, das musst du schon selbst herausfinden ;)

Bewertung vom 03.11.2019

Iiihh! war gestern


ausgezeichnet

“Iiihh! war gestern” hat mich sowohl durch die Rezeptauswahl als auch mit seinem Layout richtig begeistert.
Es ist seit langem wieder ein Kochbuch, bei dem ich nahezu bei jedem enthaltenen Rezept Lust habe es auszuprobieren und das Konzept macht einfach nur Spaß!

Sowohl die einzelnen Rubriken als auch die Rezepte an sich haben zum größten Teil Namen, die die Neugierde wecken das Buch zu erkunden und die einzelnen Rezepte näher in Augenschein zu nehmen.
Bei einigen Überschriften wird schnell klar, welche Rezepte vorgestellt werden, andere halten sich die etwas bedeckter, neugierig machen alle: “Kinder, kommt nörgeln”, “Sei mehr Pippi”, “Eilig’s Blechle” oder “Kleine Suppentester tischen auf” sind nur ein paar Beispiele davon.

Das Buch beinhaltet durchaus Rezepte, die ich in einem Kochbuch erwartet hätte, dass mit kindgerechten Speisen aufwarten will, aber in abwechslungsreichen oder neu interpretierten Variationen, die sich auch noch weiter gut abwandeln lassen. So kann man gerade bei den verwendeten Gemüsesorten auch immer einzelne Komponenten austauschen oder außen vor lassen, je nach persönlichem Geschmack oder Saison.

Die enthaltenen Rezepte decken viele Geschmäcker ab. So ist von Suppen über Aufläufe, Blechgerichte und Süßem eigentlich alles enthalten, allerdings spreche ich keine Empfehlung für Vegetarier aus. Es sind zwar durchaus einige vegetarische Gerichte (neben den Rezepten aus der Rubrik Süßes) enthalten, aber doch nicht so viele, dass sich dafür eine Anschaffung lohnt.

Die Rezepte sind toll bebildert. Zum einen immer mit einem Foto des servierfertigen Gerichtes, vor allem aber machen die anderen Fotos und kleinen Zeichnungen Spaß, die darüber hinaus im Buch enthalten sind.
Die Rezepte sind sehr ausführlich beschrieben, so dass sie leicht nachzubereiten sind.
Jedes Rezept wird mit Zubereitungsdauer, Wartezeit, Backzeit, Schwierigkeitsgrad und Kalorienangabe eingeleitet. Dann folgt eine Zutatenliste und ein klar strukturierter und leicht nachvollziehbarer Text zur Zubereitung.

Besonders beeindruckt hat mich, dass die Rezepte tatsächlich mir recht gesunden Komponenten auskommen, und doch weniger gesund aussehen als sie es letzten Endes sind. Mission “perfekt getarntes Gemüse” erfolgreich umgesetzt! Auch kommt das Süße “Am Rande des Wahnsinns” ohne raffinierten Zucker aus. Die Süße wird hauptsächlich durch Zutaten wie Honig oder mit reifen Bananen erzielt.

Erste Rezepte habe ich bereits ausprobiert, nächste werden folgen und danach gibt es noch unzählige, die ich gerne testen möchte. Nicht alle haben bei meiner Tochter das Interesse daran geweckt, dass ich sie nachkochen möchte, aber der Großteil davon schon, und den Rest kann Mama sich ja alleine schmecken lassen. Zumal die Herausgeberin durchaus daran gedacht hat, dass die Erwachsenen von Zeit zu Zeit Kinderauszeiten genießen dürfen bei weniger kindgerechten Rezepten oder Mal einem Glas Baileys-Espressito ;)

Dem Rezeptteil folgt ein Register in alphabetischer Reihenfolge, so dass man gezielt nach einzelnen Rezepten suchen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2019
Lianne, Kim

Kim Lianne: Good Vibes


ausgezeichnet

Tatsächlich kannten weder meine Tochter noch ich die YouTuberin Kim Lianne, bevor wir dieses Kreativbuch in den Händen hatten.
In “Good Vibes” sind durchaus einige Seiten darauf ausgerichtet, dass die Autorin Kim Lianne einen YouTube Kanal betreibt. So ist auf einigen der Seiten zum Ausfüllen ein QR Code abgedruckt, über den man auf ihren YouTube Kanal zu einem zum Thema passenden Video gelangt.
Doch ganz unabhängig von YouTube, ihrem eigenen Kanal oder generell davon, dass Kim Lianne eine große Anzahl an Followern aufweisen kann, hat sie mit “Good Vibes” ein sehr gelungenes Kreativ- und Ausfüllbuch auf den Markt gebracht.

Der haptisch erfühlbare Goldprint auf dem Cover ist ein Eyecatcher und die Illustrationen von Constanze Guhr sind mehr als gelungen. Tatsächlich verbreiten sie einen hohen Wohlfühlfaktor und die wunderschönen Zeichnungen sowie die zahlreichen Texte in Handlettering sprechen sowohl jüngere als auch ältere Menschen an, die zu diesem Buch greifen.
Auch die Rubriken und Themen, mit denen man sich in diesem Buch ganz persönlich verewigen kann, sind nicht auf eine Altersgruppe beschränkt. Zwar gibt es Seiten, auf denen nach den Top 5 Apps oder Top 5 YouTubern gefragt wird, aber zum einen kann man auch als Erwachsener Lieblings-Apps und -YouTuber haben, zum anderen sind die meisten anderen Themen und Kreativseiten breit gefächert aufgestellt und auf allgemeine Interessen oder ganz Alltägliches ausgelegt.

Beispiele aus dem Buch:
Ich hab schon mal… Ich hab noch nie…
Meine Lieblingswörter
Meine Top 5 erste Male

Neben Seiten zum Ausfüllen bietet das Buch auch viel Raum um Gedanken niederzuschreiben, ganz frei oder zu vorgegebenen Themen. Bilder und Mandalas zum Ausmalen zur Entspannung sind ebenfalls darin enthalten.
Sehr schön finde ich beispielsweise auch die Seite, auf der man Lieblingsbilder seiner Haustiere einkleben kann oder den Geburtstagskalender, in dem man Geburtstage von Freunden und Familienmitgliedern festhalten kann. Solche Seiten machen das Buch zu einem dauerhaften Begleiter und nicht zu einer “Eintagsfliege”, mit der man fertig ist, sobald alle Seiten ausgefüllt sind.

Die Hauptzielgruppe sehe ich bei der Altersgruppe von Teenagern bis hin zu jungen Erwachsenen von Mitte/Ende zwanzig. Allerdings ist die Altersempfehlung nach meinem Empfinden sowohl nach unten als nach oben hin offen.
Generell empfiehlt es sich bei solchen Ausfüllbüchern immer vorab einen Blick hinein zu werfen, ob einen das Layout und vor allem die darin enthaltenen Aufgaben ansprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.