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Tuppi
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Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2023
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


gut

Nicht immer ist es so wie es scheint.

Walter ist seit 45 Jahren Briefträger aus Leidenschaft. Aber auch ein verbitterter älterer Mann. Als er von einem anderen Rentner angegangen wurde, entwickelte sich das zu einer Feindschaft und die beiden machten sich das Leben gegenseitig schwer.
Ben ist 10 Jahre alt und wünscht sich zu Weihnachten keine Spielsachen, sondern einen Klempner.

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Walter war mir sympathisch und ich empfand seine Miesepetrigkeit eigentlich nicht negativ. Ich konnte seine Beweggründe nachvollziehen. Ich hatte eher das Gefühl, dass sich seine Mitmenschen nicht mit seiner Geradlinigkeit abfinden konnten. Er befolgte die Regeln und achtete darauf, dass Andere das auch taten.

Nach seiner Versetzung in den Innendienst musste er Briefe beantworten, die ans Christkind geschrieben wurden - kein guter Job für jemanden, der mit Kindern nichts anzufangen weiß. Aber als ihn der Brief von Ben erreichte, hat ihn das berührt und er begann einen Briefwechsel mit dem 10-jährigen.

Je mehr ich über Walter erfahren hatte, desto mehr mochte ich ihn. Er war ein einsamer Mann, dem das Schicksal übel mitgespielt hatte und der sich durch seine Kauzigkeit einfach nur schützen wollte. Und dessen Hilflosigkeit ihn scheinbar mürbe machte. Ob es um seine Tochter ging oder um Ben spielte keine Rolle - ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass er das Herz am rechten Fleck hat.

Das Buch lässt sich einfach und schnell lesen - die Seiten flogen nur so dahin. Das Ende war sehr traurig und es hat mir nicht gefallen, dass die Wahrheit nicht öffentlich wurde. Das Buch hat mich sehr berührt, ich habe es weinend aus der Hand gelegt. Aber dass Titel und Klappentext meiner Meinung nach nicht zum Buch passt, finde ich sehr schade.

Bewertung vom 22.10.2023
Diletta, Lisa

Weihnachtsküsse in Cornwall


sehr gut

Um die Zukunft zu genießen ist eine Reise in die Vergangenheit nötig

Emilia sucht seit Jahren ihre Mutter, die sie als Säugling ihrem Vater übergeben hatte und seitdem spurlos verschwunden ist. Bei einem Besuch entdeckte sie einen Hinweis auf sie und machte sich auf die Suche nach Cornwall.
Finley ist Surfer aus Leidenschaft und betreibt mit einem Freund eine Surfschule auf Hawaii. Wegen einer Erbschaft musste er zurück nach Cornwall, was er eigentlich nie wieder wollte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Beide Protagonisten waren mir äußerst sympathisch und als sie sich auf dem Weg nach Newquay trafen, war sofort zu spüren, dass sie auf einer Wellenlänge lagen. Aber beide waren nicht auf der Suche nach einer Partnerschaft und wollten nur ihre Sachen erledigen und wieder zurück in ihr bisheriges Leben. Doch meistens kommt es anders als man denkt! Und egal wie sehr sie es versuchten, das Schicksal hatte andere Pläne!

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. Die Geschichte hat mich gefesselt und ich war neugierig, wie sich alles entwickelte. Zum Ende hin wurde es nochmal turbulent, aber den Schluss fand ich wunderschön. Ich habe das Buch mit Tränen in den Augen beendet…

Bewertung vom 19.10.2023
Kruse, Tatjana

Strippen statt sticken!


ausgezeichnet

Situationskomik auf höchstem Niveau!

Im Swingerclub wird eine Leiche gefunden. Wer hat die junge Frau erdrosselt? Ein junger Schriftsteller, der sich zu Recherchezwecken in dem Etablissement aufhielt, gerät unter Verdacht.

Es geht weiter mit Siggi Seifferheld. Nach der Pandemie geht er mit seiner Marianne zur Paartherapie. Als dann sein Kumpel von der Sitte kommt und ihn um Hilfe bittet, weil sein Neffe über die Leiche gestolpert ist, ist es für ihn mit der Ruhe vorbei. Marianne befindet sich mit seiner Schwester auf einem Boule-Ausflug und sieht in der Presse ein Foto von Siggi vor dem Swingerclub - ihre Eifersucht bekommt dadurch neuen Auftrieb.

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass es mit dem stickenden Ex-Kommissar weitergeht. Und wie nicht anders zu erwarten, wurde es wieder turbulent. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und das Buch nur äußerst ungern aus der Hand gelegt. Humorvoll und spannend wurde es nicht langweilig und ich hoffe, dass es noch viele weitere Episoden mit dem sympathischen Vorruheständler gibt.

Das Ende war überraschend und alles wurde aufgeklärt. Ich habe das Buch lächelnd aus der Hand gelegt und hoffe, dass ich noch weitere Bücher mit Siggi und den mir lieb gewonnenen Hallern lesen darf! Ich gebe dem Buch volle Punktzahl und kann es wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 17.10.2023
Grisham, John

Der Richter


sehr gut

Gier hat viele Gesichter…

Ray Atlee ist Dozent für Jura an der Universität von Virginia. Er kam dem Wunsch seines Vaters, ein renommierter Richter, nicht nach und wurde nach dem Jurastudium Rechtsanwalt. Im Gegenteil: er kehrte seiner Heimatstadt den Rücken, ebenso sein jüngerer Bruder, der sogar auf die schiefe Bahn geriet. Immer wieder schickte, der Richter seinen Söhnen Aufforderungen zur Audienz, die diese pünktlich einhalten mussten. Aber statt die Erbschaft zu besprechen, fand Ray dieses Mal seinen Vater tot vor. Bei der Durchsicht des Hauses fand Ray dann kartonweise Bargeld. Woher kam das Vermögen? Denn sein Vater spendete sein Einkommen ständig und außer dem Haus haben die Kinder mit nichts gerechnet, höchstens mit Schulden…

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Wie von dem Autor nicht anders zu erwarten, war es spannend von Anfang an.

Ray war mir sofort sympathisch, was ich von seinem tyrannischen Vater nicht sagen konnte. Als er bei der Durchsicht des Hauses auf 3 Millionen Dollar stieß, war er überfordert. Woher stammt das Geld? Von den Gelegenheitsspielen im Kasino kann sich niemals so viel Geld ansammeln. Hatte der moralische Richter doch keine weiße Weste? Und warum erhält Ray jetzt Drohbriefe?

Die ganze Geschichte war bis zum Ende undurchsichtig, zwar wurde irgendwann die Herkunft aufgelöst - aber wer dann am Ende hinter allem steckte hat mich sehr überrascht! Am Ende wurde alles aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen…

Bewertung vom 17.10.2023
Michéle, Rebecca

Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton


ausgezeichnet

Eine Frau steht den Männern in nichts nach!

Emily ist eine aufgeschlossenen junge Frau, die sich nichts gefallen lässt. Als sie die Versammlung einer bekannten Frauenrechtlerin besucht, kommt es zu Zwischenfällen und sie wird verhaftet. Ihre Mutter ist darüber entsetzt und schickt sie nach Cornwall, um dort zur Vernunft zu kommen.
Als sie auf Higher Barton ankommt, wird sie mit dem Tod eines Dieners konfrontiert…

Das Buch hat den gewohnt angenehmen Schreibstil der Autorin und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Und auch wenn es im Jahr 1905 spielt, konnte ich mich gut hineinversetzen. Emily war mir sofort sympathisch.

Sie will sich nicht in das gängige Korsett der ruhigen, schicksalsergebenen Frau zwängen lassen. Damit macht sie sich nicht unbedingt Freunde. Aber mit ihrer sozialen Art kann sie nicht anders. Sie ärgert sich darüber, dass dem Tod des Dieners nicht nachgegangen wird, denn es war eindeutig Mord - oder vllt auch nur Totschlag, aber definitiv kein Unfall. Sie forscht auf eigene Faust und macht sich damit noch mehr Feinde…

Das Ende war überraschend! Damit hätte ich niemals gerechnet! Mit reichlich Gefahr und einem Feuerwerk wurde alles aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen! Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es in Rekordzeit verschlungen, deshalb vergebe ich volle Punktzahl!

Bewertung vom 06.10.2023
Engel, Cornelia

Weihnachtlich verliebt in London (MP3-Download)


ausgezeichnet

Aus dem Grinch wird ein Weihnachtsmensch.

Sally arbeitet auf einer Aussichtsplattform in London. Eines Abends direkt vor dem Schließen erleidet ein Besucher eine Panikattacke.
Als Sally dann ihre Tasche vergisst und Stunden warten muss, bis jemand ihr zu Hause aufmachen kann, bietet ihr Greg seine Gesellschaft an - sozusagen als Dank für ihre Hilfe. Dabei stellt sich heraus, dass Sally ihm bei seiner Schreibblokkade helfen kann.

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Das Buch liest sich locker und leicht und ich hatte immer wieder ein Lächeln auf den Lippen! Aber manchmal auch Tränen in den Augen...

Es war wunderschön zu sehen, wie eine Zufallsbekanntschaft sich zu einer Zweckgemeinschaft entwickelt und daraus sogar Freundschaft entsteht. 2 unterschiedliche Charaktere ergänzen sich und helfen sich gegenseitig. Ich habe das Buch nur ungern aus den Händen gelegt.

Das Buch hatte sämtliche Gefühlsregungen im mir hervorgerufen: Freude, Trauer, Sehnsucht, Hass, Emotionen, Unglauben und Glück! Zum Schluss gab es noch ein Missverständnis, das die Emotionen hoch kochen lies - und dann auch noch ein unerwartetes Ereignis, das nicht unpassender geschehen konnte! Das Ende fand ich fantastisch! Ich bin hellauf begeistert und habe das Buch weinend, aber glücklich aus der Hand gelegt…

Bewertung vom 05.10.2023
Pulletz, Sandra

Weihnachtsliebe in den schottischen Highlands


sehr gut

Wunder gibt es immer wieder!

Laurella ist seit 2 1/2 Jahren mit Erik zusammen und freut sich, ihn jetzt endlich wieder in die Arme zu schließen. Er war fast ein Jahr beruflich in Japan gewesen. Aber als er dann endlich wieder da war, zerbrachen ihre Träume, denn er hat eine Puppe mitgebracht, mit der sie zu dritt leben sollten…
Callan besitzt eine Whisky-Destllerie und lebt mehr schlecht als recht davon.

Der Schreibstil war sehr angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Laurella und Callan waren mir sofort sympathisch und als Laurella mit ihrer Mutter zu einer Reise nach Schottland aufbrach und dort neue Freunde gefunden hat, habe ich mich sehr für sie gefreut.

Nora wollte nicht zufällig auf die Insel Skye, denn sie war dort schon einmal und wollte mit einer alten Geschichte abschließen. Und Callan konnte nach dem Brand vor 2 Jahren, bei dem die Destillerie zerstört und seine Eltern gestorben waren, sich zu nichts mehr aufraffen.

Wie dann alles zueinander gepasst hat und aus einem Weihnachtsmuffel ein fröhlicher Mensch geworden ist, war wunderschön! Ich habe während dem Lesen geflucht, geweint und auch vor Freude gejauchzt und kann das Buch jedem empfehlen, der den Zauber der Weihnachtszeit erleben möchte!

Bewertung vom 03.10.2023
Rapp, Kate

Herbsthimmel über der kleinen Ambulanz in Wales (eBook, ePUB)


gut

Dorfgemeinschaft ist schön!

Holly führt eine Ambulanz in einem walisischen Dorf. Sie fühlt sich dort sehr wohl, auch wenn ihr Cottage nach einem Sturm vorübergehend nicht mehr bewohnbar ist. Und nachdem bei ihrer Freundin eingebrochen wurde, geht sie zusammen mit der Polizistin Anne auf die Suche…

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles gut vorstellen. Ich hatte nur anfangs ziemliche Probleme, die unterschiedlichen Figuren voneinander zu unterscheiden.

Ein kleines Dorf in Wales und viele unterschiedliche, zum Teil auch skurrile Einwohner. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar detailliert beschrieben: Die streitsüchtigen Schwestern Claire und Gwyn, die nicht anders mit der Krebserkrankung umgehen können. Die Schlossherrin Charlotte, die sich mit ihrem Noch-Ehemann rumärgern muss, die vorwitzige Miss Peabody, der verwahrloste Fagin, der Handwerker Gareth, die Umweltschützer Oscar und Isobel, die Polizistin Anne, die von Wechseljahrsbeschwerden geplagte Hotelchefin - und mittendrin Holly, die sich dann auch noch mit ihrer esotherischen Mutter auseinander setzen muss…

Leider hat es Holly nicht geschafft, mich zu überzeugen. Wenn ich dann mal Sympathie für sie aufbrachte, hielt das nicht lange an. Sie hatte mehr das Verhalten eines unzufriedenen Teenagers als das einer erwachsenen Frau.

Das Ende war harmonisch, auch wenn mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen konnte.

Bewertung vom 26.09.2023
Marschall, Anja

Das Weihnachtswunder von Haus 7


sehr gut

Ein Griesgram wird handzahm…

Luisa ist Witwe mit 2 kleinen Kindern und kommt gerade so über die Runden. Es ist Adventszeit und die Kinder wünschen sich Schnee, während Luisa eine neue Wohnung finden muss. Denn zu Ende Januar wurde ihr ihre aktuelle Bleibe gekündigt.

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Luisa und ihre Kinder mochte ich von Anfang an. Auch den netten jungen Mann, dem Luisa begegnete, mochte ich sofort. Allerdings ist er Anwalt der Hausgemeinschaft, die Luisa und die anderen Mieter auf die Straße setzen möchte. Als das ans Licht kam, war klar, dass das Date nicht zustande kommen würde.

Als sie sich entschließt, den Eigentümer des Hauses aufzusuchen, um mit ihm zu reden, weiß sie noch nicht, worauf sie sie da einlässt. Sie kam vom Regen in die Traufe und wurde in ein perfides Spiel eingebunden.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich musste immer wieder schmunzeln, aber auch die ein oder andere Träne verdrücken - das Buch kann ich mit gutem Gewissen empfehlen.

Bewertung vom 21.09.2023
Strobel, Arno

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.


ausgezeichnet

Ein Experiment der besonderen Art!

Bei Triple-O-Journey gibt es eine Tour, bei der man Digital-Detox buchen kann: 5 Tage eine digitale Auszeit in einer einsamen Berghütte.
8 Teilnehmer und 3 Mitarbeiter des Reiseunternehmens machen sich auf den Weg in eine internetfreie Zeit, ihre SmartPhones und Tablets erhalten sie bei der Rückkehr wieder…

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die einzelnen Mitglieder der Gruppe könnten unterschiedlicher nicht sein: erfolgreiche Geschäftsleute, ein Ehepaar, unsportliche Schreibtischtäter und normale Angestellte - mache waren sympathisch und andere arrogant und selbstherrlich.

In der ersten Nacht gab es einen heftigen Schneesturm und das riesige Anwesen, das gerade zu einem Hotel umgebaut wird, war eingeschneit. Keiner kam rein oder raus - aber ein Teilnehmer ist verschwunden…

Was dann geschah, ist mit dem Verstand kaum zu begreifen. Übel zugerichtet und mehr tot als lebendig wird Thomas gefunden. Und die Gruppe ist von der Außenwelt abgeschnitten. Ist es einer aus der Gruppe oder gibt es noch jemand anderen in dem riesigen Hotel? Tag 2 von 5 wird zum Alptraum - und keine Hilfe in Sicht…

Das Buch war spannend bis zum Schluss und hat mich so sehr gefesselt, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Ich habe es innerhalb von 24 Stunden gelesen. Bis zum Schluss blieb unklar, wer hinter den Attentaten steckt und die tatsächliche Aufklärung hat mich total überrascht. Ich hätte gerne noch gewusst, was aus Anna geworden ist, aber das ist die einzige Frage, die offen blieb. Ich gebe dem Buch die volle Punktzahl.