Benutzer
Benutzername: 
Buchstabengeflüster

Bewertungen

Insgesamt 218 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2022
Greaves, Abbie

Jeder Tag für dich


weniger gut

Keine Romantik und vermittelt falsches Bild

Vor sieben Jahren verschwand Marys Freund Jim. Seitdem hängt sie ihrer Liebe nach und steht jeden Abend auf dem Bahnhof in London und wartet auf ihn. Was ist passiert? Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wodurch man erfährt, wie sich Mary und Jim kennengelernt haben, und dann kontinuierlich Rückblicke erhält bis zu seinem Verschwinden. Somit bekommt der/die Leser/in einen guten Einblick in deren Charaktere und Beziehung. Dagegen begleitet man in der Gegenwart Mary jeden Abend zu dem Bahnhof, wo sie ihr Schild auspackt, „Komm nach Hause, Jim“ stundenlang auf Blickhöhe hält und zweimal die Woche bei dem Kummertelefon NightLine ehrenamtlich arbeitet.

Dieser Liebesroman befasst sich weniger mit Verlieben oder Beziehungen, als mit der Tatsache, dass Jim Mary fehlt. Dieses Gefühl hat die Autorin sehr gut vermittelt, man liest erschüttert von der Beklemmung und Traurigkeit Marys, was ziemlich intensiv ist. Schließlich waren die beiden sechs Jahre zusammen, nun wartet Mary schon sieben Jahre (länger als deren Beziehung!) darauf, Jim wieder in die Arme schließen zu können; ihr ganzes Leben wird vom Vermissen beherrscht. Liebesgeschichten hingegen kann die Autorin gar nicht glaubhaft schreiben, so hart es klingen mag. Von Romantik fehlt jede Spur! Obwohl man Mary und Jims Liebe von Anfang an verfolgen kann, konnte ich zwar erkennen, dass sich die beiden Hals über Kopf ineinander verliebt haben, aber nie nachvollziehen, weil Abbie Greaves deren Liebe nie so beschrieb, dass ich die Gefühle direkt hätte nachempfinden können. Außerdem lief die Kennenlernphase zwischen den beiden sehr schnell ab, sodass ich mir viel mehr beschriebene Emotionen oder Gespräche gewünscht habe, um dies miterleben zu können. Die anderen beiden Beziehungen, die sich erst später im Buch anbahnen, konnte ich noch weniger nachempfinden.

Alice, aus deren Sicht bald schon die Geschichte erzählt wird, ist mir extrem unsympathisch gewesen. Sie ist rücksichtslos, aufdringlich, egoistisch und verhält sich einfach unmöglich! Sie behauptet zwar, dass sie Mary auch aus persönlichen Gründen helfen will, der Hauptgrund ist aber definitiv der, ihre langweilige Karriere zu retten. Ich hab sie im ganzen Buch nie verstehen können, noch wurde sie mir je sympathisch. Dadurch, dass sie immer mehr Raum in der Geschichte einnimmt, hat mir das Buch immer weniger gefallen. Ein anderer Charakter wurde als eher eklig beschrieben. Erst zum Schluss erfährt man, warum Kit so ist, aber das ist für mich nur ein sehr negatives Vorurteil.

"Ihr wurde plötzlich klar, dass sie [...] die Höhenflüge im Blick gehabt [hatte]. Bei Liebe ging es nicht um die Augenblicke, in denen man gemeinsam tanzte, es ging darum, dem anderen aufzuhelfen, wenn er am Boden lag"., S. 274

Und dann kam das Ende! Was soll ich sagen? Der Grund, warum Jim verschwunden ist, zeichnet sich nach und nach immer mehr ab, ist also nie ein überraschender Knall. Aber ich finde die gesamte Erzählung und den Grund für Jims Verschwinden eine schöne Geschichte, jedoch wurde sie meiner Meinung nach kaum ansprechend umgesetzt. Die negativen Gefühle konnte die Autorin immer gut darstellen und auch am Ende habe ich die Beklemmung gefühlt, war erschüttert und konnte die Buchfigur verstehen. Aber ich finde den Schluss der Geschichte ziemlich schlecht gemacht. Für eine Liebesgeschichte hätte man Marys Situation am Ende viel emotionaler und romantischer gestalten können. Und das allerschlimmste ist, dass ein ernstes Thema zum Schluss völlig falsch dargestellt wurde. Wenn ich mir vorstelle, dass Leute, die keine Ahnung von der Thematik haben, das Geschehen aus diesem Buch als real annehmen… nein, einfach nur nein! Die Autorin vermittelt hier diesbezüglich ein völlig falsches Bild.


Fazit:
„Jeder Tag für dich“ hätte eine romantische, emotionale Geschichte über Marys Verlust ihrer Beziehung werden können. Stattdessen kann die Autorin keine Liebe glaubhaft vermitteln und stell

Bewertung vom 23.03.2022
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


sehr gut

Schöner Cosy Crime mit andersartiger Protagonistin

Molly ist Zimmermädchen in einem altehrwürdigen Hotel. Sie liebt die Arbeit, die Regeln und Routine. Sauberkeit ist ihr wichtig, weshalb sie sich viel Mühe gibt die Zimmer „in den Zustand der Perfektion zurückzuversetzen.“ Als sie die große Suite putzen will, fällt ihr der reiche Mr Black liegend auf dem Bett auf, der jedoch tot ist. Bald schon ist die Polizei vor Ort, um den Todesfall zu untersuchen und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Da Molly den Toten an einem Montag findet und sich das Buch insgesamt nur über eine Woche und „mehrere Monate später“ (ein Kapitel & Epilog) erstreckt, zieht sich der erste Tag enorm, da wir auch durch Mollys Erinnerungen zunächst mehr über ihr Leben erfahren. Etwas nervig dabei fand ich, dass Molly schon gewisse Dinge angesprochen hat, später jedoch nochmals darauf zurückkommt und uns ausführlich in ihren Erinnerungen mitnimmt. Ab dienstags empfand ich Mollys Rückblicke nicht mehr als störend, im Gegenteil, für den Rest der Woche haben sich durch immer mehr Erinnerungen und Erkenntnisse von anderen Personen ein Gesamtbild über Mr Black und dessen Tod ergeben. Es spitzt sich immer weiter zu und Molly gerät sogar ins Visier der Polizei (forscht nicht selbst direkt nach, wie es der Untertitel verspricht). An manchen Stellen ist die Geschichte nicht unbedingt realistisch, aber da es hier ein lockerer Cosy Crime mit ungewöhnlicher Protagonistin ist, finde ich das noch okay.

Die Protagonistin Molly ist vermutlich autistisch, hat das Asperger Syndrom, da sie die Regeln und Ordnung ihrer Arbeit liebt, aber so einige Gefühle ihres Gegenübers oft nicht begreift und auch dessen Unausgesprochenes zwischen den Zeilen nicht erkennt. Auf jeden Fall ist Mollys Charakter etwas ungewöhnlich, was im Verlauf der Geschichte gut dargestellt wird. Weil man als Leser/in manche Dinge schon begriffen hat, Molly aber nicht, entsteht eine Abweichung, die die Autorin gut dargestellt hat. Auch die Tatsache, dass Andersartigkeit und das Nicht-Entsprechen der Norm nicht gleichzeitig auch schlecht ist, sondern wir Menschen alle auf unserer eigenen Art und Weise anders sind, wurde in der Geschichte ansprechend dargestellt.

Zum Ende hin wurde die Geschichte noch überraschend und spannend, was zu einem passenden Mörder und Gesamtbild führt. Einige Dinge wurden jedoch nur angedeutet, weshalb es noch ein paar offene Fragen gibt.



Fazit:
„The Maid“ ist ein schöner Cosy Crime mit andersartiger Protagonistin, der mich gut unterhalten konnte. Die Geschichte hat ein paar Schwachstellen, ist aber auch spannend und zum Ende hin sehr überraschend.

Bewertung vom 22.03.2022
Atkin, Kara

Blue Seoul Nights / Seoul-Duett Bd.1


gut

Schöne Liebesgeschichte mit Schwächen und Stärken

Jades Vater ist nach einem jahrelangen Leidensweg gestorben. Um vor ihren Gefühlen und von der gewohnten Umgebung in London zu flüchten, fängt sie in Südkorea als Grundschullehrerin für Englisch an. Dort trifft Jade ziemlich schnell auf neue Freunde und hat auch bald Gefühle für Hyun-Joon, auch wenn dieser verhältnismäßig spät für eine Liebesgeschichte auftaucht. Durch die Ich-Perspektive aus Jades Sicht ist man von Anfang an direkt eingenommen von ihrer Trauer und findet leicht in die Geschichte. Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten war mir anfangs oft zu viel, obwohl ich es sehr mochte, wie sehr die beiden zusammenpassen und gefühlt habe, dass sie sich auf einer Wellenlänge befinden. Vor allem Hyun-Joon ist zunächst der perfekt aussehende Koreaner und ein toller Charakter, der immer für andere da ist. Erst spät hat man hinter diese Fassade blicken und seine wahren Gefühle nachvollziehen können.

Den Schreibstil von Kara Atkin finde ich wunderschön, aber auch teilweise etwas anstrengend. Die Autorin kann mit ihrer bildhaften Sprache Szenen und Gefühle perfekt schildern. Es gibt so viele schöne Beschreibungen in dem Buch, die zum Inhalt passen und deren Vergleiche sich durch das ganze Buch ziehen, ich hab mir einige markiert (z. B. Regenschirme, die wie Blumen in der regnerischen Stadt sprießen). Allerdings haben mich ihre manchmal sehr, sehr langen Sätze aus dem Lesefluss geworfen. Bei manchen Schachtelsätzen musste ich zum Anfang zurückkehren um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, um was es gerade geht. Irgendwann bin ich deshalb nur noch durch die Geschichte gestolpert und hatte kaum noch Lust zu „Blue Seoul Nights“ zu greifen, obwohl ich die Atmosphäre der Geschichte sehr mochte. Und zum Ende des Buches haben mich die Beweggründe und Gefühle der Protagonisten kaum noch erreicht. Im letzten Drittel gab es dann auch ein paar Unstimmigkeiten, die wohl durchs Lektorat geflutscht sind (Gaskocher zweimal angestellt, Laptop auf Cafétisch, Regenschirm weggeweht, „milder Schrei“, fragt nach Namen, den sie gerade gelesen hat).

"Mit einem Mal bekam meine graue Welt ein paar bunte Farbspritzer, nicht mehr als ein paar winzige Flecken auf einer großen Leinwand, aber doch wunderschön und ein Zeichen von Leben und Freude." Jade, S. 90

Ein Pluspunkt der Geschichte ist die tolle Darstellung von Südkorea. Es werden ein paar Ecken von Seoul beschrieben, insbesondere aber die koreanischen Anreden um Repsekt auszudrücken, typische Gerichte und auch einige Regeln und Probleme der koreanischen Gesellschaft. Ein tolles Detail sind auch die Kapitelüberschriften, die als koreanische Schriftzeichen und deren deutsche Übersetzung abgedruckt sind.

Da es noch einen zweiten Band zu dem Pärchen Jade und Hyun-Joon geben wird, enthält das Ende natürlich einen Cliffhanger. Jedoch finde ich es schade, dass das große Thema so offen gelassen wurde, dass ich nun das Gefühl habe, die Geschichte hätte zwischen zwei Kapitel geendet. Einige Details haben mir zum Ende hin immer weniger gefallen, wie Jades verschrecktes, dramatisches und überraschtes Verhalten bezüglich ihrer Leidenschaft und ihrer Gefühle zu Hyun-Joon. Nichtsdestotrotz ist die Beziehung zwischen Jade und Hyun-Joon eine schöne Liebesgeschichte, und ich bin gespannt auf den zweiten Teil.

Fazit:
„Blue Seoul Nights“ ist eine schöne Liebesgeschichte zwischen Jade und Hyun-Joon, wobei mir einige Details nicht immer zugesagt haben. Auch der Schreibstil hat mir einerseits durch die wunderschöne Wortwahl sehr gefallen, mich andererseits aber durch die Schachtelsätze im Lesefluss gestört. Das Setting in Seoul hat die Autorin toll dargestellt und alles in allem ist es eine schöne Geschichte, weshalb ich gespannt auf den zweiten Teil bin.

Bewertung vom 07.02.2022
Haig, Matt

Der fürsorgliche Mr Cave


ausgezeichnet

Absolut schockierend und beklemmend - absolut genial geschrieben

Der Antiquitätenhändler Terence ist alleinerziehender Vater von jugendlichen Zwillingen. Als sein Sohn Reuben durch einen tragischen Unfall stirbt, ist ihm nur noch seine Tochter Bryony geblieben. Seine Mutter, Frau und sein Sohn sind alle aus unnatürlichen Gründen gestorben, weshalb nun seine größte und wichtigste Aufgabe ist, Bryony, sein Herzblatt, zu beschützen. Seine Regeln werden immer extremer, doch wieweit geht Terence um seine Tochter vor Schlechtem zu schützen?

Die Geschichte wird von Terence aus der Ich-Perspektive beschrieben. Das Besondere daran ist, dass er mit dem "Du" nicht die Leserschaft, sondern seine Tochter anspricht. Dieses Buch ist ein Brief von einem Vater an seine Tochter, der darlegen soll wie er das Erlebte empfunden hat und warum alles schlussendlich so gekommen ist, wie es kam. Das macht die ohnehin schon schockierende Geschichte noch beklemmender und intensiver. Ich hab das Geschehen mit angehaltenem Atem verfolgt und habe mich betroffen gefragt, wie die Beziehung von Terence und Bryony sich weiter entwickeln wird. Mir hat an manchen Stellen die Sicht von Bryony gefehlt, obwohl Terence immer die Reaktion seiner Tochter beschrieben hat. Ich glaube, ich wollte bei meinen erschütterten Gedanken einfach wissen, wie nicht nur ich sondern insbesondere Bryony als Betroffene über ihren Vater denkt. Durch die eine Perspektive hat es Matt Haig aber trotzdem geschafft das ganze Ausmaß gekonnt zu schildern. Terences Gedanken waren mir kurzzeitig zu gestelzt, weil er zB dachte, dass sein Cerebellum (Kleinhirn) schmerzt statt einfach von Kopfschmerzen zu reden.

Von Matt Haig ist man es gewohnt, dass er auch heftige Themen, wie Depressionen, in seinen Büchern behandelt, die auch negative Gefühle hervorrufen. Trotzdem herrschte bisher immer auch eine angenehme Atmosphäre. Doch in dieser Geschichte wird sie zunehmen dunkler und war stets beklemmend. Die Geschichte hatte sich auch noch nach dem Beenden in einem Klammergriff um meinen Brustkorb gelegt. Es ist kein typisches Haig-Buch, aber trotzdem gewohnt grandios geschrieben.

Fazit:
"Der fürsorgliche Mr Cave" zeigt anschaulich und auf schockierende Weise wie weit die Liebe eines nahestehenden Menschen führen kann. Man muss sich vor dem Lesen bewusst sein, dass dies kein Wohlfühlroman und auch nicht unbedingt ein typisches Haig-Buch ist. Trotzdem hat der Autor die Geschichte absolut genial umgesetzt.
4,5 Sterne

Bewertung vom 24.01.2022
Funk, Kristin

Ein Buch, vier Jahreszeiten


ausgezeichnet

Gemütlichkeit und Schönheit in jeder Jahreszeit

Dieses Buch ist ein toller Begleiter durchs ganze Jahr. Es zeigt die Schönheit und Vorzüge jeder der vier Jahreszeiten. Auf ca. 50 Seiten gibt es pro Jahreszeit eine Schöne-Dinge-Liste mit Tätigkeiten, die man genau zu der Zeit im Jahr tun und genießen kann, eine Übersicht über die entsprechenden drei Monate, Gedichte, DIYs, Rezepte für Getränke, Hauptmahlzeiten oder Süßes, kurze Listen von Dingen, die gerade blühen oder geerntet werden können, sowie Gedichte, Zitate (von z. B. Lew Tolstoi, Thich Nat Hanh, Frank Sinatra, Henry Thorreau, T'ien Yiheng & Konfuzius) und eine Geschichte. Sprich, eine Fülle von Dingen, die die entsprechende Jahreszeit ausmachen und uns kleine, oder sogar große, Freuden im Alltag bringen. Es gibt auch Listen für Gartenarbeiten, die aber eher nur als Anstoß und Inspiration für die richtige To-Do-Liste genommen werden kann, gleichzeitig werden aber auch Großstädter ohne eigenen Garten angesprochen. In diesem Buch ist je nach Geschmack oder Interesse für jede/n etwas dabei. Die vielfältigen Ideen haben stets die Umwelt (z. B. Lavendelwaschmittel selbst herstellen, Tipps für nachhaltiges Weihnachten) und Natur (z. B. Bastelanleitung eines Insektenhotels) im Blick.

Die Gestaltung des Buches ist genau mein Geschmack. Es sind einige, oft auch großformatige, Fotografien enthalten, die mit ihren warmen und sanften Farben die Jahreszeiten bildhaft darstellen. Es gibt einige Fotos, die kreativ sind oder nicht nur die Schönheit der Jahreszeit zeigen, sondern auch ein damit verbundenes Gefühl, z. B. gibt es im Frühling nicht nur typische Blumenbilder, sondern auch eines mit weißer Wäsche, die in der Frühlingsluft flattert. Dass zu Beginn weiße Kürbisse den Winter repräsentieren, ist schade, da ich diese mehr mit dem Herbst in Verbindung bringe. Auch der Text ist mit Illustrationen aufgelockert, da es immer passende Aquarellzeichnungen gibt, z. B. eine Gießkanne mit Blumen bei der Garten-To-Do-Liste.

Fazit:
Ich habe das Ende des Herbstes und den Anfang des Winters mit diesem Buch verbracht, das eine schöne Inspirationsquelle für jede Jahreszeit ist und uns ihre Besonderheiten und Wichtigkeit bewusst macht. Es zeigt uns trotz, z. B. der Dunkelheit im Winter, was er uns gibt und wie man ihn trotzdem genießen kann. Das Buch bringt uns Menschen wieder dem Rhythmus der Natur näher, was ich sehr schön finde, weil wir mittlerweile oft so weit entfernt vom Treiben in der Natur leben. Im Deutschen gibt es, glaube ich, keinen entsprechenden Begriff für Coffee Table Book, was dieses Buch definitiv ist, weil es wunderschön bebildert und illustriert ist und man es immer wieder in die Hand nimmt um diese zu genießen oder sich inspirieren zu lassen. Das Buch lädt uns ein mehr im Einklang mit der Natur zu leben und auch die kleinen Momente der Jahreszeiten zu zelebrieren.

Bewertung vom 24.01.2022
Hyde, Catherine Ryan

Der Mut kommt auf kleinen Füßen


sehr gut

Anfangs schwere Kost, später aber umso gefühlvollere und fesselnde Geschichte

Mit dieser Geschichte hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten, weil so eine negative Grundstimmung herrschte. Brooke ist alleinerziehend und mit fast 40 wieder bei ihrer Mutter eingezogen. Doch das ist nicht genug, denn die beiden verstehen sich eigentlich überhaupt nicht und Brookes Mutter kritisiert alles. Und dann gibt es noch die eigentliche Handlung, als Brooke traurig und verzweifelt ist, weil ihrer Tochter Etta vermisst wurde. Das waren mir einfach zu viele negative Gefühle und ein Thema, über das ich nicht lesen möchte, wodurch ich das Buch mehrmals weglegen musste, sogar mal für längere Zeit. Auf dem zweiten Anlauf war die Geschichte dann viel einfacher zu lesen. Auch nachdem Etta gefunden wurde, wird das Buch nicht gerade fröhlich, weil Brookes Probleme natürlich immer noch da sind und auch Mollys Obdachlosigkeit thematisiert wird. Doch die Geschichte ist sehr einnehmend beschrieben und nimmt einen schönen Verlauf.

Der Schreibstil von Catherine Ryan Hyde ist wirklich schön! Der Roman wird abwechselnd aus Brookes und Mollys Perspektive geschildert. Die Autorin punktet vor allem mit letzterer und ich habe so gerne die Kapitel aus Mollys Sicht gelesen. Es ist, als ob Molly einem alles direkt in einem Gespräch erzählen würde. Die 16-Jährige erklärt viel und schildert ihre Gedanken und Gefühle ehrlich und offen.

Eine Geschichte, deren Schicksale mir sehr zu Herzen gingen und ich sehr gerne gelesen habe. Die Autorin erzählt von Obdachlosigkeit und über Mutter-Tochter-Beziehungen sehr gefühlvoll, ohne jedoch zu emotional zu werden, was das Geschehen noch eindrücklicher macht. Mit dem Ende bin ich zufrieden, weil es gut zur Geschichte passt.

Fazit:
In "Der Mut kommt auf kleinen Füßen" hat mich anfangs die negative Grundstimmung sehr gestört. Später habe ich aber gerne zu dem Buch gegriffen, weil es sehr gefühlvoll und verständlich die Geschichte der jungen Molly erzählt.

Bewertung vom 18.01.2022
Caplin, Julie

Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6


sehr gut

Wohlfühlbuch mit holprigen Details

Mina ist lebenslustig, spontan, überschwänglich und voller Energie. Sie liebt es beim Backen und Kochen Neues auszuprobieren und arbeitet in einer Testküche. Als sie die Initiative ergreift und ihrem Freund einen Heiratsantrag macht, stellt sich heraus, dass dieser fremdgeht. Von ihrer Arbeit beurlaubt reist sie zu ihrer Patentante in die Schweizer Alpen, die dort ein gemütliches Chalet betreibt.

Anfangs fühlt man mit Mina mit, die von ihrem Freund enttäuscht und betrogen wurde. Minas Gefühle sind völlig nachvollziehbar und gerechtfertigt, weshalb ich es etwas seltsam fand, dass die Autorin die Geschichte so lenkt, als wäre es Minas Schuld. Natürlich zweifelt Mina an ihrer überschwänglichen Art, aber unterbewusst war es in der Erzählung einfach mehr, sodass ich mich gefragt habe, ob die Geschichte überhaupt etwas für mich ist. Aber mit jeder weiteren Seite verflüchtigte sich das Gefühl und ich habe mich in der Geschichte zunehmend wohlgefühlt.

Das lag unter anderem auch am Setting. Das Chalet von Minas Patentante ist unglaublich gemütlich, weil Amelie eine sehr herzliche Art hat und deswegen z. B. gemütliche Kafee-und-Kuchen-Treffen für ihre Gäste veranstaltet. Die Schweizer Alpen vor dem Fenster sind in der beeindruckenden Schneelandschaft und den Ski-Ausflügen wunderbar beschrieben. Und das schweizerische Essen kommt definitiv auch nicht zu kurz, vor allem die Kuchenkreationen im Chalet und Schokolade finden sich oft wieder. Selbst Fakten sind angenehm in das Geschehen eingebaut. In das Chalet von Amelie würde ich so gerne auch reisen!

》Das Leben mochte mies sein, doch es gab immerhin Schokolade, die in der Welt der Ernährung Superkräfte besaß.《 S. 26

Trotz des flüssigen und heimeligen Schreibstils bin ich ab und zu über Ausdrücke oder Satzkonstruktionen gestolpert (z. B. "Willst du jetzt in Schokolade machen?", S. 238. Ihh, ich hoffe doch nicht!). Ich vermute, da hat leider die Übersetzung etwas geschlampt. Ansonsten ist die Geschichte manchmal ein hin und her. Julie Caplin beschreibt keine konstante Entwicklung von der Protagonistin. Beruflich ist den Leser/innen direkt klar, was Mina stört, was diese mithilfe eines Buches auch bald herausfindet, diese Entwicklungshilfe später absurderweise verteufelt. Und auch Minas lebensfrohe Art bremst die Autorin manchmal aus, weil an einer Stelle z. B. behauptet wird, dass Mina am liebsten mit Listen planen würde oder sie mit ihrer offenen und neugierigen Art unerklärlicherweise noch nie neue Länder und Leute kennenlernen wollte. Auch bezüglich der Liebe hat Mina einige Erkenntnisse, die wegen ihrer Unsicherheiten durch die verpatzte Verlobung aber immer wieder über den Haufen geworfen werden. Bestimmte Handlungsverläufe drehen sich manchmal im Kreis. Die Liebesgeschichte fand ich schön und hat sich langsam entwickelt. Die letzten 50 Seiten haben alle Teile der Geschichte unnötig hinausgezögert, aber die Endszene ist wunderschön und hat die Geschichte perfekt abgeschlossen.


Fazit:
"Das kleine Chalet in der Schweiz" ist urgemütlich und etwas besonderes. Auch mit der Beschreibung der köstlichen Kuchen & Schokolade und dem übrigen Lokalkolorit konnte die Autorin punkten. Nur die gelegentlich holprige Übersetzung und Julie Caplins Art manche Aspekte der Geschichte im Kreis drehen zu lassen, haben mir nicht zugesagt. Alles in allem aber eine gemütliche Geschichte zum Wohlfühlen.
3,5 Sterne

Bewertung vom 18.01.2022
Garner, Mary E.

Helles Land


ausgezeichnet

Beeindruckender Weltenaufbau und Liebe zur Natur

In Helles Land scheinen gleichzeitig zwei Sonnen, was Hitze und Trockenheit mit sich bringt. Doch im Refugium mitten im Wald steht die Lichteiche, ein besonderer Baum, der mit der enormen Sonneneinstrahlung umgehen kann und alle Bäume um sich herum schützt. Damit der lebensnotwendigen Lichteiche kein Schaden zugefügt werden kann, kennt deren Standort nur die Hüterin des heiligen Baumes: Clay und ihre Nachfolgerin Camille. Daneben gibt es noch zwei weitere Orte: Weit entfernt befinden sich die Türme, unter deren Dach einige Menschen leben, sowie in der Wüste vereinzelt Siedlungen zu finden sind. Als einige Menschen im Refugium verschwinden und Mysteriöse geschieht, scheint die Lichteiche in Gefahr zu sein.

Ich finde den Weltenaufbau unheimlich toll! Im Refugium leben die Menschen im Einklang mit der Natur, an die sich auch die Sprache angepasst hat, und dort gibt es viele Pflanzen und Tiere, die noch bunter und bewundernswerter sind als in unserer Realität, z. B. der winzig kleine Vogel Tausänger, bei dem die orangenen Männchen das Morgenlied zwitschern und die grünen Weibchen am Abend singen. Ich liebe die Natur und bin oft draußen unterwegs, weshalb ich dieses Fantasywelt so gerne besuchen würde. Die Welt in Helles Land hat einige Parallelen zu unserer, finde ich: Wie wir leben die Türmer mit vielen Errungenschaften, Technik und Wissenschaft in ihrer Großstadt. Die Bewohner der Wüste Savannah führen das entbehrungsreiche Leben, das uns bevorstehen könnte, wenn wir nicht endlich mehr gegen den Klimawandel kämpfen. Und das Refugium, in dem die Natur geachtet und sogar verehrt wird, zeigt, dass wir Menschen mehr Liebe und einen respektvollen Umgang zu ihr entwickeln sollten.

》Die Blätter der Sträucher, die ich im Vorbeikommen mit den Fingerspitzen streifte, erglühten vor Lebensfreude. Pflanzen, das wusste ich seit meiner Kindheit, feiern jeden Morgen wie ein neues Leben. Nach der Kühle und Dunkelheit der Nacht erwachen sie mit dem Durst nach Licht und dem Drang, zu wachsen, zu blühen und zu duften.《, S. 148

Die Geschichte ist vor allem am Anfang enorm spannend, weil man einfach nicht weiß, wer nun der Feind ist. Anfangs ist noch alles offen, weil die Autorin geschickt die wenigen Hinweise in verschiedene Richtungen lenkt bzw. überhaupt kaum welche preisgibt. Auch dass man erst nach und nach die Lebensweise in den Türmen und der Wüste Savannah kennenlernt, macht das Geschehen interessant und spannend. Im Mittelteil macht Clay zwar ein paar Entdeckungen, aber trotzdem keine richtigen Fortschritte. Mary E. Garner hat weiterhin tolle Ideen und führt mehrere neue Charaktere ein, die vielleicht Misstrauen wecken, schockieren oder ich sie immer mehr ins Herz geschlossen habe.

Das Ende hat nochmal einiges zu bieten, weil es mich überrascht, schockiert und bestätigt hat. Es gibt Action, aber auch einen Aspekt, der mir zu einfach gelöst wurde und zu wenig Emotionen bei den Protagonisten vorhanden waren. Apropos Emotionen: Die Autorin hat mich zu Tränen gerührt und mein Herz zerstört, es aber zum Glück gleich wieder zusammengesetzt.

Fazit:
"Helles Land" besitzt einen unglaublichen Weltenaufbau, tolle Ideen und man spürt Mary E. Garners Liebe zur Natur. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und konnte mich am Ende sogar zu Tränen rühren.

Bewertung vom 08.01.2022
Benkau, Jennifer;Falk, Alana;Grauer, Sandra

December Dreams. Ein Adventskalender


weniger gut

Konnte mich mal mehr, insgesamt aber weniger überzeugen

Als Kind hatte ich einen Buch-Adventskalender und habe mich nun sehr gefreut in "December Dreams" jeden Tag tolle Geschichten von teils mir bekannten Autorinnen zu lesen und auch einige Autor/innen neu zu entdecken. Ich habe jeden Tag gespannt die aktuellen 12 Seiten gelesen, die mich jedoch auch oft enttäuscht haben. In diesem Buch sind nicht 24 + 1 Geschichten enthalten, wie es der Klappentext verspricht, sondern 15, da ein paar Geschichten auf zwei Tage aufgeteilt sind. Dies fand ich jedoch nicht schlimm, da die entsprechenden Geschichten direkt am nächsten Tag fortgeführt wurden und sich so mehr entfalten konnten.

Insgesamt hat mich der Adventskalender leider enttäuscht. Die meisten Protagonist/innen sind zwar jugendlich, aber steinreich, meist amerikanisch und absolut gutaussehend. Wo sind die gewöhnlichen, durchschnittlichen Charaktere, wie du und ich? Müssen sich die Protagonist/innen in das Aussehen verlieben, weil die Autorinnen auf 12 Seiten keine gefühlvolle Geschichte schaffen können, die liebenswerte Charaktere beinhalten, die sich so näher kommen und auch ich mit ihnen mitfierbern kann? Schade ist auch, dass bei einigen Geschichten kaum Weihnachts- oder Winterstimmung aufkommt, weil der Christbaum oder Weihnachtsmarkt nur kurz als Alibi in der Ecke steht oder erwähnt werden. Außerdem erschienen ein paar Kurzgeschichten, als wären sie Szenen, die aus ihrem eigenen Buch gefallen sind, weil ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen konnte und mich mit den Fantasyaspekten erst vertraut machen musste. Auf dem Klappentext steht "...deiner deutschsprachigen Lieblingsautor*innen", was ich jetzt im Nachhinein zustimmen muss: Um in den Geschichten gänzlich abtauchen zu können, muss man häufig die Vorgeschichte kennen (und spoilern sollen einige Geschichten auch, haben Leserinnen in meiner Leserunde gemeint).

Trotzdem haben mich ein paar wenige der 15 Geschichten überzeugen können (wobei ich öfter enttäuscht als unterhalten wurde), sodass ich Ideen und Schreibstil von neuen Autor/innen kennenlernen oder auch begeistert durch mir bereits bekannte Autorinnen in der Kurzgeschichte versinken konnte. Mein Highlight war definitiv die Geschichte von den Tagen 8 + 9, die ganz unabhängig funktioniert hat und und mich sehr neugierig auf die zugehörige Buchreihe macht. Die Tage 3 + 4, 10 + 11, 19 und 24 haben mir gut gefallen. Gar nicht überzeugen konnten mich leider die Adventskalendertürchen 1 +2, 5 + 6, 7, 14 + 15 und 17 + 18, durch ihre klischeehaften, oberflächlichen und manchmal peinlichen Charaktere.

Die Buchgestaltung hingegen überzeugt mich mit den Gold glänzenden Highlights auf dem Cover (wobei sich der Titel schon etwas abgenutzt hat), den Geschenkanhängern auf der Innenklappe, die die Autor/innen an den jeweiligen Tagen zeigen, und der genaueren Vorstellung mit deren Ravensburger-Büchern am Ende.



Fazit:
Die 15 Kurzgeschichten des Adventskalenders sind oft mit dem Klischee der hübschesten, sexy und häufig auch sehr reichen jugendlichen Charakteren gespickt. Nur sechs der Autor/innen konnten mich mit ihren Geschichten unterhalten. Hier zeigt sich gut, dass Kurzgeschichten schwer zu schreiben sind, weil Autor/innen es erstmal schaffen müssen, dass man mit den Charakteren mitfühlt. Den Adventskalender "December Dreams" kann ich nur bedingt an New Adult-Leser/innen, die nichts gegen Klischees haben, und diejenigen weiterempfehlen, die (fast) alle Geschichten der Autor/innen bereits kennen.

Bewertung vom 28.12.2021
Weiß, Josefine

Der Club der Lebensmutigen


ausgezeichnet

Lebensbejahende und berührende Geschichte

Im Prolog lernen wir Marleen kennen, die mit ihrem Freund Rico in Norwegen Urlaub macht. Durch einen Unfall kommt dieser ums Leben und Marleen versinkt in Trauer. Bereits auf den wenigen Seiten des Prologs spürt man, wie verliebt die beiden sind und wie sehr Rico Marleen fehlen wird. Zwei Jahre später lebt Marleen nun in ihrer Heimatstadt und hat immer noch mit ihrer Trauer zu kämpfen. Bei einem weiteren Besuch bei ihrer Therapeutin schickt diese Marleen zu einem roten Tor, hinter dem sich der Club der Lebensmutigen verbirgt, wo sie auf Hannes trifft.

Der Schreibstil von Josefine Weiss ist unglaublich gut! Zum einen schreibt sie sehr poetisch und anschaulich, sodass ich direkt in der Geschichte versunken bin und mir die Gefühle aller Protagonist/innen sehr nahe gingen. Die Geschichte hat sich dadurch sehr schnell in mein Herz geschlichen und ich habe mir einige schöne Textstellen markiert. Daneben ist die Atmosphäre leicht und wunderschön, obwohl es in dem Buch oft um Trauer oder den Tod geht. Josefine Weiss schafft es, eine Leichtigkeit in diese doch sehr niederdrückenden Gefühle zu bringen. Dies geschieht unter anderem auch wegen Hannes, der so lebensfroh, aktiv und voller Elan ist. Auch die vielen anderen Charaktere finde ich alle sehr sympathisch und haben sich in mein Herz geschlichen.

„Erinnerungen sind das Kostbarste, was wir voneinander haben. All das hier, was wir gerade erleben, ist nur ein Moment, der mit einem Augenblinzeln Vergangenheit sein wird.“, Hannes, 72 %

Die Geschichte ist stets emotional: Anfangs geht es um Marleens Trauer und ihre Unsicherheit ihr Leben zu genießen, danach geht es oft um die rührenden Schicksale der Clubmitglieder und auch die romantischen Gefühle zwischen Marleen und Hannes. Die beiden kommen sich ganz natürlich näher, wovon ich anfangs gerne mehr gelesen hätte. Trotzdem kann man die wachsenden Gefühle der beiden hautnah miterleben und nachvollziehen. Und dann stellt sich nicht nur Hannes die Frage, ob er einer Frau eine Beziehung zumuten kann, wenn das Ende schon feststeht, sondern ob Marleen einen weiteren Verlust überhaupt verkraften würde. Und genau die letzte Frage habe ich mir lange gestellt. Während ich das Buch wirklich gerne gelesen habe, habe ich ständig auf einen Konflikt, irgendeine Art von „Knall“ gewartet. Dieses unbefriedigende Gefühl hat sich aber im letzten Viertel des Buches gelegt und es wurden alle meine Fragen und Zweifel nachvollziehbar und verständlich erklärt. Ich mag es, wie die Geschichte ausgegangen ist. Und ich mag es, wie die Geschichte immer wieder auch positive Gefühle vermittelt, obwohl sie so viel von Traurigkeit handelt.

„Nichts, was aus dem Herzen kommt, kann man wirklich besitzen. Aber man kann es teilen.“, Hannes, 92 %

Fazit:
„Der Club der Lebensmutigen“ behandelt zwar auch Trauer und den Tod, jedoch versprüht er und die gesamte Geschichte auch immer wieder Lebensfreude und Leichtigkeit. Josefine Weiss hat einen unglaublich guten Schreibstil, der poetisch und leicht ist. Auch wenn mich manchmal Kleinigkeiten gestört haben, gibt es umso mehr Kleinigkeiten und großartige Charaktere und Momente, die diese Geschichte so besonders machen, dass sie sich in mein Herz geschlichen hat. Eine sehr emotionale und berührende Geschichte, die wunderschön ist!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.