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Insgesamt 330 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2018
Thompson, Susan Peirce

Abnehmen mit Köpfchen


weniger gut

Wir finden in diesem Buch eine Inhaltsangabe. So kann man in Bereiche zurück, die man gerade braucht. Ich nenne es bewusst „Strategie“, wie es auch im Klappentext erwähnt wird, weil ich mich persönlich schwer damit tue es „Ernährungsumstellung“ zu nennen. Für mich ist eine Ernährungsumstellung etwas positives und das ist auch wichtig. In diesem Buch fehlt mir allerdings das sichtbare Positive. Nicht die 14 Fallbeispiele, die in diesem Buch vorkommen und von ihren Abnehmerfolgen schreiben. Die gibt es bei vielen anderen bekannten Abnehmstrategien auch, und genau so sehe ich dieses Programm hier. Es ist nichts anderes. Ich würde es nicht besser als das wohl bekannteste Programm WW bezeichnen. Tatsächlich empfinde ich persönlich es sogar als negativer.
Dr. Susan Peirce Thompson ist Proffessorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft sowie eine Expertin für die Psychologie des Essens und kennt das auf und ab mit dem Gewicht. Sie musste auch einige andere Süchte bewältigen und hatte es deshalb vielleicht sogar etwas schwieriger das Richtige für sich zu entdecken. Ich selber hatte durch die ganzen Titel von der Autorin erst mal die Sorge, dass die Lektüre sehr trocken werden würde. Sie erklärte jedoch sehr gut und verständlich, wie das Gehirn mit Essen in Verbindung funktioniert und man nimmt etwas aus diesem Teil des Buches mit.
Mir hat gefallen, wie Susan Pierce Thompson Mehl in Verbindung mit unserem Gehirn beschrieben hat. Man solle Zucker und Mehl als Droge betrachten. Für ich klingt das alles logisch und das gehört zu einer Ernährungsumstellung. Doch bei dieser Strategie soll man nicht auf natürlichen Zucker oder Vollkornprodukten umsteigen und weniger davon essen, sondern man soll vollständig auf Mehl und Zucker verzichten.
Ich kam mir beim Lesen vor, als schaue ich eine Dauerwerbesendung. Wie oft ich „Bright Line Eating“ las, konnte ich gar nicht mehr Zählen. Die anderen Abnehmprogramme wurden herunter gewürdigt, weil sie das weitere Leben bestimmen. Und ja, so ist es. Wenn man bei WW nach dem Zielgewicht aufhört zu zählen, kann das Gewicht ganz schnell wieder Bergauf gehen. Bei anderen Strategien ist es das gleiche. Nehmen wir eine Entschlackungskur, Kohlsuppendiät oder das Kalorienzählen. Sobald es vorbei ist, geht das Gewicht wieder hoch. Doch das gleiche ist hier bei Bright Line Eating. Sobald man wieder Mehl und Zucker zu sich nimmt, nimmt man wieder zu. Aber gut, nehmen wir an man will sein Leben lang auf Zucker und Mehl verzichten und das wäre alles. Ist es aber nicht. Denn zusätzlich soll man noch seine Mahlzeiten auswiegen, immer zur selben Zeit essen, beim Kochen nicht abschmecken. Da ist der JoJo effekt für mich vorprogrammiert.
Dafür das Dr. Susan Thompson so viele Süchte überwunden und für sich den richtigen Weg gefunden hat, kommt es mir vor, als ersetze sie ihre anderen Süchte durch eine Kontrollsucht. Sie wirkt fast als hätte sie eine neurotische Zwangsstörung und muss alles penibel planen. Die Küchenwaage mit in Restaurants nehmen, wenn eine halbe Bohne zu viel auf dem Teller liegt, dann muss sie weg. Die Caterer von Brautleuten anrufen und nach dem Essen fragen, oder einfach das Essen mitbringen und im Auto essen. Jeden Abend soll man dann noch ein Versprechen abgeben, am besten an Freunde oder Fremde und alles notieren in gefühlt fünf Büchern. Und da sagt sie, sie habe diese Strategie entwickelt, damit man nicht mehr ständig ans Essen denkt. Man fühlt sich schon beim Lesen unter Druck gesetzt. Hinzu kommt noch, dass sie sagt, Sport sei nicht gut am Anfang, da es Zuviel Willenskraft kostet. Man soll am Vortag entscheiden, was man isst und das darf man dann am nächsten Tag nicht spontan abändern. Allerdings widerspricht sie sich da wenig später selber, bei den Tauschgeschäften. Auch die Fußnoten waren sehr unübersichtlich. Anstatt sie unter jeder Seite zu erklären, findet man sie erst am Ende des Buches und müsste hin und herblättern.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2018
Dawson, April

Still Broken


weniger gut

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und auch das Buch begann so, als ob es gefühlvoll und wunderbar werden könnte. Norah lernt ihre neue Mitbewohnerin kennen, die auch Max´s Schwester. Sie merkt sehr schnell, dass die beiden Geheimnisse vor ihr haben. Aber sie denkt sich nicht sehr viel dabei, sondern vertieft sich in ihr Studium, da sie der geborene Streber (nicht negativ) ist. Die Charaktere in diesem Buch sind alle verschieden. Rachel ist sehr angepasst und liebt und lebt das typische Studentenleben. Ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder Max, der eher ein typischer Bad Boy zu sein scheint. Brook und Lydia, Norah´s beste Freundinnen, sind unzertrennlich und während die eine die wahre Liebe sucht, probiert die andere alles aus. Mit Clark, sind die Charaktere perfekt, denn er ist Norahs großer Bruder und benimmt sich auch so. Trotz allem haben sie aber auch ein freundschaftliches und liebenswertes Verhältnis im Umgang miteinander.
Was mich positiv überraschte war, dass es das erste Mal war das ich eine realitätsnahe Beschreibung vom „ersten Mal“ bekam. Nicht dieses „Ich kam beim ersten Mal gleich dreimal und schrie seinen Namen“, sonder wirklich sehr real. Trotz erotischer Momente wird der Sex hier aber nicht ausgeschlachtet und wirkt dadurch nicht nervend. Mit dem oben genannten, wäre dieses Buch im Normalfall ein Garant für einen Erfolg. Doch das ABER folgt natürlich.

Leider fand ich aber auch, dass sich das Buch die erste Hälfte ganz schön in die Länge zog. Ich merkte, wie ich anfing Seiten nicht ganz so aufmerksam zu lesen und musste sie mehrmals lesen. Und dann verging die Zeit auf einmal wie im Flug. Es war Herbst und ein paar Seiten später Frühling. Dann war es drei Jahre später, nur um dann wieder zwei Jahre zurückzuspringen. Was war da los? Nun gut. Ich bin auch manchmal sehr verwirrt und springe in der Zeit hin und her, wenn ich etwas erzähle. Also schieben wir das mal beiseite. Gehen wir über zum Geschehen der Geschichte. Über was wird hier geschrieben? Ich kann es euch sagen. Über alles. Es wird einfach alles in dieses Buch rein geklatscht.
Jetzt musste ich wirklich ein Teil meiner Rezension löschen, denn sonst hätte ich euch in 3 Zeilen sagen können, was alles passiert. Man könnte es ja auch positiv sehen und sagen: „Wenn ihr einen Roman, Krimi, Drama etc. lesen wollt, dann seid ihr hier genau richtig“. Mir persönlich war es bei dem Potenzial einfach zu viel des guten. Alles war vorhersehbar und nicht unbedingt im positiven Sinne, sondern eher in dem ich mir dachte, jetzt müsste doch eigentlich noch dies und das passieren, dann haben wir alles abgedeckt. Und so war es dann auch.
Ich habe schon einen Krimiroman gelesen, der echt klasse war und auch hier wäre es machbar gewesen. Wenn mehr Fokus auf zwei Dinge oder Geschehnisse gelegen hätte und nicht auf zehn verschiedenen Baustellen, wäre sicher auch dieses Buch sehr gelungen gewesen. So war es für mich leider eine etwas schleichende Lektüre.

Bewertung vom 12.11.2018
Snow, Jennifer

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders / Colorado Ice Bd.1


gut

Nachdem Abigail ihren Mann mit zwei Cheerleaderinnen im Bett erwischt, ist für sie klar das sie die Scheidung will. Mit ihrer neunjährigen Tochter Dani will sie in ihrer Heimatstadt ein neues Leben aufbauen. Ihre Eltern sind ihr dabei zwar eine riesen Hilfe, doch die möchte es alleine schaffen, was bedeutet, sich eine eigene Wohnung und einen Job zu suchen.
Als Sie dann die Aussicht hat, eine Stelle auf Zeit als Vertretungslehrerin zu bekommen, ist ihr klar: ab jetzt wird sie sehr viel Zeit mit Jackson verbringen. Dem Mann, der an der Schule der Eishockeytrainer ist und der sie immer wie den letzten Dreck behandelt hat. Doch auch das schreckt Abby nicht ab. Sie hofft einfach, dass sie ihm bestmöglich aus dem Weg gehen kann.
Diese Hoffnung löst sich allerdings in Luft auf, als Dani sich mit Taylor anfreundet und von jetzt an im Eishockeyteam mitspielen möchte...

Die Charaktere waren toll. Abigail war eine wunderbare Frau, die selber anpacken kann. Der Neuanfang gibt ihr viel Kraft. Das sie nun auf sich gestellt ist und alleine für ihre Tochter sorgen muss, macht sie nur noch stärker. Sie ist intelligent, geschäftsmäßig, aber immer voller Herz. Ihre Tochter wirkt mir fast zu erwachsen für ihr alter, wobei sie auch zuhause nicht viel Zeit mit ihrem Vater verbringen konnte. Sie war meistens verständnisvoll und voller Lebensfreude.
Jackson war in diesem Buch der Traummann. Er war der Hausbauer, Ernährer, Softie, vor Kraft strotzende Mann und liebevoller Onkel. Er konnte einfach alles sein, was man gerade brauchte. Allerdings hatte er anfangs Vorurteile gegenüber Abigail. Schließlich ist ihr zukünftiger Exmann sein bester Freund. Aber nicht nur das. Jackson hatte früher Gefühle für Abigail und vielleicht einfach nur ein schlechtes Gewissen gegenüber Dean. Die beiden sind wie Katz und Maus und zicken sich gerne mal an, aber Dani und Abigail wachsen ihm ans Herz und er will nur das Beste für sie. Können die beiden Waffenruhe schließen, oder steckt viel mehr hinter ihren Sticheleien?

Dieses Buch hat sich immer wieder etwas hingezogen. Die Geschichte war toll, aber manchmal passierte einfach nichts oder sie trödelte einfach vor sich hin. Zwischendurch gab es sehr tolle Momente, die zwischen den Menschen passierten und ab ca. der Hälfte des Buches wurde es richtig toll. Aber warum musste ich 200 Seiten warten bis es prickelte und sprudelte?! Manchmal macht es das noch viel schlimmer, denn man weiß, die Autorin kann. Wenn man allerdings das ganze Buch liest, wird man auch mit etwas Erotik belohnt. Es nimmt nicht überhand, ist also angenehm, aber diese Szenen sind schon ganz schön detailliert. Ich fand die Szenen schön beschrieben.
Am Ende des Buches sind dann nochmal Auszüge aus dem vorherigen Buch Maybe This Kiss, indem es um Becky, Jacksons Schwester geht und einen Auszug aus dem im März 2019 erscheinenden Buch Maybe this Love, indem es um Ben, den Bruder der beiden geht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2018
Wilde, Kati

Lost in a Kiss


ausgezeichnet

Wow – Rezension Ende.
Theoretisch würde dieses eine Wort ausreichen, um dieses Buch zu beschreiben. Allerdings ist das meine Meinung und wird euch kaum eine Hilfe sein, eine Entscheidung zu treffen, weshalb ich dieses eine Wort für euch noch ein bisschen ausbaue.
Ich dachte ich wüsste ganz genau, was ich in diesem Buch bekomme. Sie hassen sich, ein Blick und es macht BÄM usw. Halt eins dieser Bücher, was man liest, weil man genau weiß, was man bekommt. Hier allerdings war es nicht ganz der Fall. Von Anfang an konnte ich mich in Aspen hineinfühlen. Ich habe mich für etwas geschämt, was nicht meine Schuld war, ich habe mich erniedrigt und gedemütigt gefühlt und angefangen zu weinen, und ich war in manchen Stellen des Buches zu tiefst verletzt. Aber am meisten spürte ich das mich Bram magisch anzog. So wie Schokolade, auf die du gerade keine Lust hast. Du weißt, sie ist nicht gut für dich und im Grunde ist sie auch gar nicht deine Geschmacksrichtung, aber du greifst doch immer wieder hin. Er ist einfach eine vereinnahmende Person. Man will ihn hassen, aber auch die Kleider vom Leibe reißen.
Ich konnte dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen. Tatsächlich kommt hier auch einiges an Erotik vor, aber es stand für mich nie im Fokus. Ich hatte eher ein totales Gefühlschaos. Weinen, lachen, wütend sein. Alles war vorhanden.

Das Buch handelt überwiegend von der Fahrt, die Aspen mit Bram unternehmen. Die Charaktere sind super beschrieben. Man spürt die Spannungen zwischen den beiden und man weiß nie so recht, wann Bram wieder irgendetwas gegen den Strich geht. Er wirkt die meiste Zeit mürrisch und abweisend. Man hat das Gefühl, er würde nur seiner Schwester mit Liebe und Fürsorge begegnen. Doch ab und an bröckelt seine Fassade und man erkennt deutlich das noch etwas anderes dahinter steckt und er auch ganz andere Seiten hat.
Denn auch, wenn er fieser Kommentare in Aspens Richtung schießt und sie oft herablassend behandelt, hatte ich recht schnell das Gefühl, er empfindet etwas für sie. Dabei versucht er sie mit allen Mitteln zu vergraulen. Ob ihm das gelingt?

Bewertung vom 07.11.2018
Kasten, Mona

Save Us / Maxton Hall Bd.3


ausgezeichnet

Ich musste nach den ersten beiden Teilen natürlich auch den dritten Teil lesen. Ich liebe den Schreibstil und die Geschichten von Mona Kasten und würde immer wieder zu einem Buch oder einer Reihe von ihr greifen. Einfach, weil man weiß, was man bekommt.
Viele mag das langweilen, wenn etwas vorhersehbar ist und bei manchen Genres und Geschichten verstehe ich das auch. Aber manchmal braucht man etwas, bei dem man weiß, es wird ein Happy End geben. Trotz diesem Wissen bedeutet das nicht, das alles vorhersehbar ist. Save us war ein perfekter Abschluss der Maxton Hall Trilogie. Ich würde auch einen vierten und fünften Teil dieser Reihe lesen, allerdings ist es manchmal besser abzuschließen. Ich denke Mona Kasten wird weitere tolle Reihen veröffentlichen.

Tatsächlich hatte ich nach dem zweiten Teil der Maxton Hall Trilogie den Wunsch Lydia näher kennen zu lernen und als ob Mona Kasten es ahnte, trat Lydia im dritten Teil noch mehr in den Mittelpunkt zu einigen anderen Charakteren. Ich habe sie einfach alle lieben gelernt und das Beste für sie gehofft.
Ich war im zweiten Teil am Ende so traurig und enttäuscht von Rubys Mama, weil sie ihrer Tochter nicht einmal zugehört hat. Sie waren so eine tolle Familie und gerade von ihr hatte ich erwartet das sie ihrer Tochter glaubt. Ich erhoffte mir für Ruby viel Unterstützung aus der Familie. Schließlich wurde gerade ihr Traum zerstört und sie braucht Menschen, die sie auffangen. Was, wenn sie nicht wieder auf die Schule darf, um ihren Abschluss zu machen? Sie braucht einen guten Abschluss um nach Oxford zu können.
Und was ist mit ihr und James? Warum hat er dieses Foto gemacht? Kann sie über ihren Schatten springen und ihn anhören?
Auch hier muss ich sagen, hat die Autorin eine tolle Arbeit geleistet. Es gab kein hin und her, was manchmal für einen Leser sehr nervig werden kann. Es wurde geredet und geklärt, egal ob positiv oder negativ. Einfach ohne Spielchen.
Ich hoffte in den ersten beiden Büchern das James und Lydias Vater irgendwann zur Vernunft kommt. Er hat seine Frau verloren. Muss er auch noch seine Kinder vertreiben? Oder kommt er zur Vernunft und lässt endlich Gefühle zu? Hat er überhaupt welche? Manchmal kam es mir so vor, als ob etwas durchblitze und dann war er wieder der kühle Geschäftsmann. Kann er sich in diesem Teil seinen Kindern wieder annähern oder wird er sie endgültig verlieren?

Bewertung vom 30.10.2018
Krause, Björn

Was Männer denken


ausgezeichnet

Vor diesem Buch habe ich noch nichts von dem Autor gelesen. Doch das kann daran liegen das ich sehr sehr selten Magazine lese. Und wenn dann nur die, die zufällig beim Arzt ausliegen.

Was Männer denken ist einfach toll geschrieben. Die kleinen Abschnitte aus Björn Krause`s Leben machen das Lesen zu einer Wohltat. Einfach und verständlich erklärt er, wie Männer sich in manchen Situationen fühlen und gibt uns dadurch einen Einblick der anderen Geschlechterhälfte. Natürlich schreibt er hier nur über seine Sicht oder die, die er von seinem Umfeld mitbekommt. Wir wollen auch gar nicht pauschalisieren. Jeder Mensch ist ein Individuum das wir so wollen, wie es ist. Wir wollen die Macken des anderen. Niemand ist perfekt und wenn es tatsächlich so etwas geben würde, wäre es so öde das es keiner haben mag.

Dieses Buch ist lustig und von vorne bis hinten unterhaltsam. Der witzige Schreibstil verleitet vielleicht dazu den Inhalt nicht zu ernst zu nehmen, doch ich denke das sollte man. Wir bekommen hier wirklich einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt und ich danke Björn Krause dafür, dass er so ehrlich dabei war. Ich hätte mir viel mehr Seiten von ihm gewünscht.

Wir finden den Autor hier beim Einkaufen, beim Wäschewaschen und im Baumarkt wieder. Ich glaube ich würde dem Autor gefallen. Wenn ich Wäsche wasche, schütteln alle nur den Kopf. Bei mir gibt es nur ein Wäschehaufen mit dem Namen „Wäsche“. Schwarz, blau, rot, weiß, egal, was rein passt, kommt rein. Die Grad-zahlen ändern sich aber manchmal. 40 oder 60 Grad, je nach Laune.
Auch im Baumarkt würde ich ihm seinen Spaß lassen. Ich liebe es, wenn Männer ab und an auch mal Kinder sind. Kissenschlacht, Rollenspiele, Späße machen oder sich eben im Baumarkt freuen, als ob Weihnachten wäre. Ich selber würde mich darüber sogar freuen, denn wenn bei mir kein Nagel zur Verfügung steht, nehme ich gerne auch mal Schrauben und hämmere sie in die Wand. Ob es gerade ist, zeigt der Kugelschreiberstreifen, den ich mit Lineal an die Wand gemalt habe.
Männer die Handwerklich begabt sind, sehen doch sexy aus. Beim Zocken an der Konsole wäre ich aber wieder dabei.

Also Frauen: Lasst die Männer Männer sein. Lasst sie Feuer machen und sich auf die Brust klopfen. Lasst sie (ein wenig) Dreck machen, steril will keiner Leben. Wir wissen doch, weshalb wir uns einen Mann zulegen und genau deshalb lieben wir sie doch auch so – weil sie sind, wie sie sind.

Bewertung vom 26.10.2018
Delaney, JP

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.


ausgezeichnet

Claire will ihren Traum verwirklichen und Schauspielerin werden. Doch ihr Leben hat ihr oft übel mitgespielt und sie ist auf sich allein gestellt. Ihr Schauspielstudium finanziert sie sich durch einen Privatdetektiv einer Anwaltskanzlei, für den sie ab und zu Aufträge übernimmt. Sie soll herausfinden ob die Ehemänner seiner Klienten treu sind, oder auf sie als Lockvogel hereinfallen. Doch eines Abends ist die Klientin Stella Fogler und sie hat panische Angst. Claire spürt das etwas nicht stimmt, macht aber trotzdem ihre Arbeit. Patrick Fogler hat allerdings keinerlei sexuelles Interesse an ihr und lässt sie abblitzen. Aber das kurze Gespräch mit ihm lässt Claire nicht mehr los. Patrick fasziniert sie. Am nächsten Morgen ist Patrick Foglers Frau tot und nicht nur er gerät unter verdacht Stella getötet zu haben. Um zu beweisen das sie unschuldig ist, stimmt sie einer verdeckten Ermittlung zu und spielt erneut den Lockvogel. Doch hat die Polizei ihr alles gesagt, was sie wissen muss, oder spielen diese Menschen ihr auch nur wieder übel mit, wie all die anderen in ihrem bisherigen Leben?

Zu Anfang musste ich mich ein wenig an die Dialoge gewöhnen, die immer wieder auftauchten. Da dies nicht durchgängig so war, hätte der Autor es auch einfach, wie in all den anderen Abschnitten in den Text einbauen können. So las es sich Stellenweise wie ein Script. Ich muss aber auch sagen, dass es mich nicht störte. Der Schreibstil war toll und die Geschichte las sich sehr gut. Die Abschnitte hielten sich kurz und verständlich. Als Leserin wusste ich selber nicht mehr, was ich glauben sollte. Claire tat mir leid. Ich hatte das Gefühl das ihr einfach jeder übel mitspielen will und sie ganz alleine auf der Welt ist. Dann wusste ich wieder nicht, ob sie vielleicht verrückt ist. Ich wusste irgendwann nicht mehr, was und welchem Protagonisten ich glauben sollte und unterstellte einfach allen etwas.

Der Autor hat es hier geschafft mich von Anfang an, bis zum Schluss, für sich einzunehmen. Ich konnte und wollte das Buch einfach nicht zur Seite legen.

Bewertung vom 17.10.2018
Sparks, Nicholas

Wo wir uns finden


gut

Tatsächlich ist dies das erste Buch das ich von Nicholas Sparks lese, obwohl ich einige Buchverfilmungen kenne. Jeder dieser Filme brachte mich zum weinen, also war es einfach an der Zeit, auch mal ein Buch von ihm zu lesen.

Der Schreibstil des Autors gefiel mir sehr gut und Anfangs musste ich teilweise schmunzeln, da es sich las, wie ein Mann denkt. Klar und deutlich, ohne viel drum herum. Doch dies blieb nicht so. Nach und nach wurde es gefühlvoller und ich versank in den Worten der Geschichte. Ich würde immer wieder ein Buch von ihm lesen.

Was mir jedoch am Anfang am besten gefiel, dass der Autor sich einbrachte und davon erzählte, wie er diese Geschichte in einem Briefkasten am Strand fand, gab hinterher tatsächlich einen Punktabzug (sonst gäbe es 4 Herzen) von mir. Es war so toll das man dem Autor dadurch etwas näher kam und er sich auch zu öffnen schien, doch tatsächlich hätte er diesen Teil besser weglassen können anstatt seine Leser zu täuschen.

Die Geschichte hätte diesen Teil nicht gebraucht um gut zu sein und ich verstehe den Sinn einfach nicht.

Was mir sehr gut gefiel, war der Briefkasten „Seelenverwandte“, in dem Menschen Briefe oder Karten hinterlassen konnten. Man kann die Dinge dort herausnehmen, sie sich anschauen oder durchlesen und anschließend wieder hinein legen. Einerseits ist es sehr intim, die Briefe fremder Menschen zu lesen. Andererseits haben sie sich dazu entschlossen, sie in genau diesen Briefkasten zu legen und wussten das Fremde sie lesen können. Die Person, für die der Brief bestimmt ist, wird die Gedanken wahrscheinlich nie erfahren. Dies hat sicher auch den Reiz des ganzen. Man kann sich etwas von der Seele schreiben und fühlt sich dadurch befreit.

Die Geschichte war so toll, dass ich mich in die Gefühle der Protagonisten hineinversetzen konnte. Hope und Tru sind füreinander bestimmt und man merkt sofort ihre Verbundenheit. Hope ist allerdings in einer Beziehung, aus der sie noch nicht bereit ist auszubrechen. Außerdem ist sie ein Familienmensch und könnte nicht einfach ans Ende der Welt ziehen. Sie würde ihre Liebsten zu sehr vermissen. Doch, den wichtigsten ihrer Träume könnte Tru ihr eh nicht erfüllen, weshalb es keine Zukunft für sie beide geben kann.

Tru lässt auf jeden Fall keinen Zweifel daran, wie ernst er es meint. Aber auch er muss wieder zurück, denn zuhause wartet sein Sohn auf ihn. Und so trennen sich die Wege von Hope und Tru, doch können sie einander jemals vergessen, diese stürmische Liebe auf den ersten Blick?

Kann es sein das zwei Menschen füreinander bestimmt sind, es aber der falsche Zeitpunkt ist?!

Ich persönlich denke, ja, es kann sein das Menschen füreinander bestimmt sind, die Rahmenbedingungen aber nicht Stimmen. Vielleicht müssen sich diese Personen erst noch ein wenig weiterentwickeln, bis sie bereit sind, zueinander zu finden. Der falsche Zeitpunkt kann eine Menge kaputt machen. Ich wünsche allen, die dies kennen das sie diese Person irgendwann wiedersehen. Vielleicht ja dann zum richtigen Zeitpunkt.

Bewertung vom 09.10.2018
Pachl-Eberhart, Barbara

Wunder warten gleich ums Eck


sehr gut

Dieses Buch ist keine Anleitung, an welcher Adresse ihr die besten Wunder findet, oder überhaupt eines. Dies liegt nicht in der Macht von Barbara Pachl – Eberhart. Allerdings lässt sie uns an ihren Wundern teilhaben und zeigt uns so auf, dass wir öfter einfach nur hinschauen müssen. Sie definiert Wunder als Lebensmomente. Jedem kann ein Wunder im Alltag begegnen. Man muss nur offen dafür sein. Das Buch ist in Wunder (kurze Abschnitte) eingeteilt und lässt sich dadurch super lesen.

Ich selber öffnete mich ca. vor elf Jahren wieder für die Wunder des Lebens. Es sind nicht unbedingt die großen Dinge, wie ein Flugzeug das vor dir in der Stadt landet und George Clooney steigt aus, um dich um einen Euro zu bitten (dies wäre wohl selbst im Traum sehr eigenartig). Es geht vielmehr um die kleinen Dinge, die man zu schätzen lernt. Ein Baum, der im Wind weht und im Herbst seine Blätter verliert, nur um im Frühling wieder zu blühen beginnt. Oder ein großes in Form von einem Leben das im Körper einer Frau heranwächst, oder in einem Tier. Das sind Wunder, und diese sollten wir mit viel mehr Freude wahrnehmen.

Doch kann man wirklich an jedem Tag ein Wunder erwarten? Zu aller erst definiert jeder ein Wunder vielleicht anders. Für die einen ist ein Lottogewinn ein Wunder und für andere den richtigen Partner zu finden, mit dem man alt werden mag. Und trotzdem denke ich nicht das man jeden Tag ein Wunder erwarten kann. Man sollte aber mit Offenheit durch die Welt gehen, damit du das Wunder anlocken könntest.

Es gibt aber auch Menschen, denen siehst du schon an, dass das Wunder lieber einen Schritt zur Seite geht, wenn sich die Wege kreuzen. Sie gehen verschlossen oder mürrisch durch die Welt. Oder es ist einfach nicht ihr Tag. Es gibt sicher auch Tage, an denen mein Wunder lieber vorbeizieht. Aber ich bin mit Wundern gesegnet und genieße auch Tage an denen es kein Wunder zu mir schafft. Morgen ist schließlich ein neuer Tag.

Die Autorin notiert sogar willkürlich Wundertage in ihrem Kalender. Darüber habe ich nachgedacht. Vielleicht steht man an diesem Tag mit dem falschen Fuß auf und denkt sich, man trifft eh kein Wunder. Aber wäre es nicht schon ein Wunder, wenn man dann trotzdem etwas spazieren geht, obwohl man keine Lust dazu hat? Tut einem die Frische Luft so gut, dass man es sogar genießt und dem Tag dadurch eine Wendung ins positive gibt? Das sich ein schlechter Start in den Tag verwandelt, und Stress sich in Gelassenheit ändern kann, ist ein Wunder. Ein Wunder das man selbst herbeigeführt hat. Somit kann man doch einiges dafür tun. Geht offen durch die Welt und heißt eure Wunder willkommen. Lernt die kleinen Dinge wieder schätzen. Ein Tipp von mir: Versucht die Dinge aus Kinderaugen zu sehen.

Bewertung vom 05.10.2018
Atkins, Dani

Der Klang deines Lächelns


ausgezeichnet

Dieses Buch hat sofort von mir Besitz ergriffen. Ich war von vorne an dabei und habe mitgefühlt. Es war wunderbar und gefühlvoll geschrieben. Der Schreibstil ist so angenehm das man sich voll und ganz auf die Geschichte konzentrieren kann.

Alles kann plötzlich so schnell gehen. Es klingelt, man öffnet die Tür und vor dir stehen zwei Polizisten. So geht es Ally. Sie wird aus ihrem Alltag gerissen, als sie erfährt das ihr Mann schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Oder man sitzt bei der Maniküre, um sich für eine außerplanmäßige Reise aufzuhübschen, die der Mann heimlich für einen geplant hat. Das Handy klingelt und man hat eine Frau am Telefon des Mannes, die einem sagt, er sei gerade zusammengebrochen. So ergeht es nämlich Charlotte.

Zwei so unterschiedliche Frauen, die beide um den Mann ihres Lebens bangen müssen, treffen im Krankenhaus aufeinander und erkennen sich auf Anhieb wieder.

Das Geschehen dieses Buches beschränkt sich auf einen einzigen Tag. Doch während dieses Tages bekommen wir Einblicke in das Leben der verschiedenen Menschen. Wir bekommen Einblick in Allys Leben, ihre Vergangenheit und wie sie diese wahrgenommen hat.

Und wir lernen Charlotte näher kennen, ihre Vergangenheit und wie sie diese wahrgenommen hat. Und beide Einblicke bringen uns auf den gemeinsamen Nenner. Es ist nicht nur die Liebe zu einem Menschen. Man merkt auch, dass Dinge oft nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Genau so ist es auch im echten Leben. Jeder hat seine eigene Wahrheit.

Die Charaktere waren alle toll. Ich fand jeden auf seine Art und Weise einfach wunderbar. Man hatte zwar das Gefühl das Charlotte und David eher kühl sind, doch sobald man hinter ihre Fassade blickt sieht man, dass man ganz und gar falsch liegt. Die beiden sind herzliche Menschen, die versuchen ihre Gefühle nicht preiszugeben. Ally und Joe dagegen sieht man schon von weitem an das sie herzliche Menschen sind. Ally hatte eine Menge Personen, die ihr halt gaben. Unter ihnen war ihr bester Freund Max. Er würde für sie durch Wände gehen oder Charlotte aus dem Weg räumen, wenn es sein muss.

Doch es gibt Situationen, in denen die Vergangenheit keine Rolle mehr spielt…

Dies ist das zweite Buch das ich von der Autorin lese. Das Erste konnte mich nicht überzeugen, doch dieses hier hat mich umgehauen. Es war lustig und tragisch, ich habe gelacht und mir liefen die Tränen. Haltet eure Tempos bereit.

Habt ihr euren Liebsten heute schon gesagt, wie lieb ihr sie habt?!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.