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Kristall86
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an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2373 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2024
Eaton, Eric R.

Wespen


ausgezeichnet

Klappentext:

„Unnütze Plagegeister im schwarz-gelben Kleid? Von wegen! Die vielfältige Welt der Wespen in brillanten Bildern – von der Gewöhnlichen Wespe bis zum Tarantulafalken. Mit erstaunlichen Fakten über Verhalten und Ökologie. Lästig, unnütz, aggressiv und gefährlich – unsere Meinung über Wespen scheint schnell gemacht. Doch trifft sie auch zu? Keineswegs, wie uns Eric Eaton in diesem wunderbaren Buch zeigt. Auf seiner Reise quer durch die Welt der Wespen stellt er uns zahlreiche Wespenarten und -familien vor, erläutert deren Lebens- und Verhaltensweisen und gewährt uns Einblicke in überraschende Überlebensstrategien und erstaunliche Symbiosen. Dabei wird nicht nur klar, wie vielgestaltig diese Insektenfamilie ist, sondern auch, wie überaus wichtig Wespen für uns und unsere Ökosysteme sind. Ein bemerkenswertes Buch, das mit zahlreichen Vorurteilen aufräumt und die Faszination für diese oft missverstandene Insektengruppe bei allen weckt, die sich darauf einlassen.“



Sie haben ihren Ruf weg und ein Jeder von uns schlägt wild um sich wenn sie einem im Eiscafé das Eis streitig machen wollen oder bei der Gartenparty den eigenen Cocktail probieren wollen wie man selbst und dann im Glas ertrinken. Wespen werden gern als Plagegeister bezeichnet aber in diesem Buch wird auf wirklich sinnige und verständliche Weise der Leser vom Gegenteil überzeugt. Wespen sind besondere Insekten mit einem hohen Stellenwert in der Natur. Das Buch befasst sich sehr eindringlich mit dem Thema und zeigt uns verständlich ihren Nutzen und ihre Notwendigkeit auf. Weiterhin interessant beschrieben werden auch die verschiedenen Arten aus der Wespen-Welt.

Man beendet dieses Buch und ist schlussendlich mehr als erstaunt welche Energie diese Tiere besitzen und welche Überlebensstrategien sie verfolgen um ihren Bestand zu erhalten. Ja, man betrachtet diese Tiere nach dieser Lektüre mit anderen Augen und das ist auch gut so. Fazit: Dieses Werk sollte wirklich jeder lesen der meint, Wespen seien nutzlos und nervig. Die Tiere sind unglaublich clever und wissen genau was sie tun - auch wenn sie zustechen. 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 25.09.2024
Ball, Philip

Experimente


ausgezeichnet

Klappentext:

„Wie groß ist die Erde? Was ist Licht und wie entsteht Wärme? Was hat es mit der Schwerkraft auf sich und wie funktioniert der genetische Code? Über diese und ähnliche Fragen haben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen über die Jahrhunderte nachgedacht und dabei nicht nur nach Antworten gesucht, sondern auch nach Möglichkeiten, diese zu beweisen.

In diesem reich bebilderten Buch führt uns Philip Ball anhand sechzig wegweisender Experimente quer durch die Geschichte der Naturwissenschaft. Dabei erhalten wir nicht nur spannende Einblicke in die von Irrungen und Wirrungen geprägten Wege der Forschenden, sondern auch in die technischen Fortschritte, die nötig waren, um den Geheimnissen der Natur und des Universums auf die Spur zu kommen.“



Was soll ich sagen zu diesem Buch? Wer neugierig auf die Welt und besondere Entdeckungen sowie Experimente ist, muss dieses kurzweilige und sehr spannende Buch einfach lesen. Autor Philip Ball erklärt verständlich und nachvollziehbar verschiedenste Thesen und beleuchtet eindringliche Fragen, auf die man wohl so nie gekommen wäre, weil sie einfach „simpel“ bzw. selbstverständlich für uns sind aber es gilt nachzufragen und der bekannte Satz „Wer nicht fragt bleibt dumm!“ trifft hier bestens zu! Hier wird hinterfragt und erklärt und aufgeklärt! Selbstredend ist alles nicht so simpel zu erklären und auch Forscher haben bei so manchen Themen lange für die Entschlüsselung gebraucht und auch das wird hier beleuchtet. Fazit: Absolut lesenswert mit vielen Bildern untermalt und für alle Neugierigen unter uns bestens geeignet! 5 Sterne inkl. Leseempfehlung für dieses tolle Werk!

Bewertung vom 25.09.2024
Gigon, Andreas;Stauffer, Felix

Symbiosen beobachten


ausgezeichnet

Klappentext:

„Wie ist ein das Zusammenleben unterschiedlichster Pflanzen- und Tierarten möglich? Herrscht nicht ein ständiges Fressen-und-gefressen-Werden? Solche Prozesse finden natürlich statt, aber auch Symbiosen und einseitig positive zwischenartliche Beziehungen sind unerlässlich. Entdecken Sie Spannendes und Neues in diesem reich bebilderten Naturführer.

Die Vielfalt und die Komplexität der Symbiosen in der heimischen Natur können die Betrachtenden zum Staunen bringen: Blütenbestäubung durch Insekten, Samenausbreitung durch Tiere, symbiotische Wurzelpilze, Abbau von Falllaub und Totholz, Pflanzen als Schlafstätten, als Rendezvous-Platz für Männchen und Weibchen, als Versteck oder als Ablageort für Eier oder Laich.

Dieser reich bebilderte Feldführer präsentiert die vielfältigen Symbiosen in den neun Lebensräumen Stadt, Wald, Hecke und Krautsaum, Fett-, Mager- und Feuchtwiese, alpiner Rasen, Acker und Seeufer. Im Zentrum stehen dabei die Symbiosen, die mit bloßem Auge oder mit einer Lupe beobachtet werden können.“



Wer mit wachen Augen durch die Natur streift, der sieht eine ganze Menge. Tiere und Pflanzen aber auch Pflanzen untereinander leben im Einklang miteinnander. Gerade im eigenen Garten kann man dieser Vereinigung, dieser Symbiose mehr als oft Zeuge werden. Dieses Buch behandelt diese Thematik mehr als ausführlich! Die Autoren Giggon und Stauffer nehmen den Leser fachlich, sachlich aber dennoch sehr unterhaltsam dabei an die Hand und erläutern, beschreiben, erklären, schildern dabei ihre Beobachtungen und Geschehnisse.

Da Buch wird als „Feldführer“ beschrieben und das trifft tatsächlich perfekt zu. Es passt perfekt in die Jackentasche bzw. den Rucksack und kann wunderbar auf der Tour genutzt werden. Die vielen Bilder sind dabei sinnvolle Unterstützer und helfen das Gelesene noch besser zu verstehen. Als Fazit kann ich hier nur klar sagen: dieses Buch ist wahrlich ein Lese-Muss und bietet immer wieder neue Erkenntnisse und ja, es schult auch dem Blick! Klare Leseempfehlung mit 5 Sternen hierfür!

Bewertung vom 25.09.2024
Weber, Tanja

Unter dem Moor


ausgezeichnet

Man liest es schon indirekt aus dem Klappentext heraus und sobald man im Buch fest vertäut ist, was sehr schnell geschieht, dann erkennen wir Leser klar und deutlich drei Zeitebenen, drei unterschiedliche Damen, die uns Autorin Tanja Weber hier vorstellt und die schlussendlich alle miteinander irgendwie verwoben werden. „Das Moor vergisst nie.“ ist ein alter Spruch den mir meine Urgroßmutter stets mit auf den Weg gab sobald wir am Moor spazieren gingen. Moore sind Zeitfresser und halten ihre Geheimnisse gut behütet in den dunklen Untiefen. In Webers Geschichte sagt allein der Buchtitel den Fundort auf - „Unter dem Moor“. Sie nimmt uns sehr gekonnt an die Hand um das Moor zu erkunden. Egal ob Gines Geschichte oder die von Nina oder Sigrun - alle drei Damen verbindet das Moor und die Zeit in der sie leben. Wir erlesen hier drei verschiedene Zeitenstränge der deutschen Geschichte, die die Menschen extrem geprägt haben. Die gesellschaftlichen Lagen/Situationen waren stets unterschiedliche, das Bild der Frauen ebenfalls aber eines verbindet alle wieder zusammen: in Freiheit und zwanglos leben zu können.

Die Geschichte hat einen feinen Verlauf der mit den richtigen Worten bestückt ist. Als Kriminalroman würde ich die Geschichte nicht einordnen. Es hat eine besondere Mischung aus vielen Genren in sich und das passt auch ganz gut. Das Tempo mancher Erzählungen war oft etwas langgezogen aber das tat dem Thema keinen Abbruch. Weber weiß den Leser zu fesseln und ihn an die Hand zu nehmen. Das Moor ist eine Art sprachlicher und sinnbildhafter Schutzraum und bietet allerlei Spiel für eigene Gedanken und Meinungen. Webers Roman hat mich sehr gut unterhalten, ich bin den drei Geschichten mit großem Interesse gefolgt und war mit der Umsetzung der einzelnen Themen mehr als zufrieden. Gerne vergebe ich hier 5 Sterne inkl. Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.09.2024
Karnick, Julia

Man sieht sich (MP3-Download)


weniger gut

Klappentext:

„Sommer 1988. Friederika hat große Füße und nennt sich Frie. Robert, neu an der Schule und schüchtern, verliebt sich sofort, aber zeigt es nicht. Vielleicht flirtet sie nur zum Spaß mit ihm?



Winter 2002. Frie ist Mutter einer kleinen Tochter, Robert ist Musiker. Nach Jahren der Funkstille und einer zufälligen Begegnung bestätigt sich: Wann immer die beiden aufeinandertreffen, wird es kompliziert.



Sommer 2022. Frie, inzwischen fünfzig und seit dem Ende ihrer letzten Beziehung wieder Single, fährt zum Abitreffen. Mit dabei: all die Erinnerungen an Robert, den sie seit einer halben Ewigkeit nicht gesehen hat. Was wird diesmal zwischen ihnen passieren?



Ein mitreißend und liebevoll erzählter Roman übers Jungsein und Erwachsenwerden in den Neunzigern, über gelebte Träume und verpasste Gelegenheiten – und über eine neue Chance im Hier und Jetzt.“



Das Cover des Hörbuches (Hb) sah vielversprechend aus, der Titel klang nach etwas Anspruchsvollem, der Covertext las sich doch recht gut für meine Begriffe. Nun ist das Hb ausgehört und was soll ich sagen? Kann man hören, muss man aber nicht. Autorin Julia Karnick hat eine recht klischeehafte Story rund um Friederika und ihre verpasste Liebe verfasst. Erst war sie in Robert verliebt, aber eigentlich nicht so richtig oder doch? Dann, Jahre später, das Leben hat einen geformt, trifft man sich zufällig und die Stimmung kippt. Nichts ist mehr wie damals. Und dann, wieder eine gefühlte Ewigkeit später trifft man sich beim Abitreffen wieder. Was daraus wird? Tja…Zwei Leben treffen sich wieder und jeder hat nunmal andere Wege eingeschlagen und, wie gesagt, das Leben hat einen geformt. Wie soll denn so eine alte Verliebtheit über all die Jahrzehnte Bestand haben? Es ist schwer, eigentlich gar nicht, möglich diese zu aktivieren. Jedenfalls nicht so simpel wie es sich Frie vorstellt. Vielleicht hängt sie in der Midlife-Crisis fest? Man weiß es nicht, kann es nur vermuten. Einerseits erzählt Karnick ja ganz nett und regt den Leser/Hörer zum nachdenken an, was jeder so über seine alte Jugendliebe vielleicht denkt aber jeder von uns Lesern weiß, es sind schöne Gedanken aus der Vergangenheit und mehr nicht. Sie haben uns geprägt aber das nach fast vierzig Jahren aus einer alten Jugend-Liebe noch etwas Ernstes werden könnte, ist einfach unglaubwürdig.

Das Hörbuch ist zäh und langatmig. Vielleicht lag es an der Sprecherin Katrin Daliot oder es lag doch einfach am Inhalt. Die fast 15 Stunden zogen sich ewig in die Länge und ja, ich war froh als es vorbei war. Der Titel „Man sieht sich“ sagt eigentlich alles und nichts - man sieht sich und das war‘s. Es ist ein unverbindliche Satz. Eine Floskel, jedenfalls in meinen Augen. Ich hatte große Erwartungen an dieses Hb aber diese wurden leider nicht erfüllt. Der Plot hatte gute Ansätze aber leider wurde die Story nicht richtig angepackt. 2 Sterne hierfür.

Bewertung vom 16.09.2024
Liksom, Rosa

Über den Strom


gut

Klappentext:

„Lappland 1944: Nachdem die Truppen der deutschen Wehrmacht aus Finnland vertrieben wurden und dabei alles zerstörten, was auf ihrem Weg lag, müssen Zehntausende Menschen ihre Heimat verlassen. Mittendrin ein junges Mädchen, das auf dem heimischen Hof das Vieh hütet und dessen Familie durch den Krieg auseinandergerissen wurde. Gemeinsam mit den anderen Kindern des Dorfes treibt sie die Kühe in Richtung des großen Flusses, der Grenze zu Schweden, in die Sicherheit – stets voller Hoffnung, in einem der vielen Flüchtlingslager ihre Eltern wiederzufinden….“



Rosa Liksoms Roman besticht in dieser Geschichte eindeutig mit ihrem besonderen Schreibstil. Wir erfahren hier eine Lebensgeschichte eines jungen Mädchens im letzten Kriegsjahr 1944. Eine wörtliche Rede, wie man sie kennt, gibt es hier nicht. Man muss von der ersten bis zur letzten Seite die Gedanken fest beim Buch behalten um nichts zu vergessen oder durcheinander zu bringen. Zudem benutzt Liksom eine besondere Art der Wortwahl. Mal extrem hart und dann wieder butterweich nimmt sie den Leser hier auf eine Art Lebensrettung mit. Unsere Erzählerin flüchtet mit jungen Jahren dem Krieg davon. Aus diesem Grund ist diese Geschichte einerseits ein Kriegs-Drama aber auch ein Coming-of-age-Roman. Einerseits passt dadurch die Wortwahl perfekt aber sie strengt auch beim lesen enorm an. Und dann noch der nicht vorhandenen wörtlichen Rede gerecht zu werden ebenfalls. Der Wettlauf gegen die Soldaten liest sich spannend aber schlussendlich ist es auch etwas, was man als Viel-Leser schon so oft gelesen hat. Dass das Leben und eben jene Situation unsere Erzählerin prägen wird, ist selbstredend. Sie ist vom Leben gestreift und ihre Seele wird dies immer prägen, was mir aber hier fehlt ist doch etwas Positives. Sie ist immer voller Hoffnung irgendwann und wo ihre Eltern wiederzufinden aber ob dies gelingen wird, müssen Sie selbst erlesen. Fazit: Meines Erachtens eine interessante Geschichte, sie sich aber zu sehr verzettelt und durch die Art und Weise der Aufmachung und man als Leser immer versuchen muss am Ball zu bleiben um ihn nicht zu verlieren. Ich vergebe 3 gute Sterne hierfür!

Bewertung vom 15.09.2024
Martin, Amelia

Die Farben der Wüste / Ikonen ihrer Zeit Bd.12


ausgezeichnet

Klappentext:

„Die erwachsene Georgia O'Keeffe blickt zurück auf ihr Leben: Auf die schillernden Jahre in New York, wo sie umgeben von Künstlern und Fotografen wilde Jahre verbringt; ihr politisches Engagement bei der National Woman's Party, nicht zuletzt auf ihre große Liebe zu Alfred Stieglitz, dessen Aktfotografien von Georgia ihr Gesicht weit über die Grenzen der USA bekannt macht. Als sie – bereits in ihren Fünfzigern – in der Ruhe ihrer Ranch in New Mexico endlich die Erdung findet, die sie ihr ganzes Leben gesucht hat, wird klar, dass sie ihrem Ehemann und Förderer Stieglitz längst entwachsen ist: Unbeirrt geht sie ihren steinigen Weg zu einer Kunst, die dem Leben in all seiner morbiden Vollkommenheit huldigt, und wird damit unsterblich.“



Ich bin ein großer Kunstfreund und die Werke von Georgia O‘Keeffe haben mich eh und je sehr beeindruckt. Als nun dieses Werk erschien, war ich sehr gespannt wie ihre Geschichte hier präsentiert wird. Autorin Amelia Martin hat es hier wunderbar geschafft O‘Keeffes Leben darzustellen. Mit viel Feingefühl berichtet sie über diese außergewöhnliche Künstlerin und zeigt uns ihre Sicht der Dinge auf. O‘Keeffe ist mit all ihren Erfahrungen gewachsen und daraus entstand dann ihre unverwechselbare Kunst - all das wird hier wirklich beeindruckend niedergeschrieben. Martin benutzt einen feinen aber dennoch stets passenden Schreib- und Wortstil. Nichts wirkt überheblich oder gar gekünstelt, ganz im Gegenteil. Man liest in jeder Seite eindeutig heraus, dass sich hier die Autorin enorm intensiv mit dem Leben dieser besonderen Künstlerin beschäftigt hat und ihr Leben ganz behutsam in eben diese Geschichte gepackt hat. Ich bin wirklich restlos von diesem Buch begeistert und kann jedem Leser nur empfehlen sich mit O‘Keeffes Werken eindringlich zu beschäftigen. Man muss sich nicht mit Kunst auskennen um sie zu verstehen, man muss sie einfach mal auf sich wirken lassen und sehen was sie mit einem macht. Dieses Buch ist jedenfalls sehr zu empfehlen! 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 09.09.2024
Jones, Sadie

Aufs Land


ausgezeichnet

!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Amy und Lan haben die beste Kindheit überhaupt. Sie leben auf einem kleinen Bauernhof im Westen Englands. Ihre Eltern sind gute Freunde, die aus der Stadt nach Frith gekommen sind, um das einfache, bessere Leben zu leben. Sie mähen ihr eigenes Heu, schlachten ihre eigenen Truthähne. Amy und Lan lieben ihre Freiheiten und die Tiere, um die sie sich kümmern, einschließlich eines Kalbs namens Gabriella Weihnacht. Doch schon bald bringen die Erwachsenen die Harmonie der Gemeinschaft durcheinander. Es sind nicht nur kleine alltägliche Streitigkeiten im ländlichen Paradies. Vor allem Lans Mutter und Amys Vater sollten von ihren Kindern wissen, nicht mit dem Feuer zu spielen.“



Autorin Sadie Jones hat mit dieser Geschichte ein echtes Juwel geschaffen. Mit ihrer klaren Sprache, mit ihrer Wortwahl aber auch mit ihrer offenen und unverfälschten Art beschreibt sie uns Lesern das Leben auf dem Land. Ich mag die Art wie sie diese freie und leichte Kindheit von Amy und Lan beschreibt. Man folgt den beiden gern und man träumt sich gedanklich ebenfalls zurück oder eben an diesen Ort. Dennoch ist diese Geschichte keine Rosamunde-Pilcher-Schnulze sondern ein feiner Blick auf das Leben auf dem Land. Ja, die Erwachsenen bringen plötzlich alles aus dem Lot und ja, der Spannungsbogen beruht schlussendlich darauf aber es kommt auch darauf an, was man als Leser hier so zwischen den Zeilen entdecken vermag. Jones hat hier viele feine Zwischentöne mit eingepflegt und zeigt, wie aus dem lieblichen Landleben auch eine raue und stürmische See werden kann die ebenfalls alle prägt. Die Autorin weiß genau wie weit sie gehen darf beim Leser und wo es besser ist aufzuhören. So ein Feingefühl erfährt man als Leser nicht oft aber hier ist es wirklich brillant zu erkennen. Auf Grund der Personenwechsel zwischen den beiden Kindern erblickt der Leser immer wieder neue Sichtweisen und „sieht“ somit andere Blickwinkel. Ich bin wirklich restlos begeistert von diesem Werk und kann es jedem Leser nur ans Herz legen! Der Schlussteil im Buch ist jedenfalls der perfekte und krönende Abschluss! 5 verdiente Sterne hierfür!

Bewertung vom 09.09.2024
Görgens, Manfred

DUMONT Reise-Taschenbuch Reiseführer Tal der Loire


ausgezeichnet

Klappentext:

„Die Loire ist der große wilde Fluss Europas. Über Jahrhunderte hat man vergeblich versucht, sie zu bändigen. Bevor dies mit hohem Finanzaufwand und futuristischer Technik doch beinahe gelungen wäre, schritten Umweltschützer und die UNESCO ein. So ist Frankreich bis heute von einem langen Band der Natur durchwirkt. Es verbindet Ost mit West, trennt Nord von Süd und war wie aus einem Bauchgefühl heraus einst der Ort, an dem die Majestäten des Landes ihre imposantesten Schlösser bauten. Der Autor Manfred Görgens liebt die Landschaft, ihre Menschen, ihre Kreativität und ihr entschleunigtes Leben. Lassen auch Sie sich darauf ein….“



Autor und Frankreich-Kenner Manfred Görgens nimmt uns hier mit an die Loire. Ihr Tal ist durch ihre sanfte Art besonders geformt worden und dadurch einzigartig. Görgens „reist“ mit uns in diesem Reiseführer durch alle wichtigen und sehenswerten Orte und bringt uns dabei auch die Ruhe näher, die die Loire so ausstrahlt.

Südwestlich von Paris beginnt dieses traumhafte Tal und schlängelt sich von Nevers bis hin nach La Baule an die Atlantikküste. In gewohnter Manier zeigt uns Görgens alle einzelnen Örtlichkeiten auf, begeistert mit Orts-Wissen aber auch geschichtlichen Begebenheiten. Die Gegend ist voll davon und viele Leser werden überrascht sein, welche bekannten Orte eigentlich hier in diesem Tal überhaupt liegen ohne das man sie mit der Loire in Verbindung gebracht hätte.

Neben all diesem Wissen gibt es wieder wunderbare Fotografien, die die Landschaft sehr gut einfangen aber auch wieder kleine Karten zur Orientierung. Autor Manfred Görgens macht einem das Land Frankreich mit all seinen Facetten mehr als schmackhaft und seine Reiseführer sind stets gelungen und äußerst unterhaltsam. Mit seinen Tipps und Ausflugstrips bringt er dem Reisenden Land und Leute perfekt näher. 5 Sterne hierfür!

Bewertung vom 04.09.2024
Juling, Petra

DUMONT Reise-Taschenbuch Reiseführer Schweden, Der Süden


ausgezeichnet

Klappentext:

„Raum zum Durchatmen, für kleine Fluchten und große Abenteuer. Dörfer wie Bullerbü oder Schäreninseln wie Saltkrokan gibt es wirklich, ebenso die kleinen roten, gelben oder blauen Sommerhäuser mit Holzveranda und Bootssteg am See. Einfach treiben lassen: Klippenwanderung am Öresund, Strandbummel in Smygehuk, Austernschlürfen in Göteborg, Elche suchen in Smålands Wäldern, Paddeln im Seenlabyrinth von Dalsland, Schlösserschau und Dampferfahrt am Götakanal, Schärenhüpfen in Blekinge. Die Krönung: Stockholm, die schöne Hauptstadt ohne Hektik und mit viel Grün, viel Wasser, viel Fels – typisch Schwedens Süden eben.

Auf 22 Touren, zu Fuß, mit dem Rad, per Kanu oder als Autoausflug, tauchen Sie in die Vielfalt Südschwedens ein. An den Lieblingsorten von Autorin Petra Juling erleben Sie überraschende oder charmante Plätze, und bei Streifzügen auf den Spuren von Astrid Lindgren, Kurt Tucholsky oder Henning Mankell wachsen der Fantasie Flügel. Malmö, Göteborg und Stockholm haben exzellente Museen, in denen Sie traditionelles Kunsthandwerk oder aktuelles Design bestaunen können. Das kleine Extra für Reisepausen sind Reportagen, Interviews und Porträts im Reiseführer, in denen sich weitere Facetten der Region auftun …“



Autorin Petra Juling bringt uns hier den neuesten und aktuellen Stand vom Süden Schwedens auf den Punkt. In der Neuauflage gibt es nicht nur frische Bilder sondern auch angepasste Reiseziele. Die Gegend in Süd-Schweden begeistert nach wie vor mit ihrer Natur aber auch mit ihrer Geschichte und ihren historischen Sehenswürdigkeiten. Auch dieser Reiseführer besticht mit um die 22 Tourenkarten und Ausflugstipp’s. Man wird von der Autorin ermutigt einfach mal loszugehen/fahren und sich auf die kommende Landschaft einzulassen. Alle Touren sind sehr vielseitig und durch verschiedene Wege zu erkunden. zudem werden auch die Örtlichkeiten aber auch die Natur wunderbar beleuchtet. Die Autorin zeigt deutlich, wie wechselseitig der Süden Schwedens ist. Wir können mal in die Großstadt aber auch wiederum das Landleben erleben. Eine wilde Mischung aus Hektik und absoluter Ruhe und Geborgenheit. Vieles erinnert dabei an die bekannten Verfilmungen von Astrid Lindgren und Co. und man hat eher das Gefühl in einer Filmkulisse zu sein aber nicht in der Realität! Aber genau das macht der Süden Schwedens aus, den Juling hier so gelungen beschreibt: er ist ein Paradies und muss es auch bleiben!

Der Leser darf sich aber nicht nur auf u.a. geografisches Wissen der Autorin freuen, sondern auch auf Interviews und vieles mehr. Dieser Reiseführer ist ein Sahnestück und macht Lust den Süden Schwedens zu erkunden! 5 Sterne für diese Neuauflage!