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lustaufbuch

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 06.09.2023
Revedin, Jana

Der Frühling ist in den Bäumen


sehr gut

Ein Buch über eine willenskräftige Frau
Die bekannte Autorin Jana Revedin, die zugleich auch Architektin ist, erzählt in ihrem neuesten Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von einer starken Frau, die sich enorm für Frauenrechte sowie ein neues Rollenverständnis von Frauen einsetzt.
Bekannt geworden dürfte die Autorin vor allem durch ihre tolle Roman-Biografie "Jeder nennt mich hier Frau Bauhaus" über Ise Frank geworden sein.
In diesem Buch, ihrem neusten Roman, dürfen wir die vierundzwanzig jährige Renina, welche als jüngste Assistentin von Martin Heidegger arbeitet, begleiten und näher kennenlernen. Sie ist eine willensstarke, mutige Frau, welche den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und die erste Frauenzeitschrift Deutschlands gegründet hat. Doch kommt diese Zeitschrift, im Jahre 1953, so gut an oder bergen sich ggfs. Schwierigkeiten und Gefahren?

Eine Leseempfehlung für dieses spannende Buch!

Bewertung vom 02.08.2023
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


sehr gut

Roman über eine willensstarke Frau

Die Autorin Alena Schröder, welche für ihren Roman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" bekannt ist, veröffentlicht nun ihr neuestes Buch, mit dem Titel "Bei euch ist es immer so unheimlich still", in dem es um eine starke Frau geht, die mit ihrem alten Leben bricht und ein komplett neues mit ihrer jungen Tochter anfangen will.
Dabei fällt es ihr nicht leicht, schließlich muss sie ihn altes Leben komplett zurücklassen. Viele Fragen und Selbstzweifel quälen die dreiunddreißig jährige Protagonisten Silvia Borowski. Doch sie musste einfach raus aus ihrer WG und hat den Sprung gewagt.
Wie und ob es ihr gelingen wird, liest man am besten selber, in diesem tollen Buch nach.
Die Autorin schafft es, aufgrund ihrer simplen sowie klaren Sprache, den Leser in ihren Bann zu ziehen, sodass dieser in der Geschichte gefangen ist und kaum mehr von ihr lassen kann.

Bewertung vom 30.05.2023
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


sehr gut

Ein besonderes Café
Der, aus Österreich stammende und noch teilweise dort lebende Autor, Robert Seethaler hat nun mit seinem neuesten Buch, dem Roman "Das Café ohne Namen" nachgelegt.
Wie gewohnt schildert Seethaler die Ereignisse präzise, in einer leicht leserlichen Sprache, die den Leser ein Eintauchen in das Beschriebene äußerst leicht gestaltet.
In seinem neuesten Roman tauchen viele, besondere Figuren auf und prägen dieses Buch besonders mit ihren jeweiligen Geschichten, die auch der Leser so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommen wird.
Es ist ein Buch voller Aufbruchsstimmung, Tatendrang und dem Wunsch nach Veränderung über dem das Gefühl des "Nachhause-Kommens" steht. Es sind getriebene Menschen, die sich in Simons Café wiederfinden und sein Leben sowie sein Café prägen und bereichern.
Ein Roman etwas anderer Art, dennoch zu empfehlen.

Bewertung vom 30.05.2023
Boyle, T. C.

Blue Skies (deutschsprachige Ausgabe)


sehr gut

Wie die Klimakrise unseren Alltag verändert

T. C. Boyle ist schon lange kein neuer Name mehr untrer den Gegenwartsautoren, sondern vielmehr etabliert, sodass ein Kauf von seinem jeweils neuesten Buch nie ein Fehler sein wird.
Er ist einer der wenigen Autoren, die es schaffen, bestimmte fiktive Situationen zu erzeugen, die einem das Herz schneller schlagen lassen, da man einerseits plötzlich eine fast bedrückende Angst spürt und andererseits diese Schilderungen nicht mehr vergisst, sondern sich an deren Allgegenwärtigkeit gewöhnen muss.
Nichts anderes geschieht in seinem neuesten Roman "Blue Skies", in welchem er präzise und detailgetreu einen Alltag beschreibt, der sich aufgrund der Klimakrise bspw. aufgrund von Stürmen, Hochwasser, Dürren etc. verändert. Ein bedrückender Roman, der zugleich auch das oft Verdrängte wieder ins Gedächtnis ruft und wachrüttelt, denn es handelt sich hierbei um keine Apokalypse, sondern um ein realistisches Zukunftsszenario.

Bewertung vom 13.04.2023
Finzi, Samuel

Samuels Buch


sehr gut

Eine Reise in die Vergangenheit
Der aus vielen Serien und Filmen bekannte deutsch-bulgarische Schauspieler Samuel Finzi erzählt in seinem autobiographischen Roman "Samuels Buch - Ein autobiografischer Roman" von seiner Kindheit und Jugend.
Die Leser tauchen dabei in die Vergangenheit des berühmten Schauspielers ein und erleben seinen Werdegang aus dessen subjektiver Perspektive mit.
Finzis Schreibstil ist gespickt mit Anekdoten, die teilweise nur sehr kurz angeschnitten und manchmal auch etwas weiter vertieft werden.
Er erzählt die wichtigsten und seiner Ansicht nach erzählenswertesten Geschichten, die sein Leben beeinflusst und gar verändert haben und zudem einen Einblick in die politischen Geschehnisse Bulgariens gibt.
Der Roman über Finzis Erinnerungen ist in einer einfachen, leicht leserlichen Sprache verfasst und beschert allen interessierten Lesern einige schöne Lesestunden.

Bewertung vom 24.03.2023
Suter, Martin

Melody


sehr gut

Die verschwundene Verlobte
Wer die Bücher des humorvollen und stets stilsicher-gekleideten, mittlerweile älteren, schweizerischen Autor Martin Suter kennt, der weiß genau, was er bei einem neuen Buch zu erwarten hat und was er auch wirklich bekommt.
Dasselbe trifft auch auf dieses Buch zu. Und zwar handelt es sich um den Roman, mit dem melodischen Titel "Melody", welcher ein trauriges Thema als Basis hat.
Ein Mann verliert seine große Liebe, doch sie lässt ihn niemals los und deswegen, sucht er sie sein ganzes Leben lang, stets das Ziel vor Augen, sie wiederzusehen und überhaupt erst zu finden.
Es geht aber zudem auch um die Figur des älteren Herrn Stotz, dem man einerseits Mitleid schenkt, doch wiederum auch skeptisch begegnet.
Warum ist seine Verlobte vor knapp 40 Jahren spurlos verschwunden?
Als Stotz einen Studenten einstellt, beginnt sich diese Geschichte von Neuem aufzurollen.

Bewertung vom 24.03.2023
Meta, Ermal

Morgen und für immer


sehr gut

Eine Saga über das vergangene Jahrhundert
Der albanisch-italienische Sänger und Songwriter Ermal Meta, hat in Italien
mit seine Debütroman "Morgen und für immer" bereits viele Leser begeistert und einen wahren Erfolg gefeiert.
Mit seinem Buch hat er eine Saga erschaffen, die im vergangenen zwanzigsten Jahrhundert spielt und gefüllt ist an Liebe, Verrat, Trauer, Familie und Freude.
Schon alleine das Cover dieses Buches ist wunderschön und versetzt jeden Leser und alle, die noch vor dem Kauf des Buches stehen, in eine melancholische Stimmung. Das ist bereits der perfekte Einstieg für die Lektüre, denn genau dieses Gefühl wird erhalten bleiben.
Ermal Meta hat diese Begabung, Menschen in seine Bücher zu schreiben, die jedem Leser noch längere Zeit im Gedächtnis bleiben und auch innerlich nachhallen werden, da er es beherrscht, auf eine zärtliche und doch direkte Weise seinen Worten Ausdruck zu verleihen.

Bewertung vom 24.03.2023
Hope, Anna

Der weiße Fels


sehr gut

Ein Ort und vier Schicksale
Die englische Autorin Anna Hope erzählt in ihrem neuesten Buch "Der weiße Fels" von vier schicksalhaft verbundenen Menschen, für die ein heiliger Fels in Mexiko zum Wendepunkt ihrer Geschichte wird. Verschiedene Menschen erleben in weit auseinander liegenden Abständen verschiedene Situation mit der einzigen gemeinsamen Komponente des Ortes.
Dieses gut, mit- und ineinander verwerbte Buch von Anna Hope ist sachlich konstruiert und ist durch die schöne Schreibart, wunderbar zu lesen.
Dieses Buch holt einen ab und nimmt einen mit auf vier verschiedene Reisen, die alle denselben Ort schneiden und doch ganz andere Schicksal im Gepäck haben.
Die vier jeweiligen Geschichten spielen in unterschiedlicher Zeit und haben alle diese gewisse Sogkraft, die ein Buch haben muss.
Zudem ist das Cover einfach wunderschön und fällt dem Leser sogleich ins Auge.

Bewertung vom 24.03.2023
Neeb, Stefanie

Das Geheimnis des Duke


sehr gut

Ein toller Escape-Roman
Die Autorin Stefanie Neeb sowie die Illustratorin Toni Hamm, haben mit ihrem Escape-Roman "Das Geheimnis des Duke
Regency-Escape-Roman mit Seiten zum Aufschneiden" über die Regency-Ära ein unterhaltsames Buch, nicht nur zum alleinigen, sondern vor allem für gemeinsame Lesestunden geschaffen.
Dieses Buch gefüllt mit intrigen Verwicklungen, Skandale, aber auch dem ein oder anderen süßen Geheimnis und einiges an Klatsch.
Ein rundum unterhaltsames Buch, welches den Leser, nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch die Vielfältigkeit des Buches, in die damalige Zeit der Regency-Ära eintauchen lässt.
Auch die liebevolle Aufbereitung der Inhalte und die visuelle Gestaltung, bereiten einem viel Freude damit und führen dazu, dass man dieses Buch gerne immer wieder mal in die Hand und darin blättern möchte, um sich darin zu verlieren.

Bewertung vom 23.02.2023
Hermann, Judith

Wir hätten uns alles gesagt


sehr gut

Autobiographische Annäherungen
Die Autorin Judith Hermann, welche einst vom Aushängeschild sowie König der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Rahmen des Literarischen Quartetts mit folgenden Worten: „Wir haben eine neue Autorin bekommen, eine hervorragende Autorin. Ihr Erfolg wird groß sein.“, gelobt wurde, veröffentlicht nun ihr neues Buch, welches weder eine Erzählung noch ein Roman, sondern eine autobiographische Annäherung an ihr eigenes Leben ist.
Das Leben Judith Hermanns war nicht immer leicht und war geprägt von den ein oder anderen Schattenseiten, welche sie in diesem Buch, offen und klar darlegt.
Sie schreibt voller Emotionen und jeder Leser wird spüren können, dass sie sich manches Mal selber überwinden musste, bestimmte Szenen zu Papier zu bringen.
Hermann schafft es die Leser, auf ihre eigene Art und Weise, in ihren Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist anders, unkonventionell und manchen zu langsam, doch für manche genau richtig.