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Igelmanu
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Mülheim

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Insgesamt 1033 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2023
Goscinny, Rene; Sempe, Jean-Jacques

Neues vom kleinen Nick


ausgezeichnet

»Als sie zu Hause erfahren haben, dass ich der Schlechteste in der Rechenarbeit bin, das war eine schlimme Geschichte! Dabei war ich doch nicht schuld, dass Chlodwig krank war und er an dem Tag bei der Rechenarbeit gefehlt hat, ist doch wahr: irgendeiner muss ja der Schlechteste sein, wenn er nicht da ist.«

Es war mal wieder Zeit für ein paar Geschichten vom kleinen Nick. Seit ich ihn vor vielen Jahren im Französischunterricht in der Schule kennenlernte, liebe ich das freche, aufgeweckte Kerlchen. Aus kindlicher Sicht erzählt er zahlreiche Alltagssituationen, Schule, Familie, seine Freunde, Urlaubsfahrten, Einkäufe, die Streitigkeiten seines Vaters mit dem Nachbarn und vieles mehr sind dabei Themen.
Natürlich muss man sehen, dass diese Geschichten zwischen 1959 und 1965 entstanden sind. Folglich ist für Nick schon Fernsehen etwas Besonderes und die Erziehungsmethoden waren auch noch ganz andere als heute. Anne Goscinny, die Tochter von René, sagt in ihrem Vorwort: »Die Stärke dieses Buches liegt darin, dass es junge wie alte Menschen fesseln und beglücken kann. Die einen erkennen sich wieder, die anderen erinnern sich.« Das trifft auf mich zu, auf jüngere Leute aber vielleicht nur bedingt. Die Welt des kleinen Nick ist im Großen und Ganzen eine heile Welt, er ist noch weit davon entfernt, sich mit den großen Problemen des Lebens auseinandersetzen zu müssen. Wenn er mit wachem Blick auf die Aktionen der Erwachsenen schaut, dann versteht er zwar nicht alles, aber trotzdem ist dieser Blick entlarvend, was man als erwachsener Leser besonders genießen kann.

Die amüsanten und liebevollen Texte werden durch wundervolle Zeichnungen ergänzt. Ich mag diesen Stil sehr, er wirkt einfach und drückt doch präzise Emotionen aus. Die kurzen Geschichten lassen sich schön zwischendurch lesen und sorgen bei mir regelmäßig für gute Laune.

Fazit: Amüsante und liebevolle Texte, dazu herrliche Zeichnungen – in der Summe ergibt das für mich ein wundervolles Wohlfühlbuch.

Bewertung vom 19.09.2023
Rowling, Joanne K.

Harry Potter und der Stein der Weisen / Harry Potter Bd.1


ausgezeichnet

»Keine Post an Sonntagen, keine verfluchten Briefe heute.«

Onkel Vernon und Tante Petunia hatten einen festen Vorsatz gefasst, als sie Harry, den Sohn von Petunias toter Schwester Lilly aufnahmen: Niemals würden sie zulassen, dass „diese Leute“, allesamt so missraten wie Lilly, Kontakt zu Harry aufnehmen könnten. Mit dieser schlimmen Welt wollten sie nichts, aber auch gar nichts, zu tun haben.
Doch wenn der jetzt elfjährige Harry Potter, bekannt und berühmt in der Welt der Zauberer, einen Brief aus Hogwarts bekommen soll, dann wird der auch zugestellt werden. Und kurz danach wird Harrys neues und wahres Leben beginnen, als Schüler an der renommierten Schule für Zauberei und im unermüdlichen Kampf gegen den bösen Widersacher Voldemort.

Vor 25 Jahren erschien dieser erste Band der Harry Potter Reihe und beinahe so lang steht er in meinem Regal. Es war wirklich mal wieder an der Zeit, ihn erneut zu lesen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie mich das Buch damals begeisterte und ich muss sagen, dies tut es noch heute.

Zum Inhalt muss ich sicher nicht mehr sagen. Für mich ist die Reihe eine, die sehr gut nicht nur von Kindern, sondern auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Sie bietet Spannung und gute Unterhaltung, wichtige Themen sind Freundschaft und Toleranz. Die Welt von Harry Potter ist eine, die ich immer wieder gerne besuche und ich ahne, wie sehr ich auf einen Brief aus Hogwarts gewartet hätte, hätte ich dieses Buch schon als Kind lesen können.

Fazit: Die Welt von Harry Potter verzaubert mich noch heute. Fantasievoll, spannend und witzig zugleich.

Bewertung vom 19.09.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Tour de France / Asterix Bd.6


ausgezeichnet

»Obelix, du bist ein Egoist! Die anderen haben auch ein Recht darauf, sich zu amüsieren. Die Römer sind für alle da!«

Römer zu verhauen ist ein großer Spaß, alle Gallier des kleinen unbeugsamen Dorfes lieben diese Art der Freizeitbeschäftigung. Die Römer sehen das aus verständlichen Gründen anders, besonders Generalinspekteur Lucius Nichtsalsverdrus, frisch aus Rom eingetroffen und gewillt, die für Cäsar peinliche Situation endlich zu regeln. Nach der ersten Tracht Prügel merkt auch er, dass das übliche Vorgehen nicht funktioniert und verlegt sich auf Plan B, die Belagerung. Die Gallier werden einfach in ihrem Dorf eingesperrt und können so keinen Ärger mehr verursachen. Ein netter Plan, dem Asterix und Obelix auf ihre Art begegnen, mit einem spektakulären Ausbruch und einer anschließenden Tour durch ganz Gallien…

Wieder mal ein Band mit ganz viel Spaß! Einige Etappen der Reise zeigen interessante und unterhaltsame Besonderheiten der jeweiligen Stadt oder Region, überall werden Römer verhauen und die Piraten bekommen auch ihren Teil. In diesem Band sieht man übrigens, wie ein noch namenloses weißes Hündchen den beiden Galliern nachläuft, das dann später Obelix treuer Begleiter Idefix wird. Überhaupt Obelix: Er ist regelmäßig beleidigt und schmollt, wenn ihn irgendjemand dick nennt. Freunde der heutigen Tour de France werden sich bestimmt amüsieren, wenn die Gallier bei der Einfahrt in eine Etappenstadt riesig gefeiert werden und alles zudem als Bergankunft inszeniert wird.

Fazit: Band 7 liegt schon bereit, der Spaß geht weiter.

Bewertung vom 14.09.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Die goldene Sichel / Asterix Bd.5


sehr gut

Oouuuiiih! Mein armer Vetter Talentix!

Eine skrupellose Bande von Sichelschiebern treibt in Lutetia ihr Unwesen. Das große Treffen der Druiden im Karnutenwald steht an, Sicheln sind daher sehr gefragt und die Bande will richtig abkassieren. Dumm für die Bande, dass auch Asterix und Obelix nach Lutetia gereist sind, um bei Obelix Vetter Talentix, einem besonders begabten Sichelschmied, eine Goldsichel für ihren Druiden Miraculix zu erwerben.

Wie es weitergeht, kann man sich denken. Die Bande kassiert mächtig Prügel und natürlich auch die anwesenden Römer, die für Ordnung sorgen sollen. Zu den wie immer zahlreichen witzigen Details zählen die Straßenverhältnisse in der Großstadt, verschiedene Dialekte und die Gefühlsausbrüche von Obelix.

Fazit: Früher musste ich immer lange warten, bis der nächste Band erschien. Jetzt muss ich zum Glück nur ins Regal greifen.

Bewertung vom 14.09.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Der Kampf der Häuptlinge / Asterix Bd.4


sehr gut

»Solange genug Suppentöpfe da sind, ist auch Hoffnung da!«

Das Geheimnis der unbesiegbaren Gallier liegt im Zaubertrank ihres Druiden Miraculix. Unglücklicherweise hat dieser jedoch sein Gedächtnis verloren und bei den Versuchen, das Rezept durch Ausprobieren herauszubekommen, fliegen zahlreiche Suppentöpfe in die Luft. Besonders fatal ist jedoch, dass ausgerechnet jetzt Augenblix, der Häuptling eines anderen Gallierdorfes, Majestix zum Kampf der Häuptlinge herausfordert, bei dem es um nicht weniger als die Macht über das Dorf des Besiegten geht.

Viele witzige Einfälle ziehen sich durch diesen Band. Der sonst meist ernsthafte Miraculix lacht pausenlos und braut Mixturen mit abenteuerlichen Auswirkungen. Mein Highlight ist der Römer Handzumgrus, der als „Freiwilliger“ zum Spionieren losgeschickt wird und zur großen Liebe einer kleinen Eule wird.

Fazit: Viele witzige Einfälle, ich freue mich auf den nächsten Band.

Bewertung vom 14.09.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix als Gladiator / Asterix Bd.3


sehr gut

»Hallo, alter Julius!«

Wenn die unbesiegbaren Gallier in der Arena stehen, darf man von ihnen nicht das sonst übliche „Morituri te salutant“ erwarten. Es war halt keine gute Idee von den Römern, den Barden Troubadix zu entführen, um ihn Cäsar als Geschenk zu überreichen. Die Gallier vermissen ihren Barden zwar nicht, aber eine Entführung muss doch gerächt werden. Und während Troubadix sich darauf vorbereitet, vor großem Publikum im Zirkus zu singen, lassen sich Asterix und Obelix als Gladiatoren anwerben und mischen alles mal gründlich auf…

Auch diesen Band mochte ich immer schon sehr. Es ist einfach zu schön, wenn die Römer versuchen, sich mit Petersilie in den Ohren gegen die Geheimwaffe des Barden zur Wehr zu setzen! Daneben gibt es wie bewährt reichlich verdroschene Römer und Piraten und zahlreiche witzige Dialoge.

Fazit: Auch wieder ein großer Spaß, auf zum nächsten Band.

Bewertung vom 11.09.2023
Horst, Jørn Lier

Wisting und der See des Vergessens / William Wisting - Cold Cases Bd.4


ausgezeichnet

»Wisting lehnte sich zurück. Der Fall schien ganz eindeutig gewesen zu sein, aber dennoch wollte jemand, dass er ihn sich ansah.«

Eigentlich hat William Wisting ja Urlaub, doch der geheimnisvolle Briefumschlag eines anonymen Absenders lenkt seine Aufmerksamkeit auf einen Mordfall aus dem Jahre 1999. Einen aufgeklärten, abgeschlossenen Fall, für den ein Täter verurteilt wurde. Sollte da etwas nicht gestimmt haben? Der Ermittler in ihm kann nicht anders und beginnt mit Nachforschungen. Doch das scheint jemandem nicht zu gefallen, man legt ihm Steine in den Weg. Falls Wisting noch einen Ansporn brauchte, seine Ermittlungen fortzusetzen, dann ist der nun gegeben.
Und während Wisting auf diese Art seinen Urlaub verbringt, kümmern sich seine Kollegen um einen aktuellen Vermisstenfall, der ebenfalls bald zu einem Mordfall wird.

Von der Reihe um den norwegischen Polizisten William Wisting habe ich schon einige Bände gelesen und auch dieser hier konnte mich wieder überzeugen. Zwei parallele Handlungsstränge erzählen die damaligen Ereignisse und die in der Gegenwart, es gibt falsche Fährten und faszinierende Entwicklungen. Allerdings möchte ich davon abraten, den Klappentext zu lesen, der verrät zu viel.

Die Stimmung ist skandinavisch düster, Wisting ist ein Charakter, der sehr menschlich wirkt und mir sympathisch ist. Privates findet nur am Rand statt und auch auf witzige und unterhaltsame Elemente muss man hier verzichten. Dafür gibt es ständig eine unterschwellige Spannung, die mich ans Buch fesselte.

Fazit: Skandinavisch, düster und gut. Wie schön, dass der aktuellste Fall für Wisting bereits in meinem Regal wartet!

Bewertung vom 08.09.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix und Kleopatra / Asterix Bd.2


ausgezeichnet

»Du hast drei Monate Zeit, um hier in Alexandria für Cäsar einen prunkvollen Palast zu bauen. Gelingt es dir, so überschütte ich dich mit Gold! Wenn nicht, fressen dich die Krokodile! Geh!«

Es ist eine im Grunde unlösbare Aufgabe, die Architekt Numerobis da von seiner Königin bekommen hat. Und mit Kleopatra lässt sich nicht diskutieren! Doch zu seinem Glück hat Numerobis einen alten Freund namens Miraculix, der ihm gemeinsam mit Asterix und Obelix auch gleich zu Hilfe eilt.

Dieser zweite Band der Asterix-Reihe war schon in meiner Kindheit einer meiner Lieblingsbände. Mich faszinierten die Pyramiden, die Sphinx und der Prunk in Kleopatras Palast. Das hat sich bis heute nicht geändert. Wenn sie sich ein „intimes Mahl für sich allein“ mit „nur 40 Tänzern und Tänzerinnen, 80 Musikern und 300 einfachen Gerichten“ herrichten lässt, amüsiere ich mich köstlich.

Natürlich werden reichlich Römer verhauen, ab diesem Band ist auch Idefix dabei, die Piraten haben einen wunderbaren Auftritt und Troubadix darf beim großen Festmahl am Ende nicht singen. Alles Dinge, über die man sich als Running Gag bei jedem späteren Band freuen darf.

Fazit: Ein großer Spaß! Weiter geht’s zum dritten Band.

Bewertung vom 05.09.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix der Gallier / Asterix Bd.1


ausgezeichnet

»Findest du nicht, dass sie heute ein bisschen lässig sind?«
»Ja, sie sehen nicht gut aus. Sie sollten besser auf sich aufpassen und sich gesünder ernähren.«

Es ist schon wirklich ärgerlich, wenn die Römer nicht besser auf ihre Fitness achten, da ist die schöne Rauferei zu schnell vorbei. Wobei der Ausgang stets von vorneherein feststeht, denn die unbeugsamen Gallier des kleinen Dorfes im Jahre 50 v. Chr. lassen sich nicht wie der Rest des Landes erobern. Der Zaubertrank ihres Druiden Miraculix macht sie unbesiegbar und den Römern das Leben schwer. Doch die haben sich nun vorgenommen, das Geheimnis des Zaubertranks zu ergründen. Dazu entführen sie Miraculix und wollen von ihm und seinen Freunden das Rezept erpressen. Tja, diesen Versuch werden sie bald bereuen…

Viele Jahre standen sie im Regal, meine gesammelten Asterix-Bände. Seit ich diesen ersten zum ersten Mal gelesen habe, sind über 50 Jahre vergangen. Und trotzdem hatte ich wieder einen Riesenspaß!

Texte und Illustrationen passen perfekt, sprühen vor Witz. Was ich immer mochte, war der generationenübergreifende Unterhaltungswert, denn während sich die jungen Leser über die wirklich lustigen Bilder und freche Dialoge freuen, schaut man als Erwachsener auch gerne auf die diversen Anspielungen zu geschichtlichen Hintergründen oder bessert sein kleines Latinum auf ;-)

In diesem ersten Band der Reihe ist noch einiges anders als in den Folgebänden. Es gibt noch keinen Idefix, auch Frauen fehlen noch, die Piraten bleiben unbehelligt und die Illustrationen der Figuren sind noch nicht so „rund“, einige (zum Beispiel Cäsar) sehen ganz anders aus. Außerdem steht Asterix im Mittelpunkt, sein späterer Dauerbegleiter Obelix ist hier noch eine Nebenfigur. Aber die Unterhaltung schmälert all das nicht.

Fazit: So ein großer Spaß! Auch nach all den Jahren! Band 2 liegt schon bereit.