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Insgesamt 185 Bewertungen
Bewertung vom 17.04.2012
Pozzo di Borgo, Philippe

Ziemlich beste Freunde


ausgezeichnet

Kurzum: Kein "Buch zum Film" !

Bei "Le second souffle " (Originaltitel) handelt es sich um ein eigenständiges Werk, und mir gefällt diese Autobiographie ausnehmend gut! Man erfährt viel über die Wurzeln des Autors.

Was passiert :

Der Adelige Phillippe Pozzo di Borgo berichtet über sein Leben, welches glücklich beginnt. Die Welt steht ihm offen, und an der Universität lernt er Béa, die Liebe seines Lebens, kennen. Doch diese erleidet eine Fehlgeburt nach der anderen, und erkrankt schliesslich an Krebs. Pozzo arbeitet und treibt viel Sport. Laufen, Gleitschirmfliegen, et cetera. Das Paar hat zwei Kinder. Eines Tages wird Pozzo seine Leidenschaft fürs Fliegen zum Verhängnis - er stürzt ab und erleidet eine Querschnittslähmung.
Béa, eine sanftmütige und gläubige Frau, verliert schliesslich den Kampf gegen den Krebs und verstirbt.

Pozzos Pfleger, der Maghrébin Abdel Sellou, schenkt ihm als " Schutzteufel " neuen Lebensmut. Der Algerier
handelt oft unüberlegt und impulsiv, aber stets voller Respekt gegenüber seinem Schützling. Im Roman erscheint Sellou oft als Figur mit Widersprüchen.
Schliesslich heiratet Pozzo erneut, und lebt mit seiner zweiten Frau in Marokko.

Zu Stil und Sprache:

Am Roman hat mich besonders die Sprache beeindruckt - lyrisch, poetisch, gehaltvoll!
Das Werk hat meines Erachtens einen hohen literarischen Wert. Auch gefiel mir die nicht - lineare Erzählweise, und ich finde, dass die Bildung des Autors sich im Roman niederschlägt.

Niveau:

Pozzo lässt den Leser an allen Facetten seines Lebens teilhaben - er spricht von Depression, Allergien, Harnstau, seiner Liebe zu den Frauen. Besonders wahrhaftig wird der Erzähler da, wo er über seine Einsamkeit spricht. Sehr anrührend und berührend sind auch seine Überlegungen zu Moral und Philosophie - Jedermann sei schliesslich "vom Leben behindert".

Der Roman lässt den Leser nachdenklich, heiterund grüblerisch zurück

Bewertung:

Achtung: Man sollte keine lustige Ansammlung von Anekdoten erwarten. Die Autobiographie Pozzos ist zwar die Vorlage, auf welcher der Film "Ziemlich beste Freunde" basiert, aber doch nicht deckungsgleich mit dem Skript.
Tiefsinnig, zuweilen traurig, aber immer lesenswert. Wer den Film mochte, erhält durch das Buch ergänzende und erhellende Informationen. Besonders gut gefallen hat mir auch die optische Aufmachung des Buches.
Fünf Sterne !

79 von 144 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2011
Woon, Yvonne

Deine Seele in mir / Dead Beautiful Bd.1


gut

Der optische Ersteindruck ist gut: Das Cover ist wirklich schön und kaum kitschig!

Kritik: Der Roman wirkt wie "am Reissbrett" entworfen, als habe die Autorin partout einen Romantikbestseller landen wollen, denn die romantischen Szenen wirkten doch sehr placiert und kalkuliert,leider!

Zum Inhalt: Renees Leben ändert sich schlagartig, als sie ihre toten Eltern im Wald findet.Noch dazu haben die Leichen Mull im Mund und sie sind mit Münzen übersät. Fortan erhält Renees ungeliebter Grossvater das Sorgerecht.

Mit seinem Butler(!) zieht er in das Haus ihrer Eltern ein und beschliesst sodann, dass Renee auf das Internat "Gottfried" gehen möge. Kalifornien muss das Mädchen verlassen, um fortan (humanistische) Bildung in Maine zu erlangen.

Nach der Lektüre des ersten Kapitels hatte ich das Gefühl,ähnliche Romane schon zur Genüge gelesen zu haben. Internatsroman meets Fantasy - wer kennt nicht "Harry Potter" oder auch den Vampirroman "Twilight"? Meines Erachtens wandelt die Autorin von "Dead Beautiful" auf ausgetretenen Pfaden, auch wenn es nicht um die üblichen Fantasygestalten geht.Außerdem: "Dante" ist ein dermassen strapazierter Protagonistenname. Muss es immer "Dante" sein? Zu allem Überfluss werden Dante & Renee Laborpartner - an welchen Bestseller erinnert uns das nur ? :-)

Gehalt: Sprachlich gesehen ist der Roman äusserst simpel gehalten. Zwar wartet die Autorin mit vielen Elementen auf, die eine elitäre Internatswelt beschreiben sollen, doch dies wirkt nicht wirklich stimmig bzw. gewollt. Technisch- stilistisch steckt das Ganze ebenfalls noch in den Kinderschuhen : Die Autorin scheitert meines Erachtens bei ihren Spannungsaufbau, vor allem, als die Protagonistin versucht, einen Kausalzusammenhang (Todesfälle) herzustellen. Zu transparent! Als spannend empfand ich dies jedenfalls nicht! Vor allem in der 2. Hälfte wird der Roman langatmig und langweilig, Straffung wäre gut gewesen. Alles in allem wirkt der Roman sehr konstruiert - vermeintlich alle Zutaten für einen Bestseller sind dabei; Die Figuren bleiben jedoch flach und es kommt zu keiner mitreissenden Atmosphäre!
Gestört hat mich auch das "Küchenlatein" - Woon hält sich entweder für sehr gebildet oder ihre Leser für blöd.
Fazit:

Der Roman scheint kein All-Age- Roman zu sein; Teenager sind wohl die Zielgruppe. Wer also zu dieser Zielgruppe gehört und einen romantischen Fantasythriller lesen möchte, kann mit dem Roman nichts falsch machen, da die Autorin noch die Kurve zu einem eigenständigen Werk trotz bekannter Elemente kriegt. Die Grundidee ist nicht übel, das Technische jedoch ausbaufähig!

Wertung : 3 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.12.2011
Brook, Meljean

Wilde Sehnsucht / Die Eiserne See Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt:

In diesem Fantasyroman mit steampunkelementen gibt es zwei Antagonisten, die Inspektorin Wilhelmina und den Herzog Rhys. Letzterer gilt als Kriegsheld und Haudegen, da er England von der "Horde" befreite. Wilhelmina muss ihm einen Besuch abstatten, da ein Mord in seinem Haus geschah, und so nehmen die Ereignisse ihren Lauf...
Der Roman ist durchaus unterhaltsam, Luftschiffe, Dampfmaschinen und sonstige Automaten dienen dazu, den Roman im Genre des Steampunk zu verorten. Der Romantikanteil wiegt jedoch schwerer, und so kann Meljean Brooks Werk vor allem Romance - Leserinnen erfreuen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.12.2011
Ward, J. R.

Vampirschwur / Black Dagger Bd.17


gut

Von Vampirinnen und Göttern in Weiss:

In diesem Buch geht es um die Geschichte vom Arzt Manny und der Vampirin Payne. Manny ist Janes Ex-Kollege aus dem Krankenhaus (und er hatte ein Faible für sie). Er ist italienischer Abstammung und ausserdem Besitzer eines Rennpferdes. Payne ist Vishous' Schwester und nach einem Kampf mit Vampirkönig Wrath schwer verletzt.


Dieser Band war recht unspannend, da es eigentlich Teil 2 des englischen Buches ist. Es geht um Paynes Genesung und das Anbandeln mit Manny. Jane und V haben Probleme, und das war's auch schon...schade! Die Reihe war schon mal besser! Dies kann aber auch am Splitting liegen. Die Handlung war nicht vielschichtig, es kann also nur besser werden.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2011
Handeland, Lori

Wolfspfade / Geschöpfe der Nacht Bd.6


ausgezeichnet

Die Suche nach ihrer verschollenen Schwester führt die Protagonistin nach New Orleans.
Anne ist von Beruf Privatdetektivin und kann sich mit dem Verschwinden Katies einfach nicht abfinden.Im French Quarter trifft sie auf den Jazzmusiker John Rodolfo, welcher sie fasziniert.
Doch Rodolfo ist unnahbar und geheimnisvoll, und so fragt sich Anne alsbald,ob er ein dunkles Geheimnis hegt...

Der Roman von Lori Handeland war sehr unterhaltsam! Beim Lesen fühlte ich mich förmlich an den Schauplatz versetzt, da das Buch mit viel Lokalkolorit angereichert ist. Die Handlung des Thrillers ist sehr spannend, aber die Romantik kommt nicht zu kurz.

"Wolfspfade" kann ich nur empfehlen! Ich vergebe 5 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.06.2011
Condie, Ally

Die Auswahl / Cassia & Ky Bd.1


weniger gut

Ich fand den Roman leider recht spannungsarm! Mit den Figuren wurde ich nicht warm, und das obligatorische "love triangle" kennt man ja auch schon zur Genüge, aus den "Tributen von Panem" oder "Twilight". Im Mittelpunkt steht eine perfekte Welt, die etwa an Aldous Huxley erinnert. Im Prinzip perfekte Zutaten für ein spannendes Buch!
Aber leider konnte mich der Stil der Autorin Condie nicht überzeugen.
"Im Westen nichts Neues", um ein Zitat zu bemühen.
Mein Fazit: Don't believe the hype.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.06.2011
Richter, Anke

Was scheren mich die Schafe


ausgezeichnet

Was habe ich geöacht bei der Lektüre!
Dieses Sachbuch ist top.
Eigentlich sind Romane, die Erfahrungen schildern, gar nicht meins! Die allseits beliebten "Wanderbücher" (Jakobsweg etc.) entlockten mir nur ein Gähnen.
Aber Anke Richters Roman fesselte mich von der ersten Seite an. Mit Kind und Kegel wandert Anke nach Neuseeland aus und stösst dort auf kuriose Vorurteile, mit welchen Sie sich als Deutsche hermschlagen muss - reflexartige 3.Reich - Vergleiche sind nicht wirklich schön. Andererseits sind die "Kiwis" hilfsbereit und bikulturell, Richter verweist etwa darauf, dass Sonderschulen und "Aussortiererei" von Kindern nicht an der Tagesordnung sind.
Mit einer gewaltigen Portion Humor entlarvt die Autorin ferner deutsche Piefigkeit( "Die Angst,nicht genug für's Geld zu bekommen") und Besserwisserei, ohne ins Klischeehafte abzugleiten. Auch die neuseeländischen Eigenheiten werden durch den Kakao gezogen. In einer globalisierten Welt ist diese Satire lesenswerter denn je.

Glücklicherweise ist das Buch nicht gewollt lustig, sondern wirklich voller Situationskomik.Richter hadert mit ihrer Nationalität und kann doch nicht aus ihrer Haut. Am Ende ist sie jedoch als frisch eingebürgerter "Kiwi" stolz auf ihre Wurzeln.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2011
Smith, Roger

Staubige Hölle


ausgezeichnet

Südafrika : Gewalt und Gegengewalt.

In wenigen Tagen hatte ich den Roman ausgelesen,so spannend und packend geschrieben ist er! Darüber hinaus ist er auch sprachlich gut! Der Autor jongliert gewandt mit Metaphern,Vergleichen und Bildern, und dieses Können führt zu einem literarisch wertvollen Buch. Es dominieren parataktische Wendungen, aber Smith gelingt es, diese kunstvoll zu verwenden, ich war nie genervt.

Inhaltlich zeichnet Smith ein düsteres Bild von einem korrupten Südafrika zwischen überkommenen Traditionen und moderner Verrohung. Ob es wohl so ist?

Dies geschieht sehr plastisch, zuweilen arg drastisch.

Zum Inhalt: Die Frau eines Politaktivisten ( Robert Dell) betrügt ihn mit einem Geschäftsmann, von welchem sie indirekt finanziell abhängig ist. Der Geschäftsmann wird ermordet , und da Rosie Mitwisserin ist, wird die ganze Dell - Familie bis auf den Protagonisten getötet.

Dieser wird Opfer einer Intrige und zum Hauptverdächtigen - ausgerechnet sein verhasster Vater eilt ihm zu Hilfe.

Ausserdem ist da noch ein junges Mädchen,welches zwangsverheiratet werden soll...

Roger Smith' Roman ist packend, aber auch ein wenig bedrückend. Über einen Krimi geht das Buch hinaus, da es auch die Wunden einer postkolonialen, post-Apartheidsgesellschaft thematisiert.

Dies ist teils starker Tobak und lässt den Leser nachdenklich zurück.Von Safariromantik keine Spur - das Ende hatte aber viel von einem filmischen Showdown (Drehbuchautor,aha!) und war irgendwie sinnlos.Ein düsteres Finale.
Fazit: lesenswert!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.04.2011
Grant, Sara

Neva


gut

Zur optischen Gestaltung:

Das Layout ist ganz klasse,die Farbgebung, das Gesicht ähnelt einem Mangacomic.Die Optik kriegt fünf Sterne!

Zum Inhalt:
Neva (nevar - schneien) wohnt in "Heimaltland", einem durch die Protektosphäre abgeriegelten Areal. Dies erinnerte mich an die Kuppel in Ian Becks "Pastworld", obwohl der letztere Roman eine Simulation inkorporiert.
Neva ist 16 Jahre alt und rebelliert gegen die Autorität von Heimatland - doch eine Graffittiaktion hat weitreichende Folgen für das Mädchen. Darüber hinaus steht Neva zwischen 2 Jungen - ihrem Freund und Braydon, der eigentlich der Beau ihrer besten Freundin ist.
Auch hier ähnelt der Roman bekannten Vorbildern - Ally Condies " die Auswahl" wartet ebenfalls mit einem love triangle auf.
Darüber hinaus ist Nevas Oma so wichtig für den plot wie Cassias Grossvater in Condies Roman.
Auch Aldous Huxleys Roman und der Klassiker "1984" lassen grüßen. Positiv überrascht hat mich aber die klare, kraftvolle Sprache im Roman. Aber manche Topoi waren einfach nicht originell genug, so ist der Gedanke an den "Homeland Security Act" nicht weit, und die Erinnerung an totalitäre Regime liegt nicht fern. Daher würde ich "Neva" primär als Jugendroman einstufen - für All-Age-Fantasy sind manche Topoi zu bekannt.

Fazit:


Aber als Jugendbuch kann sich der Roman durchaus sehen lassen, er reiht sich ein in das derzeit beliebte Genre von Dystopien.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2011
Hawkins, Rachel

Dunkle Magie / Hex Hall Bd.2


sehr gut

"Dunkle Magie" ist der 2. Teil der Reihe "Hex Hall". Schon Band 1, "Wilder Zauber", bot ein spannendes Lesevergnügen! Zum Inhalt:




Sophie Mercer ist keine Hexe!



Da sie mit ihrem Dasein als Dämon hadert, möchte sie sich lieber einem Entmächtigungsritual unterziehen, als (wie ihre Ahnin Alice) andere zu verletzen.

Darüber hinaus hat Sophie Liebeskummer - ihr Schwarm Archer ist ein Spitzel des Ordens, welcher sich "das Auge Gottes" nennt. Dieser Orden hat es sich zum Ziel gesetzt, allen magiebegabten Wesen den Garaus zu machen!

Mit ihrer Vampirfreundin Jenna und Cal, dem Gärtner, reist Sohie nach England. Thorne Hall, der Sitz des Rates, dessen Vorsitzender der Vater der Dämonin ist, präsentiert sich im Gegensatz zu Hecate Hall als nobler Ort - und Sophie muss erfahren, dass sie nicht die einzige Dämonin ist, die existiert! Als Sophies Feinde einen Angriff auf die Prodigien starten, überstürzen sich die Ereignisse, und auch Archer Cross taucht wieder aus dem Nichts auf. Sophie muss eine folgenschwere Entscheidung treffen...

Der Roman "Dunkle Magie" ist der 2. Band der Reihe Hex Hall. Sprachlich ist er sehr klar geschrieben, und Sophies Sarkasmus lässt den Leser immer wieder schmunzeln. Der Humor des Romans wirkt jedoch nie albern. Das Buch ist äusserst lesenswert und kurzweilig; es endet jedoch mit einem Cliffhanger, der einen wünschen lässt, man hätte Band drei schon zur Hand!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.