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VolkerM

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Insgesamt 146 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2024
Wilde Farben
Ross, Caroline

Wilde Farben


weniger gut

Naturpigmente sind eigentlich nichts Außergewöhnliches: Seit Jahrhunderten haben Künstler sie verwendet und es gibt sogar mittelalterliche Quellen, die detailliert beschreiben, wie Pigmente und ihre Malmittel hergestellt wurden. Synthetische Pigmente sind also eine relativ junge Erfindung und auch heute noch basieren vor allem Brauntöne meistens auf Naturpigmenten. Mich hat das Thema sehr interessiert, aber meine Erwartungshaltung wurde leider enttäuscht.

Auf den ersten 50 Seiten ergeht sie sich die Autorin in immer wieder gleichen Phrasen darin, wie schön es doch sei, seine Farben selber zu sammeln und wo man überall fündig wird. Eine Doppelseite am Strand, eine Doppelseite im Wald, eine Doppelseite im Süßwasser oder am Straßenrand und ein paar Seiten darüber, womit man Farben abkratzen kann (mit Messern, Gabeln, Steinen, Scheren). Dazu ein paar beispielhafte Strichproben, die eine sehr übersichtliche Bandbreite von dunkelbraun, braun, gelbbraun, rotbraun, grünbraun oder ocker darstellen. Frische Farbtöne gibt es in Caroline Ross‘ Palette nicht. Zugegeben, bei leuchtenden Farben wird es schnell giftig, auch wenn sie aus der Natur kommen.

Auf den nächsten 20 Seiten wird beschrieben, wie man die Gesteinsbrocken in Pigmente verwandelt, allerdings bleiben die Verfahren für mein Empfinden sehr unscharf. Ich kann das Ganze in einem einzigen Satz zusammenfassen: Zu Pulver mahlen, aufschlämmen, abgießen, trocknen lassen. Zum Vermahlen nimmt Caroline Ross alles, was eine raue Oberfläche hat, zum Abtrennen gröberer Partikel reicht ihr ein Küchensieb, zum Schlämmen schüttelt sie das Pigmentpulver mit Wasser in einem Einmachglas. Man muss kein Pigmentexperte sein, um zu ahnen, dass so ein Produkt kaum höheren Standards gerecht wird. Die Ausbeute an wirklich hochwertigem Pigmentpulver ist bei dieser „Küchenchemie“ marginal und den Aufwand nicht wert. Die meisten Fraktionen werden noch viele grobe Partikel enthalten, die beim Malen sehr stören und das fertige Bild auch instabil machen. Später im Buch werden Arbeiten von Naturpigmentkünstlern gezeigt, die diesen Verdacht erhärten. Caroline Ross allerdings steht auf dem Standpunkt „It’s not a bug, it’s a feature“. Was man nicht kann, muss eben so sein.

Richtig ärgerlich wird es dann, als es an das Anmischen der Farben geht. Nur Zutatenlisten, keine präzisen Rezepturen. Alles wird nach „Gefühl“ angesetzt, was gut zu dem etwas esoterisch-mäandernden Stil passt, in dem Caroline Ross auch schreibt. Malen mit Naturfarben als Heilmittel für eine geschundene Welt. Ich hatte erwartet, ernsthafte Informationen über Pigmentherstellung zu bekommen, ähnlich wie sie die alten Meister in ihren geheimen Farbbüchern festgehalten haben, stattdessen bekomme ich auf 128 Seiten 50 verschiedene Brauntöne, ein paar flaue Grüntöne und ein Blassblau aus Vivianit vorgestellt (das im Übrigen ein eher seltenes natürliches Mineral und sehr wenig farbstabil ist). Nicht einmal die Indigoherstellung wird vernünftig erklärt.

Zumindest hat die Berliner Übersetzerin streng darauf geachtet, den gesamten Text sauber durchzugendern, inklusive Stolpersternchen. Da stimmt vielleicht nicht der Inhalt, aber wenigstens die Weltanschauung. Nein, danke. Die zwei Sterne gibt es für die schönen Fotos und das gute Layout. Ansonsten nur was für Dünnbrettbohrer*innen.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

Bewertung vom 11.03.2024
Das Grab von Erzbischof Erkanbald (¿ 1021)

Das Grab von Erzbischof Erkanbald (¿ 1021)


ausgezeichnet

Es war eine kleine Sensation im Jahr 2019, als in der Mainzer St. Johanniskirche unter einem mittelalterlichen Fußboden ein Sarkophag entdeckt wurde, dessen äußere Gestaltung auf ein Bischofsgrab hinwies. Unter großer medialer Teilnahme wurde der Sarg geöffnet und Proben entnommen, die später materialtechnisch untersucht wurden. Im Kontext von mittelalterlichen Quellen, der detailliert dokumentierten Bauarchäologie der Johanniskirche und dem Befunden aus dem Bischofsgrab ergab sich ein erstaunlich kohärentes Bild, das letztlich keinen Zweifel daran ließ, dass es sich bei der Leiche um Bischof Erkanbald und bei der Johanniskirche um den alten Mainzer Dom gehandelt hat. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind im vorliegenden Band zusammengefasst.

Zunächst wird die Baugeschichte der Johanniskirche summarisch vorgestellt, wobei auch sehr aktuelle und bisher nicht publizierte Befunde berücksichtigt werden. Die Positionierung des Sarkophags und die darüber gefundenen Reste eines Tumbadenkmals wiesen schon früh auf eine hochrangige Bestattung hin. Vergleiche der Sarkophaggestaltung mit Exemplaren gleicher Zeitstellung werden dann im folgenden Beitrag untersucht. C14-Datierungen an verschiedenen Materialproben aus dem Grab passen genau in die Lebensspanne von Bischof Erkanbald, die angeschlossenen anthropologischen Untersuchungen sind aufgrund des schlechten Erhaltungszustands des Skeletts aber weniger aussagekräftig. Außerdem wurde der Leichnam weitgehend in situ belassen und nur fotografisch dokumentiert. Die technische Untersuchung der entnommenen Textilproben erlaubte allerdings eine ziemlich detaillierte Aussage zur Ausstattung, die zweifelsfrei zu einem Bischofsgrab gehörte. In der Gesamtschau blieb nur Erkanbald als möglicher Kandidat, was gleichzeitig die schon lange diskutierten Nutzung der Johanniskirche als erstem Dom in Mainz bestätigte. Den Abschluss bildet eine Biografie mit den Lebensdaten des dritten Mainzer Bischofs.

Der Band mag schmal sein, sein Inhalt ist es definitiv nicht. Die Autoren korrigieren wesentliche Teile der Mainzer Kirchengeschichte und stellen Erkanbald in den politischen Kontext seiner Zeit, in den er höchstwahrscheinlich auch aktiv eingebunden war, auch wenn die Quellenlage manchmal dünn ist.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2024
Die 4 Jahreszeiten
Tuggener, Jakob

Die 4 Jahreszeiten


ausgezeichnet

Jakob Tuggener war eine außergewöhnliche Fotografenpersönlichkeit, wenngleich er zu seinen Lebzeiten finanziell erfolglos blieb. Gerade einmal drei Fotobücher hat er veröffentlicht, nur fünf Ausstellungen beschickt. Sein ureigenes Ausdrucksmittel waren seine insgesamt 70 Fotobuchmaquetten („Druckvorlagen“), die er „geschlossene Bücher“ nannte und die nur als Unikate existieren. Ihr Konzept war den Zeitgenossen und Verlegern damals nicht vermittelbar: Ein Buch ohne jeden Text, Bilder ohne Legende, ohne nähere Erklärung. Nur eine Maquette-Serie wurde 1943 unter dem Titel „Fabrik“ veröffentlicht, die „4 Jahreszeiten“ ist tatsächlich erst der zweite Anlauf, über 30 Jahre nach Tuggeners Tod.

Jakob Tuggener erzählt in Bildern, deren Sequenzen etwas Filmisches haben, ohne dass man konkret sagen könnte, welche Geschichte dahinter steckt. Sie vermitteln Stimmungen und dadurch, dass sie ohne Ausnahme das Schweizer Landleben schildern, auch ein Lebensgefühl, das von großer Naturverbundenheit und sozialer Nähe getragen wird. Jede der vier Jahreszeiten hat ihren eigenen Erzählbogen, ihre eigene „Farbe“, obwohl alle Bilder schwarz-weiß sind. Jedes der vier Kapitel ist aber auch metaphorisch unterlegt, mit Anspielungen auf den Kreislauf des Lebens: Werden, Wachstum und Tod.

Bemerkenswert ist der Umstand, dass die Fotos nicht gleichzeitig und am gleichen Ort entstanden, sondern über einen Zeitraum von 1941 bis 1974 und trotzdem wie aus einem Guss wirken. Sie greifen ineinander wie Szenen eines durchkomponierten Films, mit Close Ups und Totalen, expressionistischen Wischeffekten und klassischen Bildaufteilungen mit wunderbar austarierten Kontrasten. Sie zeigen, dass sich Tuggener immer wieder mit seinem Portfolio auseinandergesetzt, es immer wieder neu zusammengestellt und neu interpretiert hat. Auch wenn die ausgewählten Sequenzen nur einen Ausschnitt aus den etwas umfangreicheren Maquetten darstellen, ist es den Herausgebern hervorragend gelungen, dieses Gefühl des Flusses und die Atmosphäre der einzelnen Jahreszeiten zu bewahren. Jakob Tuggeners Stil wurde oft als „Dokumentarfotografie“ bezeichnet, aber bei allem dokumentarischen Inhalt griffe dies bei weitem zu kurz. Er, der sich dem Stummfilm tief verbunden fühlte, erzählte mit stummen Bildern Geschichten, die mehr sind als das, was sie zeigen, und so ist es kein Zufall, dass die Bildlegenden nicht integraler Teil des Buches geworden sind, sondern nur als Faltblatt beiliegen. Sie befriedigen zwar die Neugier des heutigen Lesers, aber sie gehören nicht zu Jakob Tuggeners künstlerischem Konzept.

Die Reprografie auf dem mattglänzenden Papier ist makellos und gibt jedem blattgroßen Bild genau den Raum, den es braucht, um zu wirken. Und mir ist diesmal wieder ganz besonders aufgefallen, dass ich Steidl-Bücher am Geruch erkenne. Sie duften, wenn man sie öffnet. Nach Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2024
Silberschmuck gestalten
Bone, Elizabeth

Silberschmuck gestalten


ausgezeichnet

Elizabeth Bone gehört zu den führenden Schmuckgestalterinnen unserer Zeit und in ihrem Buch vermittelt sie Techniken des Silberschmiedehandwerks in einer auch für Laien umsetzbaren, anschaulichen Weise.

Zunächst erklärt sie grundlegende Techniken, die den Werkstoff Silber überhaupt erst handhabbar machen. Dazu gehören Ausglühen und Beizen, sowie die einfachen Bearbeitungstechniken mit Säge, Zange und Lötflamme. Einen großen Schwerpunkt legt die Autorin auf einfache Techniken der Oberflächenbehandlung, die im modernen Schmuckdesign allerdings einen hohen Stellenwert haben. Manchmal hätte ich mir noch vertiefte Hinweise auf die Dauerhaftigkeit der Methoden gewünscht, denn gerade Silberschmuck hat den Nachteil, dass er sich im Lauf der Zeit verfärbt. Das hat auch Auswirkungen auf bestehende Patinierungen und deren Kontrastwirkung und lässt sich teilweise nicht selektiv rückgängig machen. Darauf sollte ein Schmuckdesigner aber immer achten.

Ein weiteres Kapitel behandelt spezielle Techniken wie Steinfassen, Filigran oder Granulierung, die detailliert und mit ergänzenden Fotos beschrieben sind. Alle Schritte sind auch für Laien leicht nachvollziehbar und anschaulich, so dass man kein zusätzliches Vorwissen braucht. Sehr hilfreich sind die vielen handwerklichen Tricks und Kniffe, die Elizabeth Bone verrät und die in der Praxis Fehlschläge vermeiden. Manche „Reaktionen“ von Silber sind nämlich nicht intuitiv vorhersehbar. Den Abschluss des ersten Teils bilden sechs Künstlerportraits von herausragenden Silberschmieden mit beispielhaften Werken.

Der zweite Teil liefert eine fundierte Anleitung, wie man sich eine Silberschmiedewerkstatt einrichtet, welche Werkzeuge für den Anfang und fortgeschrittene Tätigkeiten notwendig sind und wie man sicher mit ihnen umgeht. Die Ausführungen sind nicht ganz so detailliert und praxisnah wie in dem im gleichen Verlag erschienenen „Handbuch Schmuck“, geben aber eine solide Übersicht.

Der Band ist in seiner anschaulichen Darstellung ein idealer Einstieg in ein zwar exklusives, aber sehr kreatives Hobby. Er liefert qualifizierte Schritt-für-Schritt Anleitungen und gibt darüber hinaus künstlerische Anregungen von einigen der besten Silberschmiede der Welt.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

Bewertung vom 09.03.2024
Handbuch Schmuck
Young, Anastasia

Handbuch Schmuck


ausgezeichnet

Das Silberschmiedehandwerk erfordert viel Know-how, das man sich in der Regel während einer mehrjährigen Ausbildung erwirbt. Aber auch als Hobby ist Silberschmieden beliebt, denn das Rohmaterial ist einigermaßen erschwinglich und äußerst vielseitig einsetzbar. Wenn man keinen speziellen Kurs belegen kann, ist der Zugang zu qualifizierten Informationen allerdings nicht ganz einfach.

Anastasia Young liefert mit ihrem Buch eine sehr umfassende und vor allem anschaulich geschriebene Anleitung, die alle praktischen Aspekte des Silberschmiedehandwerks beleuchtet. Angefangen bei der Einrichtung einer Werkbank, über notwendige Werkzeuge bis hin zu Materialien und fortgeschrittenen Verarbeitungstechniken. Sie richtet sich sowohl an professionelle Silberschmiede als auch an Amateure, die sie mit hilfreichen Tipps zur Einsteiger-Ausstattung versorgt. Theoretisch kann man viel Geld in Handwerkszeug investieren, aber nicht alles macht am Anfang Sinn. Andererseits stellt die Autorin aber auch sehr fortgeschrittene Techniken vor, wie Mokume Gane, eine sehr attraktive japanische Damasziertechnik mit unterschiedlichen Metallschichten oder auch moderne Verfahren wie Fotoätztechnik oder das Arbeiten mit Edelmetall-Ton.

Der Aufbau ist sehr systematisch. Die Autorin beginnt mit der Vorbereitung der Werkstücke, geht über zu den konstruktiven Grundtechniken und von da weiter zur dreidimensionalen Formgebung. Der Übergang zur Oberflächenbehandlung ist dabei fließend, denn viele Formtechniken führen selber bereits zu strukturierten Oberflächen. Wer modernes Schmuckdesign kennt, kann gar nicht genug wertschätzen, wie detailliert Anastasia Young auf die Oberflächenbehandlung eingeht, sei es durch abtragende oder prägende Techniken oder Patinierung. Fast immer finden sich neben dem Text detaillierte Schritt-für-Schritt Anleitungen im Foto, so dass man ggf. auch ohne fremde Hilfe weiterkommt. Die meisten Verfahren sind auch für Laien ohne weiteres erlernbar und erlauben eine große Vielfalt eigener Ideen umzusetzen. Für einige spezielle Techniken (z. B. Guss, Galvanisieren) gibt es Dienstleister, die das übernehmen, Grundzüge werden aber auch im Buch vorgestellt.

Silber ist aufgrund des eher niedrigen Schmelzpunktes etwas schwieriger zu handhaben als Gold, aber die Autorin legt ihren Fokus zum Glück eindeutig auf Silber (was mit Silber klappt, klappt in der Regel auch mit Gold, umgekehrt gilt das nicht unbedingt). Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz ist, aber in Deutschland sind Gold- und Silberschmiede unterschiedliche Ausbildungsberufe.

In allen Kapiteln gibt es Abbildungen von zeitgenössischem Schmuckdesign, um die Techniken zu illustrieren. Im Anhang findet man neben einem Glossar und einigen Übersichtstabellen auch Bezugsquellenverzeichnisse und Adressen von Dienstleistern (auch in Deutschland).

Das „Handbuch Schmuck“ ist in seiner Eindringtiefe und Anschaulichkeit ziemlich einmalig auf dem Markt. Es schafft dabei sehr elegant den Spagat zwischen qualifiziertem Nachschlagewerk für Auszubildende und praxistauglicher Anleitung für interessierte Laien.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

Bewertung vom 08.03.2024
The Octagon of Arsinoë IV in Ephesos
Rudolf, Ernst;Scherrer, Peter

The Octagon of Arsinoë IV in Ephesos


ausgezeichnet

Die Hypothese stand bereits seit 1990 im Raum, als Hilke Thür die Vermutung äußerte, das seltsame, achteckige Mausoleum, das in Ephesos an einer herausgehobenen Stelle der Gräberprozessionsstraße stand, könnte das Grab von Arsinoë IV sein, der Schwester von Kleopatra VII, der letzten Pharaonin Ägyptens. Das Gebäude, von dem die Grundmauern und einige Schmuckarchitektur erhalten sind, war über einem Sarkophag errichtet worden, in dem sich bei der Entdeckung 1929 sterbliche Überreste befanden. Der Schädel ging im Lauf der Zeit verloren, die Skelettreste wurden dem Kunsthistorischen Museum in Wien offiziell überlassen. Seit 1929 hat sich die Interpretation des Gebäudes mehrfach geändert, mit der hier vorgestellten Untersuchung bekommt das Oktagon allerdings eine historisch herausragende Rolle. Wie die Autoren sehr schlüssig und unter mehreren Blickwinkeln nachweisen, handelt es sich dabei tatsächlich um die Grablege von Arsinoë, die 42/41 v. Chr. in Ephesos im Auftrag ihrer Schwester Kleopatra ermordet wurde, um eine mögliche Rivalin in der Thronfolge zu beseitigen.

Die Autoren stellen diese These selber immer wieder in Frage, indem sie die Fund/Befundlage zum Zeitpunkt der Entdeckung und römische Quellen unter verschiedenen Gesichtspunkten untersuchen. Dabei finden sie starke Bezüge zu Arsinoës Biografie, die über den Ort ihrer Ermordung hinaus gehen. Durch detaillierte Gegenüberstellungen der Ereignisse lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Ephesos auch als Arsinoës Geburtsort identifizieren und die epigrafischen und literarischen Quellen weisen das Artemision in Ephesos, den eigentlichen Tatort, als ein damals international anerkanntes Asylum nach. Der Mord in seinen Mauern war in höchstem Maß ein Sakrileg und könnte ein weiterer Grund für die hervorgehobene Lage des Grabmonuments gewesen sein, das erst nach Kleopatras Selbstmord errichtet wurde. Stilkritische Untersuchungen der Gebäudereste des Oktogon weisen ebenfalls in die Zeit von Arsinoës Ermordung. Das Skelett ist dementsprechend der einzig physisch erhaltene Körper aus der Ptolemäerdynastie und hätte mithilfe von DNA Untersuchungen z. B. klären können, ob Kleopatra afrikanische Wurzeln hatte – allerdings liefen diese wegen des schlechten Erhaltungszustandes ins Leere. Hier kommt die zweite, ebenso unglaubliche Entdeckung ins Spiel, die den Autoren gelang: Eine detektivische Spurensuche nach dem verschwundenen Schädel, die am Ende erfolgreich ist. Die im Schädel erhaltenen Zähne werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Licht in die Ptolemäergenealogie werfen, auch wenn das Geheimnis in diesem Band noch nicht gelüftet werden konnte.

Die Akribie, mit der die Autoren die Quellenlage analysieren, die Sorgfalt, mit der sie die eigene These immer wieder auf den Prüfstand stellen und doch immer zum gleichen Ergebnis kommen, ist bemerkenswert. Das macht die Arbeit wissenschaftlich rundum überzeugend. Die Entdeckung hat historischen Wert und wird auch in die Zukunft wirken, daran besteht kein Zweifel.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2024
MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Toskana
Müller, Michael

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Toskana


ausgezeichnet

Reiseführer sind nur so gut, wie die Information, die in ihnen verarbeitet ist. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Typen: Solche mit Kulturschwerpunkt und solche, die eine echte praktische Reisehilfe sein sollen, mit Details zu Unterkunft, Transport und Verpflegung. Baedeker gehört in die Kategorie 1, Lonely Planet ist ein Beispiel für Kategorie 2. Nur wenige schaffen den Spagat zwischen solider Kulturinformation und wirklich praxistauglichen Reisetipps, die so ausführlich sind, dass man vor Ort keine zusätzlichen Quellen braucht. Der Toskana-Führer von Michael Müller schafft genau das seit mittlerweile über 40 Jahren, wobei die 20. Auflage jetzt mit einem besonderen Extra (limitiert auf 1 Jahr) aufwartet: Über die MM-App auf dem Smartphone kann man auf die Inhalte des Reiseführers (plus Karten, Routen und volle Verlinkung mit GPS-Daten) zugreifen und das ist in vieler Hinsicht ein Gewinn. Die Informationen gruppieren sich um das zentrale Kartensegment und werden dem Nutzer je nach Standort und individuellen Filtereinstellungen angezeigt. Ich hatte bisher den MM-Reiseführer als Buchausgabe bei allen meinen Toskana-Reisen im Gepäck gehabt, aber bei aller Zuverlässigkeit und Vollständigkeit, die mich schon manches Mal vor Problemen bewahrt hat und immer ein qualifizierter Ratgeber zur Priorisierung von Sehenswürdigkeiten war, hat das Buch einen echten Nachteil. Es wiegt fast ein Kilo und ist damit neben der Kamera das schwerste Teil in meinem Rucksack. Die Toskana hat eine nahezu flächendeckende 4G-Abdeckung (mit Vodafone), so dass man den Wälzer jetzt wirklich im Auto lassen kann. In den größeren Städten ist 5G Standard.
Die App basiert auf dem Reiseführer in Buchform, ist aber weitaus komplexer als ein herkömmliches eBook im epub-Format. Natürlich hat es eine Volltextsuche und man kann auch eigene Favoriten setzen und Kommentare hinterlegen. GPS zeigt einem genau, wo man ist. Mir ist es schon mal passiert, dass ich das Auto im Wirrwarr der Gassen nicht wiedergefunden habe, da hätte ich mir sowas echt gewünscht. Über den Filter kann man übrigens gezielt nach Interessensgebieten suchen und sich so eine Tour nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Alles sehr intuitiv gemacht.

Kurz noch was zu Aufbau und Inhalt: Strukturiert ist das Buch nach Regionen, jeweils eingeleitet mit einem Kartenausschnitt und Informationen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Größere Städte haben eigene Innenstadtkarten, Dörfer findet man auf den Übersichtskarten farblich markiert. Die sind in der App leichter zu finden als im Buch. Die Steckbriefe der Orte sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut: Kurze Infos zu Geschichte und Kultur, dann Transport/Infrastruktur, Sehenswürdigkeiten, Übernachten und Verpflegung. Preise werden bei Eintritten konkret angegeben, sonst nur als Preiskategorie. Auf die Angaben kann man sich verlassen, nur die Eintritte sind manchmal schon wieder ein wenig höher. Das geht in Italien leider sehr schnell.

Ich habe den MM-Reiseführer immer sehr geschätzt, durch die innovative App hat er nochmal einen echten Qualitätssprung gemacht. Leider ist der Zugang zur App nur im ersten Jahr kostenfrei und kostet danach 9,99/32,99 Euro für 6 bzw. 24 Monate. Alternativ hat man die Möglichkeit, den Reiseführer einmalig als eBook im EPUB-Format zu erwerben und unbegrenzt zu nutzen - aber dann muss man leider auf die praktischen GPS-Verortungen verzichten.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2024
Erinnerungen eines Börsenspekulanten
Lefèvre, Edwin

Erinnerungen eines Börsenspekulanten


ausgezeichnet

„Erinnerungen eines Börsenspekulanten“ ist die Neuübersetzung des Börsenklassikers „Reminiscenes of a Stock Operator“ von Edwin Lefèvre aus dem Jahr 1923. Auch nach über 100 Jahren ist die Biographie von Larry Livingston (basierend auf dem wahren Leben des Börsenspekulanten Jesse Livermore) sehr lesenswert und vermittelt viele Börsenweisheiten und Strategien, die auch heute noch Gültigkeit haben.

Lefèvre beginnt seinen Roman mit der Kindheit des Protagonisten in den sogenannten „Bucket Shops“ (nicht lizenzierte Broker), bevor er an der Wall Street Erfahrungen sammelt, die ihn mehr als einmal reich und wieder arm machen. Mit seinen inspirierenden und lehrreichen Geschichten gelingt es dem Autor, den Leser an den Erfahrungen, die Livingston/Livermore an der Börse gemacht hat, teilhaben zu lassen und zum Nachdenken anzuregen. Neben seinen Börsenerfolgen geht er auch ausführlich auf seine Fehler ein, denn aus ihnen hat er am meisten gelernt.

Seine Grundstrategie ist einfach und klar: Nach einer gründlichen Analyse einer Aktie (oder eines Rohstoffs) baut er seine Position langsam auf und überprüft dabei ständig, ob der Aktienkurs seine Prognose bestätigt. Ist eine Trendwende eingetreten, stößt er die aufgebauten Positionen wieder ab und realisiert den Gewinn. Entwickelt sich der Aktienkurs nicht wie erwartet, stellt er seine Position glatt und wendet sich einer anderen Aktie zu.

In vielen Geschichten zeigt der Autor, dass sich die Geschichte wiederholt, dass man mit der immer gleichen Strategie von der Kursentwicklung profitieren kann und dass die menschliche Psychologie einen großen Einfluss auf die Kursentwicklung hat. Man soll Aktiengewinne laufen lassen und bei Verlusten rechtzeitig eingreifen und verkaufen. Auch sollte man nur sich selbst vertrauen und Ratschläge von außen immer kritisch prüfen und die Motivation hinterfragen.

Auch heute noch lesenswert und sehr unterhaltsam.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2024
Business 5.0
Köhler, Thomas R.;Finkeissen, Julia

Business 5.0


ausgezeichnet

Ist der Hype um generative KI schon wieder vorbei? Das könnte man meinen, wenn man nach der Euphorie die neuerdings sinkenden Nutzerzahlen z.B. von ChatGPT betrachtet. Thomas R. Köhler und Julia Finkeissen sind jedoch überzeugt, dass es sich bei der generativen KI nicht um einen weiteren Hype wie Web3, NFT oder Metaverse handelt, sondern um eine disruptive Technologie wie Mobilfunk und Internet. Das Autorenduo mahnt zwar zur Vorsicht aufgrund ungeklärter rechtlicher und regulatorischer Fragen, sieht aber die Phase der ersten Euphorie überwunden, die nun in Ernüchterung umschlage, bevor die breite Adaption in den Unternehmen richtig beginne. In ihrem Buch „Business 5.0“ beschreiben sie, was unter generativer KI und Sprachmodellen zu verstehen ist und warum generative KI einen Paradigmenwechsel darstellt. Darüber hinaus zeigen sie die Chancen und Risiken dieser Technologie auf, bewerten den aktuellen Stand der Technik und geben Unternehmern einen konkreten Praxisleitfaden für den Einsatz von KI an die Hand, um proaktiv mit der neuen Technologie umzugehen.

Die Autoren erkennen in der generativen KI eines der wichtigsten Themen des Jahrzehnts, wenn es um die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens geht und sehen die generative KI als klaren Favoriten im Rennen um eine breite Anwendung von KI. Die Steuerung über die Eingabe kurzer Texte ist dabei die Technologie der Stunde und verspricht gerade für den Unternehmenseinsatz viele Vorteile. Sie wird sich über alle Unternehmensfunktionen hinweg etablieren und durch ihren hohen Automatisierungsgrad bei gleichzeitig hoher Variabilität viele Spielregeln im Wettbewerb verändern.

Neben theoretischem Wissen vermitteln die Autoren vor allem Praxiswissen mit einer fundierten Einschätzung der Technologie. In ihrem Kapitel „Anwendungsfelder“ analysieren sie die vielfältigen Möglichkeiten, die sich für den betrieblichen Einsatz von generativer KI heute und in Zukunft ergeben können und greifen dabei auf Studien renommierter Unternehmen und Universitäten wie Gartner, Boston Consulting, MIT oder Cambridge zurück. Als besonders hilfreich erweist sich dabei das eBook, das mit dem im Buch abgedruckten Code kostenlos heruntergeladen werden kann. Mit einem Klick auf den entsprechenden Verweis im Quellenverzeichnis können Inhalte vertieft werden, ohne lange Webadressen eintippen zu müssen. Die zahlreichen Anwendungsfelder (z.B. Kundenkommunikation, Büroarbeit, Marketing, Forschung, Finanzbranche, Kunstmarkt) machen deutlich, dass die Umsetzung der neuen Technologie gewaltig (= disruptiv) sein wird und sich ständig neue Anwendungsfelder ergeben werden. Unternehmen müssen heute damit beginnen, diese Möglichkeiten auszuloten und eigene Strategien entwickeln.

Nicht nur die Potenziale für Unternehmen werden analysiert, sondern auch die damit verbundenen Risiken, wie z.B. Abfluss von Unternehmensdaten (Datenschutz), Herkunft der Daten, Urheberrechtsfragen, Fake Content, Propaganda, falsche und irreführende Ergebnisse, aber auch ethische Fragen im Unternehmenseinsatz sowie Nachhaltigkeit werden ausführlich dargestellt.

Ein Sieben-Schritte-Plan für den Einsatz von KI im Unternehmen rundet das durchweg positive und praxisnahe Fachbuch ab. Es hilft Unternehmern, Einsatzfelder zu identifizieren und zu bewerten, unterstützt bei der Entscheidung, ob Lösungen gekauft oder selbst entwickelt werden sollen und gibt Hilfestellung bei der Erfolgsmessung.

Den Autoren ist mit ihrem Buch der Spagat zwischen Theorie und Praxis hervorragend gelungen. Sie helfen dem Unternehmer abzuschätzen, welche Geschäftsmodelle durch die generative KI in Zukunft gefährdet sind und welche möglicherweise einen Boom erleben werden, aber auch welche Anwendungsfälle sich bereits heute durch diese neue Technologie abzeichnen. Ein lesenswertes Buch - nicht nur für Unternehmer.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

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Bewertung vom 18.02.2024
Immerblühende Beete
Lugerbauer, Katrin

Immerblühende Beete


ausgezeichnet

Gleich zu Anfang eine Bemerkung zum Titel „Immerblühende Beete“. Er trifft aus meiner Sicht nicht die eigentliche Zielrichtung des Buches, das einen viel weitergehenden Ansatz verfolgt. Es stehen weniger „immerblühende Beete“ im Vordergrund als die übergeordneten Prinzipien der Staudenverwendung und der Gartengestaltung. Die Autorin ist, obwohl Autodidaktin, bemerkenswert fachkundig und entwickelt systematisch die Regeln, nach denen man sinnvollerweise eine Gartenanlage plant und praktisch umsetzt. Die Darstellung ist sehr übersichtlich und bietet insbesondere dem Neueinsteiger eine fachlich korrekte, praxisnahe und sehr anregende Hilfestellung. Die zahlreichen Abbildungen mit intelligent zusammengestellten Pflanzengemeinschaften zeigen einen repräsentativen Querschnitt durch klassische und moderne Gestaltungskonzepte, vom englischen Bordergarten, über naturnahe Gärten bis hin zu aktuellen Präriegärten. Die Autorin erklärt alle Abbildungen mit bis auf Sortenebene aufgelösten Pflanzenbezeichnungen, was dem Leser den korrekten Nachbau im eigenen Garten ermöglicht.

Man muss etwas vorsichtig sein bei den Pflanzen aus niederländischen oder englischen Gärten, denn da habe ich doch einige Vertreter gefunden, die im kontinentaleren Klima Deutschlands nicht dauerhaft überlebensfähig sind. Aber die damit visualisierten Verwendungskonzepte gelten natürlich grundsätzlich. Es geht auch viel mehr darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie man interessante Staudenkombinationen auf einen spezifischen Standort maßschneidert. Im Vordergrund stehen letztlich immer das Kleinklima und die Bodenart. Die schönste Staude nutzt nichts, wenn sie am Ort nicht gedeiht. Vor allem die einleitenden Kapitel zeigen sehr gut strukturiert, welche Aspekte daher vor jeder Planung geklärt sein müssen, dann erst kommt die Auswahl von geeigneten Pflanzen. Hier arbeitet die Autorin mit Vorschlagslisten, die in der Art von Karl Foersters Gartentabellen nach Standort und Blühfarbe, aber auch Laubfarbe und -form sortiert sind. Es sind nicht unbedingt viele Arten und Sorten in den Auswahlen, aber die Vorschläge sind jeweils sehr robuste und in der Gartenpraxis erprobte Vertreter. Da liegt man niemals falsch und die Listen sollen ja auch nur den Anfang für eine weitergehende Beschäftigung mit den reichhaltigen Angeboten der hiesigen Staudengärtnereien sein, deren Adressen man übrigens im Anhang findet. Vielleicht hätte noch das Konzept der Lebensbereiche Eingang finden können, denn viele Gärtnereien beschreiben die Standortansprüche ihrer Pflanzen nach dieser Nomenklatur. Sehr gefallen haben mir die zahlreichen Hinweise auf typische Anfängerfehler, die das Anwachsen und Gedeihen von Stauden und Zwiebelpflanzen „bedrohen“. Da berichtet jemand mit einem soliden Erfahrungsschatz.

Die Abschlusskapitel widmen sich Fragen der Bodenvorbereitung, Pflanzung sowie der nachfolgenden Beetpflege. Erfreulicherweise sind auch einige pflegeextensive Pflanzkonzepte im Buch zu finden, die auch für Menschen geeignet sind, die weniger Zeit für ihren Garten haben und trotzdem auf attraktive Beete schauen wollen.

Ein insbesondere für den Einsteiger sehr empfehlenswertes, leicht verständliches und gut strukturiertes Buch, das mit seinen teilweise ungewöhnlichen und sehr attraktiven Staudenkombinationen viele Anregungen für die Gartengestaltung bietet.

(Das Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.