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Bewertungen
Insgesamt 146 BewertungenBewertung vom 12.03.2024 | ||
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Naturpigmente sind eigentlich nichts Außergewöhnliches: Seit Jahrhunderten haben Künstler sie verwendet und es gibt sogar mittelalterliche Quellen, die detailliert beschreiben, wie Pigmente und ihre Malmittel hergestellt wurden. Synthetische Pigmente sind also eine relativ junge Erfindung und auch heute noch basieren vor allem Brauntöne meistens auf Naturpigmenten. Mich hat das Thema sehr interessiert, aber meine Erwartungshaltung wurde leider enttäuscht. |
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Bewertung vom 11.03.2024 | ||
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Das Grab von Erzbischof Erkanbald (¿ 1021) Es war eine kleine Sensation im Jahr 2019, als in der Mainzer St. Johanniskirche unter einem mittelalterlichen Fußboden ein Sarkophag entdeckt wurde, dessen äußere Gestaltung auf ein Bischofsgrab hinwies. Unter großer medialer Teilnahme wurde der Sarg geöffnet und Proben entnommen, die später materialtechnisch untersucht wurden. Im Kontext von mittelalterlichen Quellen, der detailliert dokumentierten Bauarchäologie der Johanniskirche und dem Befunden aus dem Bischofsgrab ergab sich ein erstaunlich kohärentes Bild, das letztlich keinen Zweifel daran ließ, dass es sich bei der Leiche um Bischof Erkanbald und bei der Johanniskirche um den alten Mainzer Dom gehandelt hat. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind im vorliegenden Band zusammengefasst. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 10.03.2024 | ||
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Jakob Tuggener war eine außergewöhnliche Fotografenpersönlichkeit, wenngleich er zu seinen Lebzeiten finanziell erfolglos blieb. Gerade einmal drei Fotobücher hat er veröffentlicht, nur fünf Ausstellungen beschickt. Sein ureigenes Ausdrucksmittel waren seine insgesamt 70 Fotobuchmaquetten („Druckvorlagen“), die er „geschlossene Bücher“ nannte und die nur als Unikate existieren. Ihr Konzept war den Zeitgenossen und Verlegern damals nicht vermittelbar: Ein Buch ohne jeden Text, Bilder ohne Legende, ohne nähere Erklärung. Nur eine Maquette-Serie wurde 1943 unter dem Titel „Fabrik“ veröffentlicht, die „4 Jahreszeiten“ ist tatsächlich erst der zweite Anlauf, über 30 Jahre nach Tuggeners Tod. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 09.03.2024 | ||
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Elizabeth Bone gehört zu den führenden Schmuckgestalterinnen unserer Zeit und in ihrem Buch vermittelt sie Techniken des Silberschmiedehandwerks in einer auch für Laien umsetzbaren, anschaulichen Weise. |
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Bewertung vom 09.03.2024 | ||
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Das Silberschmiedehandwerk erfordert viel Know-how, das man sich in der Regel während einer mehrjährigen Ausbildung erwirbt. Aber auch als Hobby ist Silberschmieden beliebt, denn das Rohmaterial ist einigermaßen erschwinglich und äußerst vielseitig einsetzbar. Wenn man keinen speziellen Kurs belegen kann, ist der Zugang zu qualifizierten Informationen allerdings nicht ganz einfach. |
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Bewertung vom 08.03.2024 | ||
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The Octagon of Arsinoë IV in Ephesos Die Hypothese stand bereits seit 1990 im Raum, als Hilke Thür die Vermutung äußerte, das seltsame, achteckige Mausoleum, das in Ephesos an einer herausgehobenen Stelle der Gräberprozessionsstraße stand, könnte das Grab von Arsinoë IV sein, der Schwester von Kleopatra VII, der letzten Pharaonin Ägyptens. Das Gebäude, von dem die Grundmauern und einige Schmuckarchitektur erhalten sind, war über einem Sarkophag errichtet worden, in dem sich bei der Entdeckung 1929 sterbliche Überreste befanden. Der Schädel ging im Lauf der Zeit verloren, die Skelettreste wurden dem Kunsthistorischen Museum in Wien offiziell überlassen. Seit 1929 hat sich die Interpretation des Gebäudes mehrfach geändert, mit der hier vorgestellten Untersuchung bekommt das Oktagon allerdings eine historisch herausragende Rolle. Wie die Autoren sehr schlüssig und unter mehreren Blickwinkeln nachweisen, handelt es sich dabei tatsächlich um die Grablege von Arsinoë, die 42/41 v. Chr. in Ephesos im Auftrag ihrer Schwester Kleopatra ermordet wurde, um eine mögliche Rivalin in der Thronfolge zu beseitigen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 05.03.2024 | ||
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MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Toskana Reiseführer sind nur so gut, wie die Information, die in ihnen verarbeitet ist. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Typen: Solche mit Kulturschwerpunkt und solche, die eine echte praktische Reisehilfe sein sollen, mit Details zu Unterkunft, Transport und Verpflegung. Baedeker gehört in die Kategorie 1, Lonely Planet ist ein Beispiel für Kategorie 2. Nur wenige schaffen den Spagat zwischen solider Kulturinformation und wirklich praxistauglichen Reisetipps, die so ausführlich sind, dass man vor Ort keine zusätzlichen Quellen braucht. Der Toskana-Führer von Michael Müller schafft genau das seit mittlerweile über 40 Jahren, wobei die 20. Auflage jetzt mit einem besonderen Extra (limitiert auf 1 Jahr) aufwartet: Über die MM-App auf dem Smartphone kann man auf die Inhalte des Reiseführers (plus Karten, Routen und volle Verlinkung mit GPS-Daten) zugreifen und das ist in vieler Hinsicht ein Gewinn. Die Informationen gruppieren sich um das zentrale Kartensegment und werden dem Nutzer je nach Standort und individuellen Filtereinstellungen angezeigt. Ich hatte bisher den MM-Reiseführer als Buchausgabe bei allen meinen Toskana-Reisen im Gepäck gehabt, aber bei aller Zuverlässigkeit und Vollständigkeit, die mich schon manches Mal vor Problemen bewahrt hat und immer ein qualifizierter Ratgeber zur Priorisierung von Sehenswürdigkeiten war, hat das Buch einen echten Nachteil. Es wiegt fast ein Kilo und ist damit neben der Kamera das schwerste Teil in meinem Rucksack. Die Toskana hat eine nahezu flächendeckende 4G-Abdeckung (mit Vodafone), so dass man den Wälzer jetzt wirklich im Auto lassen kann. In den größeren Städten ist 5G Standard. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 03.03.2024 | ||
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Erinnerungen eines Börsenspekulanten „Erinnerungen eines Börsenspekulanten“ ist die Neuübersetzung des Börsenklassikers „Reminiscenes of a Stock Operator“ von Edwin Lefèvre aus dem Jahr 1923. Auch nach über 100 Jahren ist die Biographie von Larry Livingston (basierend auf dem wahren Leben des Börsenspekulanten Jesse Livermore) sehr lesenswert und vermittelt viele Börsenweisheiten und Strategien, die auch heute noch Gültigkeit haben. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 02.03.2024 | ||
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Ist der Hype um generative KI schon wieder vorbei? Das könnte man meinen, wenn man nach der Euphorie die neuerdings sinkenden Nutzerzahlen z.B. von ChatGPT betrachtet. Thomas R. Köhler und Julia Finkeissen sind jedoch überzeugt, dass es sich bei der generativen KI nicht um einen weiteren Hype wie Web3, NFT oder Metaverse handelt, sondern um eine disruptive Technologie wie Mobilfunk und Internet. Das Autorenduo mahnt zwar zur Vorsicht aufgrund ungeklärter rechtlicher und regulatorischer Fragen, sieht aber die Phase der ersten Euphorie überwunden, die nun in Ernüchterung umschlage, bevor die breite Adaption in den Unternehmen richtig beginne. In ihrem Buch „Business 5.0“ beschreiben sie, was unter generativer KI und Sprachmodellen zu verstehen ist und warum generative KI einen Paradigmenwechsel darstellt. Darüber hinaus zeigen sie die Chancen und Risiken dieser Technologie auf, bewerten den aktuellen Stand der Technik und geben Unternehmern einen konkreten Praxisleitfaden für den Einsatz von KI an die Hand, um proaktiv mit der neuen Technologie umzugehen. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 18.02.2024 | ||
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Gleich zu Anfang eine Bemerkung zum Titel „Immerblühende Beete“. Er trifft aus meiner Sicht nicht die eigentliche Zielrichtung des Buches, das einen viel weitergehenden Ansatz verfolgt. Es stehen weniger „immerblühende Beete“ im Vordergrund als die übergeordneten Prinzipien der Staudenverwendung und der Gartengestaltung. Die Autorin ist, obwohl Autodidaktin, bemerkenswert fachkundig und entwickelt systematisch die Regeln, nach denen man sinnvollerweise eine Gartenanlage plant und praktisch umsetzt. Die Darstellung ist sehr übersichtlich und bietet insbesondere dem Neueinsteiger eine fachlich korrekte, praxisnahe und sehr anregende Hilfestellung. Die zahlreichen Abbildungen mit intelligent zusammengestellten Pflanzengemeinschaften zeigen einen repräsentativen Querschnitt durch klassische und moderne Gestaltungskonzepte, vom englischen Bordergarten, über naturnahe Gärten bis hin zu aktuellen Präriegärten. Die Autorin erklärt alle Abbildungen mit bis auf Sortenebene aufgelösten Pflanzenbezeichnungen, was dem Leser den korrekten Nachbau im eigenen Garten ermöglicht. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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