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Jackiistz
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Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2018
Santopolo, Jill

Was bleibt, sind wir


ausgezeichnet

In dem Roman „Was bleibt sind wir“ von Jill Santopolo geht es um die Liebe zweier junger Menschen, die sich am 11. September 2001 kennen und lieben lernen. Dieser Tag prägt die beiden besonders, da sie die Tragödie des 11. Septembers zusammen erleben und somit für immer miteinander verbunden sind. Ihre Liebe ist etwas ganz Besonderes und die beiden scheinen in ihr regelrecht zu ertrinken. Es geht um Lucy und Gabe, die seit diesem Tag nicht mehr ohne einander können, sich gegenseitig respektieren und die Wünsche des anderem akzeptieren. Diese Liebe scheint perfekt zu sein, bis Gabe eines Tages beschließt sein Leben in einem fernen Land, weit weg von Lucy weiterzuführen. Seine Berufung treibt ihn dort hin und er lässt Lucy die Wahl. Soll sie hier alles aufgeben, mit ihrer großen Liebe ins Ausland ziehen, ihre eigenen Träume somit begraben oder bleibt sie in New York, lebt hier ihren Traum als Produzentin einer Kinderserie und führt ein erfolgreiches Leben ohne Gabe? Sie entscheidet sich für ihren Traum und die Karriere und so verlieren sich die beiden aus den Augen. Lucy kommt nur schwer mit der Trennung klar und glaubt nicht so recht daran, noch einmal die große Liebe zu finden. Doch es kommt manchmal anders als man denkt und so lernt sie einen charmanten Mann kennen, den sie sogar heiratet und mit dem sie dann auch zwei Kinder bekommt. Ihr Leben scheint perfekt, doch Gabe tritt immer wieder in ihr Leben und ihre Wege kreuzen sich. Gabe hat, genau wie Lucy auch, nie aufgehört sie zu lieben. Was soll man also tun, wenn die große Liebe so nah und doch so fern ist? Wenn sie einen anderen Mann geheiratet hat und eine ganze Familie mit im Spiel ist?

Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Auch wenn mich das Cover, der Titel des Buches und auch der Klappentext nicht so recht überzeugen konnten. Geschrieben ist die Geschichte aus der Perspektive von Lucy, die sie gerade aktuell erzählt. Sie richtet die das Geschriebene direkt an Gabe. Nur an ihn und sonst niemand anderen. Sie fragt Gabe auch oft etwas und möchte von ihm wissen, wie er in ihrer Situation gehandelt hätte. Aber wird sie die Antworten von Gaber jemals bekommen? Wird sie ihm die Chance geben, ihr eine Antwort auf all ihre Fragen zu geben? Die Kapitel sind recht kurz gehalten, was mir gut gefallen hat. So endete ein Kapitel immer recht spannend und man wollte gleich weiterlesen. Man spürt die Emotion im Buch und fühlt mit Lucy mit. Weniger gut gefallen hat mit der Charakter von Gabe. Er war für mich immer der kalte, auf sich selbst bezogene Gabe. Seine Rolle in dem Buch gefiel mir so gar nicht und ich konnte nie richtig verstehen, was Lucy eigentlich an ihm findet.

Das Buch „Was bleibt sind wir“ hatte ich innerhalb weniger Tage komplett durchgelesen. Die Emotionen kamen deutlich herüber und als ich das Buch fertig gelesen hatte, musste ich erst einmal einen Moment schlucken und es ein wenig sacken lassen. Denn das Ende ist doch anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich kann euch so viel schon einmal verraten, es wird nochmals sehr emotional.

Auch wenn ich die Liebe zwischen Lucy und Gabe nicht verstehen kann, finde ich doch, dass dieses Buch sehr lesenswert ist. Mir gefallen der Schreibstil und die Gefühle, die in diesem Buch stecken sehr. Ich kann diesem Buch auf jeden Fall empfehlen und sicher können die, die schon einmal unter großem Liebeskummer gelitten haben, sich in Lucys Lage gut hineinversetzten.

Bewertung vom 28.11.2017
Cognetti, Paolo

Acht Berge


weniger gut

Das Buch „Acht Berge“ von Paolo Cognetti, handelt von einer Freundschaft, die tiefer geht, als man es eigentlich erwarten würde. Es handelt von Bergen in Italien, der Einsamkeit in diesen und dem Sinn des Lebens. Ein Buch, was ich mir so sicher nicht gekauft hätte. Der Klappentext spricht mich persönlich nicht an, jedoch muss ich sagen, dass ich sehr gut durch das Buch mit nur lediglich 244 Seiten. Ich hatte es innerhalb von einer Woche durchgelesen.

Pietro reist mit seinen Eltern jedes Jahr in ein kleines Dorf am Rande einer Bergkette, denn besonders seinen Vater zieht es schon seit frühester Kindheit in die Berge. Er hat schon so viele erklommen, dass es fast krankhaft wirkt weitere Berge zu besteigen. Seinen Sohn Pietro nimmt er dabei immer mit, auch wenn dieser oftmals gar nicht so begeistert vom Bergsteigen ist. Ihm wird dort oben meist schlecht. In einem Sommer, den die Familie nicht in Mailand verbringt, in welcher Stadt sie eigentlich lebt, lehnt der kleine Pietro Bruno kennen. Einen Jungen aus dem Dorf, den einzigen Jungen wohlgemerkt. Beide freunden sich gleich an, so als wären sie schon immer die besten Freunde gewesen. Sie erkunden zusammen das Dorf, die Wälder darum herum und steigen sogar zusammen mit Pietros Vater auf die Berge. Pietros Mutter sorgt sich um Bruno, da sie davon ausgeht, dass er keine richtige Schulbildung in diesem winzigen Dorf erhält, in dem es sonst keine anderen Kinder gibt. Deshalb nimmt sie ihn unter ihre Fittiche und lernt mit ihm in den Sommern jeden Tag. Auch Bruno und Pietros Vater verstehen sich hervorragend, ganz zum Missfallen von Brunos Vater. Denn eines Tages kommt dieser und nimmt seinen Sohn mit. Er möchte, dass er wie er auf dem Bau als Mauerer arbeitet. Pietros Familie kommt jedes Jahr zurück in das kleine Dorf, aber Pietro und Bruno sehen sich eine lange Zeit nicht, bis sie eines Tages wieder zusammen geführt werden. Sie verstehen sich gleich wieder auf Anhieb, so als wären sie nie voneinander getrennt gewesen. Als Pietros Vater stirbt, hinterlässt dieser den beiden (mittlerweile sind sie zu echten Männern herangewachsen) ein Projekt in den Bergen, um welches sich beide kümmern. Das schweißt sie wieder zusammen und lässt beide merken, wie sehr sie die Berge doch lieben. Unterschiedlich sind sie aber trotzdem, denn der eine lebt jetzt fest in den Bergen auf einer Alm und der andere reist in der Welt umher und besteigt Berge. Dies könnte ihnen aber zum Verhängnis werden…

Das Buch ließ sich, wie schon gesagt, recht gut lesen. Ich kam schnell darin voran, trotz vieler italienischer Bergriffe. Die Geschichte an sich ist nicht so mein Fall. Sie ist zwar schön geschrieben, packt mich aber einfach nicht so sehr. Das Ende hat es leider für mich nicht besser gemacht, da es so abrupt kam und man das Gefühl hatte, dass der Autor hier schnell zum Ende kommen wollte. Auch die Personen im Buch konnten mich leider nicht packen, sie blieben mir doch alle recht fremd und ich fühlte mich keiner Person so richtig nahe. Für Zwischendurch war es aber nicht schlecht und da es eben nur 244 Seiten hat, auch keine große Zeitverschwendung. Wer auf die alltäglichen Geschichten steht, sollte es sich ansehen. Wem der Alltag meist aber zu langweilig ist, für den wird dieses Buch nichts sein.

Bewertung vom 25.08.2017
Nadal, Rafel

Das Vermächtnis der Familie Palmisano


weniger gut

Das Buch „Das Vermächtnis der Familie Palmisano“ ist ein Roman von Rafael Nadal, der nicht wirklich nach meinem Geschmack ist. Das Buch an sich ist mit seinen 384 Seiten schnell durchgelesen. Aber das war auch das einzig Positive für mich an diesem Buch.

Hierbei geht es um die Familie Palmisano, die im 1. Weltkrieg all ihre Männer verliert. Es erscheint den Familienmitgliedern und auch allen Dorfbewohnern wie ein Fluch, der diese Familie heimsucht und plagt. Die Familie Palmisano hat große Angst vor diesem Fluch und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass er enden mag. Es scheint auch so, als ob einer der Palmisano-Männer überlebt. Vito Oronzo Palmisano hat den Krieg schon fast überstanden, muss aber mit seinem besten Freund Antonio Convertini nochmals in den Krieg losziehen. Der Waffenstillstand ist eigentlich schon unterzeichnet, doch da fallen die beiden Männer an der Front und der Fluch hat sich wieder einmal erfüllt. Was alle anderen aber nicht wissen ist, dass sowohl Francesca Convertini, als auch Donata Palmisano, die beiden Frauen von Vito Oronzo und Antonio ein Kind erwarten. Da Donata aber große Angst davor hat, dass sich der Fluch auch auf ihr Kind übertragen wird, nimmt sie ihrer Cousine Francesca das Versprechen ab das Kind als ihres auszugeben, wenn es denn ein Junge wird. Und wie es das Schicksal so will, gebärt Donata einen Jungen. Sie übergibt ihn direkt nach der Geburt an Francesca, die ein Mädchen geboren hat. Beide Kinder wachsen zusammen als Zwillinge auf und dürfen auch nach dem Tod ihrer Mutter bei Donata, ihrer Zia, bleiben. Die Geschwister Vitantonio (benannt nach seinen beiden „Vätern“) und Giovanna erleben eine schöne Kindheit als Convertini, werden so manches Mal aber auch mit der Strenge ihrer Nonna, Angela Convertini, konfrontiert. All die Jahre geht es den Zwillingen gut, bis der 2. Weltkrieg ausbricht und sie beide in ihn verwickelt werden. Die Angst um Vitantonio ist groß, denn man weiß nicht, ob er diesen Krieg überleben wird oder ob sich der Fluch der Palmisano auch bei ihm bewahrheitet. Beide sehen schreckliche Dinge während des Krieges, finden aber glücklicherweise immer wieder zueinander und kommen sich dabei auch immer näher. Obwohl die beiden in der Zwischenzeit herausgefunden haben, dass sie keine Geschwister sind, plagt sie ein schlechtes Gewissen und sie wissen nicht, ob die Liebe die sie verbindet, erlaubt ist.

Für mich war es in diesem Buch sehr wichtig zu erfahren, ob Vitantonio den Krieg überlebt und somit den Fluch der Palmisano bricht. Das Ende des Buches hat mich jedoch überrascht, da ich es mir so gar nicht vorgestellt hatte. An sich kam ich, wie oben schon geschrieben, ziemlich schnell durch das Buch. Allerdings gab es auch viele Stolpersteine, die mir zu schaffen machen und auf die ich gerne verzichtet hätte. Es sind viele italienische Begriffe gefallen, die ich zum Teil gar nicht aussprechen kann. Es ist natürlich selbstverständlich, dass man Namen von Städten oder Dörfern erwähnen muss, da sie für die Geschichte eine große Rolle spielen. Aber dass es so viele Begriffe waren, fand ich dann doch ein wenig zu übertrieben. Dennoch kann ich nicht leugnen, dass das Buch flüssig zu lesen ist und man es dank seiner geringen Seitenzahl schnell durch bekommt. Für Roman-Liebhaber ist es vielleicht DAS Buch schlechthin, aber mir hat es alleine von der Geschichte her nicht sehr gefallen. Es wird viel über die Weltkriege (vor allen den 2. Weltkrieg) berichtet, was mich in einem Buch für die Freizeit nicht so interessiert.

Bewertung vom 12.06.2017
Corbin, Julia

Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1


sehr gut

„Die Bestimmung des Bösen“ ist ein Thriller, in welchem es um die Hauptfigur Alexis Hall geht, die bei der Kriminalpolizei arbeitet und sich aktuell mit einem sehr schwierigen und besonders brutalen Fall befassen muss. Sie leitet die Ermittlungen in einem doppelten Frauenmord, der brutaler nicht sein könnte. Die Opfer werden tagelang gequält, dann bestialisch ermordet und anschließend noch gedemütigt, indem sie fast nackt an ihrem Fundort abgelegt werden. Der Täter hinterlässt kaum Spuren, weshalb die Ermittlungen nur langsam vorankommen und es nur eine Frage der Zeit ist, bis es weitere Morde gibt. Denn in dieser Sache sind sich alle einig: Es handelt sich um einen Serienmörder und es WIRD noch weitere Morde dieser Art geben.

Als wäre das nicht schon belastend genug für Alexis, kämpft sie nebenbei noch mit den Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Denn als kleines Mädchen verlor sie beide Elternteile auf schreckliche Weise. Ihre Eltern waren Verbrecher und wurden quasi vor ihren Augen erschossen. Anschließend wurde sie von einem Wissenschaftler aus Deutschland, Kasper Hall, und seiner Frau adoptiert. Ihr Adoptivvater sah in ihr aber nicht nur eine Tochter, sondern auch ein kleines Experiment. Da ihre Eltern beide Verbrecher waren und man sie mit schlimmen Mordfällen in Verbindung brachte, will Kasper Hall das sogenannte „Kill:gen“ in Alexis aufspüren und somit beweisen, dass auch das Mädchen zu bösartigen Taten fähig sein könnte. Das belastet Alexis natürlich sehr. So sehr, dass sie sich sogar einredet das Gen wirklich in sich zu tragen. Sie schämt sich so wegen ihrer Vergangenheit, dass sie nicht einmal ihrer besten Freundin und ihrem vertrautesten Kollegen etwas davon erzählt. Als dann noch weitere Frauenleichen auftauchen und diese sogar bekannte Details der Mordopfer ihrer Eltern aufweisen, dreht Alexis völlig durch. Sie kann sich nicht mehr erinnern, was sie zur Tatzeit getan hat und hat auch sonst große Gedächtnislücken, die sich einfach nicht füllen lassen. Hat sie tatsächlich etwas mit den Morden zu tun? Oder spielt ihr irgendjemand aus der Vergangenheit übel mit? Trägt sie das „Kill:gen“ in sich?

Das Buch ist spannend geschrieben, wobei die Spannung sich erst zum Ende des Buches hin so richtig aufbaut. Man meint, dass das Buch dort schon zu Ende ist, aber es kommt auf den letzten Seiten noch eine große Überraschung auf den Leser zu. Für mich war es zu Anfang ein wenig schwierig in die Geschichte hinein zu kommen. Das liegt unter anderem an den vielen wissenschaftlichen und biologischen Fachbegriffen, die im Zuge der Ermittlungen auf den Leser zukommen. Meist habe ich solche Worte gar nicht richtig gelesen, da sie mir zu kompliziert waren. Das dämpft die Lust auf die Geschichte ein wenig. Anderen Lesern geht es da vielleicht anders. Die Biologie ist interessant und besonders bei einer solchen Ermittlung sehr spannend. Alexis spielt die Hauptrolle im Buch. Neben ihr findet man auch noch viele Charaktere aus ihrem Ermittlungsteam, ihrer Familie und ihrem Freundeskreis. Dazu zählt Karin Hellstern, Alexis beste Freundin. Sie ist gleichzeitig Kriminalbiologin und arbeitet zusammen mit Alexis an diesem Fall. Auch Alexis‘ Kollege Oliver Zagorny spielt eine zentrale Rolle im Buch und steht ihr bei, obwohl sie sich ihm nie ganz anvertrauen möchte. Leider hat mich keine der Figuren vom Charakter her zu 100 % überzeugen können. Sie blieben mir trotz einiger Erklärungen fremd. Die Geschichte an sich gefällt mir gut. Auch wie sie aufgebaut ist, finde ich nicht schlecht (vor allem der Aha-Effekt am Ende ist der Autorin wirklich gut gelungen). Nur leider bleiben für mich noch ein paar Fragen offen und einiges kann ich nicht so recht nachvollziehen. Um niemandem etwas vorweg zu nehmen, gehe ich auf diese Punkte hier jetzt nicht ein. Alles in allem fand ich das Buch recht gut. Es fehlt nicht an Spannung (trotz vieler Fachbegriffe), die Geschichte ist interessant und das Ende überrascht, was ich am meisten an einem Buch schätze.

Bewertung vom 04.04.2017
Foenkinos, David

Das geheime Leben des Monsieur Pick


sehr gut

„Das geheime Leben des Monsieur Pick“ hat mich, was das Cover angeht, erst einmal gar nicht angesprochen. Ich musste nach den ersten Seiten jedoch feststellen, dass dahinter eine sehr unterhaltsame Geschichte steckt.
Nun aber zum Thema der Geschichte. In „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ geht es um ein abgelehntes Manuskript, welches in der Bretagne von einer jungen Lektorin mit Namen Delphine und ihrem Freund, einem eher unbekannten und nicht gerade erfolgreichen Schriftsteller in der „Bibliothek der abgelehnten Manuskripte“ gefunden wird. Die Idee zu dieser Bibliothek finde ich sehr spannend. Sie wurde von Jean-Pierre Gourvec ins Leben gerufen, der nach und nach immer mehr abgelehnte Manuskripte von Schriftstellern in seine Bibliothek aufnahm. Diese Idee stammt eigentlich aus den USA. Da sie Gourvec aber so gut gefiel, hat er sie kurzerhand übernommen und seine Bibliothek mit einer eigenen Abteilung für abgelehnte Manuskripte versehen. Und genau dort landet der gefühlvolle Roman mit dem Titel „Die letzten Stunden einer großen Liebe“. Diesen entdecken Delphine und ihr Freund und sie sind sofort hin und weg. Delphine möchte den Roman groß raus bringen und macht sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Monsieur Pick. Monsieur Pick selbst können die beiden zwar nicht mehr ausfindig machen, da er vor Jahren verstorben ist, aber seine Frau und seine Tochter leben noch und lassen sich darauf ein, dass das Buch veröffentlich wird. So ganz glauben können Madam Pick und ihre Tochter Joséphine zwar nicht, dass ihr Henri Pick das grandiose, gefühlvolle Buch „Die letzten Stunden einer großen Liebe“ geschrieben haben soll, da der einstige Pizzabäcker doch eher ein schweigsamer Mensch war, der seine Gefühle nicht oft gezeigt hat. Trotzdem wird das Buch ein Erfolg und das Leben aller beteiligten Personen wird auf den Kopf gestellt. Madame Pick wird der Medienrummel irgendwann einfach zu viel, ihre Tochter Joséphine empfindet ihn erst angenehm, muss aber eine bittere Enttäuschung erfahren und Delphine, die junge Lektorin aus Paris, wird bekannt und erfolgreich. Alleine die Geschichte, wie dieses mysteriöse Buch gefunden wurde, veranlasst die Menschen es zu kaufen. Es wird DER Renner und steigt auf zahlreichen Listen auf Platz 1. Doch nicht alle gönnen dem verstorbenen Monsieur Pick seinen späten Erfolg. Es gibt Menschen, die behaupten, dass der Roman gar nicht von Monsieur Pick geschrieben wurde. Ob dies nun so ist oder wer den Roman sonst noch geschrieben haben könnte, möchte ich euch nicht verraten. Ich kann euch nur so viel sagen, die Spannung bleibt bis zum Schluss. Und das Ende ist so, wie ihr es nie erwartet hättet.
Gleich nach den ersten Seiten hatte mich das Buch gepackt, obwohl ich ja eigentlich so gar nicht auf solche Romane stehe. Geschrieben ist es gut und flüssig, sodass man beim Lesen nicht ins Stocken gerät. Das Buch ist außerdem mit Fußzeilen versehen, die den ein oder anderen Begriff erklären. Da ich aber generell nie auf solche Fußzeilen achte, habe ich sie mir auch nicht durchgelesen. Für mich war es nicht weiter schlimm, da ich auch so alle genannten Begriffe verstanden habe. Gestört haben mich die Fußzeilen im Text jetzt nicht. Die Geschichte „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ gefällt mir sehr gut. Alleine die Handlung habe ich so noch nicht gelesen und finde sie schön. Es ist mal etwas völlig anderes, was schon auf den ersten Seiten neugierig macht. Man lernt viele, verschiedene Charaktere kennen. Manche spielen eine große und wichtigere Rolle, andere sind eher Nebendarsteller, die keine große Bedeutung haben. Die Geschichte hat mich aber widererwartend gepackt und mir einen tollen Lesespaß bereitet. Das Ende kommt mir persönlich allerdings ein wenig zu plötzlich. Das ganze Buch über wird viel Spannung aufgebaut und dann kommt das Ende so schnell? Nunja, das ist aber auch das Einzige, was mich ein klein wenig gestört hat. An sich ein tolles Buch und eine spannende Geschichte, die ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 02.01.2017
Neilson, C. R.

Das Walmesser


gut

Das Buch „Das Walmesser“ von C. R. Neilson ist ein Krimi, der schon sehr spannend geschrieben ist. Bis zum Schluss wird diese Spannung aufgebaut und gehalten. Jedoch habe ich mich sehr durch dieses Buch gequält, weil mir die Geschichte an sich nicht sonderlich gut gefiel.

Sie spielt auf den Färöer-Inseln, auf denen jeder jeden kennt. Außer einen Fremden, der eines regnerischen Tages plötzlich auf der Insel auftaucht um sein altes, düsterer Leben hinter sich zu lassen. John Callum stammt eigentlich aus Schottland und möchte auf den Inseln ein neues Leben beginnen. Dort wo ihn und seine grausame Vergangenheit niemand kennt. Er beginnt in einer Fischfabrik zu arbeiten und eckt mit manchen seiner Mitarbeiter und auch den Mitmenschen in der Stadt an. Er lernt jedoch auch eine Frau kennen, Karis Lisberg, in die er sich verliebt und die mit ihm eine Beziehung eingeht.

Eines Tages wacht er nachts klitschnass im Dorf auf und hat keinerlei Erinnerung daran, wie er dorthin gekommen ist und warum in aller Welt er ein blutiges Walmesser in seiner Jackentasche hat. Erschreckt nimmt er das Messer mit zu seiner bescheidenen Behausung, die er dank eines hilfreichen Inselbewohners besitzt. Am nächsten Tag sprechen alle im Dorf nur von einer Sache. Einem Mord. Ein Mord kommt auf den Inseln nie vor, weshalb natürlich alle denken, dass der unbekannte Fremde etwas damit zu tun haben könnte. Schnell wird John Callum zum Hauptverdächtigen und wird angeklagt. Er hat natürlich auch ein gutes Motiv den Mord begangen zu haben, denn der Getötete ist der Exfreund seiner neuen Freundin Karis Lisberg Aron Dam. Da er sich auch an fast gar nichts mehr aus dieser Nacht erinnern kann, beginnt er Selbstzweifel zu hegen und ist sich über seine Unschuld selbst nicht im Klaren.

Es gibt viele Personen in diesem Buch, die in einer Beziehung zu John Callum stehen. Da wäre zum einen natürlich Karis Lisberg, in die er sich verliebt, dann noch ihren Exfreund Aron Dam und seinen Bruder Nils Dam, die es aus diesem Grund auf ihn abgesehen haben, einen Kollegen aus der Fischfabrik, Toki, mit dem er schon aneinander geraten ist, Karis Lisbergs Vater, der in der Stadt Pastor ist und gar nicht einverstanden ist mit der Beziehung zwischen seiner Tochter und John Callum und Serge Gotteri, einem Franzosen, der für National Geographic arbeitet und Vögel auf den Färöern fotografieren will. Alle diese Personen geraten irgendwann in Verdacht, etwas mit dem Mord an Nils Dam zu tun zu haben. Sie hätten alle ein Motiv.

Das Buch ist schon sehr spannend geschrieben, vor allem weil man nur nach und nach von der Vergangenheit von John Callum erfährt. Man weiß zu Anfang gar nicht, warum er überhaupt auf die Inseln geflüchtet ist und was er Schreckliches in Schottland hinter sich gelassen hat. Aber am Ende wird auch das aufgelöst und man erfährt wer der Mörder von Aron Dam ist. Das war dann tatsächlich eine große Überraschung für mich, da ich ganz andere Personen in Verdacht gehabt hatte. An Spannung ist das Buch kaum zu überbieten, nur mir gefällt die Geschichte an sich einfach nicht. Für einen echten Norwegen oder Dänemark-Fan ist es bestimmt ein tolles Buch, aber für mich ist es nichts. Es kommen viele Begriffe aus dem Nordischen vor, die auch nicht ganz so einfach zu verstehen sind.

Bewertung vom 18.10.2016
Lucas, Charlotte

Dein perfektes Jahr


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass mich der Roman „Dein perfektes Jahr“ erst einmal gar nicht angesprochen hat. Der Titel weckte meine Neugier nicht und auch was auf dem Buchrücken stand, machte es nicht viel besser. Es schien nach einem Roman auszusehen, durch den ich mich hindurch quälen würde. Als ich angefangen habe das Buch zu lesen musste ich mir sofort eingestehen, dass ich mich getäuscht habe. Auch wenn der Titel des Buches und auch der Klappentext mich nicht wirklich angesprochen haben, hat mir das Buch gut gefallen. Ich bin so begeistert von der Geschichte selbst und musste am Ende sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken.

In dem Roman mit dem Titel „Dein perfektes Jahr“ geht es wirklich um das perfekte Jahr. Zwar nicht so, wie es eigentlich von Hannah Marx geplant war, aber es wird DAS perfekte Jahr. Hannah ist eine lebensfrohe, junge Frau, die sich zusammen mit ihrer besten Freundin einen Traum erfüllt hat. Beide kündigten sie ihren Job als Erzieherinnen und gründeten daraufhin die „Rasselbande“. Eine Kindertagesstätte, in die gestresste und vielbeschäftigte Eltern ihre Kleinen geben können um auch mal andere Dinge in Ruhe erledigen zu können. Alles scheint perfekt. Die Rasselbande läuft gut, Hannah und Lisa verstehen sich super und Hannah hofft sogar auf einen Heiratsantrag von ihrem langjährigen Freund Simon. Bei dem scheint es allerdings alles andere als gut zu laufen, denn er ist seit längerer Zeit arbeitslos und fühlt sich nur noch schlapp. Als ihn dann noch eine schwere Grippe umhaut, lässt er sich komplett hängen. Er landet sogar im Krankenhaus, weil Hannah ihn mit in die Rasselbande geschleppt hat, dass er dort Clown spielen kann. Als es Simon dann wieder besser geht und er in einem schicken Restaurant einen Tisch für Hannah und sich bestellt, denkt Hannah, dass nun endlich der große Tag gekommen ist und Simon sie fragt, ob sie seine Frau werden möchte. Doch es kommt völlig anders, als sie es sich vorgestellt hat. Mit Hilfe eines Kalenders möchte sie das Ruder herum reisen… Die zweite Hauptperson im Buch ist Jonathan N. Grief. Ihm gehört ein in Hamburg bekannter Verlag. Jonathan mangelt es an nichts, so meint er. Er ist reich, sieht gut aus und lebt sein Leben so, wie es sich viele Menschen wünschen würden. Was ihm aber fehlt ist eine Familie und das macht ihm schwer zu schaffen, auch wenn er es sich nicht eingestehen möchte. Seine Frau hat ihn für seinen besten Freund verlassen und das einzige Familienmitglied, zu dem er noch Kontakt hat, ist sein Vater. Und dieser leidet an Demenz. Sein Leben ist eigentlich sehr eintönig, bis er an der Alster an seinem Fahrrad eine Tasche mit einem Filofax findet. Jonathan macht sich auf die Suche nach dem Besitzer des Filofax und beginnt in dem Kalender zu lesen. Dort gibt es für jeden Tag einen Eintrag und Jonathan versinkt förmlich in dem Kalender, der eigentlich gar nicht für ihn gedacht ist.

Das Buch hat mich mitgerissen. Am Anfang war es schon sehr spannend. Geschrieben ist das Buch aus einer Sicht, die des Erzählers. Es wird aber nur über zwei Personen berichtet, Hannah und Jonathan. Man erfährt die Gedanken und Gefühle der beiden und kann sich richtig in sie hinein versetzen. Das Buch ließ sich flüssig lesen und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Die Geschichte ist mal etwas ganz anderes. Ich war total gefesselt. Sie ist so voller Emotionen. Liest man „Dein perfektes Jahr“, macht man sich selbst Gedanken über den eigenen Sinn des Lebens. Mehrfach stellte ich mein Tun und Handeln in Frage und wollte sofort etwas verändern. Denn durch dieses Buch sieht man, was alles passieren kann, wenn man sein Leben nur ein bisschen umstellt und auch mal „ja“ zu Dingen sagt, zu denen man normalerweise „nein“ gesagt hätte. Ich kann euch dieses Buch wirklich ans Herz legen. Es ist eine tolle Geschichte, die zum Nachdenken bringt. Wer weiß, vielleicht besorge ich mir ja für das nächste Jahr auch einen solchen Kalender, mit dessen Hilfe ich „meine Geschichte in die Zukunft lege“.

Bewertung vom 22.08.2016
Vigan, Delphine

Nach einer wahren Geschichte


gut

„Nach einer wahren Geschichte“ – ein für mich zu Anfang merkwürdiger Titel, der nicht darauf schließen lässt, um was es in dem Buch von Delphine De Vigan geht. Auch das Cover des Buches lässt nicht sonderlich viel erahnen und so las ich mir zunächst einmal den Klappentext durch. In dem Buch geht es um die Autorin selbst, Delphine De Vigan, die nach einem großen Bucherfolg versucht an diesen anzuknüpfen und etwas Neues zu schreiben. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als zunächst erwartet. Delphine lernt in dieser Zeit L. kennen. Eine geheimnisvolle Dame, die ihr, so scheint es zu Anfang, durch Zufall begegnet ist. Doch der Schein trügt, denn L. hat alles genau geplant und schleicht sich langsam komplett in Delphines Leben. Sie treffen sich regelmäßig und werden gute Freundinnen. L. beginnt sogar bei Delphine zu wohnen und sie führen schon bald ein gemeinsames Leben, wo jeder den anderen haargenau kennt. Das glaubt zumindest Delphine, doch sie hat sich getäuscht, denn L. hat sicherlich nichts Gutes im Sinn. Währenddessen versucht Delphine weiterhin ein neues Buch zu beginnen, aber sie fällt in ein Loch, aus dem sie nicht mehr heraus kommt. Sie leidet sehr darunter ein neues Buch fertigzustellen, auf das alle warten, sodass sie plötzlich nicht mal mehr einen Stift in die Hand nehmen kann. Auch den Computerbildschirm starrt sie an, ohne auch nur ein Wort zu schreiben. Irgendwann bemerkt L. dies und hilft ihr aus der Klemme. Sie übernimmt alle wichtigen Aufgaben in Delphines Namen und gibt sich quasi als diese aus. Sie schreibt an Fans, gibt dem Verlag Bescheid und irgendwann geht sie sogar auf eine Vorlesung und behauptet dort, dass sie Delphine sei. Diese stimmt all dem zu und ist sichtlich erleichtert, dass diese Aufgaben nicht an ihr hängen bleiben. L. hat sich zu einem wichtigen Bestandteil in ihrem Leben entwickelt, ohne den sie nicht mehr leben möchte oder besser gesagt leben kann. Seltsam ist aber, dass Delphines Freunde und die Familie L. nie zu Gesicht bekommen. Denn diese vermeidet es tunlichst nicht mit Delphines Umfeld in Kontakt zu kommen. Bald wird L. immer gefährlicher und Delphine ist ihr komplett ausgeliefert ohne jegliche Hilfe. Denn niemand außer sie kennt L. und weiß, wer diese Frau ist.


Ich muss gestehen, dass ich mir am Anfang sehr durch dieses Buch quälte. Ich habe es sogar ein paar Wochen zur Seite gelegt, da mich die Geschichte einfach nicht packte. Doch letztendlich fand ich das Buch nicht so schlecht, da es den Leser zum nachdenken bringt und doch noch einige Fragen offen lässt. Wie das Buch ausgeht, möchte ich euch jetzt selbstverständlich nicht verraten. Ich kann euch jedoch so viel erzählen, dass Delphine irgendwann doch die Erleuchtung kommt und sie merkt, was L. für ein perfides Spiel mit ihr treibt. Ist es dann aber vielleicht schon zu spät?


„Nach einer wahren Geschichte“ ist ein Buch, welches den Leser am Ende doch in seinen Bann ziehen kann und diesen sogar ein bisschen verwirrt. Zumindest war es bei mir so. Ich wusste dann gar nicht mehr, ist dies nun eine wahre Geschichte oder hat die Autorin alles frei erfunden? Existiert L. wirklich oder ist sie eine Einbildung von Delphine, die in eine Art Depression fällt? Spielt ihr da eine höhere Macht böse mit oder versucht sie sich selbst anzutreiben ein neues Buch zu schreiben, um an ihren Erfolg anzuknüpfen? Fragen über Fragen, die ich selbst nicht beantworten kann. Da das Buch diese Fragen in mir zurück gelassen hat, kann ich sagen, dass es doch ein gutes Buch ist. Am Ende wollte ich unbedingt wissen, wie es ausgeht. Da es aber eigentlich nicht die Art von Buch ist, das ich gerne lese, hätte ich wahrscheinlich nicht zu diesem Buch gegriffen. An manchen Stellen fand ich es ein wenig schwierig zu lesen, da die Autorin viele verschachtelte Sätze verwendet hat. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum ich das Buch erst einmal zur Seite gelegt habe. Letztendlich bin ich aber froh, dass ich es gelesen habe, auch WENN es nicht mein Buch ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2016
Scheler, Ulla

Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen


sehr gut

Hanna und Ben kennen sich schon seit Ewigkeiten und sind die besten Freunde. Eine Freundschaft, die sich wohl sehr viele wünschen. Die beiden kennen sich nämlich in- und auswendig und können sich kaum vorstellen, dass sich nach ihrem Abi ihre Wege trennen. Kurz vor der Abifeier haben Hanna und Ben jedoch einen großen Streit und Ben taucht für einen ganzen Monat unter. Niemand weiß wo er steckt und auch seine Familie scheint sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, wo er hin gegangen sein könnte. Hanna macht sich große Sorgen, ist aber gleichzeitig sehr wütend auf Ben, da er einfach so gegangen ist ohne ein Wort zu sagen. Als Hanna jedoch Geburtstag hat, taucht Ben wieder auf und macht ihr ein sehr außergewöhnliches Geschenk, was eigentlich nicht wirklich legal ist. Völlig überrumpelt, aber auch ein bisschen überwältigt von Bens Geschenk, weiß Hanna nicht so recht was sie von seinem plötzlichen Wiederauftauchen halten soll. Sie wird jedoch ganz aus der Bahn geworfen, als Ben früh morgens vor ihrer Tür steht um sie abzuholen. Er will mit ihr aber nicht in die Schule, sondern auf eine Reise, deren Ziel Hanna nicht kennen soll. Obwohl Hanna Angst hat und nicht weiß, was auf sie zu kommt, springt sie mit Ben in dieses Abenteuer und lässt sich auf die Reise ein. Hanna und Ben verstehen sich super während ihres Trips, der sie direkt ans Meer führt und beide fühlen sich frei und unabhängig. Sie stellen eine Liste mit Dingen auf, die sie unbedingt noch machen wollen. Dennoch merkt Hanna, dass Ben ein dunkles Geheimnis umgibt und als dann auch noch ein geheimnisvolles Mädchen am Strand auftaucht, welches den beiden eine uralte Legende erzählt, die ihnen das Blut in den Adern gefrieren lässt, bekommt Hanna es mit der Angst zu tun. Sie fürchtet sich um Ben und hat Angst, dass ihm etwas passieren könnte. Gleichzeitig kommen sich Hanna und Ben so nahe wie nie zuvor und „gehen weiter“. Was wie eine schöne Liebesgeschichte klingt, entwickelt sich schnell zu einem echten Albtraum für Hanna und sie muss um Bens Leben bangen.

Das Buch hat mich von Anfang an gepackt, obwohl es jetzt nicht wirklich eine „spannende“ Geschichte im herkömmlichen Sinne ist. Die Geschichte spielt in Deutschland, was ich hier jedoch gar nicht schlimm finde. Ich lese eigentlich viel lieber amerikanische oder englische Bücher, aber dieses Buch hat mir auch echt gut gefallen. Ich wollte es gar nicht aus der Hand legen, da es sich so gut hat lesen lassen. Deshalb hatte ich es auch schon innerhalb weniger Tage durchgelesen gehabt. Die Geschichte ist schön geschrieben und erzählt aus dem echten Leben. Es ist eine Geschichte, die so passieren könnte und mir persönlich noch näher ist, da die Personen und die Handlung in Deutschland spielen. Ich konnte richtig mit Hanna mitfühlen und mich gut in ihre Position versetzen. Zwischenzeitlich fand ich die Geschichte etwas wirr, aber am Ende wurde alles soweit aufgeklärt. Das Ende entsprach nicht ganz meinen Vorstellungen, passte aber im Endeffekt gut zu den Personen und man konnte nachvollziehen, warum sie so handelten. Trotzdem gefällt mir an diesem Buch doch der Mittelteil am besten, weil bis dahin viel passiert und es am spannendsten ist. Die Gespräche zwischen Hanna und Ben finde ich gut durchdacht und sehr tiefgründig. Man merkt, wie verbunden die beiden doch miteinander sind, weil sie sich schon so ewig kennen. Eine wahre, tolle Freundschaft, die von Ulla Scheler gut rüber gebracht wird. Auch die anderen Personen, die in der Handlung vorkamen, waren gut beschrieben und hatten alle ihre Eigenart.