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Florianimgarten

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Insgesamt 691 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2018
Glööckler, Harald

Kirche, öffne dich!


sehr gut

Hat die Kirche noch Zukunft ? Was sich ändern muss. Das ist der Untertitel dieses Buches. Der Autor Harald Glööckler ist sicherlich eine der schillernsten und bekanntesten Personen hier in Deutschland. Mir ist der Autor aus der Presse und dem Fernsehen bekannt. Umso erstaunter war ich über sein Buch zum Thema Kirche.

Dem Leser begegnet hier ein Mann, der erstaunlich belesen und informiert ist über alles, was das Thema Kirche und Glaube angeht. So gibt es hier im Buch einige Themen, die der Autor mit tiefsinnigen Gedanken bereichert und die dadurch auch ein guter Beitrag zur Diskussion sein dürften. Natürlich gibt es hier auch einiges zur Einstellung des Autors zu lesen, die ich nicht immer teile. Manches fand ich sehr konträr, gerade weil der Autor vorher tiefsinnige Gedanken zur Bibel gebracht hat, die zeigten, dass er auch da sich auskennt.

Dem Autor geht es auch darum, dass die Kirche Heimat für die Menschen ist und ihnen im Leben und in ihren Schwierigkeiten beisteht. In den weiteren Ausführungen kann ich nicht immer folgen. Der Glaube soll zwar modern rüberkommen, aber nicht mit dem Zeitgeist gehen. Wichtige Aussagen, die Jesus in der Bibel persönlich macht, werden hier nicht anerkannt, z.B. über Himmel und Hölle und über den Weg, der nur über Jesus zu Gott führt. Ich verstehe den Autor durchaus und auch den Respekt, den er anderen Menschen entgegenbringt, die andere Wege gehen. Trotzdem ist es dem Zeitgeist angepasst, der den Menschen so sieht, das letztendlich jeder machen kann, was er möchte und er dann trotzdem im Einklang mit Gott ist. Das hat weniger mit dem Thema Kirche zu tun, denn nicht jede Kirche sieht die Bibel als Gottes Wort. Hier ist die Entscheidung des Einzelnen gefragt.

Was mir neben den Ausführungen des Autors zum Thema Glauben im Gedächtnis bleibt, ist der ungeheure Respekt und die besondere Wertschätzung, die er anderen Menschen gegenüber hat. Das ist heute in dieser Form sehr selten und durchaus sollten wir liebenswerter zu unseren Mitmenschen sein, wie man auch an Beispielen im Buch erkennen kann.

Der Autor hat eine tragische Familiengeschichte und ein paar unschöne Erlebnisse in der Kindheit, die im Buch auch zur Sprache kommen. Ohne Frage ist das, was leider auch ein Teil der Kirche ist so ungeheuerlich, dass man hier nur sprachlos ist, wie die Kirche sich hier nur so verhalten kann. Vieles der hier angesprochenen Kritik an der Kirche ist leider nur allzu wahr. Trotzdem bedeutet Zugehörigkeit zu einer Kirche nicht gleich Glaube. Glaube ist unabhängig von der Kirche und gründet sich auf ganz andere Dinge. Ohne Frage gab es einige Punkte in der Geschichte der Kirche, wo sie sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat und sicherlich falsch gehandelt hat. Gerade für Glaubende ist das Thema sehr schmerzhaft.

Am Ende des Buches bleibt mir als Fazit: Der Autor hat viele Probleme der Zeit erkannt und sie beim Namen genannt. Das Buch ist sicherlich eine gute Diskussionsgrundlage für viele Bereiche des Glaubens und der Kirche und ich hoffe, dass die Leser trotz dem momentanen Wirrwarr in Kirche und Welt, die Wahrheit finden.

Bewertung vom 16.09.2018
Elisabeth Büchle

Unter dem Abendstern


ausgezeichnet

Dies ist nun schon der vierte Weihnachts-Winterroman der Autorin. Die drei vorherigen Bände habe ich gerne gelesen und dieser reiht sich nahtlos in die Reihe ein, kann aber ganz unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, weil jeder Band für sich abgeschlossen ist. Diesmal geht es nach Dänemark, wo Katja dem Weihnachtsfest bei ihren Eltern entkommen möchte und einer Einladung folgt. Im dortigen Ferienhaus trifft sie auf Nick, in den sie früher unsterblich verliebt war.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, so dass man wieder sofort in der Geschichte ist. Es ist wieder mal sehr kalt und winterlich, das führt dann auch zu einigen Notsituationen. Nick und Katja sind zwei Menschen, die ein Paket aus ihrer Vergangenheit mit sich herumtragen. Durch die Umstände im Ferienhaus kommen die alten Geschichten wieder hoch und suchen nach einer Lösung. Es gibt ein paar Szenen, wo man alte Bekannte trifft, das ist für Leser, die alle Bände kennen, sehr schön.

Was mir an den Büchern der Autorin so gut gefällt, dass die Liebesgeschichten stets ohne Bettgeschichte auskommen. So wird viel mehr Wert auf die Entwicklung der Charaktere gelegt. So wachsen dem Leser die Protagonisten viel mehr ans Herz und man kann sich gut in sie hineinfühlen. Nicks Freund Jeffrey ist auch etwas Besonderes und ich könnte mir vorstellen, dass wir nächstes Jahr vielleicht seine Geschichte lesen ?

Am Ende des Buches hat man eine herzerwärmende Geschichte gelesen, die auch gut zur Weihnachtszeit passt. Eine romantische, stimmungsvolle Geschichte, die wie gewohnt auch einige Überraschungen bereithält. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin und kann dieses Buch als Weihnachtsgeschenk und für alle Liebesromanleser empfehlen.

Bewertung vom 29.08.2018
Hammer,Armie/Landau,Martin/Wagner,Lindsay

Billy Graham - Ein Leben für die gute Botschaft


ausgezeichnet

Wie kam Billy Graham eigentlich zum Glauben ? Wer sich diese Frage schon mal gestellt hat, wird bei diesem Film fündig. Dieser Spielfilm beleuchtet die frühen Jahre des Evangelisten und man lernt Billy Graham von Anfang an kennen.

Billy Graham ist bekannt. Ich habe schon Texte von ihm gelesen und vieles davon finde ich bemerkenswert. Noch im hohen Alter legte Billy Graham sehr viel Wert auf die Bibel und in diesem Film erfährt man, warum. Für mich ist dieser Film auch gerade aktuell, da in der Schule die Bibel momentan ein negatives Thema ist, so dass meine Kinder auch Interesse haben zu erfahren, was es damit auf sich hat. Ohne jetzt dem Film vorzugreifen, kann man sagen, dass sich an der Bibel der Glaube entscheidet und diese wichtige Tatsache hat auch Billy Graham gewußt. Das Thema wird in diesem Film aber nur am Rande erwähnt. Im Großen und Ganzen geht es darum, wie Billy Graham zum Glauben kommt, seine Ehefrau kennenlernt und um die Anfänge seines Predigerdaseins.

Der Film hat uns gut gefallen und ich finde ihn insgesammt sehr gelungen, besonders die Darstellung von Billy Graham. Der Film weckt auf jeden Fall Interesse an der Person Billy Grahams und seinem Lebenswerk. Vertiefen kann man sein Wissen nun in den Büchern über und von Billy Graham, die es teilweise nur noch antiquarisch gibt. Billy Graham hat zweifellos viel in seinem Leben bewirkt. Hier erhält man einen sehr gelungenen Einblick davon.

Der Film lässt sich in Deutsch und Englisch anschauen, als Extra gibt es Trailer

Bewertung vom 26.08.2018
Hannon, Irene

Cranberrysommer


ausgezeichnet

Von Irene Hannon habe ich sehr gerne die Serie " Die Leute aus der Lighthouse Lane" gelesen. Das waren wahre Wohlfühlromane in einem Ort, wo man selbst gerne leben würde und mit Cranberrysommer geht es dann in Hope Harbor weiter. Michael Hunter zieht es in diesen Ort, er hat eine berufliche Auszeit genommen. Dabei begegnet er Tracy Campbell, die auf einer Cranberryfarm arbeitet. Ihre erste Begegnung ist eher gefährlich. Und da ist noch Anna Williams, die durch Michael an eine Tat vor vielen Jahren erinnert wird.

Als Leser ist man direkt in dieser Geschichte drin. Die Seiten fliegen nur so vorbei. Hope Harbor ist ein Ort, der mir schon jetzt gut gefällt. Obwohl es da auch viele Probleme gibt, fühlt man sich als Leser kein bißchen überladen. Immer schwebt über der Handlung eine Hoffnung, auch wenn es nicht gut aussieht. Der christliche Aspekt ist wunderbar in die Geschichte verwoben und wirkt nie aufgesetzt. Vergebung ist ein wichtiger Punkt in dieser Geschichte. Manchmal merkt man sehr spät, wie wichtig es ist, zu vergeben. Nicht nur beim Gedanken bleiben, sondern auch aktiv werden. Viele Dinge können dann neu aufblühen und die Sicht verändert sich. In gewisser Weise ist auch das Verständnis für den anderen, den Mitmenschen, den Nachbarn wichtig. es gibt Situationen, wo wir mit unserem Handeln eine Änderung bringen können. Falsche Wege bringen oft viele Jahre Kummer.

Das ist das Besondere an diesem Buch. Neben einer ausgezeichneten Unterhaltung bekommt man hier auch einiges zum Nachdenken. Ich würde jetzt schon gerne in Hope Harbor weiter wandeln, doch leider ist mein Englisch so schlecht, dass ich mit Sehnsucht auf die deutsche Übersetzung der bisher fünf Bände warte. Wer einen tiefgründigen Roman lesen möchte, in einem Ort, wo man sich nuir wohlfühlt ist bei Cranberrysommer bestens aufgehoben. In der Zwischenzeit werde ich mir mal die Krimiserien der Autorin näher anschauen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.08.2018
Austin, Lynn

Ein letzter Flug


ausgezeichnet

Dies ist mal eine ungewöhnliche Geschichte von Lynn Austin. Die Protagonisten stehen beinahe am Ende ihres Lebens und blicken auf ihr Leben zurück. Da ist einmal die zurückgezogen lebende Musikprofessorin Wilhelmina Brewster und der unternehmenslustige Pilot Mike Dolan. Was zuerst nach sehr gegensätzlichen Menschen aussieht, die nichts gemeinsam haben, entwickelt sich zu einer tiefen Freundschaft.

Lynn Austin ist eine Autorin, die sehr tiefgehende Romane schreibt. Immer wieder spielt die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten eine große Rolle. Als Leser ist man hier auch direkt im Geschehen drin und gerade weil Wilhelmina und Mike älter sind steckt viel Lebenserfahrung in diesem Buch. Sehr gut kann man hier sehen, wie man durch Entscheidungen ein Leben führt, wo man sich nachher fragt, was bleibt eigentlich davon übrig ?

Gerade Mike muss sich mit der Frage nach dem Danach beschäftigen und Wilhelmina sieht es als ihre Pflicht an, ihm dabei zu helfen. Kaum ein Roman macht so deutlich, wie endlich alles hier auf der Erde ist. Dabei versteht es die Autorin sehr feinfühlig, nahe an den Protagonisten zu bleiben, so dass man als Leser sehr mitfühlt. Das Buch spricht eine klare Sprache, ohne missionarisch zu wirken und macht dabei den Ernst der Lage, in der jeder am Ende seines Lebens früher oder später kommt, klar.

Das Buch hat mir sehr gefallen. Ich bin selbst nicht mehr so jung und konnte mich in manchem wiederfinden. Das Buch ist sehr bereichernd , hoffnungsvoll und tröstend. Wenn man sich in einer traurigen Lage befindet und christliche Romane mag, kann dieses Buch durchaus hilfreich sein. Mich hat dieses Buch dazu animiert, andere Bücher der Autorin zu lesen, da man in ihren Romanen nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein Stück Leben findet.

Bewertung vom 26.08.2018
Hauck, Rachel

Weil du siehst, wie schön ich bin


sehr gut

Ginger Winters ist eine erfolgreiche Stylistin. Bevor sie nun in ihrer Heimatstadt einen Schönheitssalon eröffnet, war sie jahrelang mit Stars unterwegs und ist nun gefragt. Nur eins stört sie und wie sie denkt auch andere, ihr häßliches Äußeres. Die Narben, die sie nach einem Brand davongetragen hat. Plötzlich steht Tom Wells vor ihr und wünscht einen Haarschnitt. Der Tom Wells, mit dem sie vor 12 Jahren verabredet war und der genau bei diesem Date nie aufgetaucht und verschwunden ist.

Dieses Buch im Kleinformat ist ein Kurzroman, den man sehr schnell gelesen hat. Rachel Hauck schreibt wirklich schön und anschaulich, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Es ist wirklich eine schöne Liebesgeschichte. Ginger hat ein schlimmes Erlebnis gehabt, dass ihr Leben sehr gezeichnet hat. Tom Wells hat auch eine Zeit gebraucht, um das Wesentliche zu erkennen. und startet wie Ginger neu in seiner Heimatstadt.

Der Roman hätte nach meiner Meinung noch etwas Platz zur Entwicklung gebraucht. Der Anfang beginnt sehr langsam, am Ende überschlagen sich die Ereignisse und dadurch ist nicht alles nachvollziehbar, weil es einfach zu schnell geht. Ohne jetzt zu viel zu verraten, denke ich, dass gerade die Wandlung von Ginger zu abrupt erfolgt und leider schauen viele Menschen sehr auf das Äußere und sehen den Menschen dahinter nicht. Da ändern sich auch Menschen nicht so schnell.

Rachel Hauck lese ich zwischendurch sehr gerne und dieses Buch ist eine nette Geschichte für Zwischendurch, in der auch christliche Aspekte vor allem am Ende eine Rolle spielen.

Bewertung vom 26.08.2018
Hunter, Denise

Der Duft von Pfirsichen


ausgezeichnet

Zoe Collins ist damals mit 18 Jahren aus ihrem Heimatdorf geflüchtet und kehrt nun wenige Jahre später mit einem Kind in Begleitung des Rocksängers Kyle zurück zur Beerdigung ihrer Großmutter. Die Großmutter hinterläßt ihr die Pfirsichplantage , um die Zoe sich nun kümmern muss. Doch Kyle will mit Zoe weiterziehen und da ist noch Cruz, den Zoe nie vergessen konnte.

Wer Denise Hunter kennt, weiß, was den Leser erwartet. Diese Geschichte ist insgesammt dramatisch. Die Ausgangslage ist nahezu auswegslos. Die inneren Verletzungen, die Zoe davongetragen hat, sind schwerwiegend. Besonders schlimm finde ich Zoes Vater, der ja nur ihr Adoptivvater ist. Seine Haltung hat Zoes Leben dramatisch verändert und viele Dinge überhaupt erst möglich gemacht. Als Leser steht man erstmal vor einem Scherbenhaufen und fragt sich, wie das alles gutgehen soll.

In diesem Roman gibt es einiges an Problemen zu lösen und zwischendurch wird es auch mehr als spannend. Zoe ist durch ihre Entscheidungen in der Vergangenheit in einer schwierigen Situation. Das wird sehr realistisch beschrieben. Ich hatte einen leichten Sommerroman erwartet, aber das Buch ist ganz anders. Die gewohnt gefühlvolle Art der Autorin kommt nicht zu kurz, so dass man auch am Ende dieser Geschichte das Buch zufrieden zuklappen kann.

Mir hat das Buch insgesammt sehr gut gefallen. Das Leben ist nicht immer leicht. Auch wenn man es in Romanen gerne so hat, hier ist es etwas anders. Ich habe schon einige Bücher von Denise Hunter gelesen. Alle haben mir so gut gefallen, dass sie eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen geworden ist und so freue ich mich schon sehr auf ihr nächstes Buch, das hoffentlich ins Deutsche übersetzt wird. Dieses Buch ist der Nachfolgeband von "Hüter meines Herzens", kann aber absolut auch alleine für sich gelesen werden, weil die Handlung von Band 1 dieses Buch kaum berührt.