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Bewertungen

Insgesamt 330 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2019
Bell, Natasha

Alexandra


weniger gut

Der Klappentext hörte sich für mich erst einmal sehr spannend an, weshalb ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe. Der Klappentext ist allerdings etwas irreführend, wenn man das Buch kennt. Der Anfang war recht angenehm und aus Alexandras Sicht erzählt. Dabei betont sie aber auch, dass sie nur raten kann. Wie es tatsächlich gewesen ist, weiß die nicht. Das ist erst mal recht verwirrend aus der Perspektive der Vermissten zu lesen und wird auch erst zum Ende des Buches aufgeklärt. Ist sie entführt worden oder ist sie schon Tod? Weshalb weiß sie soviel von dem Fall? Schließlich werden ihr Notizen gezeigt und Tonaufnahmen vorgespielt. Aus diesem Grund hatte ich auch die Vermutung, es wäre einer der Polizisten, der sie vielleicht entführt hat. Allerdings hatte ich bei dreien das Gefühl das sie der Täter sein könnten und bei Zweien lag ich sogar richtig. Doch leider war es nicht so das ich unbedingt rätseln wollte. Es waren einfach Schlüsse, die ich gezogen habe und für mich im Bereich des Möglichen war.

Zu Anfang hatte ich viel Mitleid mit Alexandra. Wie grausam muss es schließlich sein, dabei zusehen zu müssen, wie die Familie unter ihrem Verschwinden leidet?! Stellt euch mal vor, ihr würdet entführt werden und seht dabei zu, wie eure zwei kleinen Kinder und euer Ehemann damit leben. Ihr seid da und könnt ihnen das nicht mitteilen. Ihr seht, wie sie euch suchen und doch können sie euch nicht finden. Ich habe mich von Anfang an nur gefragt, ob sie überleben wird und wieder zu ihrer Familie zurück kann. Was dann allerdings der Fall war, war noch viel schlimmer.
Ansonsten glich das Buch für mich eher einem Roman, als einem Thriller. Es war nicht wirklich spannend und man lernte Alexandra und Marc näher kennen, da es abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit geschrieben wurde. Als Roman also eine schleppende Liebesgeschichte, als Thriller eher nichts.

Mir ist die Kernbotschaft des Thrillers schon bewusst, oder ich schätze das ich richtig liege, wenn ich denke es soll die Frage „Darf Kunst alles?“ aufwerfen.
Da ist sicher jeder anderer Meinung. Meine ist: Nein, Kunst darf nicht alles. Ich würde nicht sagen, sie darf nichts Gesetzwidriges, doch es gibt immer Grenzen. Auch da ist sicher jeder anderer Meinung, wo die Grenzen liegen. Für mich liegen sie eindeutig darin, wenn man einen einzelnen Menschen z.B bloßstellt und das auch noch öffentlich und als Kunst in einer Galerie ausstellt. Oder wenn man körperliche Gewalt an Menschen ausübt, die nicht darum gebeten haben.
Die Kernbotschaft des Buches finde ich tatsächlich nicht schlecht, um uns alle etwas ins Grübeln zu bringen. Die Geschichte an sich konnte mich aber nicht überzeugen.

Bewertung vom 11.02.2019
Kuntze, Holger

Lieben heißt wollen


ausgezeichnet

Dieses Buch ist nicht nur für Paare. Auch Singles können dieses Buch beruhigt lesen und daraus lernen. Wichtig ist, dass wir uns für eine Partnerschaft entscheiden. Wollen wir unsere Partnerschaft verbessern oder wünsche ich mir in Zukunft eine.
Wir entscheiden uns für die Liebe. Wir könnten ja auch sagen, wir wollen diese ganzen Probleme einer Beziehung gar nicht. Wie einfach ist es, alleine zu sein, ohne auf einen anderen Menschen eingehen zu müssen?! Aber wollen wir alleine sein? Es gibt sicherlich Menschen, die sich dafür entscheiden und glücklich damit sind. Eine Beziehung ist anstrengend und bedeutet viel Arbeit an sich selber und miteinander. Doch das, was wir am Ende bekommen ist soviel mehr Wert, als der Aufwand, den wir dafür betreiben. Zweisamkeit, Freundschaft und Bereitschaft werden uns am Ende glücklicher machen. Ihr dürft dies aber nicht verwechseln mit „Nur ein Partner kann mich glücklich machen.“ Das ist ein ganz falscher Ansatz. Man muss auch ohne glücklich sein können. Aber mit einem Partner kann es so viel glücklicher, schöner und aufregender sein, als es eh schon ist. Niemand ist perfekt, aber das wollen wir ja auch gar nicht. Wir sind Individuen und haben unterschiedliche Meinungen und Gefühle. Liebe ist Chance und Risiko zugleich. Wir lassen zu das wir verwundbar werden und doch ist es etwas wunderschönes, solange es hält.

Vieles kennen wir vielleicht aus anderen Beziehungsratgebern, doch ich war hier sehr positiv überrascht. Für mich war es dieses Mal ein ganz anderer Ansatz, den ich las. Das erste Mal das ich lesen konnte, das nicht jede Beziehung eine Chance hat. Sehr interessant fand ich dazu die „Vier Persönlichkeitstypen, mit denen Partnerschaft nicht funktioniert.“ Man entdeckt so einige Bekannte darin wieder. Nicht jede Beziehung ist zu retten und selbst wenn sie eine Chance hätte, gehören immer noch zwei dazu. Manchmal passen Menschen einfach nicht zusammen.
Aber auch die Erklärung zu Verlangensschwächeren und Verlangensstärkeren Menschen hat mich einfach umgehauen. Irgendwie ist es zwar alles logisch, doch so einfach und offensichtlich wie es ist, wollen wir es uns einfach nicht immer eingestehen.

Durch die kurzen Blöcke sind die Abschnitte gut zu lesen. Allerdings sind die Sätze oft so lang, das man sie mehrmals lesen muss, um sie zu festigen und zu verstehen. Kürzere Sätze wären hier von Vorteil gewesen, auch wenn der Inhalt gut erklärt war. Am Ende vieler Bereiche kann man dann Checklisten ausfüllen oder Übungen machen. Dadurch kann man sich und seine Beziehung reflektieren und sich Anregungen holen, um Veränderungen vorzunehmen. Die Beispiele in dem Buch sind sehr hilfreich und unterstützend. Falls ihr nur einzelne Themen in eurer Beziehung verändern wollt, könnt ihr gerne im Buch hin und her springen. Dafür ist eine Inhaltsangabe vorhanden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.02.2019
Ponte, Carène

Versprich mir zu lieben


ausgezeichnet

Auf den ersten Blick erinnert allein schon der Klappentext an „P.S: Ich Liebe Dich.“ Tatsächlich ist dies auch so gewollt und Marie erwähnt in ihren Briefen den Film und das sie die Idee so toll fand. Ich selber fühlte mich deshalb aber nicht weniger von diesem Buch angesprochen. Es ist irgendwie eine tolle Idee seinen Freunden oder einem Freund etwas zu hinterlassen, was ihm Aufgaben gibt. Vielleicht kommt man dadurch auf andere Gedanken. Marie erreicht dies natürlich bei Molly.

Molly vermisst ihre Freundin deshalb zwar nicht weniger, aber es hilft ihr, mit ihrem Tod besser umzugehen, da sie noch eine Weile von ihr lesen wird. Sie fühlt sich ihrer Freundin so immer noch verbunden und nah. Sie musste Marie vor ihrem Tod versprechen für sie weiter zu leben und dies versucht sie nun, so gut sie kann. Dieses Versprechen finde ich allerdings doch sehr hart. Molly muss erst mal selber wieder auf die Füße kommen, so ohne ihre beste Freundin. Sie hat ihre Seelenverwandte verloren und fühlt sich vielleicht durch ihr Versprechen unter Druck gesetzt.
Allerdings schafft sie es ganz gut mit Hilfe von Maries Briefen. Nach und nach findet sie sogar Spaß daran und Mollys bisheriges, langweiliges Leben verändert sich ganz schnell.

Marie ist wahnsinnig mutig. Sie lässt sich von ihren Gefühlen treiben und verändert sehr schnell ihr Leben. Doch nach einiger Zeit muss sie feststellen das alles von Marie geplant und inszeniert worden ist. Wie viel von dem, was in den letzten Monaten passiert ist, war wirklich ihr eigener Wille? War überhaupt irgendwas ihr eigener Wille? Wird sie alle Briefe von Marie öffnen oder nimmt sie ihr übel, was sie getan hat?

Dieses Buch war toll. Es hatte einen einfachen Schreibstil und eine tolle Geschichte. Anfangs hatte ich die Befürchtung das es zu sehr um Maries Tod gehen und dadurch sehr traurig werden würde. Doch das ist hier nicht der Fall. Es geht um Freundschaft, Familie und Liebe. Um den Mut eines Neuanfangs. Es ist amüsant, leicht und ab und zu erotisch und heiß, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Ich war begeistert.

Bewertung vom 03.02.2019
Dillon, Lucy

Der Glanz eines neuen Tages


gut

Der Klappentext hörte sich wunderbar an und so versprach ich mir einiges von diesem Buch. Leider wurde ich etwas enttäuscht. Zwischendurch gab es endlose Sätze, denen ich kaum folgen konnte. Am Anfang war es recht ruhig und ging nur schleppend voran. Auch das blieb beim ganzen Buch so. Es hatte viel Potential, doch berühren konnte es mich nicht. Es wurden einfach zu viele Themen behandelt, bei denen allerdings das Gefühl fehlte. Man hätte sich besser auf ein paar wenige Dinge konzentrieren können und diese schön ausbauen. Hier ist es eher so das alles behandelt wird. Familienprobleme, die erste Liebe, das sterben, das Leben, die Träume, das Arbeitsleben etc. Doch keines dieser Themen wurde mir tiefgründig genug behandelt. Versteht mich nicht falsch. Man kann das Buch lesen, allerdings hätten es auch 200 Seiten weniger getan. Ich musste mich teilweise wirklich aufraffen weiterzulesen.

Die Geschichte an sich war ganz süß. Lorna wird überrumpelt, als sie Bettys Hund Rudy vererbt bekommt. Allerdings weiß sie auch, was für Probleme er mit vielen Dingen hat und sich wenigstens bei ihr wohlfühlt. Sie beschließt ihn zu sich zu nehmen, was ihnen beiden gut tut. Sie stürzt sich in ihren Traum eine Galerie zu führen und wohnt in der darüber liegenden Wohnung. Endlich hat sie viel Platz für sich, den sie einfach nur genießen mag. Leider kommt es auch da wieder anders, als sie sich erhofft und ihre frühere WG- Bewohnerin Tiffany zieht wieder bei ihr ein. Tatsächlich bringt Tiffany aber etwas Leben ins Buch und macht es unterhaltsamer, genau wie die Künstlerin Joyce, die sehr zurückgezogen lebt. Sie will niemanden sehen und von niemandem unterstützt werden. Nur Lorna schafft es irgendwie. Können sich die drei Frauen gegenseitig unterstützen und sich gegenseitig etwas beibringen?

Bewertung vom 18.01.2019
Hoover, Colleen

Die tausend Teile meines Herzens


ausgezeichnet

So viele Bewertungen habe ich von diesem Buch gesehen, die nicht besonders gut ausfielen. Dies machte mich sehr skeptisch. Colleen Hoover schreibt wunderbare Bücher, doch auch ich habe eines ihrer Bücher abgebrochen, weil es mir nicht gefiel. Hier war es meine Schwester, die mir sagte, das Buch sei toll. Und da sie weiß, was ich mag, wagte ich mich an diese Geschichte.

Die tausend Teile meines Herzens ist ein wunderbares Buch. Der Schreibstil ist einfach, was wichtig ist, denn die Geschichte hat es in sich. Hier bearbeitet Colleen Hoover sehr ernste Themen, die in Merits Fall die Familie betreffen. Wer kennt das nicht. Familiengeheimnisse, schön Wetter machen, wo man eigentlich den Kopf schütteln möchte.
Merit hat eine eigenartige Leidenschaft. Sie sammelt Pokale von anderen. Sie belohnt sich damit, wenn etwas extrem schlecht läuft. Natürlich kann sie sich nicht bei jeder Niederlage einen neuen kaufen und so stöbert sie hin und wieder in einem Antiquitätenladen. Dort hat es ihr ein besonders großer und teurer angetan. Doch bevor sie ihn kaufen kann, passieren ein paar unerwartete Dinge und sie muss das Geschäft ohne ihren Pokal wieder verlassen. Zumindest hat sie diesen umwerfenden Typen gesehen. Und tatsächlich begegnet sie ihm draußen ganz schnell wieder. Sofort ist da etwas zwischen den beiden und sie küssen sich. Für beide überraschend und umwerfend. Leider war dies eine Verwechslung, denn Sagan, der Junge, der Merit geküsst hat, dachte es wäre ihre Zwillingsschwester Honor. Damit ist er für Merit unerreichbar, oder etwa nicht?
Ein paar Tage später bemerkt Merit das Sagan bei ihrer Familie eingezogen ist. Sie versucht sich zurückzuziehen und keine Gefühle zuzulassen. Aber man kann Gefühle nicht einfach aussperren.

Was mich an diesem Buch besonders fasziniert hat war, dass es nicht unbedingt um eine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinne ging, sondern eher um die Liebe in einer Familie. Was kann eine Familie gemeinsam ertragen und verarbeiten. Was kann sie geheim halten und was muss auch mal ausgesprochen werden? Ich glaube, jeder kennt das und sagt entweder „Meine Familie ist so schlimm“ oder „Es gibt Menschen, die hat es schlimmer erwischt“. Ich finde den Satz „Persönliche Schicksale lassen sich nicht miteinander vergleichen.“ (Zitat:S. 328) sehr passend. Jeder empfindet seine Probleme anders. Manchmal belasten uns Probleme anderer mehr als die eigenen, da sie für uns „normal“ geworden sind. Aber es kann auch sein das uns unsere Probleme von innen auffressen und wir ein schlechtes Gewissen haben, weil es anderen viel schlechter geht. Doch das braucht keiner haben. Schlimm wird es, wenn wir Geheimnisse anderer für uns behalten sollen. Ich rede nicht von einem kleinen Geheimnis einer Freundin oder einer Notlüge bei den Eltern. Aber wenn man von jeder Seite hört „Aber sag das nicht dem und dem“ oder „Aber das darf niemand wissen.“ dann belastet es einen irgendwann. Man weiß nicht mehr, wem man was sagen darf und vor wem man etwas geheim halten muss. Irgendwann versucht man einfach gar nichts mehr zu sagen und einfach nur noch wegzuhören. Denn wenn ich nicht zugehört habe, dann kenne ich das Geheimnis auch nicht. Auch mich haben solche Dinge lange belastet, bis ich irgendwann gesagt habe „Wenn es keiner wissen darf, dann sag es mir auch nicht.“
Aber man darf seine Familie auch nicht aus seinem Leben aussperren. Manchmal reicht es, den Blickwinkel zu ändern und zu versuchen aus einer anderen Perspektive zu schauen.
Familie ist Familie. Sie müssen gar nicht Blutsverwandt sein. Man liebt sie ja doch irgendwie so, wie sie sind und ist füreinander da, wenn man sich wirklich braucht.

Bewertung vom 05.01.2019
Scott, Emma

Tausend Augenblicke / All in Bd.1


sehr gut

Kacey Dawson ist 22 Jahre alt und spielt in der Band Rapid Confession. Es ist aber nicht der Ruhm, der sie glücklich macht. Im Gegenteil. Um ihre Tage zu überstehen, greift sie immer öfter zum Alkohol und betäubt sich damit. Sie sehnt sich nur nach Anerkennung und Liebe. Diese bekommt sie zwar von ihren Fans, doch will sie diese lieber von ihren Eltern. Kacey ist in ihrer Familie unerwünscht. Jedes mal, wenn sie einen neuen Versuch macht und ihre Eltern anruft, wird sie wieder verletzt und abgewiesen.

Jonah ist 26 Jahre alt und hat ein neues Herz, weil sein altes nicht mehr mitgemacht hat. Er arbeitet rund um die Uhr. Zur Zeit ist er der Limousinenfahrer der Bank Rapid Confession und erlebt allerhand mit den Bandmitgliedern. Eines Nachts wird er gebeten, die betrunkene Kacey von einem Auftritt weg zu bringen, damit keine unangenehme Aufmerksamkeit besteht. Durch einige Zufälle ist er dazu gezwungen, sie mit sich nach Hause zu nehmen. Es passt ihm gar nicht, jemand wildfremden bei sich zu haben. Er will niemanden kennenlernen, er will keinen an sich ran lassen und doch liegt dort eine wunderschöne junge Frau, die seinen Verstand und sein krankes Herz nicht mehr los lässt.

All in ist ein tolles Buch, das in einem wunderschönen Schreibstil geschrieben ist. Man versinkt sehr schnell in dieser Geschichte. Und jedem wird klar sein, dass man nicht entscheidet ob und in wen man sich verliebt. Es bringt nicht, seine Gefühle zu leugnen oder zu ignorieren. Sie sind trotzdem vorhanden und stärker als jeder Wille. Jemand, der schon mal versucht hat, gegen seine Gefühle anzugehen, wird das kennen. Lasst es einfach sein. Die Liebe findet ihren eigenen Weg. Wann und wie und bei wem sie es will. Ihr habt keine Chance gegen sie.

Ich habe das Buch mit zu einem Arztbesuch genommen und schnell gemerkt, wenn ich weiter lesen werde, werde ich anfangen zu weinen. Also habe ich das Lesen tatsächlich auf zuhause beschränkt. Ich bin da sehr anfällig und wollte nicht in einem vollen Wartezimmer meine Tränen fließen lassen. Am Ende des Buches brauchte ich dann auch wirklich einige Taschentücher. Es ist ein sehr emotionales Buch. Ich habe mit Kacey gelitten, die um Anerkennung und Liebe flehte und ich habe es gehasst, das alle Hoffnung manchmal keinen Sinn macht. Manchmal muss man im Augenblick leben. Es gab sogar einige heiße Szenen, allerdings waren sie nebensächlich.

Bewertung vom 13.12.2018
Heizmann, Patric

Schlank an einem Tag - Das Kochbuch


ausgezeichnet

Ich habe ja schon das „Schlank an einem Tag“ - Buch von Patric Heizmann gelesen und war super begeistert davon. Denn hier reden wir wirklich von einer Ernährungsumstellung von Tag zu Tag. Nicht von jetzt auf gleich. So haben wir nicht das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen. Dies müssen wir hier sowieso nicht. Wenn wir ein Stück Kuchen essen wollen, dann tun wir das. Aber ohne schlechtem Gewissen. Das ist ganz wichtig. Denn wenn wir uns selber danach fertig machen, zieht es uns runter und löst das Gegenteil von dem aus, was wir eigentlich wollen.

Dies ist das passende Kochbuch zu dem oben beschriebenen Buch. Auch hier fangen wir mit einem perfekten Tag pro Woche an.Selbst ohne das Hauptbuch kann man mit diesem hier sofort loslegen. Auch wenn hier der Fokus auf den Rezepten liegt, bekommt man genug Informationen um das wichtigste zu verstehen und zu verinnerlichen. Es geht nicht darum mein Leben so zu gestalten, dass das Essen passt, sondern das Essen zu gestalten, damit es zu meinem Leben passt. Ob Vegan, Gluten- oder Laktosefrei ist egal. Hier findet ihr passende Rezepte. Kochen muss nicht Zeitaufwendig sein um zu schmecken. Und eingefrorene Kost bedeutet nicht, dass man sich schlecht ernährt. Wenn ihr einer der Leute seid, die gerne zwischendurch essen, weil sie so lange gewartet haben, das sie kurz vorm Zerfall stehen, dann esst eine Banane oder ein hartgekochtes Ei. So ist der Hunger gestillt und ihr habt noch ein wenig für die Hauptmahlzeit Zeit.

In diesem Buch liest man auch wieder, wie wichtig es ist achtsamer mit sich und seinen Lebensmitteln zu sein. Schaut euch die Produkte an, die ihr kauft. Bereitet sie zu, denn so seht ihr, was in eurem Essen landet und könnt es gegebenenfalls sogar austauschten mit gesünderen Produkten. Anstatt Zucker z.B. Agavendicksaft. Tatsächlich muss gesunde Ernährung nicht teurer sein. Wir sind einfach nur sehr faul geworden bei diesem Überangebot an Fertigprodukten.
Bitte esst auch bewusster. Setzt euch an einen Tisch, ohne Ablenkung. Kein Fernsehen, kein Telefonat und keine Handyspiele. Man ist viel schneller satt und würdigt sein Essen ganz anders, als wenn man es runter schlingt.
Zusätzlich müssen wir mit uns achtsamer sein. Stress treibt uns in einen Alarmzustand, eine Art Fluchtmodus der den Blutzuckerspiegel hochhält. Also sucht euch eine passende Entspannungsmöglichkeit. Musik hören, Yoga oder sogar Joggen. Hier kann jeder selber entscheiden, was ihn entspannt.

Mir ist hier auch wichtig zu sagen das man nicht ohne Grund auf Gluten verzichten soll. Wer unter einer Unverträglichkeit meidet ist hier außen vor. Es spricht auch nichts dagegen zu verringern. Aber wer ohne Grund Vollkorn meidet, verwehrt dem Körper schützende Stoffe für unsere Organe.

Patric Heizmann hat hier nichts weggelassen. Auch zwei Trainingseinheiten sind in diesem Buch zu finden. Einmal für Anfänger und die gleiche Variante für Fortgeschrittene. Man kann also selber entscheiden, wie weit man sich fühlt und nach und nach das Training erhören. Man muss nicht ins Fitnessstudio, um fitter zu werden. Mit dem eigenen Gewicht trainieren ist super. Da ist alles immer und überall dabei.
Es wundert mich das Patric Heizmann hier keine Werbung für sein Online- Coaching macht. Doch gleichzeitig macht ihn das auch aus. Anstatt Werbung für sich zu machen, informiert er hier, sympathisch wie er ist, für einen gesünderen Alltag.

Ab S. 47 sind dann die Rezepte zu finden. Tatsächlich bin ich ein so „einfacher Esser“ das mir die Rezepte schon fast zu extravagant wirken. Man könnte hier richtige Feinschmecker verköstigen und glücklich machen.

Bewertung vom 11.12.2018
Eriksson, Caroline

Die Vermissten


sehr gut

Von Anfang an merkt man das etwas mit den Charakteren nicht stimmt. Doch es scheint, als sei niemand von ihnen ganz bei Sinnen und man weiß von Anfang an nicht, wer hier gut und wer böse ist. Man kann hier wirklich die ganze Zeit mitraten und ich wurde immer wieder von einer überraschenden Wendung überrollt. Einige Personen und Szenen habe ich richtig eingeordnet und eingeschätzt. Bei anderen lag ich wiederum falsch. Es war sehr interessant die Charaktere nach und nach näher kennenzulernen. Greta wirkte zerstreut und verwirrt. Ich hatte von Anfang an die Befürchtung sie habe eine psychische Störung. Sie verstand sich selber manchmal nicht. Ab und an handelte sie irrational. Wie lange würde man wohl warten um die Polizei zu rufen, wenn das Kind und der Ehemann verschwinden? Im ersten Moment ist man vielleicht beruhigt, da das Kind beim Vater ist. Doch spätestens im Wochenendhaus, wo keiner vorzufinden ist, müssten doch die Alarmglocken läuten und man sollte handeln. Sie war da anders. Hat sie vielleicht eine gespaltene Persönlichkeit und Alex und Smilla getötet?

Alex hingegen war ein vollkommener Kontrollfreak. Er wollte alles und jeden kontrollieren und bekam meistens, was er wollte. Er machte Greta schon auf der Hinfahrt zur Insel Angst, indem er Gruselmärchen erzählte. Wusste er vielleicht, das etwas passieren könnte? Oder hat er selber geplant seine Tochter zu entführen, oder Greta wahnsinnig machen? Sie könnte aber auch schon wahnsinnig sein und Alex und Smilla sind schon lange tot nur sie will es nicht wahrhaben.

Auch, wenn der Thriller interessant und überraschend war, weiß ich nicht, ob jeder Leser bis zum Ende durchhält, da man doch sehr verwirrt wird und auch ein gewisses Durchhaltevermögen braucht. Man muss konzentriert lesen um dem Geschehen folgen zu können, auch wenn der Schreibstil wirklich sehr angenehm ist. Es lohnt sich hier aber auf jeden Fall dran zu bleiben. Manchmal kann man sogar etwas bei Thrillern lernen. Hier lernt man, dass es wichtig ist miteinander zu reden und nicht alles mit sich machen lassen darf. Menschen, denen man vertrauen kann sind sehr wichtig. Ich hoffe es hat jeder von euch einen solchen Menschen. Haltet ihn fest.

Bewertung vom 02.12.2018
Kokoska, Tanja

Juli verteilt das Glück und findet die Liebe


gut

Der Klappentext sprach mich sofort an und ich freute mich auf diese Lektüre. Juli Mahlo ist ein besonderer Mensch. Sie sammelt Flusen und Ängste, ist eigenbrötlerisch und lebt zurückgezogen. Trotzdem ist sie hilfsbereit, wenn sie gebraucht wird. Die einzigen Personen, die sie an sich heran lässt sind Marie und Max, ihre Nachbarn und Mieter des Blumenladens. Marie ist ihre Chance am Leben teilzuhaben und diese nutzt sie zum Glück auch. Sie taut auf und fängt an zu leben. Dabei dürfen wir sie in diesem Buch beobachten.

Den Schreibstil fand ich persönlich sehr eigenartig. Ich musste öfter nachschauen, in welcher Zeit wir hier leben, denn vom Schreibstil her kam es mir eher so vor als seien wie Anfang 1900 und nicht im Jahre 2017. Er wirkte einfach emotionslos. Auch Juli kam durch den Schreibstil nicht gut weg. Für mich wirkte sie extrem unerfahren und weltfremd. Ihre Sprache war einfach nicht Zeitgemäß und vom Internet hatte sie anscheinend auch noch nie gehört.

Dafür das Juli in vielen Dingen so schüchtern war, war sie ganz schön aufdringlich, wenn es um fremde Menschen ging. Jedes mal, wenn sie einen für sie unglücklichen Menschen traf, wollte sie diesen glücklich machen. Das ist wirklich löblich und wunderschön, nur nicht immer machbar. Und wenn man den betroffenen dann auch noch verfolgt, auflauert und sich aufdrängt, wirkt es doch etwas beängstigen. Durch ihre liebenswürdige Art, bekommt sie zwar immer ihren Willen, allerdings wühlte sie dann in den Sachen und der Vergangenheit dieser Menschen herum, einfach weil sie neugierig ist. Das ist sehr befremdlich. Als sie dann Menschen ausfindig machen möchte, schaut sie im Jahr 2017 im örtlichen Telefonbuch nach. Zum Glück hat sie Marie und Max an ihrer Seite, die ihr die Außenwelt etwas näher bringen.

Die Geschichte an sich ist zwischendurch aber ziemlich süß. Besonders, wenn es um die Liebe geht. Denn da muss Juli, wie alle anderen Menschen durch jede Gefühlsregung durch. Da ihre Mutter und ihre Großmutter nicht sehr herzlich waren, ist die Liebe für Juli sehr verwirrend und sie muss lernen, mit den Gefühlsschwankungen beim verliebt sein umzugehen.