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Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2373 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2024
Der Coco-Look
Rogers, Hannah

Der Coco-Look


gut

Klappentext:

„DER STYLEGUIDE



Coco Chanel ist nicht nur eine Modeikone als „Erfinderin“ des kleinen Schwarzen und des Chanel-Kostüms aus Tweed, sondern auch eine Ikone der Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts, die den Look der Frau revolutioniert und weiblichem Selbstverständnis überhaupt einen völlig neuen Ausdruck gegeben hat.



Die Londoner Fashion-Journalistin Hannah Rogers präsentiert in diesem Buch anhand einer ansprechenden Mischung von Modell- und Street-Fashion-Fotos die 10 grundlegenden Leitlinien des Mode- und Stilverständnisses von Coco Chanel, mit Hilfe derer jede Frau ihrer Garderobe und ihrem Stil das „gewisse Extra“ verleihen kann. Darüber hinaus gibt sie eine Fülle von Tipps zu den richtigen Schnittformen, zum Styling und zu den passenden Accessoires.“



In diesem kleinen Büchlein (14.4 x 1.8 x 19.5 cm ) aus dem Hause Prestel zeigt uns Autorin Hannah Rogers zehn grundlegende Prinzipien von Coco Chanel auf. Nach einer kurzen und knappen Biografie über die Grand Dame der Mode und des Chics darf der Leser in die Gedankenwelt von Coco Chanel eintauchen. Es müssen nicht immer Stilletos sein oder ein Rock, schicke Ballerinas oder auch eine gut sitzende Hose tun es auch und zeigen auch was „feminin“ damit bedeutet! Und dann geht es auch um Accessoires. Kurzum: Das Büchlein ist eine Art kleine Leitfaden um den Style von Coco Chanel zu verstehen. Gerade als Geschenk oder Anregung ist dieses Buch ein Muss. Für Fans der Ikone ist es dagegen nichts Neues oder Aufregendes. Hier wird alter Kaffee wieder neu aufgewärmt - mehr nicht! Der Rest des Buches ist dann eher eine Art Sammlung von Modetipps/ Recherchen der Autorin selbst. Was mir hier fehlt sind alte Fotos. Die neuen Fotografien aus den Shows der Marke sind nicht unbedingt aussagefähig. Fazit: Nicht schlecht aber auch kein Knaller - 2,5 neutrale Sterne hierfür.

Bewertung vom 31.10.2024
Carlo Scarpa
Bugatti, Emiliano;Erzen, Jale N.

Carlo Scarpa


ausgezeichnet

Klappentext:

„Although he was not widely known during his lifetime, Carlo Scarpa has in the past-half century become one of the most revered of modern architects. His passion for integrating the ancient with the modern, the natural with the built environment, and the sensual qualities of glass, wood and stone, makes him the perfect architect for this moment, when the preservation of historic buildings and sensitivity to environmental impact is of supreme importance. As authoritative as it is attractive, this book features balanced introduction to Scarpa’s work, weighing the opinions of both champions and critics of his work. More than 200 photographs and their accompanying illuminating texts capture the astounding beauty of Scarpa’s designs, allowing readers to experience the interplay of light, texture and line in a way that is second only to viewing the works in person. Arguably the most definitive volume available on this consummate craftsman and artist, this book explores Scarpa’s lasting legacy of meticulous craftsmanship, respect for tradition, and a deep understanding of the relationship between architecture, nature, and human experience.“



Auch wenn dieses Buch nicht unbedingt den Maßen eines Coffeetable-Books entspricht, so sticht es dennoch mit seiner gesamten Art und Optik aus der Masse. Kein Wunder bei dem Künstler! Vorgestellt werden hier die berühmten „Kunstwerke“ des grandiosen Carlo Scarpa. Der italienische Architekt hat mit seiner Kunst zu Lebzeiten Einmaliges geschaffen und seine Werke werden hier auf wirklich höchstem Niveau gewürdigt. Der Verlag Prestel zeigt hier die Kunst Scarpas gepaart mit Licht und Schatten - ganz ins Scarpas Sinne. Er war ein Meister der Formen und des Schnitts. Er wusste genau wo das Auge seinen festen Punkt sucht in seinen Kunstwerken und hat damit gespielt. Neben den wirklich beeindruckenden Fotografien wird der Künstler auch schriftlich bestens beschrieben. Fazit: Ein beeindruckendes Buch zu einem unvergessenen Künstler! 5 verdiente Sterne hierfür!

Bewertung vom 31.10.2024
Vermeer
Adams, Alexander

Vermeer


sehr gut

Klappentext:

„Jan Vermeer ist einer der bedeutendsten Maler des Niederländischen Barock. Weltberühmt sind Das Mädchen mit dem Perlenohrring mit seinem verträumten Blick oder die hochkonzentrierte Spitzenklöpplerin bei ihrer kunstfertigen Arbeit. Häusliche Szenen, geistreiche Allegorien und intime Momentaufnahmen spiegeln das Goldene Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert und faszinieren bis heute.

Vermeer ist bekannt für seine unglaubliche Detailgenauigkeit, die meisterhafte Beherrschung des Lichts und die Gabe, menschliche Emotionen auf die Leinwand zu bannen. Seine Gemälde, von denen nur rund 40 die Jahrhunderte überdauerten, sind Inspirationsquellen für Romane, Filme und moderne Kunstwerke.

Das Buch ist das ideale Einstiegswerk, um sich mit einem der bedeutendsten Künstler Europas auseinanderzusetzen. Neben einer illustrierten Biographie, die Jan Vermeer in den zeithistorischen Kontext einordnet, werden 35 seiner schönsten Bilder vorgestellt und anschaulich erklärt.“



In diesem kleinen Kunstbuch aus dem Hause Prestel darf der Leser sich auf eine Reise mit dem Künstler Jan Vermeer begeben. Autor Alexander Adams erläutert dem Leser kurz und bündig wer der Künstler war und wie und durch was er Berühmtheit erlangte. Als großer Vermeer-Fan kann ich hier nur klar sagen: das Buch ist als Einstieg wirklich sehr gelungen bezüglich der informativen Texte. Was die Bilder betrifft, so ist doch das Buchformat mit 17 x 1.2 x 20.8 cm recht winzig aber, wie gesagt, bietet das Buch einen Einstieg in die Kunstwelt Vermeers. Die großen Kunstbücher über den Künstler lassen noch mehr Blick auf seine Werke zu und man kann dadurch noch besser die Details erkennen und sich darin verlieren, was hier leider nicht unbedingt gegeben ist. Die Biographie ist bei Jan Vermeer so eine Sache: wie der Autor bereits zu Beginn des Buches selbst schreibt, gibt es von Jan Vermeer keine bzw. wenige Nachweise bis auf eben u.a. seine einmaligen Kunstwerke. Es gibt keine Briefe o.ä. nur eben Vermerke bei anderen Künstlern selbst bzw. in der Stadtchronik von Delft. Vermeer überzeugt halt bis heute als purer Künstler des Goldenen Zeitalters der Niederlande und hat sich mit seinen Meisterwerken unsterblich gemacht. Dieses Buch ist eine tolle Einstiegslektüre über diesen Künstler!

Bewertung vom 31.10.2024
Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1
Bonetto, Andrea

Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1


gut

Klappentext:

„In Ligurien ermittelt ein neuer Commissario:

»Abschied auf Italienisch« ist Band 1 von Andrea Bonettos Urlaubskrimi-Reihe an der ligurischen Riviera und der erste Fall für den eigenwilligen Commissario Vito Grassi, der geistreich und mit viel Humor an der schönsten Küste Italiens ermittelt.



Sein römisches Revier hat der mit allen Wassern gewaschene Commissario Vito Grassi im Griff, aber privat gehen ihm die Felle schwimmen. Als er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen Haus in Ligurien erbt, wagt er die Flucht nach vorn und lässt sich in die Provinz versetzen. Doch neben atemberaubenden Aussichten auf die Küste der Cinque Terre und dem liebevoll hergerichteten Rustico mit eigenem Olivenhain erwarten Grassi gleich zwei Morde – und eine kluge junge Kollegin, mit der er es sich beinahe schon am ersten Tag verscherzt. Und dann ist da auch noch Toni, die streitbare Mitbewohnerin seines Vaters, die gar nicht daran denkt, aus dem Haus auszuziehen …“



Teil Eins geschafft. Fazit? Naja. Nicht schlecht aber auch nicht sonderlich herausragend. Warum? Autor Andrea Bonetto nimmt uns hier mit nach Ligurien und das auch sehr gekonnt. Man merkt dem Autor seine Liebe zu der Landschaft an und ja, auf Grund der kleinen Fläche der Region, wird man sich wohl schnell zurecht finden. Ist auch so. Unser Kommissar in dieser neuen Krimi-Reihe heißt Vito Grassi. Ja, er ist recht eigen in seinem Tun und Handeln und auch seine Vergangenheit ist doch etwas verkappt und speziell. Wer gerne solche Urlaubs-Krimis liest, merkt nur schnell, dass hier doch immer irgendwie der gleiche Stiefel getragen wird. Und so auch hier. Grassis erster Fall, obwohl er selbst noch nicht ganz in seinem neuen Heim angekommen ist, ist eine Leiche und später dann noch ein Mord. Unterstützt wird Grassi von einer jungen Kollegin. Auch hier gibt es Reibereien und Gezicke aber es ist abzusehen, dass beide doch irgendwann die Friedenspfeife rauchen werden. Ein Team muss sich schließlich erst bilden und finden. Und schon geht die Suche nach dem Mörder los! Und dann ist da auch noch Toni…

Sie merken schon, meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Der Plot ist nicht schlecht aber der Autor verdröselt sich in zu vielen Kleinigkeiten und bleibt immer wieder bei zu vielen Liebesbekundungen der Küste hängen. Man liest den Lokalkolorit sehr gut heraus aber, keine Frage, ein roter Faden war nur bedingt erkennbar. Zudem ist es nicht ganz leicht mit dem Protagonisten warm zu werden. Sicher ist Grassis spezielle Art eigen aber um ihn sofort zu mögen, braucht es doch ein wenig Zeit. Ein Lesesog kam bei mir gar nicht hervor. Ich las diesen Ligurien-Krimi aber blieb nicht im Gedächtnis haften. Kurzum: Kein schlechter Start aber auch kein Alleinstellungsmerkmal bzw. der Bann für eine neue Krimireihe blieb hier völlig aus. 2,5 neutrale Sterne hierfür.

Bewertung vom 31.10.2024
Azzurro mortale / Commissario Grassi Bd.2
Bonetto, Andrea

Azzurro mortale / Commissario Grassi Bd.2


sehr gut

Klappentext:

„Eine Wasserleiche und Familienbesuch aus Rom:



Im italienischen Urlaubskrimi »Azzurro mortale« ermittelt Commissario Vito Grassi und sein Powerfrauen-Team zum 2. Mal im atemraubend schönen Ligurien.



Raue Klippen, malerische Dörfer und das karibisch anmutende Blau des ligurischen Meeres: Commissario Vito Grassi hat sich in seinem idyllisch gelegenen Rustico in Levanto eingelebt und freut sich über den Besuch seiner Frau und seines Sohnes aus Rom. Seine resolute Mitbewohnerin Toni ist allerdings wenig begeistert darüber, dass sie deswegen vorübergehend zu ihrer Mutter ziehen soll.



Während Grassi mehr oder weniger erfolgreich versucht, sein Privatleben zu managen, wird im beschaulichen Corniglia - dem kleinsten Dorf der Cinque Terre - eine Leiche angeschwemmt. Identität, Fundort und die Todesursache "trockenes Ertrinken" geben der Polizei Rätsel auf. Grassi ist überzeugt, dass der junge Mann ermordet wurde. Über eine anonyme Zeugin können er und seine schlagfertige junge Partnerin Marta Ricci eine überraschende Verbindung des Toten zum Einsturz der Morandi-Brücke herstellen. Als Grassi knapp einen weiteren Mord verhindert und dabei selbst in Lebensgefahr gerät, wird ihm klar, dass er mit seinen Ermittlungen einem größeren Feind in die Quere gekommen ist.“



Der zweite Teil der neuen Krimi-Reihe rund um Ermittler Vito Grassi setzt sich gelungener fort als der erste Band. Grassis neuer Fall hat es in sich und beim Autor scheint der berühmte Knoten geplatzt zu sein. Die Geschichte ist dieses Mal wahrlich rasant und hat es in sich. Dennoch spielt in meinen Augen Grassi zu oft bewusst mit seinem Leben. Leidenschaft für den Beruf hin oder her - des öfteren schießt der Autor hier über das Ziel hinaus bezüglich seines Protagonisten. So viel Action braucht es gar nicht! Die Geschichte käme auch ohne waghalsige Manöver aus ohne an Spannung zu verlieren. Der rote Faden den ich Band Eins noch bemängelt habe, ist hier eindeutig erkennbar. Dennoch ist der Autor mir auf zu vielen Hochzeiten präsent: Grassi und seine „Selbstfindung“, seine „Mitbewohnerin“ Toni und ihre Probleme, Grassis Job mit seinen verzwickten Fällen und dann auch noch Grassis recht patente Job-Partnerin Marta. Für meine Begriffe verdröselt sich auch hier der Autor wieder in zu viele Felder. Aber ich muss klar sagen, Band Zwei hat mir um Welten besser gefallen als Band Eins. Der Sprachstil ist gelungen, der Spannungsbogen da und das Umfeld sowieso einmalig schön. Bleibt also nur die Frage: Bleibe ich dieser Krimi-Reihe treu? Wohl eher nein. Auch hier bleibt nicht viel von der Story haften. Ob man sie liest oder nicht, spielt keine Rolle. Alles bleibt irgendwie blass zurück. Ganz aufgeben will ich die Reihe dennoch nicht und einfach mal ein paar kommende Bände vergehen lassen und dann einfach mal wieder reinlesen wie sich Vito Grassi so in Ligurien macht. Für Band Zwei vergebe ich 3,5 gute bis sehr gute Sterne!

Bewertung vom 31.10.2024
Die Hoffnung am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.2
Husen, Anna

Die Hoffnung am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.2


gut

Klappentext:

„Timmendorfer Strand, 1924: Henriettes Zwillingstöchter, Julia und Christine – zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten – wachsen trotz der Schatten des Ersten Weltkriegs behütet in der Villa Sommerwind ihrer Familie auf. Während Julia als junge Frau alles daran setzt, ihren Traum zu erfüllen, Köchin der Villa Sommerwind zu werden, verliebt sich Christine in Maximilian, einen Freiheitskämpfer für politisch Verfolgte. Als dieser in Gefahr gerät, flieht Christine mit ihm und lässt ihre Tochter in der Obhut ihrer Schwester zurück. Julia, die jetzt mit ihrer Nichte und Mutter zu Beginn des Zweiten Weltkriegs auf sich allein gestellt ist, muss über sich hinauswachsen, um nicht nur sich, sondern ihre ganze Familie zu beschützen …



Anna Husen lässt die Geschichte des bezaubernden Ostsee-Kurorts Timmendorfer Strand auch in ihrem zweiten Familienroman lebendig werden.“



Ohne Band 1 gelesen zu haben bin ich dennoch schnell in die Geschichte gekommen. Autorin Anna Husen hat einen leichten und unaufgeregten Schreibstil. Dennoch gab es für meine Begriffe zu viele und unübersichtliche Zeitensprünge und auch zu viele Wiederholungen und ja, es wurde wahrlich viel geweint in diesem Buch. Zwar nicht von mir als Leserin aber von den Protagonisten selbst. Oft war das einfach nur überspitzt und unglaubwürdig, vieles war einfach zu überzogen dargestellt und zu reißerisch zelebriert. Zwar werden die Zwillinge Christine und Julia dem Leser gut näher gebracht, so reißt doch immer wieder der rote Lese-Faden durch zu viele und große Zeitenwechsel oder auch sinnfreie Dialoge. Zudem war es hier und da auch schwierig manchen Gesprächen zu folgen wenn es um Personen aus Band Eins ging aber gut.

Der Lokalkolorit ist hier wirklich wunderbar beschrieben und als Leser erlebt man schon eine Art Zeitreise aber und nun kommt mein großes ABER: der Plot der Geschichte findet sich bei bereits vielen anderen Autoren wieder. Ein Seebad, eine Villa o.ä., Frauen mit Mut und Mumm wollen es sich und der Welt beweisen und dann noch eine Zeit die noch gar nicht reif ist für solche toughen Frauen. Leider liest man das zu oft und hier stört mich insbesondere, dass die Geschichte einfach mit ihren Figuren unheimlich blass zurück bleibt. Man beendet das Buch und überlegt, wo man das denn bereits schonmal gelesen haben könnte. Zudem ist der hier beschriebene Zeitraum für meine Begriffe zu üppig gewählt. Man hätte die Zeit runder gestalten können, wenn man diese kürzer gewählt hätte. Die Geschichte bleibt für mich als eine von vielen anderen ähnlichen Geschichten zurück. 2,5 neutrale Sterne.

Bewertung vom 23.10.2024
Aus dem Schatten gemalt
Brainin, Josef

Aus dem Schatten gemalt


sehr gut

Egal ob Fiktion oder Realität, dieses Buch bringt jedenfalls ein Bild von Olga Wisinger-Florian hervor, welches ihr bestimmt gefallen hätte. Als Leser wird man hier von Autor Josef Brainin gefühlvoll an die Hand genommen um in Olgas Welt einzutauchen. Brainin beschreibt mit feinen und der Zeit stimmigen Worten die damalige Situation und dem Geschehen auf und vor allem Olgas Drang und Willen. Durch die Buchseiten weht ein Duft von Farbe und Leinwand aber ertönen auch Klänge der damaligen Zeit. Olga Wisinger-Florian schaffte Kunstwerke von bemerkenswertem Ausmaß und machte sich damit unsterblich. Bei Kunstkennern ist sie sehr geschätzt, der Rest der Welt wird aber einfach von ihren unzähligen Blumenbildern eingenommen und verzaubert werden. Sie spielte mit dem Pinsel und den Farben, sie spielte mit Licht und Schatten, mit den Jahreszeiten, mit Landschaften aber auch mit ihren Betrachtern. Ihr Kampf um in der Gesellschaft, den Namen zu erhalten der ihr zustand, war sehr holprig. Aber sie schaffte es und dieser biografische und fiktionale Roman bringt ihr Leben sehr gut auf den Punkt! Ein Stück Emanzipations-Geschichte wird hier erzählt und das auch noch sehr gut! 4 Sterne hierfür!

Bewertung vom 09.10.2024
Der Uhrmacher und das Flüstern der Zeit
Hausenblas, Michael

Der Uhrmacher und das Flüstern der Zeit


ausgezeichnet

Als voll ausgebildete Juwelierin kann ich bei diesem Buch klar sagen: es war wirklich toll dieses Werk zu lesen und sich dahin hineinziehen zu lassen! Bravo!

Autor Michael Hausenblas zeigt uns einen Handwerksberuf auf, der genau wie andere Handwerksberufe auch, seine Eigenheiten hat. Uhrmacher sind eigen und das ist auch völlig in Ordnung so. Als gern genutztes Mittel ist es bei Uhrmacherlehrlingen im ersten Lehrjahr oft üblich ihnen eine Sanduhr vorzusetzen und diese auf Genauigkeit zu überprüfen. Finden Sie ulkig? Einerseits ist es das auch aber warum läuft so eine Uhr denn so „genau“, so ganz ohne Zahnräder und Unruh oder Batterie wie es andere Uhren nunmal tun? Liegt es an der Menge der Sandkörner, an deren Größe, an der Öffnung in der sie hindurchrieseln oder gar am Standort selbst? Schnell steht jedenfalls fest, eine Sanduhr ist viel mehr als eine „Uhr“! Sie bringt enorm viel philosophisches Denken mit sich und das will erkundet werden! Unser Protagonist steht jedenfalls vor einem kleinen großen Rätsel aber wie Uhrmacher nunmal so sind, nimmt er sich auch dem ach so kleinsten Problem an. Seine Kundin erwartet schließlich von ihm das die Uhr wieder tadellos läuft! Hausenblas zeigt dem Leser auf wirklich besondere Weise die Thematik mit der vergangenen Zeit auf und mit der die noch kommen mag. Warum vergeht eigentlich Zeit und was macht sie mit einem? Das Thema wird sehr schnell philosophisch und wenn man sich darauf einlässt, fliegt man nur so durch den Roman. Seine Worte sind wunderbar gewählt und man hält hier ein kleines Schätzchen in der Hand und darf einfach einer besonderen Geschichte beiwohnen. 5 Sterne mit Leseempfehlung hierfür!

Bewertung vom 09.10.2024
Jagd - Das ultimative Buch
Feierabend, Peter;Numßen, Sascha

Jagd - Das ultimative Buch


ausgezeichnet

Klappentext:

„Der neue Bildband von Peter Feierabend und Sascha Numßen aus der Ultimate-Reihe beschäftigt sich mit einer der ältesten Tätigkeiten der Menschheit, dem Jagen. „Jagd - Das ultimative Buch“ beleuchtet zum ersten Mal die Jagd von allen Seiten.

Feierabend und Numßen durchstreifen auf eindrucksvoll ganzheitliche Weise die einzelnen Themenkreise, die eng mit dem Jagen verbunden sind. Reich bebildert und mit informativen Texten hinterlegt, stellen sie die Modeentwicklung der Jagdbekleidung vor, die verschiedenen Jagdwaffen und Wildtiere und führen die Leser:innen durch die größten gesellschaftlichen Jagdevents, die den Jagdsport als Zeitvertreib in der High Society umrahmen.

Zudem befassen sich die beiden Autoren mit den tierischen Gefährten der Jäger. Hochsensible Spürhunde, dressierte Greifvögel oder edle Jagdpferde werden in diesem tiefgehenden Bildband vorgestellt. Selbstverständlich dürfen auch das Weidwerk, die Trophäen und die mit der Jagd verbundene Kunst in diesem beeindruckenden Werk nicht fehlen….“



Das Thema Jagd wird immer wieder gern kontrovers diskutiert. Es gibt Befürworter und es gibt Gegner. Die Jagd ist aber schon seit Anbeginn der Zeitrechnung und seit dem es menschliches Leben auf diesem Erdball gibt nunmal ein komplett normales Thema. Gejagt wurde immer schon und Jagd heißt im Fachbegriff auch Dezimierung des Bestandes. Warum? Wenn Wild keine natürlichen Feinde mehr hat, muss der Mensch eingreifen. Jagd hat aber auch viel mit Ästhetik zu tun. Egal ob die Kleidung, perfekt ausgebildete Jagdhunde, das Equipment oder die Beute an sich. In diesem Bildband wird alles bestens ins Licht gerückt. Egal ob Gewähre, Hunde, Landschaften oder auch Rezepte, hier darf das Jäger-Herz komplett aufblühen. Die Aufmachung ist kurzweilig und wirklich interessant. Da wir selbst seit über 25 Jahren Jagdhunde besitzen und diese auch jagdlich ausgebildet sind, wir aber keine Jäger sind, ist dieses Buch ein echter Genuss fürs Auge. Gegner werden dennoch überall das Haar in der Suppe finden, sollten sich aber mal mit dem Thema „Hege“ auseinandersetzen. Wir gesagt, brilliert dieses Buch optisch aber auch haptisch mit einem besonderen Thema und bringt dieses perfekt auf den Punkt! Verdiente 5 Sterne für die hochwertige Qualität und die Perfektion in diesem Buch!

Bewertung vom 01.10.2024
Floramour: Wildblumen
Klaffenbach, Anja

Floramour: Wildblumen


sehr gut

Klappentext:

„ •Sprachen: Englisch & Deutsch - Format:19,5 x 24 cm

Neues Konzept des Pflanzenportraits: Eine Hommage an die Einzigartigkeit jeder Blume und ein reicher Schatz an Wissen und Inspiration
Das exklusive Design der Reihe macht aus den Büchern echte Hingucker im Regal und spannende Sammlerstücke auf dem Coffee-Table
Ideal als Geschenk: Für alle, die gerne Blumen verschenken, aber nach einer weniger vergänglichen Alternative suchen
Endlich ein Blumenbuch, das sich nicht nur mit Zierpflanzen befasst, sondern Platz bietet für die Blumen am Wegesrand. In ihrem neuen Bildband „Floramour: Wildblumen“ widmet sich die bekennende Gartenenthusiastin Anja Klaffenbacher all jenen Wildblumen, die uns beim Spaziergang auf Grünstreifen, Wiesenabschnitten, Parkflächen oder Wanderpfaden begegnen. Oft eher unscheinbar, mit kleinem Blütenkelch sind diese Wiesenblumen die Tupfer, die den Frühling und Sommer farblich prägen….“



In diesem kleinen Büchlein werden dem Leser Wildblumen auf künstlerische Art und Weise näher gebracht. Mit kräftigen Farben, kurzen und prägnanten Texten sowie farblich passend arrangiertem Rahmen kommen blühende wilde Wunder hier in den Fokus. Dieses Blumenbuch zeigt auch künstlerisch/gestalterische Weise die Schönheit der Wildblumen auf. Farben rücken hier in den Fokus aber auch Makroaufnahmen zeigen die besondere Form der Blüten und ihrer anderen Organe.

Optik und Haptik sind wieder dem Verlag entsprechend hochwertig aufgemacht. Kräftige Seiten, griffiges Papier, perfekte Fotografien, Vergleiche mit Künstlern und deren Gemälden, sinnige Texte - hier passt alles sehr gut zusammen! Für Kunst- und Gartenfreunde ist dieses Buch ein Genuss für die Augen, ein Fachbach ist es indes aber nicht. 4 sehr gute Sterne hierfür!