Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 893 Bewertungen
Bewertung vom 10.10.2024
30 Krafttier-Karten mit Fantasiereisen für Kinder von 4 bis 10
Draxler, Tanja

30 Krafttier-Karten mit Fantasiereisen für Kinder von 4 bis 10


ausgezeichnet

Gibt Kraft und Ruhe

Stärken, ermutigen und begleiten - das ist der Untertitel und passt hier ganz wunderbar. Schon beim ersten Blick auf das Set wollte ich es mir unbedingt näher ansehen und beim zweiten war ich einfach begeistert!

Die 30 Tierkarten sind hochwertig, kindgerecht, voller Herzblut und total goldig gestaltet. Ich habe immer wieder ein Lächeln im Gesicht, wenn ich sie anschaue und noch mehr, wenn ich die dazugehörigen Affirmationen lese. Alles ist so positiv und wohlwollend, gibt Kraft und Ruhe - das merkt man schon, wenn man nur mal kurz über eine Karte "drüberfliegt" und selbst als Erwachsene. So habe ich mich zum Beispiel total in den Schmetterling mit seinem bezaubernden Rüsselchen und dem Lächeln verliebt. Er steht für "Ich darf mich immer wieder wandeln.", was tatsächlich sehr gut zu meiner Persönlichkeit passt. Auch ich spüre beim Gedanken an Schmetterlinge ein Gefühl der Freude und der Leichtigkeit ...

Mein Neffe ist gerade vier geworden und ist ebenfalls ganz begeistert von den Bildern. Es fällt ihm noch schwer, sich für eins zu entscheiden, aber das macht ja nix, weil man immer wieder neu auswählen kann.

Das Vorwort der Autorin mit den vielen Vorschlägen zum Einsatz der Karten fand ich ebenfalls sehr gelungen. Fantasiereisen sind so etwas Schönes, diese herrliche Set mit Krafttier-Karten unterstützt diese bestens und macht immer wieder Freude, sorgt für Kraft und Ruhe, Gelassenheit und das Gefühl, so angenommen zu sein, wie man eben ist.

Bewertung vom 10.10.2024
Unterwegs mit Billy und Lilly
Puchner, Willy

Unterwegs mit Billy und Lilly


sehr gut

Faszinierend und anspruchsvoll

Schon beim ersten Blick auf das Cover hatte ich mich in dieses Buch verliebt. Normalerweise sind mit Cover nicht so wichtig, aber bei Kinderbüchern schon. Zudem wurde dieses hier ja von einem Künstler illustriert. Ich habe mich gefragt, ob zuerst die Bilder oder zuerst die Geschichte da war. Aber das könnte natürlich nur Willy Puchner selbst beanworten.

Das Buch hat mir gut gefallen und mich auch in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist schön, besonders aber haben mich die Illustrationen in ihren Bann gezogen. Jede ist anders und auf ihre Art und Weise besonders. Allerdings habe ich mich gefragt, ob Kinder so lange und genau schauen und vor allem auch können. Ein Beispiel wäre für dafür das allererste Bild, auf dem man die rote Häsin sieht, die Anna zu Weihnachten bekommt und gleichzeitig sieht man auch einen Teil von Anna - aber ob kleine Kinder das wirklich erkennen? Für Fünfjährige scheint mir das Buch etwas zu komplex, ich glaube, es ist eher für ältere Kinder geeignet. Bestens könnte ich mir das Buch vorstellen, um damit ein Kunstprojekt zu machen. Und die Kinder selbst zu Kunst anhand der Geschichte zu animieren.

Auf jeden Fall aber sind die Bilder märchenhaft schön und faszinierend. Manche ganz einfach, manche hochkomplex, mit mehrere Ebenen und ganz viel zu entdecken. Ein Buch, das dazu einlädt, genauer hinzuschauen und sich ganz in die Kunst zu vertiefen.

Bewertung vom 10.10.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


ausgezeichnet

Solider Mittelteil

Nach dem ersten Teil der Mittsommer-Trilogie, Refugium, war ich absolut geflasht und natürlich voller Spannung, wie es weitergehen wird. Auch, weil der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endet und die Leser in Spannung hält. Schwer, dann so lange warten zu müssen!
Nun endlich hatte ich Teil 2 in der Hand und habe mich schnell festgelesen. Es war ein bisschen als hätte ich einfach weitergelesen, alles war recht schnell wieder präsent. Das mochte ich sehr. Julia und Kim sind mehr erneut schnell ans Herz gewachsen und die Geschichte war interessant zu lesen. Gerade auch Irma mochte ich sehr. Astrid ist auch eine starke Figur; vielleicht nicht die sympathischste, aber interessant.
Ich mag die Schreibweise von John Ajvide Lindqvist so sehr. Sein Blick für Details, die Kleinigkeiten und das Alltägliche, das er so pointiert darstellt. Einfach bezaubernd und faszinierend, wie man es schafft, auch bei solchen Themen und mit diesen sehr speziellen Figuren, den Lesern auch immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Für mich ein solider zweiter Teil, der nicht ganz so brillant war wie Teil 1, aber auf 3 hoffen lässt und Vorfreude macht!

Bewertung vom 08.10.2024
Wavewalker
Heywood, Suzanne

Wavewalker


sehr gut

Im Traum anderer gefangen

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Man kann sich kaum vorstellen, dass eine komplette Kindheit wirklich so verlaufen kann. Da war und bin ich schon geschockt von den Eltern. Zumal die Autorin ja auch selbst schreibt, dass sie sich wundert, wie ihre Eltern, die selbst eine gute Ausbildung genossen haben, so gleichgültig der Ausbildung ihrer Kinder gegenüber sein können. Und dass es auch sonst niemanden gab, den das interessiert hätte ...

Doch von vorne. Suzanne und ihr kleiner Bruder gehen mit den Eltern auf dem Segelschiff Wavewalker auf große Reise. Sie ist erst 7 und wäre viel lieber in der Schule geblieben, aber die Eltern - vor allem der Vater - erfüllen sich damit einen Herzenswunsch. Und eigentlich sollen es auch nur drei Jahre werden - am Ende sind es zehn und damit die gesamte Kindheit. Suzanne muss Stürme, Arbeitseinsätze - auch in der Nacht - und vieles mehr durchleben. Sie ist nie alleine an Bord, aber trotzdem unglaublich einsam. Das konnte man durch die Zeilen auch nach den Jahrzehnten noch spüren, genauso wie ihre Verletztheit über die Gleichgültigkeit ihrer Eltern, vor allem der Mutter. Diese Passagen haben mir sehr zu schaffen gemacht. Man fragt sich, warum solche Menschen Eltern geworden sind und warum sie die Kinder nicht bei Verwandten, im Internet, ... zurückgelassen haben. So ein Leben ist auf Dauer nicht für Kinder und Heranwachsene geeignet, die sozialen Kontakte zu Gleichaltigen fehlen und vieles mehr auch. Wobei ich mir selbst das auch nicht vorstellen könnte, denn man hat keinerlei Rückzugsraum für sich selbst.

Ich fand es mutig, dieses Buch zu schreiben - auch gegen die Widerstände der Eltern - und so offen über ihre Gefühle zu sprechen. Gerne hätte ich mehr über den Alltag erfahren. Auch so banale Probleme wie den Toilettengang oder die Müllentsorgung. Oder auch wie es ist, wenn man so eng zusammen essen muss etc. Man erfährt viel über gefährliche Situationen, gleichzeitig hatte ich aber auch immer mal wieder den Eindruck, dass sich was wiederholt. Die einzelnen Fahrten - gerade zum Ende hin, als es immer wieder die gleiche Region ist - wurden bei mir im Kopf zu einer bzw. zu einem Durcheinander und ich konnte es nicht mehr gut auseinander halten.

Auf jeden Fall ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie es ist, wenn Eltern ihre Träume wahr machen und die Kinder nur ein Anhängsel sind: "Er sah mich an, und in seinen Augen lag ein Ausdruck, den ich nur zu gut kannte - die Angst, im Traum eines anderen Menschen gefangen zu sein."

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2024
Die Löwin von Jerusalem
Laurin, Ruben

Die Löwin von Jerusalem


sehr gut

Bibelgeschichte mal ganz anders

Da ich bereits einige Romane von Ruben Laurin (ein Pseudonym von Thomas Ziebula) mit großer Begeisterung gelesen habe, habe ich mich natürlich extrem auf seine neueste Geschichte gefreut. Und dann noch eine Geschichte aus der Bibel, aber erzählt aus der Sicht der Frau - Bathseba, die auch "Die Löwin von Jerusalem" genannt wird. Voller Vorfreude habe ich mir das Buch mit auf eine lange Zugfahrt genommen und ich muss sagen, die Zeit verging wie im Flug.

Schon in der Beschreibung steht, dass das Buch kein klassischer historischer Roman ist, dass es kein Krimi ist, auch wenn es spannend ist, und auch kein Fantasyroman - trotz einiger fantastischer Elemente. Und genauso ist es auch. Der Autor hat sich an einigen Stellen durchaus ziemliche Freiheiten genommen und auch einiges verändert oder verfälscht, aber mich hat das nicht gestört, denn es ist schließlich ein Roman. Zudem ist von Bathseba in der Tat nicht viel überliefert, sodass der Autor seine Fantasie spielen lassen musste. Und ich finde, das ist ihm gut gelungen. Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig und unterhält bestens. Bibelgeschichte mal ganz anders.

Die Sprünge und die Teile aus Sicht derer, die im Auftrag dessen handeln, den man nicht nennen darf, fand ich manchmal etwas schwierig. Da hätte ich mir eine etwas bessere Abgrenzung, zum Beispiel durch eine ensprechende Überschrift oder kursive Schrift gewünscht. Richtig gestört hat es nicht, aber manchmal den Lesefluss ein bisschen gehemmt. Andererseits ist es spannend, wenn eine Geschichte nicht nur streng linear erzählt wird. Ich hätte mir gewünscht, etwas mehr über Davids Innenleben zu erfahren, das kam mir ein bisschen zu kurz. Insgesamt aber eine richtig gute Geschichte, die vielleicht Lust darauf macht, das Original in der Bibel nochmal nachzulesen.

Bewertung vom 18.09.2024
Freunderlwirtschaft
Hartlieb, Petra

Freunderlwirtschaft


schlecht

Ich bin total enttäuscht

Ich habe "Meine wundervolle Buchhandlung" und "Wenn es Frühling wird in Wien" so geliebt und war dementsprechend auch voller Vorfreude auf das neue Buch von Petra Hartlieb. Und dann auch noch ein Kriminalroman, der in Wien spielt! Genau mein Ding! Dachte ich zumindest ...

Perfekt für eine lange Zugreise ... so mein Gedanke, also ab mit dem Buch in den Rucksack. Der Zug fährt los und ich nehme das Buch in die Hand, lese genüsslich den Klappentext und starte mit dem Buch. Die ersten Seiten über die abrupt endende Kindheit der heutigen Hauptlommissarin Alma Oberkofler haben mich auch sofort in ihren Bann gezogen. Ich war sehr gespannt, wie die Ermordung ihrer Schwester mit dem aktuellen Fall zu tun hat. Das war die erste Enttäuschung ... das soll wohl in einem anderen Band Thema werden, nehme ich an.

Als es dann mit der Gegenwart losging, ging es bei mir eher zu Ende. Ich konnte einfach nichts mit der Geschichte anfangen. Sie hat mich auch nach hundert Seiten nicht erreicht. Den Humor kann ich leider nicht teilen, nichts hat mir auch nur ein Schmunzeln entlockt. Und die Geschichte als solche hat sich für mich auch immer absurder weiterentwickelt. Ich bin total enttäuscht und bleibe etwas ratlos zurück.

Bewertung vom 18.09.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


gut

Gute Idee, Umsetzung eher mangelhaft

Da ich schon einige Bücher von Autor Arno Strobel gelesen habe und immer ziemlich begeistert war - nur "Der Trip" war auch nicht ganz meins -, war ich natürlich voller Vorfreude auf sein neuestes Werk. Die Geschichte machte mich neugierig und sie klang ansprechend und spannend.
Beim Lesen merkte ich dann aber leider sehr schnell, dass zwar die Idee vom Stalker ziemlich gut war, dass aber gleichzeitig auch die Umsetzung eher mangelhaft war. Der zündende Funke sprang einfach nicht über. Selbst nach 200 Seiten war ich immer noch eher außen vor und fast unbeteiligt und das Geschehen war mir ziemlich egal und ließ mich kalt.
Die Hauptfigur ist eher unsympathisch und man neigt dadurch auch nicht dazu, mitzufühlen und mitzufiebern. Zumindest fällt es mir dann immer schwer, gerne weiterzulesen.
Einen Pluspunkt gibt es für das Ende, das mich dann auf den allerletzten Seiten nochmal richtig überrascht und auch sehr befriedigt hat. Insgesamt hätte man die Geschichte aber deutlich straffen können und etwas weiter bearbeiten können, um sie logischer, stringenter und besser zu machen.

Bewertung vom 11.09.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


sehr gut

Spannend, aber es fehlte was

ich bin ein paar Tage bei meiner Schwester und Basti, dann komm ich zurück und wir fliegen zu zweit nach Kreta. Meine Eltern kommen dazu

Bewertung vom 11.09.2024
Wie dunkel die Schatten (eBook, ePUB)
Kölpin, Regine

Wie dunkel die Schatten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hallt nach

Nur die Kurzbeschreibung zu lesen, fand ich total spannend und ich hatte direkt Gänsehaut. Frieda ist ein Mensch, der nur zu gerne übersehen wird, sie ist eine Obdachlose. Studentin Paula aber kümmert sich um sie und bringt ihr täglich ein kleines Frühstück – bis zu dem Tag, an dem Frieda einfach weg ist. Ihre Sachen aber sind noch da …

Paula war mir sympathisch, auch wenn ich sie manchmal für sehr, sehr naiv hielt. Gleichzeitig ist sie aber sehr nett und kümmert sich voller Einsatz um andere. Und genau dieses Engagement wird ihr dann zum Verhängnis.

Ein absolut spannendes Buch, das sich flüssig und schnell liest, die Seiten fliegen nur so dahin. Gut hat mir auch der Wechsel der Perspektiven gefallen, die das Ganze schneller und packender machen. So werden Teile der Geschichte aus Paulas Sicht, andere aus der Perspektive von Frieda erzählt.

Bis zum Ende ist die Geschichte spannend und man kann gar nicht aufhören mit dem Lesen. Man leidet mit Paula mit, die immer tiefer in einen Strudel von Angst, Hilflosigkeit und Bedrohung gerät. Die Autorin hat das so authentisch beschrieben, dass man selbst tief durchatmen muss. Ein packendes Buch, das am Ende nochmal überrascht und lange nachhallt. Das Thema Obdachlosigkeit mal von einer ganz anderen Seite her beleuchtet.

Bewertung vom 11.09.2024
Mord in Nizza (eBook, ePUB)
Instone, Andrea

Mord in Nizza (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gelungene Zeitreise

Vor einiger Zeit habe ich einige Bücher von Autorin Andrea Instone mit großer Begeisterung gelesen. Jetzt bin ich wieder über ihre Veröffentlichungen gestolpert. Mord in Nizza hat mich sofort neugierig gemacht und mich auch schnell in seinen Bann gezogen.

Man merkt Andrea Instone an, dass sie gerne Geschichte und Geschichten erzählt. Beides verwebt sie gekonnt und so gelungen, dass es nicht nur eine unterhaltsame Lesezeit ist, sondern auch wie eine kleine Zeitreise. Das macht mir großen Spaß! Ich lese am liebsten spannende Bücher, gerne Krimis und Thriller – wenn sie dann noch in der Vergangenheit spielen, ist der Lesespaß für mich perfekt!

Lizzie war mir schnell sehr sympathisch und es hat mir große Freude gemacht, gemeinsam mit ihr in Nizza zu ermitteln. Für mich ein wunderbarer Cosy Crime, von dem ich mit noch ganz viele weitere Bände wünsche! Mochte ich schon Fräulein Schumacher, so bin ich ein noch großerer Fan von Lizzie geworden.

Richtig gut gefallen haben mir auch die Schilderungen von Nizza und das Flair zu dieser Zeit, also 1921. Man konnte das richtig miterleben und mitfiebern!