Benutzer
Benutzername: 
flyspy

Bewertungen

Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 27.08.2023
Wieja, Corinna

Eine Freundschaft wie im Märchen / Fairy Tale Camp Bd.2


ausgezeichnet

Eine märchenhaft-magische Welt will entdeckt werden
In Band zwei der Reihe entwickelt Marie ihre magischen Kräfte weiter und wird gemeinsam mit ihren Freunden zur Fairyhüterin ausgebildet. Das dies nicht immer ohne Missgeschicke vonstattengeht, ist zu erwarten, denn noch hat sie ihre Begabung nicht im Griff. Abgelenkt wird sie auch von den Gedanken an den Verbleib ihrer Mutter, die als Fairyhüterin zu hohem Ansehen gelangt war.
Schon das Cover mit den vielen Symbolen macht neugierig auf eine märchenhaft magische und gleichzeitig moderne Geschichte. Corinna Wieja erzählt mit viel Phantasie eine Geschichte mit den Nachfahren der nur zu bekannten Märchenfiguren. Die Art, wie sie von ihr erzählt wird, ist fesselnd und keine Seite ist langweilig, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die verschiedenen Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen sind unterschiedlich angelegt. Auch die Bösewichte sind so beschrieben, dass es die junge Leserschaft nicht überfordert. In der Freundesclique zeigt sich der Wert von Freundschaft und Zusammenhalt. Ab und zu lockern die gelungenen Zeichnungen von Frau Annika auf (von den ich mir noch mehr wünschen würde). Auch die Karte zu Beginn gefällt mir sehr. Am Ende ist eine Übersicht der hier im Buch angesprochenen Grimm’schen Märchen eingefügt, das hat mir auch gut gefallen.
Empfehlenswerte Lektüre, die Lust auf den nächsten Band macht.

Bewertung vom 27.08.2023
Anderson, Laura Ellen

Ria Regenbogen und die Wolkenmagie / Ria Regenbogen Bd.2


ausgezeichnet

Die Wettermagie darf nicht verloren gehen

Die Autorin kenne ich bereits von Amalia von Flatter und von dem ersten Band der Ria Regenbogen-Reihe. Auch mit „Ria Regenbogen und die Wolkenmagie“ ist Laura Ellen Anderson wieder ein tolles Kinderbuch gelungen, welches voll von Einfallsreichtum und Kreativität ist.
Ria Grau lebt in den Wetterlanden, dort wo das Wetter gemacht und versucht wird, die Wetter-Wüsts mit ihren Unwettern und Tornados in Schach zu halten. Inzwischen hat sie ihre Wettermagie entdeckt und versucht ihr Leben als Regenbogenschön in den Griff zu bekommen.
Als die Wolkenwesen, die Begleiter der Wetterland-Bewohner, verschwinden gerät sie zunächst in Verdacht, daran schuld zu sein. Gemeinsam mit ihren Freunden versucht sie herauszufinden, wer dahintersteckt, denn sonst ginge die Wettermagie verloren.
Ein sehr lebendiges und rasantes Buch, auf keiner Seite langweilig. Die Wetterlande und ihre Charaktere machen Spaß, viele eigens kreierten Begriff wie Kondenskrümelkuchen, Blasepaffparty, Pustepuff oder Schwadenwicht bringen einen zum Schmunzeln. Kompliment an dieser Stelle auch für die Übersetzung aus dem Englischen, auch die Namen der Protagonisten wurden passend übertragen. Durch viele wunderbare, teils großformatige Zeichnungen wird der Text aufgelockert und überfordert so die Erstleser auch nicht. Für schwarz-weiße Illustrationen wirken sie dennoch irgendwie bunt – das wird der Regenbogen im Kopfkino sein! Im Mittelpunkt stehen Freundschaft und Familie. Ein Buch mit Protagonisten, die gleichermaßen für Mädchen und Jungen Identifikationsfiguren bieten.
Rundum ein sehr gelungenes Buch. Ich empfehle, die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, sonst ginge doch einiges an Zusammenhängen verloren. Auf den dritten und letzten Band freue ich mich auch als Erwachsene schon.

Bewertung vom 27.08.2023
Brill, Olaf

Das Geheimnis des Wanderplaneten / Der kleine Perry Bd.1


sehr gut

Das Weltraumabenteuer kann beginnen!
Zugegebenermaßen war ich als alter Perry Rhodan-Fan sehr skeptisch auf eine Geschichte mit Perry Rhodan als Kinderfigur und Mausbiber Gucky als einer Art Haustier. Aber auch neugierig. Auf den ersten Seiten traf dann Perry auf den schon erwachsenen Reginald Bull, was für mich erst befremdlich war. Aber nachdem ich den Comic-Band fertiggelesen hatte, musste ich mir eingestehen, dass die Autoren eine tolle und auch passende Lösung gefunden hatten, um dieses Dilemma aufzulösen, mehr verrate ich an dieser Stelle jedoch nicht.
Entstanden ist ein Comic, der Spaß macht. Die Illustrationen von Michael Vogt sind gelungen und das Weltraum-Abenteuer wurde gut in Szene gesetzt. Besonders die großformatigen Seiten laden zum genaueren Hingucken ein. Mausbiber Gucky hätte ein wenig größer sein können, denn in seinem Alter ist er als Ilt ja schon ausgewachsen und Bullys Gesicht wünschte ich mir etwas weniger kantig.
Die Geschichte selbst, deren Szenario von Olaf Brill erdacht wurde, hat mir insgesamt gut gefallen. Wenn Perry ohne Punkt und Komma und dabei zu schnell spricht, musste ich selbst schon genauer lesen. Text ohne Leerstellen könnte gerade für Kinder schwierig zu verstehen sein.
Eine eins-zu-eins-Umsetzung der Perry Rhodan-Reihe darf man nicht erwarten. Aber es erwartet den Leser ein schöner und gelungener Comic-Band, der Freude bereitet und Kindern einen einfachen Zugang zu dem Titelhelden bietet. Ältere Fans der Serie, wie ich, haben auch ihren Spaß dabei!

Bewertung vom 27.08.2023
Blum, Charlotte

Spiel auf Leben und Tod / Fräulein vom Amt Bd.3


sehr gut

Alma spielt erneut mit und auch mit Risiko
Im dritten Band der Alma Täubner-Reihe findet 1925 in Baden-Baden ein Schachturnier statt, welches Unruhe in die Stadt bringt. Der tragische Tod von Gertrude, einer Cousine von einer Kollegin Almas, bringt Alma dazu, sich in die Ermittlungen einzubringen. Denn sie glaubt nicht an einen Unfall oder Suizid.
Ich kenne auch die beiden Vorgängerbände und war schnell wieder mit den Protagonisten vertraut. Auch wenn man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, empfehle ich sie in der Reihenfolge zu lesen, denn es wird immer mal wieder Bezug darauf genommen.
Was mir besonders an der Reihe gefällt, sind neben dem interessanten Kriminalfall auch die gut recherchierten Einblicke in die Gesellschaft der damaligen Zeit. So hält der technische Fortschritt langsam Einzug in die Privathaushalte. Die Rolle der Frau in der Gesellschaft wird beleuchtet, Frauen mussten sich damals entweder für einen (schlechtbezahlten) Beruf oder für Familie entscheiden. Eine arbeitende Ehefrau war nur schwer vorstellbar. Politisch waren damals die Nationalsozialisten im Aufwind, auch dies ist Teil der Historie.
Gut gefallen mir auch die Dialoge und die Darstellung der Beziehungen der Protagonisten untereinander. Alles wirkt lebensnah und anschaulich. Ob eine junge Frau wie Alma zu der Zeit wirklich versucht hätte, eine Privatermittlerin zu geben, sei dahingestellt. Jedenfalls ist die Geschichte erneut gut erzählt, sie macht beim Lesen Spaß.
Mit dem Schluss war ich diesmal nicht ganz so zufrieden wie bei den Vorgängerbänden, hier hätte das Ende für mein Empfinden noch etwas besser ausgearbeitet werden können. Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten und würde auch einen weiteren Band der Reihe lesen wollen.

Bewertung vom 25.08.2023
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


gut

Abgründe tun sich auf
Ich kenne die Bände 1 bis 12 der Jennerwein-Reihe von Jörg Maurer. Die ersten Krimis der Reihe, die durchaus humorvoll geschrieben sind, haben mir auch gut gefallen. Bis dann die Krimis immer abgedrehter wurden, der 12. Band hatte von mir nur einen Stern erhalten, Bände 13 und 14 habe ich mir gespart. Ich war jetzt wieder einmal neugierig auf das neue Werk und muss feststellen, dass sich der Krimi stilistisch nach wie vor gut liest, aber Jörg Maurer auch hier nicht an seine besten ersten Jennerwein-Krimis herankommt. Kurz zum Inhalt: Jennerwein hat geheiratet, macht Urlaub und erhält das Angebot, einen verschwundenen Manager zu finden. Und ein Auftragskiller wird auf ihn angesetzt. Das Thema Künstliche Intelligenz nimmt einen weiten Raum ein. Wo ist jedoch der feinsinnig gesponnene schwarze Humor geblieben? Mit skurrilen Handlungssträngen komme ich klar, hier finde ich es teilweise nur noch absurd. Auch fehlten mir wichtige Protagonisten, die die Romane bisher belebten. Letztendlich gefiel mir der Roman doch noch besser als Band 12, dennoch reicht es nur für 3 Sterne. Dabei lese ich auch gerne SF und Fantasy, aber zu Jennerwein passt es für mich einfach nicht. Wenn ich SF lesen will, kaufe ich mir einen Zukunftsroman. Schade.

Bewertung vom 23.08.2023
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Lawines Bällchen


ausgezeichnet

Wo ist das Bällchen?
Turbine findet den Ball mit dem Lawine, die Hündin eines widerständigen gallischen Anführers, immer spielte. Leider fällt der Ball dem römischen Wachhund Zerberus in die Pfoten, der ihn nicht mehr rausrücken will. Erneuter Einsatz für Idefix und seine Freunde!
Das Buch zur TV-Serie ist einfach erzählt und ist für Kinder spannend zu lesen. Gut für Erstleser sind die kurzen Sätze und der großzügige Zeilenabstand. Schön ist auch, dass das Buch gewohnt beginnt mit: „Wir befinden uns im Jahre 52 vor Christus.“ Da fühlt man sich gleich in der Welt von Asterix und seinen Freunden angekommen. Allerdings spielt diese Geschichte im damaligen Paris und diesmal steht Idefix im Mittelpunkt. Es handelt sich auch nicht um einen Comicband, sondern um eine Nacherzählung, die mit vielen Bildern aus der TV-Serie illustriert ist. Mir persönlich gefällt die Comicausgabe besser, aber meine Patentochter hat gleich erfreut festgestellt, dass sie das Buch schon alleine lesen kann. Das gibt Motivation und ist ein Grund mehr, das Buch gut zu finden.

Bewertung vom 23.08.2023
Verano, Daniel

Canaria Criminal


sehr gut

Inselflair und ein toter Politiker
Dies ist der zweite Band aus der Canaria-Reihe von Daniel Verano, den ersten Kriminalroman kannte ich nicht. Es war aber nicht schwierig in das Buch rein zu kommen.
Neben den eigentlichen Ermittlern Ana Montero und ihrem Kollegen Ruiz versucht der Journalist und Auswanderer Felix Faber auf eigene Faust einen Kriminalfall zu lösen. Der rechte Politiker Francisco Fraude kommt bei einem Fallschirmsprung ums Leben, der Fallschirm war manipuliert.
Neben der Krimihandlung nimmt auch das Privatleben Raum ein, ich fand es recht ausgewogen. Die sehr unterschiedlichen Charaktere - egal ob sympathisch oder nicht - sind durchweg gut beschrieben, Gran Canaria als Ort der Handlung wird ausreichend gewürdigt. Verdächtige gibt es reichlich, große Überraschungen in den Handlungssträngen bleiben jedoch aus und Kommissar Zufall spielt auch eine Rolle. Das Buch liest sich flüssig, einige spanische Ausdrücke werden eingeflochten und in einem Glossar am Ende auch erklärt. Die Karte der Insel finde ich auch gut, denn es geht während der Ermittlungen kreuz und quer über die Insel, so kann man sich gut orientieren. Ein unterhaltsames Buch zur Entspannung im Urlaub.

Bewertung vom 23.08.2023
Pfeiffer, Marikka

Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit


sehr gut

Familiengeheimnisse erwarten Dich
Als Holly auf Memora Castle ankommt, wo sie ihren Geburtstag mit ihrer Patentante Claire feiern will, ist Claire verschwunden. Keiner der übrigen Bewohner des alten Herrenhauses hat dafür eine Erklärung. Unterstützt von ihrer Großcousine und deren Stiefbruder versucht Holly das rätselhafte Verschwinden aufzuklären und findet mit Hilfe von Kasimir, dem Memokuck, heraus, wie man in der Zeit reisen kann.
Das Buch liest sich vom Schreibstil her gut und die von Marikka Pfeiffer entwickelte Geschichte ist so spannend, dass man das Buch fast nicht aus der Hand legen kann. Kapitellänge und Schriftsatz sind für die angesprochene Altersgruppe gut geeignet. Die individuelle Charakterisierung der Personen in der Geschichte ist geglückt, die Bösen sind auch nicht zu böse: kindgerecht wird die Geschichte aufgelöst. An der ein oder anderen Stelle muss man aufpassen, dass man nicht den Faden verliert und noch weiß, in welchem Zeitrahmen man sich gerade bewegt. Auch ist mir der Schluss etwas zu schnell abgehandelt und ich hätte mehr Dialog mit dem Vater erwartet. Kleine Illustrationen sind passend im Buch verstreut. Schon allein das farbenfrohe Cover macht Lust, das Buch aus dem Regal zu nehmen. Und wenn man das dann macht, wird man beim Lesen nicht enttäuscht, es wird keine Seite langweilig. Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.08.2023
De Paoli, Nicola

Schottland


ausgezeichnet

Das eher unbekannte Schottland entdecken
Die Autorin Nicola de Paoli verfügt über 15 Jahre Erfahrung als Reisejournalistin in Schottland und gibt auch das Schottland-Magazin heraus. Jetzt hat sie ihre Landeskenntnisse in einem kleinen und praktischen Reiseführer zusammengetragen und zeigt uns in 50 Tipps weniger bekannte Ecken des Landes. Sie stellt uns die Großstädte Edinburgh und Glasgow und verführt uns zu Reisen in die östlichen und westlichen Highlands, die Lowlands, an die Küste und auf einige Inseln. Jedem Kapitel ist eine Übersichtskarte vorangestellt, dies macht eine schnelle Orientierung möglich. Die Fotos geben einen ersten Eindruck von Landschaft und Sehenswürdigkeiten, die Beschreibungen sind informativ und gut zu lesen. Jeder Tipp wird durch einen grau unterlegten Infoblock ergänzt. Dazu am Ende ein hilfreiches Register. Mir hat das Durchblättern und -lesen sehr viel Spaß gemacht. Für die handliche Größe, die gut zum Mitnehmen ist, bietet das Buch erstaunlich umfangreiche Informationen. Meine Reiselust auf Schottland und die zu entdeckenden Highlights ist geweckt. Empfehlenswert!

Bewertung vom 20.08.2023
Kerwien, Bettina

Agentenfieber


sehr gut

Nicht nur ein Krimi, auch geschichtlich interessant

Kommissar Peter Kappe ermittelt im Berlin des Jahres 1982 in einem Fall, in dem DDR-Agenten und westdeutsche Agenten sich in nichts nachstehen. Eine Ost-Agentin verschwindet, ein Agent des BND wird ermordet. Passend dazu wird in Berlin am Checkpoint-Charlie der 007-Film „Octopussy“ gedreht. Es gibt wieder viel zu ermitteln, Kappe, Landsberger und Rosi arbeiten mit den Bundesagenten gemeinsam. Kappes Eltern sind mit dabei und Landsberger spielt als Statist in dem James Bond-Film mit.
Dies ist mein zweites Buch aus der Krimireihe. Schon der Fall davor, der 1980 spielte, hat mich aufgrund der eingebundenen historischen Fakten interessiert. Auch dieser Fall hat mich nicht enttäuscht. Die Darstellung der Lebensumstände in Ost- und Westberlin ist gelungen. Eine gute Balance zwischen Krimi und Zeitgeschichte. Gut verflochten und ausgewogen, das Berlin Anfang der 80er wird präsent, so wie ich es damals selbst kennenlernte.
Die Protagonisten haben an Kontur gewonnen und der Kriminalfall ist gut ausgedacht. Wenn man sich die Welt heute anschaut, ist das Thema sehr aktuell. Der Krimischluss ist sehr spannend und eines 007-Themas würdig.
Insgesamt habe ich mich unterhalten gefühlt und konnte mir einige zeitgeschichtliche Hintergründe auch wieder ins Gedächtnis rufen. Gut finde ich am Ende auch die Hinweise zu Fakten und Vision. Empfehlenswert.