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Knopf

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Insgesamt 249 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2020
Schatten und Licht / Fräulein Gold Bd.1 (MP3-Download)
Stern, Anne

Schatten und Licht / Fräulein Gold Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Anne Stern hat mit Hulda Gold eine sehr sympathische Protagonistin für ihre Trilogie erschaffen. Wir begleiten die 26-jährige Hebamme im Berlin der beginnenden 1920er Jahre. Sie ist unabhängig und übt ihren Beruf mit Herzblut aus. Allerdings genießt sie auch die Freiheit und stürzt sich manchmal ins wilde Nachtleben. Bei den Schwangeren, bei denen es vorne und hinten nicht reicht, verzichtet sie auch schon mal auf den Lohn. So wie bei Lilo, welche kurz vor der Niederkunft steht. Diese macht sich aber nicht nur Sorgen um die Geburt, sondern auch um Rita, ihre Nachbarin. Diese ist verschwunden und wird kurze Zeit später tot aus dem Landwehrkanal gefischt. Für Lilo steht fest: es war kein Selbstmord!
Karl North, der Kommissar, der für diesen Fall zuständig ist, würde es aber lieber so behandeln und verschleppt die Ermittlungen. Er hat die Rechnung aber ohne Hulda gemacht, die eigene Ermittlungen aufnimmt und sich dabei öfter in Gefahr begibt und ihm langsam dabei den Kopf verdreht.
Zusätzlich erfährt man auch einiges über die politische Situation in jener Zeit. Die Rechten beginnen sich zusammenzuschließen, der erste Weltkrieg ist gerade erst vier Jahre vorbei, die spanische Grippe hat gewütet. Überall Kriegsversehrte und Armut, aber auch der eiserne Wille, nach dem Überleben auch zu leben und einer besseren Zukunft zuzustreben.
Das Hörbuch wird von Anna Thalbach wunderbar vorgetragen. Anne Stern hat das Milieu wunderbar beschrieben und Anna Thalbach läßt es fast bildlich auferstehen. Sie gibt den handelnden Figuren verschiedene Stimmen, sodass man fast meint, mitten in der Handlung zu stehen und den Gesprächen zu lauschen. Die Berliner Schnauze von manchen Figuren kommt gut rüber.
Am Ende wird zwar der Täter ermittelt, aber (noch) nicht gefasst. Hulda und ein Verehrer verbringen einen entspannten Sonntagnachmittag am Wannsee und ich freue mich auf den zweiten Teil der Geschichte, den ich dann wahrscheinlich auch als Hörbuch genießen werde.

Bewertung vom 13.08.2020
Die verstummte Frau / Georgia Bd.10
Slaughter, Karin

Die verstummte Frau / Georgia Bd.10


sehr gut

Als begeisterte Leserin von Karin Slaughter Büchern, war es natürlich klar, dass ich auch das neueste der Georgia Serie zeitnah lesen würde.
Ich war froh, dass ich die Vorgängerbände aus beiden Reihen im Laufe der Jahre gelesen hatte. Denn dieses Buch spielt in zwei Zeitzonen. In der Gegenwart, in der Sara und Will ein Paar sind und in der Vergangenheit vor acht Jahren, als Sara gerade frisch geschieden war von Jeffrey Tolliver. Aus ihrer ersten Ehe mit ihm. Auch die von Sara gehasste Lena in ihren Anfängen und heute war sehr sehr interessant zu lesen. Aber ohne Vorkenntnisse der anderen Bände hätte mir oft das Verständnis gefehlt.
Will ermittelt im Gefängnis wegen eines aktuellen Falles und wird von einem Häftling angesprochen, der sich zu unrecht inhaftiert sieht. Es geht um entführte Frauen, welche entführt, unter Drogen gesetzt, teilweise gelähmt, misshandelt und mißbraucht werden. Oft auch getötet. Aber manche haben überlebt. Warum konnten sie entkommen? Warum immer im März und Oktober? Welche Fehler wurden vor acht Jahren begangen? Hat Jeffrey Tolliver damals einen großen Fehler begangen? Wird Will das aufklären und wie geht Sara damit um?
Der Schreibstil von Karin Slaughter ist flüssig und spannend. Die Schilderung der Taten ist spannend, allerdings auch oft brutal. Allerdings sind die zwischenmenschlichen Beziehung damals und heute, in meinen Augen, etwas zu ausschweifend gestaltet. Um die genauen Zusammenhänge zu erklären war es nicht genug, aber bei Kenntnis der Vorgängerbände dann doch oft ermüdend langweilig. 150-200 Seiten weniger hätten dem Buch bestimmt gut getan.
Alles in allem aber wieder ein tolles Buch von Karin Slaughter und ich freue mich schon auf weitere Bände dieser spannenden Reihe.

Bewertung vom 26.07.2020
Das Dorf der toten Seelen
Sten, Camilla

Das Dorf der toten Seelen


weniger gut

Leider hatte ich mir von diesem Thriller mehr erwartet. Der Klappentext klang vielversprechend und da ich die Krimireihe von Viveca Sten, an der Camilla Sten ja mitgearbeitet hat, sehr gerne lese, hatte ich mich auf dieses Buch gefreut. Nur des guten Schreibstils wegen, habe ich bis zum Ende durchgehalten.
Das Buch wechselt ständig zwischen den beiden Erzählsträngen, welche einmal in der heutigen Zeit mit Alice und andererseits 60 Jahre früher, als Alices Urgroßmutter und Großtante in diesem Dorf Silvertjärn lebten, spielen. Damals ein abgelegenes Bergbaudorf, heute ein sehr weit abgelegenes Geisterdorf ohne Zufahrtsstrassen, Zugverbindung und Handyempfang. Damals verschwanden alle Einwohner spurlos. Was war geschehen?
Kann Alice das herausfinden, zumindest möchte sie einen Dokumentarfilm darüber drehen.
Sie und vier weitere junge Leute reisen in drei Autos und Filmausrüstung an. Leider dauert es schon über 100 Seiten, bis die Verhältnisse untereinander und Gründe, warum sie überhaupt dabei sind, einigermaßen klar sind.
Die düstere, dunkle Atmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht, ist zwar oft typisch für skandinavische Krimis und Thriller, aber ich habe davon mittlerweile genug gelesen und meide sie eigentlich.
Außerdem bin ich von der Handlung enttäuscht, das Thema hätte bestimmt mehr hergegeben. Richtige Spannung kam nicht auf, alles wurde immer düsterer und irgendwann war auch klar, in welche Richtung das Ende lief.
Es war für mich leider kein Lesevergnügen.

Bewertung vom 17.07.2020
Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3
Winkelmann, Andreas

Der Fahrer / Kerner und Oswald Bd.3


sehr gut

Spannend vom Anfang bis zum Ende

Bei 'Der Fahrer' handelt es sich um den Dritten, aber in sich abgeschlossenen Fall des Ermittlungsteams um Jens Kerner und Rebecca Oswald. Der Autor flicht immer kleine Informationen ein, die sich auf die Vergangenheit der Ermittler bzw. frühere Fälle beziehen, sodass man dieses Buch getrennt von den anderen Fällen als Einzelband lesen kann.
Becca hat eine geheime Geburtstagsfeier für Jens geplant und auch den weiteren Verlauf der Nacht. Doch leider verläuft nichts wie gedacht und Jens verlässt wütend das Hotel. Auf dem Weg nach Hause kommt er durch Zufall an einem frischen Tatort vorbei. Ein verlassenes Auto mit einem Hinweis #findemich in Leuchtfarbe. Wie sich herausstellt, wurde eine Frau entführt und der Täter gibt den Ermittlern 24h Zeit die Frau zu finden. Nach Ablauf der Frist setzt er die tote Frau auf einer Parkbank ab; das Gesicht mit Leuchtfarbe besprüht. Ist das ein Hinweis, der zum Täter führen kann.
Kurze Zeit später werden weitere Frauen entführt, alle haben irgendeine Verbindung zu McDriver, einem neuen Fahrdienst in Hamburg. Aber einige Spuren weisen auch auf Jens Kerner. Ist er zu tief involviert? Seine Chefin zieht ihn auf jeden Fall von den Ermittlungen ab und stößt auf eine Wand, denn Jens Kollegen stehen zu ihm.
Er ermittelt getrennt von den anderen weiter.
Ein spannendes Buch. Es gibt immer wieder neue Hinweise und Spuren, die vielversprechend klingen. Gelingt es dem Ermittlungsteam wenigsten die Kollegin zu retten, welche mittlerweile auch in die Fänge des Täters geraten ist?
Das Buch beginnt gleich spannend mit der ersten Entführung und bleibt es auch bis zum Schluß
Ich würde gerne noch weitere Fälle dieser Reihe lesen.

Bewertung vom 30.06.2020
Schwarzer August / Leander Lost Bd.4
Ribeiro, Gil

Schwarzer August / Leander Lost Bd.4


ausgezeichnet

Leander Lost ist nun bereits ein Jahr in Portugal und fühlt sich gut aufgehoben. Er wird von seinen Kollegen und Vorgesetzten bedingungslos akzeptiert. Seine 'Fehler' wissen sie mittlerweile zu umschiffen ohne ihn oder sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Ihren Trick ihn auch nach dem einen Austauschjahr zu behalten, haben sie nicht bereut. Und Soraia, die Schwester der Kommissarin, ist zu Leander ins Haus gezogen. Sie weiß, wie sie sich bei dem Mann mit dem Asperger Syndrom verhalten muß und er genießt seine erste Liebe, auch wenn er sich das Herzstolpern nicht erklären kann. 
Ich habe die drei Vorgängerbände erst kurz vorher gelesen und habe auf diesen Band hingefiebert. Denn neben spannenden Kriminalfällen spielt in dieser Buchreihe das zwischenmenschliche eine große Rolle. Und ich wollte wissen, wie es mit Soraia und Leander weitergeht. Meine Neugierde wurde befriedigt und als ich schon dachte, es passiert nichts anderes mehr, hat auch der Autor ein Einsehen und läßt eine Autobombe an einer Bank hochgehen. Was hat es damit auf sich? Warum wurden genau diese vier Schließfächer so beschädigt? Wem gehört das viele Geld, welches nun durch die Luft weht? 
Ein paar Tage später gibt es eine Explosion auf einem Thunfisch Fangschiff. Dazu einen Erpresserbrief, dass der japanische Betrieb seine Zelte in Portugal abbrechen soll. 
Gehören die beiden Taten zusammen? Leander Lost erkennt die Übereinstimmungen, aber noch kennt niemand die Beweggründe des Täters. Mit Köpfchen, Logik, Menschlichkeit und guten Fachkenntnissen gelingt es dem Team, auch diesen verzwickten Fall zu lösen. Alle tragen ihren Anteil dazu bei. 
Bei dieser Portugal Krimireihe stimmt eigentlich alles. Der Schreibstil, die Personen und deren Miteinander, die Gegend und auch die Fälle. 
Eine klare Leseempfehlung von mir, aber mein Rat: am besten in der Reihenfolge lesen, ansonsten hat man wahrscheinlich nur das halbe Lesevergnügen. Zumindest, wenn man auch gerne am Privatleben der handelden Personen teilnehmen möchte. 

Bewertung vom 21.05.2020
Verkauft
Dennig, Constanze

Verkauft


weniger gut

Verkauft von Constanze Dennig ist der vierte Fall in dem Alma Liebekind ermittelt. Leider war dies auf Anhieb nicht ersichtlich, als ich mir das Buch gekauft habe. Anfangs fand ich das Buch gut, die Handlung und die Personen witzig, auch der etwas eckige Schreibstil störte mich nicht. Hatte mir bereits die drei Vorgängerbände auf die Wunschliste geschrieben. Leider flachte mein Lesevergnügen schnell und stark ab. Laufend wurden die Vor- und Nachteile des tumben, jungen Liebhabers beschrieben, die Protagonistin macht mit ihren über 40 Jahren und als ausgebildete Ärztin auch den Eindruck, als ob sie in der Pubertät hängengeblieben wäre. Pausenlos trafen sich die Personen in Cafes und Restaurants und alles wurde ausführlich beschrieben.
Nur das eigentliche Thema, der Kriminialfall, wurde oft am Rande abgehandelt und fast zum Nebenschauplatz  degradiert.
Der eckige Schreibstil störte mich mehr und mehr. Da zwei andere österreichische Krimiautoren weit oben auf meiner Beliebtheitsliste stehen, war ich dann sehr enttäuscht von diesem Buch, da hatte ich mir erwartet. Meine Wunschliste habe ich jetzt auch wieder um die drei Vorgängerbände gekürzt.

Bewertung vom 04.05.2020
Die Mitte ist ein guter Anfang
Bloom, Franka

Die Mitte ist ein guter Anfang


sehr gut

Eva und Arne leben schon seit über 20 Jahren in 'Wilder Ehe' zusammen. Sie haben eine 15 jährige Tochter: Frida.
Eigentlich läuft alles gut zwischen dem Journalisten und der Restauratorin. Eva fährt einmal im Jahr nach Spanien in Urlaub um ihre Freundin Carla zu besuchen und mit ihr eine kleine Auszeit zu genießen. Diesmal verbringt sie ihren 49.Geburtstag dort und bekommt von Carla das Geschenk von Arne überreicht. Einen Verlobungsring (Cover) und einen Heiratsantrag!
Eva ist ratlos. Sie fühlt sich ohne Trauschein glücklich, aber der Antrag und der tolle Ring läßt sie schwanken. Als dann noch herauskommt, dass Arne sie eigentlich nur absichern möchte, da er ein paar Jahre beruflich in der Ukraine zu tun hat, schäumt sie auch nicht gerade über vor Glück.
Rundherum brechen die Ehen ihrer Freundinnen auseinander, auch um die Ehe ihrer Eltern ist es gerade nicht glücklich bestellt. Und da soll sie das Wagnis eingehen? JA! Aber dann mit allem Drum und Dran.
Das Buch ist gut zu lesen, da der Schreibstil flüssig und kurzweilig ist. Leider nehmen die Hochzeitsvorbereitungen einen sehr großen Teil des Buches ein. Aber so ist es wohl auch im richtigen Leben. Als meine Arbeitskollegin vor über 30 Jahren heiraten wollte, hörte ich auch wochenlang nichts anderes als Tanzkurs für den Hochzeitstanz, Kleider und Anzug aussuchen, Lokalitäten festmachen, Ehegelöbnis auswendig lernen, Einladungen schreiben usw.
Das Buch hat viele Erinnerungen wach gerufen.
Wer ein paar vergnügliche Lesestunden verbringen möchte und über ein paar Längen hinwegsehen kann, für den ist dieses Buch gut geeignet.

Bewertung vom 30.04.2020
Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15
Almstädt, Eva

Ostseegruft / Pia Korittki Bd.15


sehr gut

Bisher kenne ich leider nur wenige Bände der Krimi Reihe um Pia Korritki. Ich hatte aber keine Schwierigkeiten mich in den neuen Fall (15.) hineinzufinden. Der Autorin Eva Almstädt gelingt es durch kleine Einflechtungen, dass man sich auch als Gelegenheitsleserin dieser Reihe gut zurechtfindet. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, so macht das Lesen Spaß.
Die Kommissarin Pia Korritki nimmt an der Beisetzung ihrer Freundin Kirsten teil, die durch einen Unfall ums Leben kam. Als plötzlich die Zeremonie durch einen, ihr unbekannten Mann, gestört wird. Dieser behauptet, dass es kein Unfall war, sondern Mord. Da angeblich niemand diesen Mann kannte, ist Pias Neugierde geweckt, denn eigentlich kam ihr der Unfalltod von vornherein unwirklich vor.
Pia kannte Kirsten früher gut, aber in den letzten Jahren war die Freundschaft eingeschlafen. Daher kennt Pia die neuen Personen in Kerstins Umfeld gar nicht oder nur sehr flüchtig. Dafür aber Kirstens Mutter und ihren Bruder Jörg von früher. Der Vater ist seit einem mysteriösen Bootsunfall vor 15 Jahren verschollen.
Jörg lebt noch im alten Elternhaus der Familie. Er bemerkt bereits leichte Erdbewegungen; als kurze Zeit später dann ein größerer Erdrutsch geschieht, wird ein Gängesystem aus dem zweiten Weltkrieg unterhalb der Siedlung entdeckt und damit verbunden auch ein Leichnam. Schnell wird klar, dass dieser höchstens 20 Jahre dort liegt. Um wen handelt es sich?
Pia sieht einen Zusammenhang zwischen den beiden Todesfällen, stößt aber auf eine Mauer des Schweigens. Es gibt mehrere Personen, die sich verdächtig benehmen. Als dann auch noch die Ermittlungen von höherer Stelle übernommen werden, wird es immer verzwickter.
Dieser Krimi ließ sich gut lesen, die Handlung war aus Sicht der Autorin schlüssig dargestellt; ich habe meine Bedenken, ob sich der Täter jemals so verhalten hätte. Ein paar Fragen blieben auf jeden Fall offen. Das Privatleben der Kommissarin wird immer mal kurz erwähnt, wobei mir die Personen nicht so vertraut sind. Dafür müsste ich die Reihe besser kennen, hat aber keine Nachteile für den aktuellen Fall.
Da ich das Buch in einer Leserunde lesen durfte, wurde ich auf einige Dinge aufmerksam, welche ich ansonsten als gegeben hingenommen hätte.
Eine klare Leseempfehlung für alle Fans dieser Reihe, oder solche, die es noch werden wollen. Ich persönlich möchte jetzt endlich die Vorgängerbände in Angriff nehmen.

Bewertung vom 05.04.2020
Grau wie Asche / Vanitas Bd.2
Poznanski, Ursula

Grau wie Asche / Vanitas Bd.2


sehr gut

Caro hat sich nach dem Fall in München nach Wien zurückgezogen und arbeitet wieder im Blumenladen neben dem Zentralfriedhof. Sie bemüht sich möglichst hinten im Laden zu arbeiten, um wenig Kontakt mit Kunden haben zu müssen. Sie ist sehr aufmerksam, um gleich kleinste Anzeichen ihrer Enttarnung auszumachen. Eines morgens, bei einem Weg über den Friedhof entdeckt sie ein geschändetes Grab. Die Gebeine wurden teilweise nach oben geholt und verschandelt, außerdem wurde Symbole auf den Grabstein hinterlassen. Caro fotografiert zwar den Tatort, verläßt ihn aber dann auch schnell. Es passiert in den nächsten Tagen leider noch öfter und eines morgens liegt eine 'frische' Leiche auf einem Grab.
Zeitgleich wird ihre Kollegin Eileen von Alex hofiert. Obwohl sie einen festen Freund hat, sonnt sie sich in dessen Aufmerksamkeit. Caro mißtraut ihm und als er unbedingt ein Foto von ihr machen möchte, ist für sie klar, die Russen wissen, dass sie in Wien ist.
Aber ihre Neugierde läßt ihr keine Ruhe und sie versucht den Grabschändern nachts auf die Spur zu kommen.
Vanitas - Grau wie Asche ist der zweite Teil einer neuen Reihe von Ursula Poznanski. Es handelt sich um einen Erwachsenen Thriller. Ob Thriller oder Krimi, da scheiden sich die Geister. Mir persönlich ist die genaue Bezeichnung des Genres egal, wenn das Buch flüssig geschrieben ist, die Handlung spannend und nachvollziehbar ist und ich schöne Lesestunden damit verbringen kann. Und das ist der Autorin mit dieser Reihe wieder gelungen.
Lange Zeit bleibt man im Ungewissen, wie die einzelnen Fälle zusammenhängen, Caro reagiert und handelt oft unüberlegt und überzogen und ein Sympathieträger ist sie auch nicht, trotzdem fiebert man mit ihr mit.
Im Zwischenteil flacht die Handlung ab, aber die Spannung nimmt dann wieder stark zu. Da es einige offene Fragen gibt, die ich gerne beantwortet hätte, freue ich mich schon auf den dritten Teil.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2020
Blutgott / Clara Vidalis Bd.7
Etzold, Veit

Blutgott / Clara Vidalis Bd.7


gut

Eine junge Frau sitzt allein in einem 6er Abteil in einem ICE, als plötzlich vier Jugendliche in das Abteil betreten. Ohne viel Federlesen schließen sie alle Vorhänge. Was dann geschieht möchte sich keiner ausmalen, welche Leiden die junge Frau vor ihrem Tod durchleben mußte. Schnell ist einer Täter ausgemacht. Der Junge ist 13 und somit nicht strafmündig. Aber seine Abgeklärtheit und die Brutalität des Mordes lassen daran zweifeln, dass er und seine Kumpel alleine dahinterstecken. Als wieder eine Leiche gefunden wird und auch hier die Täter so jung sind, ist es für Clara Vidalis klar, da steckt ein Erwachsener dahinter.
Der Blutgott findet seine 'Jünger' übers Darknet und ruft zu Slash Mobs auf.
Ich habe schon einige Bücher von Veit Etzold gelesen und die Reihe um Clara Vidalis habe ich alle gelesen und die Protagonisten schätzen gelernt. Leider kamen sie mir in diesem Band etwas zu schwach vor.
Das Buch begann gleich spannend, aber auch brutal. Da ich das reale Leben und fiktive Handlungen in Thrillern gut unterscheiden kann, störte mich die Brutalität nicht weiter. Allerdings driftete die Handlung im letzten Drittel  Richtung Horror ab - nicht meine bevorzugte Lektüre.
Ich vergebe 3,5*