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nasa2000

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2019
Der Fund
Aichner, Bernhard

Der Fund


sehr gut

Ich habe zuvor schon Bösland von dem Autor gelesen und war nun auf „Der Fund“ sehr gespannt. Bernhard Aichner erzählt hier auf zwei Erzählsträngen das einfache Leben einer Verkäuferin das sich schlagartig ändert. Für mich war dies eher ein Spannungsroman, -krimi als ein Thriller. Er ist rasant aber auch Realitätsfern, aber auf jeden Fall lesenswert. 

Die 53 jährige Rita arbeitet als Verkäuferin in einem Lebensmittelladen. Sie führt ein bescheidenes Leben, ist von diesem aber auch sehr gebeutelt. Sie verlor früh ihre Eltern, dann ihren Sohn und lebt mit einem Alkoholkranken Mann zusammen. Dann findet sie auf der Arbeit in einer Bananenkiste etwas was ihr Leben von Grund auf verändert und sie sogar in Lebensgefahr bringt. 

Ich finde den Schreibstil von Bernhard Aichner sehr gelungen und auch erfrischend. Er benutzt einen lockeren und leichten Schreibstil. Dazu benutzt er zwei Erzählstränge die das Lesen vorantreiben. Auf der einen Seite liest man wie die letzten Wochen von Rita verlaufen sind. Auf der anderen Seite liest man Dialoghaft die Ermittlungen des namenlosen Polizisten der die Wahrheit rausfinden möchte. Dieser ist auf seine Art und Weise sehr sympathisch und lässt nichts unversucht Licht ins Dunkel zu bringen auch wenn der Leser sich lange fragt warum er scheinbar auf Ritas Seite steht. 

Die Handlung an sich finde ich allerdings etwas an den Haaren herbeigezogen und unrealistisch. Ich möchte hier aber nicht zu viel sagen da es sonst anderen spoilert. Es wirkt an einigen Stellen grotesk und abenteuerlich. Auch die Auflösung am Ende war für mich etwas fragwürdig aber passend und auch etwas vorhersehbar. 

Dank der kurzen Kapitel und der Spannung die dadurch aufgebaut wird liest sich das Buch schnell. Es hat mich geradezu gefesselt. Ein tolles Buch was ich gerne gelesen habe.

Bewertung vom 30.10.2019
Der zehnte Gast
Lapena, Shari

Der zehnte Gast


ausgezeichnet

Der zehnte Gast von Shari Lapena ist ein solider Thriller den ich sogar eher als Cosy Thriller bezeichnen würde. Es wird hier viel Wert auf die Atmosphäre, und die allgemeine Handlung gelegt. Mich hat das Buch stark an die Großartige Agatha Christie erinnert. Man wird als Leser mit einbezogen und begibt sich mit auf die Suche nach dem Mörder. Durch einen psychologisch gut durchdachten Plot wird der Leser geführt. 

Das Mitchells Inn ist der perfekte Ort für ein gemütliches Wochenende. Weit ab von der Stadt mitten im Wald ohne Internet und Co. So machen sich drei Pärchen, zwei Freundinnen und zwei weitere Personen auf um diese Abgeschiedenheit zu nutzen und sich zu erholen. Doch durch einen Schneesturm fällt der Strom aus und jeglicher Kontakt zur Außenwelt bricht ab. Das Hotel wird zu einer tödlichen Fallen, denn ein Hotelgast nach dem anderen stirbt auf mysteriöse Art und Weise. Ist der Mörder mitten unter der Gruppe oder versteckt sich doch noch jemand im Hotel? 

Ich habe das Buch nur so verschlungen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Die Autorin bedient sich verschiedener Perspektiven und eher kurzen Kapiteln die es einem leicht machen am Ball zu bleiben. Dadurch lernt man die Protagonisten auch sehr gut kennen und auch das Hotel wird authentisch beschrieben. So hat man eigentlich Lust dort selbst einen Urlaub zu verbringen. Mir hat es gut gefallen, dass das Buch nicht durch blutige und detaillierte Morde brilliert. Sondern durch ein eher gemütliches Ambiente, dazu die greifbare Spannung und die Geheimnisse die die Protagonisten haben. Dadurch hat das Buch seine ganz eigene Dynamik bekommen. 

Man rätselt automatisch mit und hofft für den ein oder anderen das alles gut ausgehen wird. Am  Ende ist die Auflösung sehr schnell abgehandelt und bringt Licht ins dunkel. Ich hatte zwar meine Verdächtigen aber kein wirkliches Motiv entdecken können. Aber dies hat die Autorin am Ende gut abgehandelt. 

Mich hat dieses Buch neugierig auf die anderen Bücher der Autorin gemacht. Von meiner Seite aus gibt es eine absolute Leseempfehlung gerade für Leser die es spannend, atmosphärisch und nicht zu blutig mögen. 

Bewertung vom 24.10.2019
Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
Skybäck, Frida

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse


ausgezeichnet

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse von Frida Skybäck ist ein absoluter Wohlfühlroman. Er besticht durch zwei Zeitebenen und bringt dadurch Spannung in die Geschichte. Als erstes war mir das Cover aufgefallen. Als Buchliebhaberin und Katzennarr ist es mir sofort ins Auge gesprungen. Es ist ein schönes Buch was Gemütlichkeit und Wärme versprüht. Sehr sympathisch finde ich dass das Buch in einer kleinen Buchhandlung spielt. 

Charlotte lebt in Schweden und hat vor einiger Zeit ihren Mann verloren. Da erbt sie unerwartet eine Buchhandlung von ihrer Tante in London. Charlotte kannte ihre Tante Sara nicht und kann sich nicht erklären warum sie etwas von ihr erbt. Mit der Absicht die Buchhandlung zu verkaufen reist sie nach London. Doch der kleine Riverside Bookshop versprüht seinen ganz eigenen Charme. Auch die Angestellten Martinique und Sam verhelfen dazu. Charlotte steht vor einem Rätsel. Warum hat sie die Buchhandlung geerbt und welches Geheimnis umwobt ihre Tante Sara? 

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, man kommt gut in das Buch rein. Auch schildert die Autorin die Buchhandlung sehr plastisch so habe ich sie vor meinem inneren Auge gesehen und habe auch die beschriebenen Gerüche wahrgenommen. Dies macht dieses Buch zu etwas besonderen. 

Es wird hauptsächlich aus der Sicht Charlottes berichtet, aber auch die Einschübe in die 1980iger zu Sara haben mir gut gefallen. So wurde das Buch abwechslungsreich und spannend gestaltet. Ich liebe Bücher die auf zwei Zeitebenen spielen. So bekommt ein Buch seine ganz eigene Dynamic. Auch sieht man wie sich einen falsche Entscheidung auf die Zukunft vieler auswirken kann. 

Die Protagonisten waren alle im großen und ganzen sympathisch geschildert und machen ihre ganz eigene Entwicklung durch. Das passt auf Charlotte die Anfangs sehr in sich gekehrt, nachdenklich von Trauer gezeichnet ist. Sowie auf Martinique die sich für ihre Schwester aufopfert und selbst dabei auf der Strecke bleibt. Auch Sam entwickelt sich weiter obwohl sie mir am unsympathischen blieb von den Riverside Bookshop Damen. Sara und Kristin waren mir etwas zu blass geschildert und ich hatte keinen richtigen Zugang zu ihnen. 

Zum Schluss ging es mir dann plötzlich alles viel zu schnell. Und es wirkte auch etwas zu sehr konstruiert. Ich wage zu bezweifeln dass dies in Wirklichkeit wirklich alles so geschehen würde. Aber sei es drum, es passt zu einem guten Ende. 

Obwohl es ein paar Kritikpunkte gibt, kann ich gut über sie hinwegsehen. Es ist ein wirkliches Wohlfühlbuch was sich gut und schnell lesen lässt. Es lädt zu gemütlichen Lesestunden auf dem Sofa ein und entführt einen in seine ganz eigene Welt. 

Bewertung vom 16.09.2019
Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1
Lodge, Gytha

Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1


sehr gut

Bis ihr sie findet von Gytha Lodge ist ein gelungenes Debüt. Im ersten Moment dachte ich mir das es nichts neues ist, ich kenne etliche Bücher die ähnliche Storys aufweisen. Doch wurde die Thematik und die Stimmung gut eingefangen und dem Leser auf spannende Weise näher gebracht. 


1983 verschwand die 14 jährige Aurora spurlos. Sie war mit Freunden im Wald zelten, am nächsten Morgen war sie spurlos verschwunden. 30 Jahre später wird eine Leiche in dem Wald gefunden, ganz in der Nähe des ehemaligen Zeltplatzes. DCI Jonah Sheens hat schnell die Vermutung das es sich dabei um Aurora handelt. Er war damals ganz neu bei der Polizei und nur ein paar Jahre älter als Aurora. Nun setzt er alles daran den Mörder zu finden. Das Versteck der Leiche kannten nur die sechs anderen Jugendlichen. Was ist damals passiert und ist einer von ihnen der Mörder? 


Gytha Lodge hat mich von der ersten Seite an gefesselt und mit genommen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Sie bedient sich der Perspektivenwechsel, so das die Geschichte mal in der Vergangenheit und mal in der Gegenwart spielt. So baut sie eine Spannung auf die den Leser dazu zwingt weiter zu lesen. Mir persönlich hat dies sehr gut gefallen.  


Die Autorin schaffte es die heutige Situation gut zu transportieren. Nicht nur für die Ermittler ist es schwer einen Cold Case wieder aufzunehmen sondern auch die Eltern leiden stark unter der Unwissenheit. Für sie ist das Leben irgendwie stehen geblieben. Die sechs Freunde haben ihr leben gemeistert und sind immer noch befreundet, doch an spürt wie es unter ihnen brodelt und sich keiner sicher ist wer nun der Täter ist. Gerade diese Ungewissheit hält die Autorin auch beim Leser bis zum Schluss aufrecht. 


Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, waren teilweise die Charaktere. So habe ich keinem der sechs Freunde wirklich einen Draht gefunden. Sie blieben für mich sehr blass und unsympathisch. Dagegen waren die Ermittler sehr gut beschrieben und auch starke Persönlichkeiten die mit eigenen Sorgen zu kämpfen haben.  


Ein wirklich guter solider Krimi den man super lesen und bis zum Ende miträtseln kann.   

Bewertung vom 09.09.2019
Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1 (2 MP3-CDs)
Schweikert, Ulrike

Hoffnung und Schicksal / Die Charité Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Die Charité Hoffnung und Schicksal von Ulrike Schweikert ist ein interessantes und informatives Buch was ich mir als Hörbuch angehört habe. Frau Schweikert schildert auf eindrucksvolle Weise die Anfänge der Medizin. Mitte des 19 Jahrhunderts steckte die Medizin noch in den Kinderschuhen, Operationen wurden ohne Narkose durchgeführt, Hygiene gab es keine und es wüteten die verschiedensten Krankheiten. Doch dank einiger unerschrockenen Ärzte und Forschern wurden immer wieder Fortschritte gemacht.
1831 wütet in Berlin die Choleraepidemie und in der Charité versucht der Arzt Dr Dieffenbach mit seinen Kollegen den Überträger sowie eine Methode der Heilung heraus zu finden. Aber auch andere Dinge beschäftigen Dieffenbach. Wie lässt sich ein Klumpfuß oder das Schielen mit einer OP heilen? Aber auch drei Frauen kämpfen ihren eigenen Kampf. Die Hebamme Martha will ihrem Sohn eine bessere Zukunft bescheren, Elisabeth arbeitet in der Charité und hat die Medizin für sich entdeckt und Gräfin Ludovica ist in einer unglücklichen Ehe mit einem Hypochonder gefangen. Der einzige Trost ist ihre Freundschaft zu Dieffenbach.
Durch die verschiedenen Handlungsstränge ist dieses Hörbuch abwechslungsreich und spannend. Man möchte immer wissen wie es gerade bei der anderen Person weiter geht. Beate Rysopp hat dieses Buch sehr sympathisch und abwechslungsreich gelesen. Ich konnte ihr immer gut folgen und die Protagonisten sind so richtig lebendig geworden. Dank des bildlichen Schreibstils der Autorin habe ich mich ins 19 Jahrhundert versetzt gefühlt. Ich konnte die Orte und Menschen quasi sehen. Auch hat man einen detaillierten Eindruck von der Lebensweise der verschiedensten Schichten vermittelt bekommen. Frau Schweikert hat sich nicht nur auf eine Gesellschaftsschicht beschränkt sondern hat versucht so viel Vielfalt wie möglich in ihren Roman zu legen.
Gerade durch ihre sehr detaillierte und bildliche Sprache hat es mich so manches mal geschaudert. Sie schreckte nicht davor zurück Operationen oder andere Dinge ausführlich zu schildern. Daher ist es für zartbesaitete Menschen vielleicht eher nicht zu empfehlen. Denn es fließt einiges an Blut, Exkremente und andere Schilderungen könnten bei dem ein oder anderen Eckel hervorrufen. Mich persönlich hat es nicht sonderlich gestört, da ich selbst aus einem Pharamzeutischen bzw Medizinischen Berufszweig komme und so manche Dinge gewohnt bin.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch die Entwicklungen der einzelnen Protagonisten war schön mit anzuhören. Ich werde mir den nachfolgenden Band bestimmt auch noch zulegen.

Bewertung vom 02.09.2019
Teufelskrone / Waringham Saga Bd.6
Gablé, Rebecca

Teufelskrone / Waringham Saga Bd.6


sehr gut

Teufelskrone von Rebecca Gablé ist ein neuer Roman rund um ihre sagenhaften Waringham Reihe. Es ist der sechste Band der Reihe, allerdings geht die Autorin in der Zeit zurück und so siedelte sie dieses Buch noch vor den ersten Band der Reihe an. Es umfasst gut 20 Jahre rund um 1200 und die Autorin verwebt hier belegte historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte rund um die Familie Waringham.

Yvain of Waringham ist der jüngste Sohn des Earl of Waringham und tritt in die Dienste von Prinz John Ohneland. Dieser ist der Bruder von König Richard der auf der Heimreise von den Kreuzzügen gefangen genommen wird. König Richard wird durch ein Horrendes Lösegeld freigekauft. Zwischen John und Richard tobt ein eigener Krieg, denn nichts begehrt John mehr als die Krone seines Bruders. Aber auch ein anderes Bruderpaar hat es nicht leicht, denn Yvains großer Bruder steht in den Diensten von König Richard und beide lieben dieselbe Frau. So stehen die beiden Brüderpaare immer auf verschiedene Seiten, bis König Richard stirbt und seinen Bruder John die Krone gibt. Doch der neue König hat es nicht leicht und man bekommt schnell den Eindruck das die Krone mehr Fluch als Segen ist.

Rebecca Gablé ist für mich die Queen der historischen Romane. Sie schafft es durch eine eindrucksvolle, leichte Schreibweise den Leser zu fesseln. Auch verknüpft sie auf eindrucksvolle Weise Fakten mit Fiktion und so wird die Geschichte Lebendig und spannend. 

Durch ein gelungenes Nachwort werden einem auch nochmal die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion abgegrenzt und macht das Buch zu etwas authentischem. Am Anfang gibt es ein Personenregister was dem Leser hilft zu sehen wen es in echt gab und wer nur erfunden wurde. 

Die Protagonisten ob erfunden oder echt waren gut beschrieben und dargestellt. Alle hatten ihre Ecken und Kanten. Ich fand es sehr schön das Yvain nicht fehlerlos dargestellt wurde. Er hat seine Fehler und eckt auch gerne mal durch seine Vorlaute Art an. Man erkennt das er oft mit sich selbst hadert und auch das er sich weiter entwickelt. Durch Yvain bekommt der Leser eine ganz andere Sicht auf König John und seine Persönlichkeit. Man merkt das er ein komplexer Mann war der aber auch seine teuflischen Charakterzüge hatte und alles andere als einfach oder gar gut war. 

Rebecca Gablé zeichnet auch das damalige Leben der Menschen auf. Nicht nur das Leben bei Hof, als Ritter oder Earl sondern auch das Leben der einfachen Bevölkerung wird geschildert. Was das Buch noch lebendiger wirken lässt und einem so einen guten Eindruck verschafft wie das Leben früher war. 

Was mir an den Büchern von Rebecca Gablé immer wieder gut gefällt ist das sie versucht auf Kampfszenen zu verzichten. Wenn sie mal welche schildert sind diese nicht zu brutal oder blutig dargestellt. Auch die indirekten Ermahnungen von den Gräueltaten sind schon heftig und abscheulich genug. 

Leider waren zum Ende hin einige Szenen drin die mir nicht so gut gefallen haben und wo ich doch etwas den Kopf geschüttelt habe aufgrund der Absurdität. Das Ende an sich ist eher etwas offen gelassen so das jeder seine eigenen Schlüsse ziehen kann. Leider hinterlässt dies bei mir aber einen faden Beigeschmack. Ich hatte das Gefühl als ob das Buch einfach schnell zu Ende gebracht werden wollte. Da wäre noch etwas mehr Potenzial gewesen. 

Mit dem Buch Teufelskrone wurde ich wieder wunderbar unterhalten und jeder Leser hält damit ein historisches Buch in den Händen was sich lohnt zu lesen. Wie viele andere Bücher auch hat dieses hier Höhen und Tiefen. Die Höhen überwiegen aber und über die kleinen schwächen schaue ich weg. Ich habe kaum ein so gut recherchiertes Buch gelesen was für die Autorin spricht. Ein wahres Lesevergnügen.

Bewertung vom 03.07.2019
Das Rätsel von Brimley Manor / Cherringham Bd.34 (MP3-Download)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Das Rätsel von Brimley Manor / Cherringham Bd.34 (MP3-Download)


sehr gut

Cherringham Das Rätsel von Brimley Manor ist die Folge 34 einer sehr gemütlichen Krimiserie. Man kann die Bücher super separat lesen oder hören. Ich habe zum Beispiel die ersten 16 Folgen gehört und einige zwischendurch gelesen und hatte überhaupt keine Schwierigkeiten jetzt in Folge 34 einzusteigen. Alles wichtige wird immer wieder nochmal kurz erwähnt bzw aufgegriffen.

Brimley Manor ist ein eher ungewöhnliches Museum mit Kuriositäten des ehemaligen Besitzers. Dann bricht ein Feuer aus und zerstört einen Raum komplett. Man geht von Brandstiftung aus und bittet Jack und Sarah sich die Sache mal genauer anzusehen. Doch alle Mitarbeiter scheinen nicht wirklich an der Aufklärung interessiert zu sein. Alle verhalten sich komisch und geben nur widerwillig Auskunft. Jack und Sarah fördern einige dunkle Geheimnisse zu Tage und kommen jemanden zu nahe…

Ich mag die Art und Weise wie das Autorenduo Costello/Richards eine gemütlichen Geschichte erfinden und diese mit subtiler Spannung und den verschiedensten und auch teilweise skurrilen Charakteren spicken. Für mich es wie nach Hause kommen. Der kleine Ort und auch das örtliche Lokal-Loriot bleibt hier nie auf der Strecke.

Sabina Godec hat eine unaufgeregte und angenehme Stimme und haucht der Geschichte leben ein. Dadurch kann man ihr sehr gut folgen. Sie holt die Hörer vom ersten Satz an ab und nimmt ihn mit auf eine Reise durch einen Kriminalfall der etwas unaufgeregten Art. Die Fälle von Jack und Sarah sind nicht immer aufregend und temporeich, so ist es auch hier nicht ein temporeicher Krimi sondern eher einer der sich langsam aufbaut. Auch die unterschwellige Spannung macht dieses Hörbuch zu einem tollen unterhaltsamen Krimi.

Ein kurzweiliger Krimi in einem kleinen gemütlichen englischen Ort, der sich lohnt gehört zu werden.

Bewertung vom 30.05.2019
Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1
Allert, Judith

Raubtierzähmen für Anfänger / Die wilde Baumhausschule Bd.1


ausgezeichnet

Die wilde Baumhausschule ist ein nettes Kinderbuch das ich meinem Sohn gerne Vorgelesen habe. Es vermittelt nicht nur Wissen über verschiedene Tiere sondern spricht auch Themen wie Freundschaft, Misstrauen und Neuanfänge an. Gerade Kinder müssen lernen mit anderen zu reden und dies vermittelt dieses Buch auf kindgerechte Weise. 

Greta ist gerade mit ihren Eltern auf den Wilden Hügel gezogen um dort einen Zoo zu eröffnen. Sie soll nun auch die Schule im Ort besuchen. Als sie an ihrem ersten Schultag mit ihrem Elefanten an der Schule ankommt bricht diese zusammen. Nun steht die Schulklasse vor einem Haufen Schutt und wissen nicht wohin. Da bietet sich das Baumhaus auf dem Wilden Hügel an. Doch dort geschehen mysteriöse Dinge und verhindern auch einen geordneten Schulalltag.  

Ich habe das Buch meinen Sohn (6 Jahre) vorgelesen und er war gang begeistert. Die Geschichte war spannend und humorvoll geschrieben. Er war ganz gespannt wie es weiter geht. Auch für mich war die Geschichte mal eine etwas andere Kindergeschichte die ich ihm gerne Vorgelesen habe. 

Die länge der 20 Kapitel sind sehr angenehm gehalten, so können die Kinder gut dabei bleiben. Auch lockern die schwarz/weiß Illustrationen das ganze nochmal auf. Mein Sohn hätte es allerdings besser gefunden wenn sie bunt gewesen wären. Die Schriftgröße und der Zeilenabstand ist auch sehr gut gewählt. Gerade für Kinder die selbstlesen oder gerade erst damit angefangen haben, finde ich eine größerer Schrift sehr gut. So können sie alles gut erkennen und verlieren nicht so schnell den Mut weiter zu lesen, weil sie denken nicht voran zu kommen. 

Meinen Sohn haben auch die verschiedenen Tiere sehr gut gefallen. Er liebt Tiere und deren Beschreibungen. Wenn es nach ihm ginge würden wir in einem Zoo leben. Gerade durch diesen Aspekt hatte das Buch schon ganz viele Pluspunkte bei ihm. 

Für uns steht fest dass dies ein gelungenes Kinderbuch ist, was wir gerne weiterempfehlen.  

Bewertung vom 19.04.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


weniger gut

Golden Cage ist ein in sich abgeschlossener Roman der Autorin Camilla Läckberg. Ich hatte mich eigentlich auf diesen Roman gefreut, bin aber sehr enttäuscht davon. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen oder gehört und fand ihre Umsetzung immer ganz gut. Bei dem vorliegenden Buch ist dies etwas anders. Nicht nur weil der Klapptext in meinen Augen falsch ist und auch falsche Erwartungen weckt. Für mich ist dieses Buch kein Thriller, geschweige denn ein Psychthriller. Das höchste an Gefühlen wäre es ihn einen Spannungsroman zu nennen, obwohl mir auch die Spannung fehlte. Dafür gab es viel Rache, Hass, Gewalt und Erotikszenen die mehr als widerlich und unnötig waren.

Faye und Jack sind nach außen das perfekte Paar. Er ist erfolgreich und bietet Faye ein luxuriöses Leben. Faye ist die Hausfrau die alles dafür tut ihrem Mann den Rücken frei zu halten. Faye versucht auf biegen und brechen Jack zu gefallen, egal wie stark er ihr seine Verachtung auch zeigt. Dann erwischt Faye Jack mit einer anderen Frau im Bett. Jack will unbedingt die Scheidung und Faye muss bei null anfangen. Dabei schmiedet sie einen Racheplan um Jack zu vernichten.

Der Schreibstil war flüssig und ich bin auch gut in die Geschichte rein gekommen. Allerdings ist er auch sehr ordinär und es gibt viele unschöne Bettszenen die nicht nötig gewesen wären.
Wer schon Bücher von Camilla Läckberg gelesen hat weiß das sie ihre Geschichten immer auf zwei Zeitebenen schreibt. Dies ist ein sehr interessanter Aspekt, denn so erfährt man nach und nach mehr aus der Vergangenheit von Faye und was sie alles erlebt hat.

Die Charaktere waren mir alle zu unpersönlich und unrealistisch dargestellt. Ich konnte zu niemanden Sympathie aufbauen. Alle waren sehr oberflächlich, nur auf Sex und Geld aus und vor allem auf Rache. Auch konnte ich nie nachvollziehen das eine Frau so abhängig von ihrem Mann ist und sich auf diese Art und Weise demütigen und erniedrigen lässt. Auch die Wandlung von schwach zu stark und wieder zurück um am Ende wieder die Starke zu sein fand ich mehr als nervig.

Auch vermittelt dieses Buch das Selbstjustiz nichts schlimmes sei. Was ich sehr haarsträubend finde. Egal wo so ein Buch spielt, Selbstjustiz und damit mehrfach ungeschoren davon zu kommen geht gar nicht.

Ehrlich gesagt habe ich ähnliche Bücher schon gelesen die weitaus besser umgesetzt waren als dieses hier. Ich würde es nicht empfehlen zu lesen und kann diesen Hype darum auch nicht verstehen.

Bewertung vom 28.03.2019
Ich bin die Rache (MP3-Download)
Cross, Ethan

Ich bin die Rache (MP3-Download)


sehr gut

Ich bin die Rache von Ethan Cross ist der sechste und letzte Teil der „Ich bin“ Reihe, rund um den Serienmörder Francis Ackerman jr und der Shepherd Organisation. Das vorliegende Hörbuch ist eine gekürzte Version, was ich an manchen Stellen auch merkte. Den eigentlichen Hörgenuss hat es aber keinen Abbruch getan. Ich habe alle Bücher der Reihe gelesen und kann sie nur weiter empfehlen. Am besten wäre es auch die Bücher in der Reihe zu lesen, man kann sie aber auch gut alleine lesen. Allerdings finde ich, entgeht einem dann die Wandlung die die Protagonisten durchmachen.

Francis Ackerman jr ist ein berüchtigter Serienmörder. Er hilft oft seinem Bruder Agent Marcus Williams und der Shepherd Organisation bei der Suche nach anderen Serienmördern. Doch diesmal liegt der Fall etwas anders. Ein Mitglied der Organisation und für die beiden Brüder auch ein „Familienmitglied“ verschwindet spurlos. Auf der Suche nach Maggie kommen Marcus und Francis auf eine heiße Spur. Sie gehen davon aus, dass der berüchtigte Tacker Maggie in ihrer Gewalt hat. Diese Spur führt die Brüder in ein Indianerreservats nach New Mexiko.

Mir hat das Hörbuch wieder gut gefallen, was zum großen Teil an der angenehmen und sehr wandelbaren Stimme von Thomas Balou Martin liegt. Er schafft es den verschiedenen Protagonisten ihre eigene Persönlichkeit zu geben und ihnen leben einzuhauchen. Zum anderen liegt es daran das ich Francis sympathisch finde, auch wenn es sich komisch anhört aber gerade durch seine Art, seinen Sarkasmus und seinen Humor finde ich ihn wirklich sehr gut geschildert. Auch passt seine Überlegenheit sehr gut in die Story. Diese ist spannend geschildert und ich konnte mitfiebern.

Allerdings war mir dieser Teil zu Action beladen und teilweise zu unrealistisch. Es gab Situationen in denen Ackerman die kuriosesten Ideen hatte und er sogar etwas übernatürlich rüber kommt. Dadurch überrascht er Hörer und Gegner immer wieder aufs neue, was das hören wieder spannend macht.

Es gibt die verschiedensten Handlungsstränge die am Ende zu einem großen Finale zusammen kommen. Dieses war unerwartet und für mich nicht wirklich zufrieden stellend. Gerade das Ende blieb für mich irgendwie offen, was ich für ein Finale etwas komisch fand. Denn so bekam ich beim hören den Eindruck das es doch noch einen Teil geben könnte. Dies kann aber auch an der gekürzten Hörbuchvariante liegen.

Jedes Buch der Reihe war mal besser mal schlechter. Dieses Buch war wieder etwas anders. Es war spannend und actionreich, es gab kaum eine Atempause, es wurde immer gekämpft. Francis Ackerman jr. und Marcus haben sich beide weiter entwickelt. Francis ist menschlicher geworden, Marcus schien mir im Gegensatz sehr hart geworden zu sein. Auch konnte ich so manche Handlung nicht ganz nachvollziehen.

Mich hat das Hörbuch gut unterhalten, es gab aber doch einiges was mir nicht so gut gefiel.