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Elchi130
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Insgesamt 452 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2023
Roeder, Annette

Reiz niemals einen Drachen / Weck niemals einen Drachen Bd.2


ausgezeichnet

Wieder ein tolles Abenteuer

Nachdem Clemens und Bahira den Drachen Papalote nach Mallorca begleitet haben, denken sie, dass sich dieser nun in Sicherheit befinden würde. Doch dann entdecken sie plötzlich Dr. Wahnschaffe und Sina Sinnreich auf der Insel. Sofort ist ihnen klar, dass die beiden auf der Suche nach Papalote sind. Sie müssen den beiden eine Falle stellen, wenn sie ihren Drachen beschützen wollen. Doch leider klappt dabei nicht alles wie erhofft.

Auch Band 2 der Reihe von Annette Roeder bietet wieder ein spannendes Abenteuer mit viel Fantasie und tollem Humor. Die Autorin hat ausgezeichnete Ideen, die zum Teil fesselnd, zum Teil witzig und zum Teil beides sind. Die Figuren gefallen mir alle sehr gut, da ich sie sehr liebevoll ausgearbeitet finde. Ganz egal, ob es sich dabei um Bahira, Clemens, Papalote auf der einen Seite handelt oder Dr. Wahnschaffe und Sina Sinnreich auf der anderen Seite.

Dieser Band wird wieder bereichert durch wirklich fabelhafte Zeichnungen von Max Meinzold. Nach meinem Empfinden waren es diesmal viel mehr Bilder und sie waren auch abwechslungsreicher als in Band 1. Die Zeichnungen unterstützen die Geschichte ungemein. Auch das Cover mit dem Bilderrahmen hat mich wieder begeistert. Das ist und bleibt einfach eine super Idee.

Bewertung vom 13.05.2023
Kuang, R. F.

Babel


gut

Dem Buch fehlt vor allem Tempo

Als Kind wird Robin Swift von Prof. Lovell vor dem Tod gerettet. Seine gesamte Familie ist im chinesischen Kanton an der Cholera gestorben, als der Professor ihn findet und mit nach England nimmt. Dort bereitet er den Jungen auf sein Studium an dem Königlichen Institut für Übersetzung der Universität in Oxford, genannt Babel, vor, indem Robin Unterricht in Altgriechisch und Latein erhält. Als einer von vier Schülerinnen und Schülern fängt er dort an. Da ist er, der chinesische Junge aus Kanton, Ramy, ein indischer Junge, Victoire, ein Mädchen aus Haiti sowie Letty, eine Engländerin aus gutem Hause. Das Buch beginnt interessant, indem wir die Rettung von Robin Swift erleben und seine ersten Jahre in England. Als Einstieg in die Geschichte fand ich es gut, erst einmal ein Gespür für die Hauptfigur zu erhalten und ihn ein wenig kennenzulernen.

Doch kaum hat Robin am Institut Babel in Oxford mit seinem Studium begonnen, wirkt das Buch auf mich, als müsste uns die Autorin Rebecca F. Kuang ihr geballtes Wissen über Sprache, Sprachentwicklung und Übersetzung vermitteln. Ich fühlte mich, als würde ich in einer Pflichtveranstaltung an der Universität sitzen und einer Vorlesung lauschen, die ich nicht sonderlich interessant finde. Nach einer längeren Abhandlung, durch die ich mich gequält habe und bei der ich mich gefragt habe, warum die Autorin über das Thema nicht ein Sachbuch geschrieben hat, enthält das Buch bis Kapitel 12 immer wieder Abschnitte, in denen sie doziert und uns Sprachtheorie vermittelt. Mir passiert auf diesen Seiten auf der Handlungsebene einfach viel zu wenig und ich finde das Buch eher langweilig.

Nachdem endlich der Theorieanteil wieder abnimmt und inhaltlich mehr passiert, finde ich das Geschehen viel spannender. Denn das Buch beschäftigt sich mit sehr wichtigen politischen und gesellschaftlichen Themen. Es geht um Rassismus, Kolonialgeschichte, Klassenkampf. Alles Themen, die mich brennend interessieren, besonders auch im Vergleich von früher zu heute. Doch leider steht auch hier die aktive Handlung wieder schnell im Hintergrund, indem die Autorin uns an den Gedankengängen der Figuren und Diskussionen der Personen im Detail teilhaben lässt. Seitenweise erörtern die Charaktere das Für und Wider ihres Denkens und Handelns, ihrer Vorstellungen und Wünsche. Leider wird das Buch dadurch wieder sehr langatmig.

Mir hat insgesamt einfach Tempo in der Handlung gefehlt. Es passiert zu wenig und wird zu viel Theorie vermittelt sowie diskutiert. Schade, da das Buch sehr wichtige und spannende Themen behandelt und meiner Ansicht nach die Chance vertan wird, viele Menschen mit diesen spannenden Themen zu erreichen.

Bewertung vom 13.05.2023
Kazi, Yvy

A Curse Unbroken / Magic and Moonlight Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Toller erster Teil

Gemma Stone ist eine Hexe, die weiße Magie praktiziert und ihre Künste in den sozialen Medien anbietet. So lernt sie Darren kennen. Er wurde mit einem Blutfluch belegt und sucht nach einem Weg, um diesen zu brechen. Da Gemma sich zu Darren sofort hingezogen fühlt, hilft sie ihm, obwohl er ihr vieles verschweigt und sie deutlich die Gefahr spürt, in die sie sich mit dieser Mission begibt.

Die Anziehung zwischen Gemma und Darren ist genauso deutlich zu spüren wie die zwischen ihrem Bruder Taro und ihrer besten Freundin Hazel. Die Liebesgeschichte gefällt mir ausnehmend gut. Die weiße Hexe und der zwielichtige Darren passen gut zusammen. Das Interesse am jeweils anderen wirkt echt. Die Sexszenen habe ich als geschmackvoll empfunden und sie haben zudem nicht zu viel Raum eingenommen.

Die Welt, die die Autorin Yvy Kazi in ihrer Reihe „Magic & Moonlight“ erschafft, steckt voller Magie und fantastischer Wesen. Ich liebe magische Welten, die sich an unserer realen Welt orientieren und in dieser Hexen, Wertiere, Gestaltwandler und andere Gestalten der Fantastikliteratur anzusiedeln. Dadurch entsteht eine ganz eigene Spannung, weil ich mir während des Lesens immer wieder vorzustellen versuche, dass diese Wesen tatsächlich ein Teil unserer Gemeinschaft darstellen.

Die Themen, die in „A curse unbroken“ behandelt werden, sind sehr interessant. Es geht viel um Manipulation, Täuschung und Politik. Die Figuren sind fast alle nicht ausschließlich gut oder böse. Die Bösen handeln teilweise aus Liebe, teilweise um ihre Art zu schützen. Die Guten müssen im Kampf böse Mittel anwenden. Das sorgt für Spannung. Als Leserin werde ich immer wieder damit überrascht, dass nicht alle das sind, was sie zu sein vorgeben.

Das Buch startet gemächlich, steigert sich jedoch kontinuierlich. Auf dem Höhepunkt der Spannungskurve endet der erste Teil, sodass ich es kaum erwarten kann, mit Band zwei weiterzumachen.

Bewertung vom 08.05.2023
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Das Buch hat mich positiv überrascht

Sam und Sadie kennen sich seit Kindertagen. Als er nach einem Unfall im Krankenhaus lag, ebenso wie ihre schwerkranke Schwester, haben die beiden ganze Nachmittage Super-Mario gezockt. Jahre später treffen sie sich als Studenten wieder und entwickeln gemeinsam ein PC-Game, das ein großer Erfolg wird. Zusammen mit Sams Mitbewohner Marx gründen die drei eine Firma und widmen sich ihrer gemeinsamen Leidenschaft, dem Entwickeln von Spielen.

In dem Buch „Morgen, morgen und wieder morgen“ dreht sich alles um Spiele, Gamer und Gaming. Diese Welt ist mir nicht vertraut, da ich nicht spiele. Trotzdem hat die Autorin Gabrielle Zevin es geschafft, mich mitzunehmen in ihre Geschichte.

Im Mittelpunkt des Romans steht für mich jedoch die Freundschaft zwischen Marx, Sam und Sadie. Die Autorin schildert die Verbundenheit so intensiv, dass ich sie ganz deutlich in jeder Nuance spüren kann. Es gibt Zeiten, in denen die Figuren eine Einheit bilden. Es treten Konflikte auf, teilweise entfernen sich die Freunde voneinander. Doch immer wieder kommen sie sich näher, um sich dann doch wieder zu entfernen, damit später wieder eine Annäherung stattfinden kann. Es war unglaublich schön, die Höhen und Tiefen dieser Beziehungen mitzuerleben und doch immer daran zu glauben, dass alles gut wird.

Es gibt Szenen, die vollkommen überzeichnet, aber sehr humorvoll sind. Es gibt Stellen, die sehr traurig sind und mir als Leserin das Herz gebrochen haben. Die Autorin zeigt uns den persönlichen und den beruflichen Alltag der Figuren, womit sie mir diese näher gebracht hat. Es gibt nur wenige Stellen, die mir nicht gefallen und durch die ich mich durchgequält habe. Denn die Geschichte war für mich, so wie die Autorin sie geschildert hat, stimmig, interessant und schön.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2023
Clark, Lucy

One of the Girls


sehr gut

Ich fühlte mich gut unterhalten

In vier Wochen will Lexi heiraten. Für den Junggesellinnenabschied fliegt sie mit ihren fünf Freundinnen nach Griechenland, um dort ein verlängertes Wochenende in einer Villa zu verbringen. Mit dabei sind ihre beiden Kindheitsfreundinnen, die Partnerin einer dieser Freundinnen, ihre zukünftige Schwägerin und eine neue enge Freundin. Was als schöne Auszeit geplant war, gestaltet sich nach und nach immer schwieriger. Es kommen Konflikte auf, Geheimnisse kommen ans Licht, Lügen werden enttarnt…

Mir hat das Hörbuch von Anfang an gut gefallen. Ich fand es sehr spannend, die Dynamik der Gruppe zu sehen und zu ergründen, wer in der Gemeinschaft, welche Rolle einnimmt. Schnell werden Animositäten klar, Fronten entstehen, lösen sich wieder auf, entstehen neu. Nach und nach bröckelt das Bild der Gruppe. Es treten Konflikte auf, die manchmal noch eine ganze Weile unter dem Tisch gehalten werden können. Immer mehr Geheimnisse werden gelüftet. Das Ganze zu begleiten, hat mir sehr viel Spaß bereitet und mich gut unterhalten. Diese Situationen spitzen sich im Laufe des Hörbuches immer weiter zu, bis es am Ende zu einer Klärung kommt.

Der Autorin Lucy Clarke ist es dabei sehr gut gelungen, mit meinen Erwartungen zu spielen. Manche haben sich erfüllt, doch oft hat sie diese auch komplett über den Haufen geworfen, indem die Geschichte eine unerwartete Wendung genommen hat. Das Ende hat mich weitestgehend überrascht, aber es hat mir sehr gut gefallen.

Gelesen wurde das Hörbuch von Julia von Tettenborn und Corinna Dorenkamp. Beide habe ich als sehr angenehme und passende Besetzung empfunden. Sie haben für ein lebendiges Hörerlebnis gesorgt und mich tief in die Handlung eintauchen lassen.

Bewertung vom 29.04.2023
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


gut

Gut zu lesen, aber nicht immer erfüllend

Nach dem Verschwinden ihres Vaters ändert sich das Leben von Natasha Clarke völlig, und sie wird zur Außenseiterin an ihrer Schule. Doch dann begegnet sie Elodie, von der sie aufgrund deren schillernder Persönlichkeit eingenommen ist. Als Natasha mit Elodie einen angesagten Club besucht, wird sie am nächsten Tag des Diebstahls bezichtigt. Die einzige Möglichkeit, diese Angelegenheit wieder zu bereinigen, ist, dass sie dem Angebot der Gray Wolf Academy folgt und in Zukunft dort zur Schule geht…

Das Buch „Stealing Infinity“ von Alyson Noel startet sehr spannend. Im Prolog beobachten wir ein Verbrechen. Im Anschluss springen wir in die Gegenwart und auch hier schafft es die Autorin, den Spannungsbogen hoch zu halten.

Doch das ist vorbei, als wir mit Natasha an der Gray Wolf Academy ankommen. Sehr schnell wird klar, dass die Protagonistin niemandem trauen kann. Alle Personen haben Geheimnisse, sind auf ihren eigenen Vorteil bedacht, schmieden Intrigen und geben sich zugeknöpft. Auch Braxton, der sich scheinbar sehr um Natasha bemüht, ruft immer wieder Argwohn in mir hervor. Es dauert sehr lange, bis die Autorin nach und nach enthüllt, um was es in der Gray Wolf Academy geht. Das Geschehen dreht sich gefühlt sehr lange im Kreis. Es geht um Lügen, Intrigen, Macht, sexuelle Anziehung und Designerkleidung.

Erst gegen Ende nimmt die Handlung wieder an Fahrt auf und wir knüpfen gefühlt wieder an die Ereignisse zu Beginn des Buches an.

Da die Autorin eine versierte Schriftstellerin ist, wurde mir erst nach und nach bewusst, dass der Mittelteil inhaltlich eher schwach ist. Denn der Schreibstil ist so angenehm zu lesen, dass man förmlich durch die Seiten fliegt.

Immer noch neugierig erwarte ich nun den zweiten Teil um die Gray Wolf Academy und hoffe, dass dieser mehr als Schulintrigen und Liebesschwüre zu bieten hat.

Bewertung vom 29.04.2023
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht (MP3-Download)


gut

Hat meine hohen Erwartungen nicht erfüllt

Die Grünen-Politikerin Elisa Strobl-Marinek fährt mit ihrem Mann, den beiden Töchtern und einer befreundeten Familie in den Urlaub in die Toskana. Mit dabei ist Aayana, eine Schulfreundin der ältesten Tochter Sophie Luise. Bei der Freundin handelt es sich um ein somalisches Flüchtlingsmädchen. Doch kaum hat der Luxusurlaub in einem exklusiven Ferienhaus inkl. Pool begonnen, geschieht eine Katastrophe…

Das Hörbuch „Die spürst du nicht“ des Autors Daniel Glattauer fand ich bis zu dem Moment der Tragödie genial. Der Autor hat einen glasklaren Blick auf, aber auch hinter das Geschehen. Jede einzelne Formulierung ist treffsicher und oft herrlich entlarvend. So hätte es gerne für mich weitergehen können.

Doch leider konnte mich die weitere Entwicklung des Geschehens nicht mehr so begeistern. Besonders die Artikel der Zeitungen auf ihren Onlineseiten mit den ergänzenden Kommentaren der breiten Masse, fand ich zu profan. Sie lieferten mir keinen Mehrwert, daher sind sie aus meiner Perspektive schlichtweg überflüssig.

Die Entwicklung von Sophie Luise war im Großen und Ganzen der einzige Handlungsstrang, der noch Spannung in das Geschehen brachte. Denn mir war lange Zeit nicht klar, worauf der Autor hinauswollte.

Die Ehepaare Strobl-Marinek und Binders haben sich genauso verhalten, wie ich es erwartet habe. Hier fehlte mir der bestechend scharfe Blick für das Hintergründige des Autors genauso wie Überraschungen im Verhalten der Figuren.

Ein Highlight waren die Sprecher des Hörbuchs. Sowohl Tessa Mittelstaedt als auch Steffen Groth sorgen für ein Leseerlebnis. Wobei Tessa Mittelstaedt ihren Kollegen durch ihre pointierte und lebendige Lesart mit Leichtigkeit an die Wand spielt. Schon wegen der beiden Sprecher lohnt sich das Hörbuch.

Insgesamt startete das Buch hervorragend und verlor sich dann in der Mittelmäßigkeit. Da ich dem Autor einige meiner Lieblingsbücher verdanke, finde ich diese Entwicklung sehr traurig.

Bewertung vom 24.04.2023
McLean, Jay

Be My First / First & Forever Bd.1


ausgezeichnet

Wann bitte wird dieses Buch verfilmt!?!

Avas Leben dreht sich um die Pflege und das Betreuen ihrer Mutter. Diese ist schwer traumatisiert als Kriegsinvalidin nach Hause gekommen. Die einzige Person, die sie unterstützt, ist ihr Halbbruder Trevor. Doch dann tritt Connor in ihr Leben. Sein Traum ist es, Basketballprofi zu werden. Deshalb ist er mit seinem Vater in diese Stadt gezogen, um an der Highschool ein besonderes Trainingsprogramm zu erhalten und hoffentlich einem Scout aufzufallen.

Das Buch „Be my first“ ist für mich von Anfang an die perfekte Geschichte für einen tollen Liebesfilm. Die Story ist von Anfang an bittersüß und sehr emotional. Ich liebe sowohl Ava als auch Connor. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach vom ersten Augenblick.

Die Probleme und Ausnahmesituationen, vor denen sie immer wieder stehen, zerreißen mir das Herz. Besonders Avas Leben fordert von ihr oft mehr als eine 17-jährige bewältigen kann. Connor ist zudem einfach zu jung, um seine Bedürfnisse, Wünsche und Träume an eine Beziehung immer hinter diesen Anforderungen zurück zu stellen. Immer wieder bin ich hin- und hergerissen zwischen der Befürchtung, dass ihre Liebe scheitert, und dem Wunsch, dass sie einen gemeinsamen Weg finden.

Dieses Buch von Jay McLean bietet Emotionen pur. Es hat mich aufgewühlt, mich traurig gemacht, mich glücklich gemacht. Mein Inneres war erfüllt von Liebe, Wut, Angst, Freude und dem Bedürfnis, den beiden zu helfen. Die perfekte Liebesgeschichte, um sich hereinfallen zu lassen, alles zu spüren und erst wieder aufzutauchen, wenn man das Buch beendet hat. Nur, um sich gaaaanz sehnlich sofort zu wünschen, man hätte Teil 2 bereits Zuhause, um sofort weiterzulesen.

Bewertung vom 24.04.2023
Matthews, John

Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde


gut

Für Sammler und Liebhaber

Der Autor John Matthews ist ein großer Liebhaber der Saga um König Arthur. In diesem Buch „Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde“ hat er Erzählungen um den sagenumwobenen König und seine Ritter veröffentlicht, die der Allgemeinheit meistens noch nicht bekannt sind.

Unterstützt wurde er dabei von dem Illustrator John Howe, der die Geschichten mit Bildern untermalt. Die Ausgabe des Klett-Cotta-Verlages ist sehr hochwertig und liebevoll gestaltet. Das Buch ist vom Format her größer als das übliche Hardcover-Format. Die Texte sind zweispaltig auf jeder Seite gedruckt. Es wird mit Verzierungen und Ornamenten gearbeitet. Zudem gibt es Literaturhinweise zum Thema. Daher ist es ein echtes Sammlerstück.

Die Geschichten habe ich als sehr unterschiedlich empfunden. So gibt es welche, die uns in die Kinderjahre des Magiers Merlin führen oder in die frühen Jahre von Arthur sowie solche, die uns die Herkunft einzelner Ritter schildern. Dabei haben mich persönlich stets die Erzählungen angesprochen, in denen es um Merlin, mystische Ereignisse, Magie oder um das Feenvolk ging.

Insgesamt ähnelte sich die Grundstruktur der Geschichten jedoch stark. Ein Ritter zieht aus, um Abenteuer zu erleben. Er kämpft sich durch die Welt, erschlägt dabei sehr viele Menschen, trifft auf die schönste Maid, die er je gesehen hat. Die beiden verlieben sich unsterblich ineinander. Er rettet die Frau und sie gehört im Anschluss ihm. Die Wiederholungen führen dazu, dass man nicht einfach eine Erzählung nach der nächsten lesen kann.

Es gilt, das Buch zu genießen, es regelrecht zu zelebrieren. Dann kann man sich sowohl der optischen Highlights als auch der Geschichten am besten erfreuen. Insgesamt denke ich jedoch, dass dieses Buch eher etwas für Liebhaber der Arthur Saga ist als für Laien. An letzteren rauschen die Geschichten wahrscheinlich eher vorbei.

Bewertung vom 15.04.2023
Hasse, Stefanie

Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1


sehr gut

Ich lese Stefanie Hasse unglaublich gern

Seit einem Jahr trifft sich Riley mit einer Online-Schreibgruppe im Internet. Jetzt hat die Gruppe die Teilnahme an einem Schreibwettbewerb auf Masters´Castle gewonnen und die Schreibgruppe lernt sich im realen Leben kennen. Für Riley wird ein Traum wahr, denn nichts möchte sie so unbedingt, wie Schriftstellerin werden. Und mit diesem Wettbewerb kommt sie ihrem Ziel einen großen Schritt näher. Doch schon bald gleicht ihr Traum einem Albtraum.

Ich lese die Bücher von Stefanie Hasse unglaublich gern, denn ihr unterhaltsamer Schreibstil lässt mich nur so durch die Seiten fliegen. Und auch den ersten Band von „Master Class – Blut ist dicker als Tinte“ habe ich wieder in Rekordgeschwindigkeit verschlungen.

Sie erschafft auch hier wieder eine Situation, in der ihre weibliche Protagonistin zum Ziel von Ränkespielen wird. Als Leserin versuche ich, genauso wie Riley, herauszufinden, wer Freund und wer Feind ist. Ich stelle Hypothesen auf, muss sie im Laufe der Geschichte anpassen oder komplett über den Haufen werfen. Genauso solche Bücher mag ich. Das Rätseln macht mir unglaublichen Spaß.

Besonders spannend habe ich die verschiedenen Aufgaben gefunden, die die Teilnehmer des Wettbewerbs lösen mussten. Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie man das Schreiben von Büchern erlernen kann. Dabei hat mich besonders die unterschiedliche Herangehensweise bei den Aufgaben fasziniert.

Sehr gelungen fand ich zudem, dass die Autorin noch eine Instanz über die Handlung auf Masters´Castle gesetzt hat. Auf hellgrauen Seiten meldet sich der Antagonist zu Wort. Er versucht das Geschehen im Schreibwettbewerb wie ein gutes Buch zu lenken und spinnt seine Fäden. Dabei verdeutlicht er, dass nicht immer alles so läuft, wie der Autor es geplant hat. Auch hier konnte ich viel über das Schreiben von Büchern lernen. Zudem fand ich diese zusätzliche Perspektive auf das Geschehen sehr erfrischend und es hat die Spannung gesteigert. Natürlich habe ich einen Verdacht, wer sich hinter dieser oberen Instanz verbirgt und bin sehr gespannt darauf, im 2. Teil zu erfahren, ob ich recht habe.

Ein kleiner Wermutstropfen in diesem Buch war für mich die Darstellung der weiblichen Protagonistin, da ich sie leider sehr nervig fand. Sie ist naiv, unreflektiert, handelt oft ohne zu denken und wirkt auf mich wie ein Mauerblümchen. Daher konnte ich sie mir weder mit ihrem Ex-Freund noch mit dem aktuellen Love-Interest vorstellen.

Schade fand ich, dass die Figuren bis auf Riley sehr blass geblieben sind. Diese hätten gut besser ausgebaut werden können. Das hätte dem Buch gewiss mehr Tiefe verliehen. In dem einen oder anderen Fall ist dies vielleicht geschehen, damit wir die Figur nicht näher untersuchen und als Urheber der ganzen Intrigen und Spielchen im Hintergrund ins Auge fassen. Trotzdem wäre es gut gewesen, da die Figuren viel zu oberflächlich angelegt sind.

Insgesamt hat mir das Lesen des Buches jedoch sehr viel Spaß gemacht.