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Evenia

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Insgesamt 148 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2022
Haughton, Emma

The Dark


ausgezeichnet

Eiskalter Thriller

Ansprechend finde ich das Cover. Dieses Dunkel und dann das erstrahlende Blau durch die Taschenlampe. Das Cover sagt schon viel über den Inhalt des Buches aus: Dunkelheit (ewige Nacht in den Wintermonaten) im ewigen Eis der Antarktis.
Gern hätte ich diesen Thriller im Sommer gelesen, wo es so warm war, dass ich davon geträumt habe, barfuß in Sibirien im Schnee zu laufen. Der Thriller hätte einen im Sommer schön abgekühlt. Denn das muss ich sagen, es ist eine Story, man legt vor Spannung das Buch so schnell nicht mehr aus der Hand.
Mir ist die Protagonistin Kate sehr sympathisch. Eine nicht glattgestrickte Ärztin, die sich auf eine freie Stelle in einem Forschungszentrum in der Antarktis beworben und diese auch bekommen hat. Kate hat einen schweren Schicksalsschlag erlebt und um mit dem Erlebten und den Nachwirkungen davon umzugehen, schluckt sie Medikamente (auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen will, ist sie abhängig).
Mir gefallen die Beschreibungen der eisigen Umgebung und der Forschungsstation sehr gut. Emma Haughton hat die Atmosphäre in der Antarktis so beschrieben, dass es einem doch kalt wird beim Lesen. Auch grad die Zeit in der Dunkelheit, in der die Mitarbeiter der Forschungsstation gerade leben, ist ganz schön düster und die Gefühle der Protagonisten sind gut geschrieben. Sie geht gut auf die einzelnen Personen ein, die sich neben Kate noch in der Forschungsstation befinden. Man lernt jeden nach und nach kennen. Auch verliert sie nie den roten Faden und sie schafft es, die Spannung gut aufzubauen.
Auch wenn das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, was ich eigentlich gar nicht so gern mag, hat die Autorin mich überzeugt.
Gern lese ich mehr von ihr, und gern auch wieder in „eisiger und dunkler Umgebung“.

Bewertung vom 15.09.2022
Goldammer, Frank

Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1


sehr gut

Schauer und Bruch - Ein Dreamteam?

Bruch ist das erste Buch des Autors Frank Goldammer, welches ich gelesen habe.
Nicole Schauer, ehemals Ermittlerin in Hamburg, hat sich nach Dresden der Liebe wegen, versetzen lassen. Tja, als endlich ihr Versetzungsantrag durch ist, ist die Beziehung vorbei. Sie kommt trotzdem nach Dresden und ermittelt direkt in ihrem ersten Fall, ein Mädchen ist verschwunden, gemeinsam mit dem etwas schwierigen Einzelgänger Felix Bruch. Bruch ist sonderbar. Vor einiger Zeit ist sein Kollege bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Bruch hat überlebt. Ob er seitdem erst so in sich zurückgezogen ist oder schon seit längerer Zeit. Nicole Schauer versucht, Bruch zu verstehen, der sehr eigenartig und schweigsam ist, der seine Gedanken nicht teilt.
Die gemeinsamen Ermittlungen führen die beiden zu einem anderen Mädchen, das vor zwei Jahren für zwei Wochen verschwunden war und dann wieder auftauchte. Jedoch ist auch ihr nichts herauszubekommen, sie spricht nicht darüber, wo sie war und was passiert ist.
Ich muss sagen, ich habe mich ein wenig schwer getan, in die Story reinzukommen. Jedoch wurde es zum Ende hin sehr sehr spannend und hat auch ein für mich schlüssiges Ende.
Gern probiere ich den Autor noch einmal aus, denn jetzt möchte ich doch mehr über die beiden erfahren.

Bewertung vom 12.09.2022
Poznanski, Ursula

Stille blutet / Mordgruppe Bd.1


ausgezeichnet

Ein neues Ermittlerteam bei Ursula Poznanski
Der neue Thriller von Ursula Poznanski ist sehr spannend gestrickt.

Schon allein der Anfang: Eine Nachrichtensprecherin (Nadine Just) verliest während der Sendung live die Ankündigung ihres Todes mit dem Hinweis, dass es ein Mord sein wird.

Kurze Zeit später wird sie wirklicht tot aufgefunden, von Ihrem Ex, der dirket, nachdem er von der Ankündigung erfahren hat, ins Fernsehstudio gefahren ist, weil er sich Sorgen um Nadine machte.

Kurze Zeit später taucht ein Post eines bekannten Bloggern mit einem ähnlichen Wortlaut auf. Und dann geht #inkuerzetot viral.

So fängt der neue Pageturner von Ursula Poznanski an. Man sollte das Buch nur beginnen, wenn man auch Zeit hat, denn man taucht ab in diesen Thriller und kommt so schnell nicht wieder zurück in die Realität.

Die junge und neue Ermittlerin Serafina (Fina) Plank im Ermittlerteam Wien ist eine liebenswerte, sympathische Person. Leider hat sie einen Kollegen, der einfach nur ein Fiesling ist und immer wieder versucht, sie mit Sprüchen runterzuziehen. Fina hat keinen leichten Einstieg ins Team. Ob sie sich durchsetzt?

Im Laufe der Ermittlungen rückt der Exfreund von Nadine, Tibor, immer mehr und mehr in den Fokus. Er ist aber auch immer zur falschen Zeit am falschen Ort.

Dazu kommt die Frage, bei all den neuen Posts mit dem #inkuerzetot, was ist real, was sind Posts von Trittbrettfahrern? Für Fina und ihr Team eine aufreibende Zeit.

Ab dem letzten Drittel ging es alles ein bisschen zu schnell, man musste doch ein weng mehr nachdenken, um den Anschluss hinzubekommen, aber im Großen und Ganzen hat Ursula es wieder einmal geschafft, den Leser in ihren Bann zu ziehen und einen klasse Thriller zu schreiben.

Ich mag Fina sehr gern und freue mich jetzt schon auf das nächste Treffen mit Fina.

Bewertung vom 04.09.2022
Strobel, Arno

Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?


ausgezeichnet

Fakt oder Fake … Hammerpageturner von Arno Strobel

Oh mein Gott, Arno Strobel hat mit seinem neuen Thriller wieder einen Pageturner auf die Leserschaft losgelassen, der die Bezeichnung „Thriller“ mehr als verdient.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin so geplättet von dem Buch und besonders von dem Ende, dass ich nicht wirklich etwas über den Inhalt sagen möchten. Das soll bitte jede/r LeserIn selbst erleben. Ich habe Angst, zu spoilern.
Glück hatte ich, dass ich im Buchladen wirklich eines der Sonderdrucke mit dem Titel „Fakt“ ergattern konnte. Endlich daheim, sofort abgetaucht in die Geschichte um Patrik und seine Frau.
Toll ist, dass Arno aus verschiedenen Perspektiven schreibt. Da erkennt man den Meister seines Handwerks. Nicht eine, der vier Perspektiven ist weniger spannend als die andere.
Ich ahne, dass Arno bestimmt während der Schaffensphase bestimmt Besuch von Dr. Ingo Bott hatte, der seinerseits als Strafverteidiger tätig ist. (ja, ich gebs zu, ich habe auch Ingo Botts Bücher gelesen

Bewertung vom 03.09.2022
Etzold, Veit

Die Filiale / Laura Jacobs Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Thriller
Veit Etzold, mir bekannt von der Clara Vitalis Reihe, die ich nur so durchgesuchtet habe, bringt mit der Filiale eine weitere Thriller-Reihe auf den Weg.
Hier geht es um Laura Jacobs, Angestellter einer Bank, die durch schnelles und geistesgegenwärtiges Handeln einen Banküberfall verhindert und alle drei „Bankräuber“ werden auch nach kurzer Flucht gefasst.
So weit so gut. Wäre ihr nicht am gleichen Tag, kurz vor dem Überfall, ein Brief intern zugestellt worden: Der Mietvertrag für das Haus, in den Sie und Ihr Ehemann leben, wird ihnen zeitnah gekündigt. Das Haus, die Siedlung und das Grundstück gehören der Bank, in der sie arbeitet. Allen Nachbarn wird auch gekündigt, auch sie sollen ihre Häuser verlassen. Alles soll an einen Investor verkauft werden und Laura erfährt, dass alle Häuser abgerissen werden sollen für ein anderes, großes Projekt des Investors.
Laura forscht und recherchiert weiter. Nimmt Kontakt unter anderen mit ihrem ehemaligen Chef auf, der zu ihr hält und ihr helfen will. Währenddessen werden von verschiedenen Konten in der Bank große Beträge auf andere Konten verschoben, unter anderem auch mit Lauras Key, so dass sie selbst unter den Verdacht gerät, zu versuchen, für sich Gelder zu organisieren, um ihr gemietetes Haus zu retten.
Wie man es von Veit Etzold kennt, baut er die Spannung hervorragend auf. Es wird immer spannender, immer schneller und rassanter, bis zum Finale, welches ich natürlich hier nicht vorweg nehmen möchte.
Toll ist, dass Veit Etzold sehr gut recherchiert hat und man einen kleinen, aber logischen Einblick in die Finanzwelt bekommt und somit mehr versteht, was so hinter den Kulissen der Banken passieren kann.
Das Ende hat natürlich einen guten Cliffhänger, wie man es von Veit Etzold kennt, so dass ich mich jetzt schon auf den nächsten Thriller mit Laura freue.

Bewertung vom 26.08.2022
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Chris Carter sorgt mal wieder für schlaflose Nächte

Wie sehr habe ich mich gefreut, endlich ein neuer Thriller von Chris Carter. Neue Aufgaben warten auf Robert Hunter und seinem Kollegen Carlos Garica.
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt natürlich hervorragend zu dem neuen Thriller.
Selten hat mich ein Buch so mitgenommen, dass ich noch mal aus dem Bett aufgestanden bin und geschaut habe, ob die Tür wirklich abgeschlossen ist und unter dem Bett nur das kleine Wollmäuschen schläft ....
Chris Carter hat sich mal wieder selbst mit diesem bildgewaltigen Thriller übertroffen. Leser seiner Bücher kennen es schon, er quält uns mit wahnsinnigen Pageturnern, so dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.
Es wird immer spannender und immer schneller, Ein brutaler Mord an einer jungen Frau führt zum Nächsten. Wer ist der Mentor, der seinen Opfern, bevor er sie brutalst quält und ermordet, Nachrichten schreibt und ihnen den Tod ankündigt?
Mit tollen Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen peitscht Chris Carter uns durch die Story.
Ich bin sehr begeistert und gebe sehr gern 5 von 5 Sternen.
Können wir jetzt mal die Zeit vorspulen bis zu seinem nächsten Thriller?

Bewertung vom 21.08.2022
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

Hochspannung von Karin Slaughter
Ich habe mich sehr gefreut, wieder von Andrea Oliver zu lesen. Erstmals hat Karin Slaughter über Andrea Oliver in „Ein Teil von Ihr“ geschrieben. Erst vor kurzem habe ich „Ein Teil von Ihr“ gelesen und es war sehr spannend, die introvertierte Andrea Oliver und ihre Mutter kennen zu lernen.
In „Die Vergesene“ hat Andrea sich weiterentwickelt. Sie hat eine Ausbildung zum US-Marshall absolviert und bei der Abschlussfeier wird sie von dem Bruder der Mutter angesprochen, ob sie den Schutz einer bedrohten Richterin übernehmen möchte. Andrea sagt zu und geht nach Longbill Beach.
Das Buch spielt zu unterschiedlichen Zeiten: einmal in den 80gern, wo sich die junge Emily Vaughn, barfuß, in einem Ballkleid, das sehr spannt, da sie hochschwanger ist, zu Fuß auf den Weg zum Abschlussball macht. Niemand möchte, dass sie dort hingeht. Auch ein Lehrer, der sie unterwegs aufhalten will, kann sie nicht davon abhalten. Gewalt, Drohungen, Geheimnisse… Emily wird in dieser Nacht nach vielen Demütigungen ermordet.
Der Mord an Emily wurde genauso wenig aufgeklärt, wie der Vater ihres ungeborenen Kindes bekannt wurde.
Es gibt eine Verbindung zwischen Emilys Fall und Andreas leiblichem Vater, einen Psychopaten namens Clayton Morrow, der sich später Nicholas Harp nannte. Clayton ist derzeit inhaftiert und soll in sechs Monaten evtl. auf Bewährung entlassen werden. Andrea möchte das verhindern, da sie um die Gefahr weiß, die von Clayton/Nicholas ausgeht und geht nach Logbill Beach, um die Richterin, Ester Vaughn, Emilys Mutter zu beschützen.
Immer wieder wird der Leser von den Ermittlungen und Nachforschungen Andreas auch in die Vergangenheit geschickt. Andrea lernt die Enkelin der Richterin und Tochter Emilys kennen und glaubt, dass sie Halbgeschwister sind.
Karin Slaughter hat es mit dem spannenden Pageturner „Die Vergessene“ wieder einmal geschafft, den Leser zu fesseln, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 04.08.2022
Litteken, Erin

Denk ich an Kiew


ausgezeichnet

Erschütternd

Oh, soeben das Buch "Denk ich an Kiew" von Erin Litteken mit Tränen beendet.
Mein Gott, das ist definitiv mein Buch des Jahres.
Als eigentlich "nur" Thriller-Leserin, die in diesen Büchern das Grauen ständig liest, bin ich von "Denk ich an Kiew" total ergriffen.
Ergriffen, das ist das richtige Wort.
Das Buch hat mich nicht losgelassen, auch wenn ich es weggelegt habe oder kurz vor dem Schlafen, waren meine Gedanken bei Katja, Cassie und ihrer Familie.
Ich bin sehr erschüttert über die Dinge, die in der Ukraine geschehen sind, grausames wie auch viel liebevolles.
Dieses Buch wird mich lange nicht loslassen und ich kann es nur jedem empfehlen, es zu lesen.
Auch wenn es ein Roman ist, hat die Autorin im Vorfeld sehr gut recherchiert und die Ergebnisse sehr gut umgesetzt und die Geschichte Ihrer Familie mit ihrer Rechere gut verknüpft.
Das Buch ist in zwei Erzählstränge aufgebaut, auf der einen Seite gehts es um Cassie im Jahr 2004, die nach einem Schicksalsschlag zurück zu ihrer Großmutter zieht, um diese zu unterstützen, auf der anderen Seite geht es um Katja (Großmutter von Cassie) und ihr Leben in der Urkaine zu der Zeit, als Stalin 1925 die Ukraine überfallen hat und der daraus folgenden tragischen Ereignisse.
Leider erlangt die traurige Geschichte der Ukraine derzeit wieder durch den Überfall Putins auf die Ukraine eine traurige und beklemmende Aktualität.

Bewertung vom 31.07.2022
McCulloch, Amy

Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod


ausgezeichnet

Mörderischer Gipfelsturm
von Amy McCulloch

Das Cover ist sehr schön, gut gemacht und stimmt sehr gut auf das Buch ein.
Die Autorin hat eine guten Schreibstil, es wird nie langweilig, der rote Faden zieht sich bis hin zum Ende. Außerdem hat Sie es gut drauf, den Spannungsbogen zu spannen.
Ich habe gerade mal 2 Tage für das Buch gebraucht, konnte es nicht aus der Hand legen.
Mein persönlicher Titel wäre: Leichen pflastern ihren Weg.
Cecily, unsere Protagonistin, hat eine Traum. Sie möchte den berühmten Bergsteiger Charles Mc Veigh interviewen. Er höchstpersönlich hat sie auf einer Veranstaltung eingeladen, als einzige Reporterin mit ihm auf den Berg Manaslu in Nepal zu gehen. Schafft sie es auf den Gipfel, gibt er ihr ein Exclusiv-Interview.
Cecily, die nur leidliche Erfahrungen im Bergsteigen hat, trainiert hart, damit sie mit der Gruppe mithalten kann.
Zu Beginn des Buches lernen wir nach und nach die Protagonisten kennen. Auch das hat Amy McCulloch sehr gut in die Story eingebettet.
Je höher die Gruppe kommt, um so spannender wird das Buch.
Ein junger Mann stirbt direkt am Anfang in einem Bergsee, niemand hat etwas gesehen oder gehört.
Nur Cecily glaubt nicht an einen Unfall, wird jedoch von niemandem ernst genommen. Auch bei der nächsten "Verunglückten" im Berg glaubt ihr niemand.
Nebenbei erfährt man auch einiges übers Bergsteigen, über die Kälte, den Sauerstoff, der immer weniger wird, etc. (man merkt, dass Amy McCulloch selbst Bergsteigerin ist und selbst auf dem Gipfel des Manaslu war) Ich fand es sehr spannend, da ich gar keine Ahnung vom Bergsteigen habe, aber jetzt doch das ein oder andere nachvollziehen kann.
Wird sie es schaffen, den Gipfel zu erklimmen, wird sie überleben, wer ist der Mörder?
Selbst beim Lesen kommt man außer Atem, weil es immer rasanter wird.
Von mir eine klare Leseempfehlung und fünf von fünf Sternen

Bewertung vom 04.07.2022
Getz, Kristine

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. / Emer Murphy Bd.1


ausgezeichnet

Willst Du wirklich Dein Kind auf Sozialmedia posten?


Beginnend mit dem Cover: es gefällt mir sehr gut. Das Kind im Scherenschnitt mit dem weißen Text. Ein bisschen denkt man an Flower Power, durch die ansprechenden Farben, in denen der Titel gedruckt ist. Nur mit Flower Power hat der Thriller mal garnichts zu tun.
Poppy ist die kleine, sehr niedliche Tochter (2 Jahre alt) von Lotte und Jens Wiig. Die Eltern vermarkten Poppy auf Sozialmedia. Lotte und Poppy werden von Jens in jeder Situation fotografiert, machen Werbung für Naturprodukte. Jens pflegt auch den Sozialmedia-Account der beiden. Jeder Schritt, jede Aktion wird festgehalten und online gestellt. So auch am Tag von Lottes Geburtstag. Poppy wird beim Großvater abgeliefert und die Jens und Lotte verbringen den Tag in einem Wellnesshotel. An allem lässt Jens die Fangemeinde teilhaben.
Dann verschwindet Poppy.
Die eigentlich wegen psychischer Problemen krankgeschriebene, aber geniale Polizistin Emer Murphy ermittelt. Auch, als sie von den Ermittlungen ausgeschlossen wird, bekommt sie weiterhin Informationen von ihrem Kollegen, der ihre Arbeit sehr zu schätzen weiß und sie hilft weiterhin bei der Suche nach Poppy.
Es tun sich mehr und mehr Abgründe innerhalb der Protagonisten, aber auch im Internet auf. Auf der einen Seite ist das "Mama-Forum", über das die Familie Poppy vermarktet und Werbung macht und auf der anderen Seite ist ein Pädophilen-Forum.
Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben, man lernt sie im Laufe der Story gut kennen. Immer wieder ändern sich die Perspektiven, aus denen erzählt wird. Man leidet und fiebert richtig mit.
In ihrem Debüt hat die Autorin auch sehr gute Cliffhanger eingebaut, so dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag, bis man am Ende angekommen ist.

Das Thema ist sehr erschreckend, wenn man bedenkt, wieviele Eltern auf ihren Sozialmedia-Accounts regelmäßig ihre Kinder posten. Vielleicht denkt doch jetzt der ein oder andere nach, bevor er sein Kind in den sozialen Netzwerken postet.

Auf jeden Fall bekommt "Poppy" von mir 5 Sterne und ich sage: absolut lesenswert"