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Bewertungen

Insgesamt 333 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2019
Keeland, Vi;Ward, Penelope

One more Chance / One more Bd.1


sehr gut

Dieses Buch war von Anfang an einfach der Hammer. Ich habe die Schreibweise geliebt und konnte nicht aufhören zu lesen. Im ersten Teil wird alles aus Aubreys Sicht erzählt. Ich habe so viel gelacht in der ersten Hälfte. Man spürte sofort die Chemie zwischen Aubrey und Chance. Ihre Sticheleien haben das ganze aufgefrischt und sehr sympathisch gemacht. Nachdem Chance Aubey überredet hat, sie mit zu nehmen und nach Kalifornien zu bringen, erleben sie eine aufregende Zeit zusammen. Sie wollte ihr Leben nun eigentlich in Ruhe genießen, aber bis sie ihren neuen Job antreten muss, hat sie noch etwas Zeit, also lässt sie sich nicht nur auf eine gemeinsame Autofahrt mit ihm ein, sondern auf ein paar überraschende Tage.
Chance ist eine so große Ablenkung beim fahren, dass sie fast einen Autounfall baut und einen Ziegenbock überfährt. Liebe auf den ersten Blick! Kann Chance mit dem behaarten Tier überhaupt mithalten? Er gibt jedenfalls sein Bestes. Mit seinem Charakter bringt er Aubrey immer wieder zur Weißglut, aber auch ihr Körper reagiert auf ihn. Sie lässt ihn in ihr Leben und schließlich auch in ihr Herz, doch dann ist Chance spurlos verschwunden...

Im zweiten Teil lesen wir aus Chance` Sicht. Wieso ist er einfach so verschwunden? Für niemanden zu erreichen, außer für seine Schwester, für die er alles tun würde und fast getan hätte. Nun ist er wieder da und hat Aubrey nicht vergessen. Kann er nun einfach wieder in ihrem Leben auftauchen und ihr alles erklären, oder ist es mittlerweile zu spät?

Im Grunde würde ich sagen, dieses Buch ist einfach das perfekte Gesamtpaket. Es ist witzig und romantisch zugleich. Das Zwischenmenschliche, dass man liest, was sie erleben und wie sie miteinander umgehen, wirkt erotisch. Doch leider ist ab der Hälfte des Buches alles etwas zu viel. Es kommt einem fast so vor als würde es nur noch um das Sexuelle gehen. Als ob dies das Wichtigste dabei wäre. Dabei faszinierte am Anfang, dass die Neckereien anziehend wirkten und nicht das Gerede über den Sex. Das fand ich sehr schade. Und ich hätte gerne mehr über den Ziegenbock gelesen. Der war einfach ein Lebewesen für sich.

Bewertung vom 06.07.2019
McPartlin, Anna

Für immer Rabbit Hayes


ausgezeichnet

Dies ist der Nachfolger des Romans „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ und überzeugt mich genauso, wenn nicht sogar mehr, als der erste Teil. Am Anfang erleben wir Rabbits Tod, doch damit ist ja nicht alles vorbei. Jetzt fängt es erst an. Ein ganz neues Leben. Ein Leben danach. Ein Leben nach dem Tod eines geliebten Menschen. Wir erleben diese Trauer aus den Sichten verschiedener Menschen, was mir sehr gut gefällt. Jeder erlebt den Verlust anders und geht anders damit um. Nicht jeder kann verstehen, wie jemand anders Trauert. Jeder muss seinen eigenen Weg und sein eigenes Tempo finden. Darf man wieder lachen und glücklich sein, oder muss ich ein schlechtes Gewissen haben? Natürlich darf man das. Und auch in Tagen der Trauer gibt es tolle Momente. Momente in denen man vielleicht zurückblickt und über gemeinsam erlebtes Lachen kann oder einfach dankbar ist. Diese Prozesse werden hier in dem Buch einfach toll beschrieben.

Ich liebe die Familie Hayes und ihren Anhang einfach! Die Charaktere sind so verschieden und passen so wunderbar zueinander. Und trotz all der Tragik schafft die Autorin eine tolle Art von Witz und Charme. Hier herrscht einfach ein ganz „normaler“ Familienwahnsinn. Eine typische Großfamilie, die sich streitet und sich uneinig ist. Wollen sie Rabbits Willen erfüllen, oder darf das Oberhaupt Molly einfach ihren Dickschädel durchsetzen und tun und lassen, was sie will? Allein der erste Termin beim Bestattungsunternehmen hätte fast weitere Leichen gefordert. Grace, die sich um alle sorgt, muss sich nun um sich selbst kümmern und Entscheidungen treffen, die von großer Bedeutung sind. Jack und Molly entfremden sich seit dem Tod ihres Kindes immer weiter voneinander und auch Davey kann sich nicht um den Rest seiner Familie kümmern, da er jetzt die Vaterrolle von Juliet übernehmen muss. Er zieht mit ihr nach Amerika, wo sie sich stark verändert. Sie ist ihm dankbar für alles, doch zieht sie sich zurück und erlebt ihren persönlichen Alptraum. Wird sie sich ihrem Onkel anvertrauen können?

Trotz, dass diese Familie so chaotisch ist, hat die Autorin sie super beschrieben. Sie können sich streiten so viel sie wollen. Sie lieben sich und würden alles füreinander machen. Tatsächlich könnte ich mir sogar einen dritten Teil vorstellen. Wir lassen uns einfach überraschen.

Bewertung vom 24.06.2019
Stockholm Requiem

Stockholm Requiem


gut

Mich konnte diese Serie leider nicht begeistern. Die einzelnen Folgen waren ziemlich lang und man hatte das Gefühl, die Ermittler kommen einfach nicht weiter. Ich hatte in fast jeder Folge einen Anflug von Langeweile und habe mich schnell ablenken lassen. Mir kam es einfach nicht so vor, als würde ich etwas verpassen. Jeder Fall schleifte so vor sich hin und es wurde nicht wirklich spannend oder aufregend. Es passierte nichts unvorhersehbares.

Von den Charakteren wuchs mir keiner so recht ans Herz. Jeder hat seine eigenen Probleme zuhause und auf dem Revier hat man das Gefühl das jeder jeden betrügt und jeder gegen jeden arbeitet, anstatt miteinander.
Fredrika ist eigentlich Musikerin, kann nach einem Autounfall aber nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten und so wechselt sie durch ihr Studium zur Sondereinheit der Stockholmer Polizei. Es ist für mich etwas unglaubwürdig, dass man da so einfach eine Stelle bekommt, doch eine wirkliche Vorgeschichte wird auch nicht erzählt. So weiß man auch nicht, wie es dazu kommt. Sie würde gerne ein Kind adoptieren, aber ihre Sachbearbeiterin hält ihren Beruf zu gefährlich und lehnt ihren Antrag ab. Findet sie eine andere Möglichkeit?
Ihre Kollegen Alex und Peder empfangen sie alles andere als freundlich in ihrem neuen Beruf. Dabei sollte man meinen, dass sich Erwachsene etwas besser verhalten. Doch die beiden haben Vorurteile gegen sie, da sie nur eine „Zivilistin“ ist, sind überheblich und ignorieren sie zu Anfang einfach. Das macht beide sehr unsympathisch. Im Grunde wollen doch alle das Gleiche und zwar jeden Fall lösen.
Besonders Peder, der zuhause zwei kleine Kinder und eine depressive Frau hat, lässt seinen ganzen Frust an allen anderen aus. Er hat keine Achtung vor Frauen und wirkt mürrisch und sehr düster.
Nur bei seinem geistig behinderten Bruder und seinen zwei Kindern zeigt er sein Herz.
Alex ist der vernünftigere von beiden und hat seine netten Momente. Allerdings hat auch er mit sich selbst und seiner Gesundheit zu kämpfen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach diesen Polizisten den Glauben an die Polizei verloren hätte, wenn ich nicht wüsste, dass das eine Serie ist. In jeder Folge wird ein Fall geklärt, doch schon beim ersten Fall wirkten die Ermittler nicht sehr kompetent. Auch das Ende der Serie ergab keinen Sinn für mich. Die drei Charaktere kommen zwar mittlerweile gut miteinander aus, doch diesen Prozess bekommen wir gar nicht so richtig mit, da die Zeit extrem springt zwischen den einzelnen Folgen. Ich könnte nicht behaupten, dass ich eine große Entwicklung miterlebt oder einen Charakter gut kennengelernt habe.

Bewertung vom 15.06.2019
Herzog, Katharina

Der Wind nimmt uns mit / Farben des Sommers Bd.3


ausgezeichnet

Katharina Herzog ist eine wunderbare Autorin. In jede ihrer Geschichten legt sie ihr ganzes Herz und auch so wird dieses Werk entstanden sein. Man spürt richtig die Insel. Ich selber war zwar noch nie auf La Gomera, doch meine Tante ist tatsächlich eine Aussteigerin, die dort gelandet ist. Ich weiß von den Märkten, auf denen meine Tante sogar selbst von Hand gemachtes verkauft und von Trommelsessions am Strand habe ich sogar ein Video gesehen. Auch das esoterische, was man in diesem Buch las, würde ich, ohne es bis jetzt selbst erlebt zu haben so unterschreiben, denn auch das wird meine Tante dorthin gezogen haben.

Die Geschichte ist wunderschön. Maya hat nach außen hin einen starken Charakter. Sie reist, und wird dafür noch bezahlt. Für viele sicher ein Traum. Doch ständig unterwegs sein und unter dem Druck zu stehen, man muss etwas Gutes darüber berichten. So gut, dass andere es lesen möchten, ist nicht einfach. Als Buchblogger lebt man nicht vom Schreiben. Ich liebe es, wenn ihr meine Rezensionen lest und noch mehr von mir lesen möchtet. Aber ich schreibe freiwillig. Und auch, wenn ich dafür auch hin und wieder Rezensionsexemplare bekomme, werde ich nicht pro Zeile oder für Rezensionen bezahlt. Es ist ein Hobby. Für Maya ist es ihre Existenz. Sie ist von Lesern abhängig. Wenn sie mal einen Tag nichts schreibt, hat sie gleich Angst, sie könnte Leser verlieren und dadurch keine Aufträge mehr bekommen.
Doch, was Maya nicht sieht ist, dass sie sich nicht nur selber stresst, sondern auch vor sich selber davonläuft, oder es versucht. Denn man kann nicht vor Problemen und schon gar nicht vor sich selber davon laufen. Und so muss auch Maya feststellen, dass sie irgendwann eingeholt wird. Als sie von einer Affäre schwanger wird merkt sie, dass sie so nicht weiter machen kann. Sie sucht den Vater über ihren Blog und hofft auf ihre Leserschaft. Diese treibt sie nach La Gomera, auf die Insel, auf der ihre Adoptivmutter lebt. Widerwillig fliegt sie hin, um den Erzeuger des Kindes zu finden, doch von Anfang an begegnen ihr bekiffte Hippies und andere vergessliche Menschen, die ihr nicht weiterhelfen. Dazu muss sie auf dieser kleinen Insel auch noch damit rechnen, dass sie ihrer Mutter begegnet. Sie versucht alles, um das zu verhindern und begegnet dabei sehr interessanten Menschen...

Ein tolles Buch voller Gefühl und Charme. Maya wirkt zwar manchmal etwas abweisend und zurückgezogen, doch nach und nach öffnet auch sie sich auf dieser Insel und kommt endlich aus sich heraus. Und auch, wenn sie sich wie ein bockiger Teenager verhält, hat sie trotzdem mein Herz erobert, indem sie durch ihre Umgebung aufblüht.

Bewertung vom 12.06.2019
Grantchester

Grantchester - Staffel 1


ausgezeichnet

Ich lasse mich mittlerweile sehr gerne auf neue Serien ein und werde von jeder einzelnen in ihren Bann gezogen. Auch hier war ich Feuer und Flamme. Man kann die Serie auf Englisch oder Deutsch abspielen. Ich persönlich bevorzuge die Deutsche Variante, da mein Englisch nicht ausreichend ist, um alles zu verstehen. Aber für diejenigen, die Serien lieber im Originalton hören ist es perfekt.

Sidney Chambers war für mich zu Anfangs ein Rätsel. Ist er sympathisch oder nicht? Er ist ein junger Priester, hat ein offenes Ohr für alle und akzeptiert die Menschen, wie sie sind. Er ist offenherziger als andere Menschen in dem kleinen Dörfchen und lebt recht fortschrittlich, was seine Gedanken angeht. Nach einer Beerdigung eines Gemeindemitgliedes kommt ihm zu Ohr das dieser Tod vielleicht kein Selbstmord sondern Mord gewesen sein könnte. Als besorgter Priester geht er zur Polizei. Doch dort wird er von Detective Inspector Geordie Keating nur belächelt und nach Hause geschickt. Doch Geordie muss feststellen das Sidney sich nicht so einfach abwimmeln lässt und einfach alleine ermittelt. Also nutzt er den jungen Priester um Informationen aus den Menschen zu bekommen. Als Priester verweigern ihm schließlich nur wenige ein Gespräch. Da er sehr aufmerksam ist, merkt er sich Dinge, die andere sich vielleicht nicht gemerkt hätten und verbindet sie im Nachhinein mit dem Fall.

Im Gegensatz zu Sidney wirkt Geordie sehr mürrisch und verschlossen. Er glaubt nicht an Gott und belächelt den jungen Priester oft. Doch durch die gemeinsamen Ermittlungen werden die beiden enge Freunde und man lernt auch Geordie besser kennen und kann hinter seine harte Schale schauen. Denn dort ist er ein liebevoller Familienmensch, der einfach nur versucht nicht alles und jeden an sich heran zu lassen. Für ihn ist es schwer Gefühle zu zeigen oder sie zuzulassen. Denn genau wie Sidney leidet auch er unter einem Kriegstrauma.

Mit den Frauen hat Sidney auch keine Probleme. Es wirkt als lägen ihm alle zu Füßen. Amanda und er treffen sich sehr oft und verstehen sich gut. Man hat das Gefühl, die beiden verbindet mehr, als nur eine Freundschaft. Doch als er vorschlägt mit ihr durchzubrennen, gesteht sie ihm, dass sie sich mit einem anderen verlobt hat. Damit er nicht ganz alleine ist, schenkt sie ihm einen Labradorwelpen. Das gefällt Mrs. Maguire, seiner Haushälterin gar nicht. Sie ist für mich der beste Charakter in dieser Serie. Mit strenger Hand hält sie alle Zügel in der Hand. Auch, wenn sie oft nur im Hintergrund agiert, so merkt man das alles auf ihr Kommando hört. Sie ist herzlich und eher wie eine Mutter, als eine Haushälterin für Sidney. Sie sorgt sich sehr um ihn, denn er trinkt zu viel. Doch auch Priester sündigen hin und wieder.

In dieser Serie ist in jeder Folge ein Fall abgeschlossen, doch das Zwischenmenschliche geht weiter. Das drum herum ist hier mindestens genauso wichtig, wie die Fälle selbst. Das gefällt mir sehr gut und lässt die einzelnen Charaktere glänzen. Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Menschen in Grantchester weitergeht. Hier wurde sehr viel Wert auf das Design gelegt. Alles stammt aus dem Jahre 1953 oder früher. Wirklich bezaubern und mit viel Liebe gestaltet.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.05.2019
Fischer, Anna

Herz sucht Callboy


ausgezeichnet

Seid langer Zeit ist dieses Buch wieder eine Geschichte, die mich gefesselt hat. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und bin fast ein wenig traurig, dass es nun zu ende ist.
Nachdem Paula am Altar sitzen gelassen wird, kehrt sie der Liebe den Rücken. Wer will es ihr auch verübeln?! Du bist dir einer Sache so sicher und dann hast du es einfach nicht in der Hand. Es ist wie eine Naturkatastrophe. Man könnte nun sagen: Alles kommt so, wie es kommen soll. Aber wer möchte diesen Satz in einer solchen Situation schon hören. Man wurde förmlich zerrissen. Gerade für Paula ist das grauenhaft, da sie eine Person ist, die alles kontrollieren muss. Sie plant akribisch und alles hat zu funktionieren. Um ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu bekommen, verlässt sie Berlin und wird Scheidungsanwältin in New York. Sie ist sogar so gut das sie die Chance hat Junior – Partnerin in ihrer Kanzlei zu werden. Allerdings hat sie nicht mit ihrem Chef gerechnet. Er hat zwar großen Respekt vor ihrem Können, aber für ihn ist es ein muss verheiratet zu sein. Er hält eine gesunde Familienstruktur einfach für sehr wichtig. Wo soll sie so schnell einen Ehemann hernehmen? Und das ist noch nicht alles. Sie hat auch noch einen Konkurrenten. Timothy Denver. Derjenige, der den nächsten Fall gewinnt, bekommt die Position als Junior – Partner.

Hier bekommen wir natürlich eine recht vorhersehbare Geschichte. Allerdings hat sie mir sehr viel Spaß bereitet. Sie war witzig und sehr unterhaltsam. Sehr schnell gerät der Fall, den sie gewinnen muss sogar in den Hintergrund. Was es noch amüsanter macht. Denn wenn sie diesen verliert, braucht sie auch keinen Ehemann. Sie und ihr zukünftiger Fakeehemann verbringen vier gemeinsame und aufregende Wochen miteinander. Kann man sich in dieser Zeit verlieben und zwar ernsthaft? Ja, das kann man. Es kommt immer darauf an, wie intensiv man sich kennenlernt. Es haut einen förmlich um. Doch Scott und Paula sind beide überzeugte Singles, weshalb Scott auch kein Problem mit der Heirat hat. Beide haben eine Vereinbarung und werden nicht davon abweichen, oder doch?
Die Charaktere sind einfach spitze. Während Scott und seine Familie eher die Hinterwälder sind, die für jeden Spaß zu haben sind, ist der größte Teil von Paulas Familie eher steif und verbissen. Da sind Reibereien und aufeinanderprallen schon vorprogrammiert.

Bewertung vom 22.05.2019
Shipman, Viola

So groß wie deine Träume


gut

Die Geschichte springt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Während Matties letzten Monaten arbeitet Rose als Pflegerin für sie und Don, Matties Mann. Beide versuchen für Mattie stark zu sein, doch tatsächlich ist es Mattie, die für alle anderen stark ist. Sie hat sich damit abgefunden gehen zu müssen. Rose bringt nicht nur ihre Herzlichkeit zur Pflege mit, sondern auch noch ihre Tochter Jeri, die die beiden älteren Menschen auf trap hält und ihnen sehr viele schöne Momente schenkt. Durch sie findet Mattie auch wieder zum Inhalt ihrer Truhe und all den schönen Geschichten, die es dazu zu erzählen gibt.
Zu Anfang dachte ich an eine gewöhnliche Aussteuerkiste, doch diese Truhe war viel mehr. Sie war Erinnerung, Hoffnung und Liebe und diese merkt man in jeder Geschichte, die Mattie oder Don zu jedem einzelnen Gegenstand erzählen. Somit teilen sie ihr Leben und den Inhalt der Truhe mit Rose und Jeri.
Doch auch Rose und Jeri werden selber zu einer Art Hoffnung und Erinnerung für das Ehepaar. Denn was Anfangs als Arbeit begann, wird sehr emotional. Ich denke das ist normal, wenn man als Pflegerin in einen Haushalt geht. Man lernt die Menschen privat kennen und ist viel näher dran, als wenn man in einer Einrichtung arbeitet.
Die Charaktere sind toll. Don tut so, als wäre er der Starke, der für alle sorgt, doch im Grunde macht das Mattie. Sie sorgt vor, die sorgt dafür das sich keiner schlecht fühlt und sie sorgt dafür das Don auch noch nach ihr eine Zukunft hat. Leider kann sie viele Dinge nicht mehr selber machen und so bringt sie anderen die Dinge nahe, die sie so sehr liebt.
Rose ist verzweifelt und brauchte diesen Job unbedingt. Da sie und Jeri alleine leben, hat sie es nicht einfach, doch die Liebe zu ihrer Tochter lässt sie alles schaffen. Durch Mattie hat sie nicht nur einen Job gefunden, sondern eine Familie. Und Jeri, die Kleinste unter ihnen, ist ein Sonnenschein. Sie sieht Dinge, die kaum ein anderer sieht. Sie und Mattie sind sich sehr ähnlich und Mattie versucht ihr so viel beizubringen, wie sie kann, bevor sie diese lieben Menschen verlassen muss.
Dieses Buch war eine sehr angenehme Lektüre für zwischendurch.

Bewertung vom 09.05.2019
Hanna Svensson-Blutsbande

Hanna Svensson-Blutsbande


ausgezeichnet

Normalerweise bin ich gar nicht so für Geschichten über Motorradgangs oder Bandenkriege. Doch hier wurde ich wirklich mitgerissen. Es war von vorne bis hinten spannend und nervenaufreibend. Ich selber habe mich gefragt: Was darf eine Mutter tun, um ihren Sohn zu retten? Hanna Svensson brachte ihren Sohn hinter Gittern, nachdem er mit Drogen dealte. Ich denke, wenn man wirklich um das Leben seines Sohnes bangt, dann darf man diesen Schritt gehen. Aber auch da gibt es natürlich Grenzen. Denn man kann niemandem helfen, der keine Hilfe will.
Nachdem Hannas Sohn Christian wieder aus dem Gefängnis kommt, scheint es, als habe er sich für die böse Seite des Lebens entschieden.

Währenddessen verschwindet Hannas Freund Sven und sie soll versuchen ihn zu finden. Allerdings hat man das Gefühl das Björn, ihr Kollege mit dem sie zusammenarbeiten soll, versucht zu verhindern das Hanna an dem Fall arbeitet. Aber sie findet heraus, dass Sven einen geheimen Informanten namens Inez hat. Da sie sein Handy besitzt, hat sie den Kontakt zum Informanten hergestellt und ist die einzige, mit dem Inez weiterarbeitet. Ab jetzt nutzt sie den Informanten zu und bringt ihn sehr oft in große Gefahr. Würde sie genauso handeln, wenn sie wüsste das Inez in Wirklichkeit ihr Sohn ist, oder würde sie den Informanten sofort aus dieser Situation herausholen?!

Hier bekriegen sich nicht nur zwei verfeindete Motorradgangs, sondern es gibt noch einen weiteren Mitspieler und dieser besteht aus einer ganzen Familie. Zum Leidwesen der Polizei muss man nicht nur ermitteln, wer wen getötet hat und wer hier welche Fäden zieht. Man muss auch noch aufpassen das man nicht von den eigenen Leuten verraten wird. Und ab und an bekommt man sogar Mitleid und Mitgefühl für die böse Seite. Schließlich sind es auch nur Menschen, mit einer Familie hinter sich.

Die Charaktere sind der Wahnsinn. Björn, bei dem ich anfangs nicht wusste ob man ihm trauen kann, ist zwar ruppig und direkt von seiner Art,doch dafür ist er auch einfach eine ehrliche Haut. Er geht nicht auf Kuschelkurs.
Hannah war für mich echt eine Herausforderung. Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, noch nie eine so nervende, unsympathische Hauptprotagonistin gehabt. Sie ist anstrengend, vorverurteilend, quatscht dazwischen und mischt sich überall ein. Auch, wenn sie es oft nur gut meint, wirkt sie überheblich und uneinsichtig. Sie handelt unüberlegt und wird sogar zur Gefahr für ihren Sohn. Zu diesem hat sie kein gutes Verhältnis, doch sie hofft das sie noch eine Chance von ihm bekommt. Tatsächlich war sie ein Faktor über die Bewertung nachzudenken. Gibt ihr Charakter einen Punktabzug oder gerade nicht, da sie mich so wahnsinnig gemacht hat?! Christian begibt sich in große Gefahr um das Richtige zu tun und behält einen kühlen Kopf. Er hat mich überrascht, denn ihn habe ich am Anfang falsch eingeschätzt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.04.2019

Jäger-Tödliche Gier-Staffel 1


ausgezeichnet

Das Menü ist sehr einfach gehalten. Man kann sich aussuchen, ob man alle Episoden nacheinander abspielen mag oder man wählt die einzelnen Episoden an. So ist es einfacher weiter zu schauen, wenn man zwischendurch aufhören muss.

Auf zwei DVDs befinden sich insgesamt 6 Folgen der Serie. Es wird nicht in jeder Folge ein weiterer Fall behandelt. Es handelt sich um eine weiterführende Serie, die nach und nach mehr Fragen aufwirft und mehr Opfer fordert. Das fand ich klasse, da man so die Charaktere einfach besser kennenlernen konnte. Manche Täter können wir beobachten, andere müssen erst ermittelt werden.

Dies ist eine Serie, die von skrupellosen Geschäftsmännern, Macht und Gier beherrscht wird.
Als auf den Geschäftsmann Markus Lindmark geschossen wird, denken alle es war ein Umweltaktivist, der Markus und sein Vorhaben aufhalten will. Einzig Erik erkennt Dinge, die andere nicht sehen oder nicht sehen wollen. Welche Feinde hat Markus also noch und wie weit ist er bereit zu gehen, wenn es um viel Geld geht?
Eriks Neffe Peter und durch seinen Onkel erst zur Polizei gekommen ist ihm sehr ähnlich und der einzige, der ihm zuhört. Alle anderen halten ihn für einen Lügner. Peter will wie er die Wahrheit erfahren und stellt im Gegensatz zu seinen Chefs und Kollegen die richtigen Fragen.
Doch Peter wird als Neuling noch nicht wirklich wahrgenommen und muss sich erst behaupten. Leider vertraut er nach und nach den falschen Menschen. Wird er seinen Fehler noch einsehen und den Blickwinkel verändern?

Ich hatte in der Serie nicht wirklich einen Lieblingscharakter. Jeder hatte seine Vor- und Nachteile. Doch am ehrlichsten war Erik mit seiner Art. Auch, wenn er einen Fehler gemacht hat, gestand er ihn sich und anderen ein. Er ist eher der zurückgezogene Typ Mann und doch hat er auf manche Menschen eine anziehende Wirkung. Er ist auf seine Art sehr sympathisch. Doch auch er muss überlegen, ob es manchmal falsch ist das Richtige zu tun. Was ist, wenn man dadurch Guten Menschen schadet, obwohl man sie gleichzeitig nur schützen will?

Ich fand die Serie von vorne bis hinten spannend. Bis zum Schluss habe ich mit den Guten mitgefiebert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.