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lustaufbuch

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Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2024
Gibson, Marion

Hexen


sehr gut

„Was ist eine Hexe?“
Diese übergeordnete Frage, welche gleich zu Beginn des Buches gestellt wird, zieht sich wie ein roter Faden durch die von der Autorin Marion Gibson geschilderten 13 Hexenprozesse und die kurzen sogleich prägnanten theoretischen Inputs.
Da ich mich schon seit einiger Zeit sehr für die Hexenverfolgung in Deutschland interessiere, habe ich mich sehr auf diese Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht.

Die Autorin hat mit diesem Buch ein sehr vielfältiges Werk geschaffen, welches zuerst der Frage auf den Grund zu gehen versucht, wie solche Prozesse überhaupt geschehen konnten und immer noch können. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass „Hexenprozesse […] durchgeführt [werden], um Macht über andere Menschen auszuüben“. Da die meisten Opfer jedoch überwiegend Frauen waren, lässt sich sagen, dass diese Prozesse eine Form von patriarchalischer Unterdrückung darstellen.
Der Großteil des Buches beschäftigt sich dagegen damit, wie diese Hexenprozesse konkret verliefen. Dafür werden 13 exemplarische Prozesse unterschiedlichster Art bezüglich deren Entstehung und den Abläufen, aber auch hinsichtlich der jeweiligen politischen und geografischen Weltlage, präzise geschildert, sodass sich diese Kapitel, jeweils etwa 30 Seiten umfassend, wie kurze Erzählungen lesen lassen.
Das Besondere dabei ist, dass die Autorin diese Prozesse vielfältig betrachtet, großteils aus der Perspektive der Opfer schildert sowie einen Überblick über die unterschiedlichsten Abläufe gibt und mit dem ehemaligen US-Präsidenten Trump endet.
Zudem lässt sich dieses Buch, trotz dessen Dicke, leicht und gut verständlich lesen.

Das Buch ist jedem zu empfehlen, der sich für die Thematik der Hexenverfolgung und deren weltweite Verbreitung sowie für die patriarchalischen Machtstrukturen interessiert, die dabei eine große Rolle gespielt haben und es immer noch tun.

Bewertung vom 19.03.2024
Kesting, Hanjo

Thomas Mann


sehr gut

Hanjo Kestings Buch „Glanz und Qual“ ist eine vielfältige Reise durch ausgewählte Werke sowie das Leben des aus Lübeck stammenden Nobelpreisträgers Thomas Mann.
Das Buch ist vom Autor in drei Teile, sogenannte Werk-, Quer- und Lebensfahrten, untergliedert, welche sich unter anderem mit den großen Romanen, den noch erhaltenden Tagebüchern und ausgewählten Beziehungen von Thomas Mann, sei es zu seinem älteren Bruder Heinrich, seinem ersten Sohn Klaus oder seiner Liebe zur Musik, beschäftigt.
Dabei schafft es dieses Werk bereits bekanntes Wissen informativ aufzufrischen, spannende Einblicke zu geben sowie teils neue Erkenntnisse und Denkanstöße zu vermitteln.
Auf gekonnte Weise fasst Kesting stets den jeweiligen Inhalt des besprochenen Werkes aufs Gröbste zusammen, damit sich der Leser der wichtigsten Figuren, Handlungen sowie Details erneut ersinnen kann, bevor er dieses Werk anschließend im Hinblick auf deren Entstehung, Bedeutung sowie Wirkung bespricht. Zugleich ergänzt der Autor die Betrachtung des Textes routiniert durch stützende Zitate aus Tagebüchern, Briefen oder Essays.

Jedoch sei anzumerken, dass dieses Buch einiges an Vorwissen, bezüglich dem Leben sowie den einzelnen Werken Thomas Manns, voraussetzt, sodass es eher fortgeschrittenen Lesern und Interessenten als Neulingen auf diesem Gebiet zu empfehlen ist. Darüber hinaus ist dieses Buch keine Biografie, sondern vielmehr eine punktuelle Auseinandersetzung mit ausgewählten Themen.

Für Kenner ist dieses Buch jedoch ein Lesegenuss, auch wenn nicht alle, sondern nur vereinzelte Werke auf ihre Kosten kommen und die Erzählung kaum betrachtet werden. Schließlich kann man als Liebhaber nie genug Bücher über Thomas Mann sowie die gesamte „amazing family“, wie Klaus Mann sie bezeichnete, gelesen haben!

Bewertung vom 13.03.2024
Schreiber, Jasmin

Endling


ausgezeichnet

Jasmin Schreibers neuer Roman entführt den Leser – in das Jahr 2041 – eine Welt der Zukunft. Dort begegnen wir der Biologin Zoe, die in ihr elterliches Haus zurückkehrt, um auf ihre kleine Schwester Hanna sowie Tante Auguste aufzupassen, während sich ihre alkoholkranke Mutter in einer Entzugsklinik befindet.
So weit, so gut, wäre Tante Auguste nicht übervorsichtig gegenüber jeglichen Keimen und würde nicht in ihrer Wohnung zurückgezogenen unter strengsten hygienischen Maßnahmen leben. Aber auch Hanna macht es Zoe nicht leicht. Sie hält ihr ständig vor, als große Schwester vollkommen versagt zu haben und versucht zugleich ihren Frust in Alkoholexzessen zu ertränken.
Als dann noch Sophie, die beste Freundin von Tante Auguste, sich wochenlang nicht mehr bei ihr meldet, machen sich die drei auf die Suche nach ihr, schweißen nach und nach zu einem Team zusammen und begegnen wundersamsten Dinge aus längst vergangenen Zeiten. Ständiger Begleiter ist HP14, die letzte Weinbergschnecke und somit ein Endling.
Über den gesamten Roman hinweg gibt die Ich-Erzählerin Zoe in regelmäßigen Abständen interessante Exkurse in die Biologie – eine Leidenschaft, die sie mit ihrer Tante teilt.

Schreibers Roman ist ein vielseitiger Streifzug durch eine mögliche Ausprägung unserer Zukunft, die von patriarchalem Faschismus und stetig wachsendem, nicht mehr aufzuhaltendem Artensterben geprägt ist.

Das Buch endet relativ abrupt und bleibt bezüglich der weiteren Lebensverläufe der Protagonisten relativ offen. Somit kann sich der Leser eigenständig die Geschichte dieses Romans weiterspinnen. Vielleicht ist das aber auch von der Autorin bewusst so gewollt, um mit einer eventuellen Fortsetzung daran anzuknüpfen – zu wünschen wäre es auf jeden Fall!

Trotz negativer Kritiken anderer hat mich Schreibers neuester Roman überzeugt und ist meiner Ansicht nach ihr bisher bester!

Bewertung vom 11.03.2024
Wittstock, Uwe

Marseille 1940


ausgezeichnet

Ein wirklich beeindruckendes Buch

Mit Beginn des Vormarsches der deutschen Wehrmacht gegen Frankreich im Jahr 1940, war bei den vorwiegend deutschen emigrierten Künstlern jeglicher Couleur nichts mehr wie zuvor – das Gefühl der Sicherheit wich und nahm unberechenbare Züge an. Somit bot sich vielen Exilanten kein anderer Ausweg als erneut zu fliehen und zugleich das nun gewohnte Leben bereits zum zweiten Mal aufzugeben.
Anhand ausgewählter Schicksale, u.a. von Heinrich und Golo Mann, Lion und Marta Feuchtwanger, Franz und Alma Mahler-Werfel sowie Anna Seghers und ihrer Familie schildert Uwe Wittstock präzise die unterschiedlichen Facetten der Flucht.

Zugleich gibt das Buch einem gewissermaßen den Glauben an die Menschlichkeit in Zeiten der Inhumanität zurück. Dafür in erster Linie verantwortlich ist der amerikanische Journalist Varian Fry, der, zusammen mit seinem späteren Team und hilfsbereit-unterstützenden Franzosen, mehren hundert Menschen die Flucht aus dem besetzten Frankreich arrangierte.

Uwe Wittstock hat mit diesem Werk ein großartiges Sachbuch geschrieben, welches dem Leser ermöglicht, sich in den einzelnen Geschichten zu verlieren. Aufgrund der enormen Fülle an Informationen, auf Basis von Tagebüchern, Briefen, Autobiografien, etc., ist es eine beachtliche Leistung, die Geschichten einzelner Persönlichkeiten so detailliert und mitreißend aufzubereiten.

Somit ist dieses Buch sowie wie dessen Vorgänger „Februar 33“ eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die sich für die Literatur sowie den Leben der ins Exil getriebenen Schriftsteller zur Zeit des Nationalsozialismus interessieren, damit beschäftigen und mehr darüber wissen möchten.

Wer sich darüberhinaus noch mit der Thematik befassen möchte, dem sei die inhaltlich ähnliche Kurzserie „Transatlantic“ von Netflix sehr ans Herz gelegt.

Bewertung vom 07.03.2024
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


sehr gut

Ein moralisch-ethisches Gedankenspiel
Der bekannte Autor Maxim Leo erzählt in seinem neuem Buch, mit dem Titel "Wir werden jung sein", von einer fortschrittlicheren Entwicklung, als wir sie eben haben und zwar genauer gesagt, von der Möglichkeit sich verjüngen zu lassen.
Auf humoristische Art und Weise geht er dieser Überlegung nach, entwirft Szenarien und hinterfragt diese mögliche Entwicklung kritisch und wägt ab. Wir, als Leser begleiten die Protagonisten und erleben, wie sich diese und ihre bisherigen Leben aufgrund der Wunderpille verändern. Manche Veränderung dürften den Leser überraschen. Besonders gegen Ende des Buches gibt es einige unerwartete Geschehnisse, doch hier soll nicht zu viel verraten werden!
Dabei verfolgt der Autor Maxim Leo ein interessantes Gedankenspiel, welches er anhand seiner Protagonisten im Roman glaubhaft schildert und damit einen Lesegenuss geschaffen hat, der zugleich die Leser auf leichte Art und Weise schlicht unterhält und sie doch dazu bewegt, sich mit moralischen und ethische Fragestellungen diesbezüglich und dem Leben im Allgemeinen zu beschäftigen.

Bewertung vom 07.03.2024
Everett, Percival

James


ausgezeichnet

Schon jetzt eines meiner Jahreshighlights
Was der amerikanische Autor Percival Everett mit diesem Buch geschaffen hat, ist, meines Erachtens, ein regelrechtes Meisterwerk. Er wagt sich an Weltliteratur, indem er die Abenteuer von Huckleberry Finn auf die Perspektive des Sklaven Jim umschreibt und dadurch u.a. die Sklaverei im Hinblick auf die Machtverhältnisse, einhergehend mit Rassismus und Gewalt herausarbeitet.

Wir begleiten den Sklaven Jim auf seiner Flucht, welche weitestgehend von Huck begleitet wird. Dabei sind sie großteils auf sich alleine gestellt, müssen sich selber versorgen und vor drohenden Gefahren schützen. Die schlimmste Bedrohung ist jedoch die Sklaverei und die einhergehend dominierende, rassistische und verachtende Weltsicht der privilegierten Weißen.
So geschieht es das ein und andere mal, dass der Protagonist, aber auch andere Beteiligten, den Zorn und Hass weißer Menschen und Herren am eigenen Leib psychisch sowie physisch zu spüren bekommen.
Hierbei ist zu erwähnen, dass der Roman nichts für schwache Nerven ist, da u.a. körperliche sowie sexuelle Gewalt geschildert und erniedrigende rassistische Wendungen benutzt werden, um die vergangene Zeit möglichst prägnant zum Leben zu erwecken.
Dabei schafft es der Autor einerseits eine in den Bann ziehende Spannung aufzubauen sowie andererseits beim Leser beklemmende Gefühle der Schuld und Wut über dargestellte Situationen der Hilflosigkeit zu erzeugen.
Brilliant ist auch die Herausarbeitung der ambivalenten Machtverhältnisse anhand artikulierter Sprache zwischen weißen Sklavenhaltern und meist dunkelhäutigen Sklaven durch den Autor, aber auch den Übersetzer Nikolaus Stingl.

Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn liebt, sich für die Geschichte der Sklaverei in Amerika interessiert und gute, spannende Romane liebt, die einen mitreißen, gefangen halten und kaum mehr loslassen.
Schon jetzt ist dieses Buch eines meiner absoluten Highlights diesen Jahres!

Bewertung vom 05.03.2024
Conrad, Sebastian

Die Königin


ausgezeichnet

Ein empfehlenswertes Buch
Auch wenn die Büste der Nofretete bereits 1912 entdeckt wurde, war sie das erste Mal vor exakt 100 Jahren in Berlin zu sehen, wo sie heute immer noch, bzw. wieder im Neuen Museum zu bewundern ist. In diesem vergangenen Jahrhundert hat sich die Faszination für den Sensationsfund immer mehr gesteigert und ist bis heute nicht abgeebbt.

Das Sachbuch "Die Königin" von Sebastian Conrad bietet die Möglichkeit das eigene Wissen über die Büste der Nofretete zu erweitern und zugleich einen aktuellen Blick auf die Frage der Restitution sowie Rezeption zu bekommen. So erfährt man u.a., dass Ludwig Borchardt zwar das Grabungsteam leitete, aber selbst gar nicht die Büste der Nofretete entdeckte, sondern stattdessen der in Vergessenheit geratene ägyptische Arbeitshelfer Muhammad Ahmad al-Sanusi. Weiterhin analysiert Conrad diesen Fund präzise hinsichtlich der vergangenen Jahrzehnte, Ansprüche der Restitution und bietet sogleich eine historische Einordnung. Zudem spannt er den Bogen zur heutigen Zeit, aktuellen Rezeptionen dieser Büste und der immer noch anhaltenden Berühmtheit.

Wer mehr über die Geschichte des Sensationsfundes erfahren möchte, dem ist dieses gute recherchierte Buch wärmstens zu empfehlen.

Bewertung vom 05.03.2024
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


weniger gut

Ein Roman mit verpassten Chancen
Wer den Titel dieses Romans liest, erhofft sich im Laufe der Lektüre zugleich mehr über die Philosophenschiffe zu erfahren, die es wirklich gab! Doch leider geschieht dies kaum.
Michael Köhlmeier erzählt in seinem neuesten Roman "Das Philosophenschiff" die Geschichte der Anouk Perleman-Jacob, die zu ihrem hundertsten Geburtstag einen Schriftsteller einlädt, mit der Absicht ihm in den nachfolgenden Tagen ihre Geschichte zu erzählen, damit dieser sie aufschreibt und aus dieser einen Roman formt, der eine Mischung aus fiktionalen und realen Elementen enthält, die jedoch nicht offensichtlich identifizierbar sein sollen. Zuerst lustlos lässt sich der Schriftsteller, zugleich Ich-Erzähler, darauf ein und gewinnt immer mehr Interesse an Anouks Erzählung aus ihrer Jugend.
Jedoch nimmt das Buch, trotz seiner knapp 220 Seiten, kaum an Fahrt auf und plätschert nur vor sich hin. Auch als im späteren Verlauf der ominöse Gast, später von Anouk als Lenin identifiziert, auftaucht, schaffen diese Stellen es nicht, den Leser in seinen Bann zu ziehen.
Jedoch ist positiv zu erwähnen, dass die Sprache Köhlmeiers wirklich schön zu lesen und bewusst gewählt ist. Weiterhin ist das Cover, betrachtet man die beiden Buchdeckel sowie den Buchrücken, einfach wunderschön!

Bewertung vom 01.03.2024
Gerhold, Stefanie

Das Lächeln der Königin


gut

Ein interessanter Roman ohne Tiefe
Der Debütroman der Übersetzerin und nun auch Autorin Stefanie Gerhold trägt den Titel "Das Lächeln der Königin" und ist somit passend zum Inhalt, schließlich erzählt das Buch die Geschichte der Entdeckung der Büste der Nofretete und deren erste Jahre in Deutschland.
Gerholds Stil ist sehr gewählt und der Roman lässt sich flüssig lesen. Der Leser erfährt dabei einige Hintergrundinformationen über die Nofretete, jedoch hätte der Roman noch mehr Potenzial gehabt, welches leider ungenutzt gelassen wurde. Zu sehr kratzt er an der Oberfläche anstatt thematisch in die Tiefe zu gehen. Auch die Figuren erscheinen großteils leblos und werden kaum in die Geschichte eingeführt, weswegen der Lesefluss manchmal gestört wird, da u.a. nicht offensichtlich ist, wer die Person eben nochmal war und was sie zur Sache beiträgt.
Dennoch handelt es sich um ein gelungenes Debüt über die Nofretete, das den Leser gut unterhält und mit einigen Information beschenkt.

Bewertung vom 01.03.2024
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


weniger gut

Leider eine Enttäuschung
Das neueste Buch des Rechtsmediziners Michael Tsokos, welches er zusammen mit seiner Frau Anja geschrieben hat, klingt auf den ersten Blick interessant, doch erfüllte meiner Erwartungen ganz und gar nicht, sondern enttäuscht mich maßlos, obwohl ich mich sehr auf diesen Roman über die DDR gefreut hatte.
Es geht um einen 79jährigen Mann namens Heinz Labensky, der einen ominösen Brief bekommt. Die Absenderin ist offenbar die Tochter von Rita, einer ehemaligen Freundin von Labensky, die irgendwann einfach verschwand. So beginnt der Roman und Labensky begibt sich auf die lange Reise, geprägt von besoffenen Mitfahrern, etc. nach Rostock zu Ritas Tochter.
Eingebettet in die Fahrt, meist in Gesprächen mit seinen stetig wechselnden Sitznachbarn, erzählt er seine und sogleich auch die Geschichte von Rita. Labensky wird u.a. aus der Grundschule entlassen, da er bildungsunfähig sei, etc.
Im späteren Verlauf des Roman trifft Labensky u.a. auf Mitglieder der RAF wie Ulrike Meinhof, Andreas Baader oder Gudrun Ensslin, doch natürlich erkennt Labensky diese nicht, verhilft ihnen sogar zu ihrem Namen und fragt sich warum die drei dauernd über "Schweine" reden und diese nicht mit Fallen bekämpfen. Außerdem, Labensky fungiert als eine Art Taxifahrer, befinden sich diese kurz vor ihrer Reise in den Nahen Osten und Labensky zerbricht sich den Kopf wo denn der Nahe Osten ist und kommt zu dem Schluss, dass es auch einen Fernen Osten geben muss und beide in der DDR liegen müssten. Dass man dafür jedoch fliegen muss, bleibt ihm schleierhaft.
Wie man bereits an diesen Schilderungen merkt ist der Roman keinesfalls ein guter , sondern schlicht niveaulos, verblödend und dabei, aufgrund des schlichten Stils, noch langatmig – schade! Dabei hatte ich mir von diesem Buch und gleichzeitig von einem so gebildeten Mann wie Tsokos mehr erwartet.
Ausschließlich eine gute Recherche über Görings Carinhall, etc. führten dazu immerhin zwei Sterne zu vergeben.