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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
carowbr
Wohnort: 
Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 158 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2021
Unter dem Schnee
Burseg, Katrin

Unter dem Schnee


ausgezeichnet

Durch einen Sturm liegt das Anwesen der von Schwans unterm Schnee begraben, genauso wie viele Geheimnisse der Familie.
Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener Familienmitglieder erzählt.
Während der fünf Tage kommen nach und nach immer mehr Geheimnisse und längst Vergessenes zum Vorschein, die Figuren entwickeln sich weiter und wachsen über sich hinaus.
Eine schöne Familiengeschichte mit einigen Wendungen, über die Kunst des Vergessens und Verdrängens und auch über das Zusammenfinden. Empfehlenswert für die kalten Wintertage und auch für die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und der Geschichten aller Familien im Nachkriegsdeutschland.

Bewertung vom 13.10.2021
It's now
Kugel, Janina

It's now


ausgezeichnet

Ein inspirierendes Buch, welches vor allem Denkanstöße für Führung und Teamarbeit liefert, wie man alte Muster und Denkweisen im Unternehmen durchbricht aber natürlich auch das Thema Frauen in Führungspositionen behandelt.
Es hat mich sehr beeindruckt und angespornt, ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 13.09.2021
Der brennende See
Düffel, John

Der brennende See


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihres Vaters muss sich Hannah mit der Beziehung zu ihrem Vater auseinandersetzen und fragt sich, wie gut sie ihn überhaupt kannte.
Neben den klimatischen Veränderungen haben sich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen verändert, und in dem Ort, an dem Hannah aufgewachsen ist, ist nichts mehr wie es war.
Eindringlich geschrieben, wird man in eine Welt entführt, die aufrüttelt und nachdenklich macht.

Bewertung vom 02.08.2021
Weil wir Schwestern sind
Astner, Lucy

Weil wir Schwestern sind


ausgezeichnet

Die Lebensentwürfe der vier unterschiedlichen Schwestern prallen aufeinander, als sie die Nachricht bekommen, dass ihre lang verschwundene Mutter zurückkehrt und sie müssen sich mit der Vergangenheit und ihrer Beziehung zueinander auseinandersetzen.
Jede der Schwestern geht anders damit um und beginnt, ihr eigenes Leben zu hinterfragen.
In den Kapiteln lernt man die Perspektiven der Schwestern kennen und erfährt so, wie die Ereignisse der Vergangenheit ihre Charaktere und Lebenswege beeinflusst haben.
Spannend und unterhaltsam erzählt, findet sich wahrscheinlich jede Frau in einer der Lebensrealitäten der Schwestern wieder, denn unterschiedlicher könnten diese nicht sein. Jede Frau, ganz gleich wie ihr Leben aussehen mag, hat mit Herausforderungen zu kämpfen, die nicht für jeden sofort ersichtlich sind. Diese vielfältige Darstellung hat mir gut gefallen und ich würde das Buch daher denen empfehlen, die gerne eine schöne, leichte dabei aber nicht kitschige Geschichte schätzen.

Bewertung vom 30.07.2021
Léon und Louise. Großdruck
Capus, Alex

Léon und Louise. Großdruck


ausgezeichnet

Die wunderschöne Geschichte zweier ineinander verwobener Leben über die Zeit des 20. Jahrhunderts hinweg.
Unaufgeregt aber mitreißend erzählt, malt der Autor das Bild eines unkonventionellen Paares.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.06.2021
Caspers Weltformel
Grader, Victoria

Caspers Weltformel


sehr gut

Durch mehrere Zufälle bricht das Leben von Casper aus seinen sonst so geregelten und vorhersehbaren Bahnen aus und er landet in Budapest, wo er auf Ilona trifft. Dabei prallen zwei Welten aufeinander.
Man begleitet abwechselnd Casper und Ilona und verfolgt so ihre Missverständnisse und Kommunikationsschwierigkeiten, welche nicht in einer vermeintlichen Sprachbarriere begründet sind, sondern in der grundsätzlichen Verschiedenheit der beiden Charaktere. Durch den Einfluss des Anderen beginnen beide, sich zu verändern.
Dies ist keine Liebesgeschichte. Eher eine darüber, was einen Menschen zu dem macht, was er ist und wie man trotz der Verschiedenheit zueinander finden und voneinander lernen kann.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die Charaktere wurden in ihrer Tiefe beschrieben, sodass man das Bild einer richtigen Person vor Augen hatte. Durch den Klappentext hatte ich mir Casper eher als verschrobenen Nerd vorgestellt, was in der Geschichte nicht wirklich der Fall ist. Soziale Interaktion fällt ihm nicht schwer, auch die "Formel" stand für mich nicht so sehr im Vordergrund, wie es Titel und Klappentext vermuten lassen. Ilona empfand ich teilweise als etwas anstrengend, wenn auch Casper mit seinen Grundsätzen und Moralvorstellungen einen starken Kontrast bietet. Dies spricht jedoch nur für das Erzähltalent der Autorin, von der man hoffentlich in Zukunft mehr lesen kann.

Bewertung vom 01.06.2021
Frau Merian und die Wunder der Welt
Kornberger, Ruth

Frau Merian und die Wunder der Welt


gut

Gegliedert in 3 Teile, begleitet man Maria Sibylla Merian dabei, ihrer Passion für Schmetterlinge, Insekten und Pflanzen nachzugehen und begleitet sie durch das Leben einer freiheitsliebenden, mutigen und abenteuerlustigen Frau Ende des 17. Jahrhunderts.
Zeitweise ziehen sich die Beschreibungen der Insekten oder auch die Erzählungen der Geschehnisse etwas in die Länge, dennoch war der Schreibstil angenehm zu lesen. Da das ganze Buch von ihren Zeichnungen handelt, fand ich es etwas schade, dass keine von diesen eingebunden wurde. Dafür ist das Cover sehr schön gestaltet und ein Hingucker im Bücherregal.
Gut gefallen hat mir die Beziehung zu Jan de Jong, da dies dem Buch eine weitere Dimension verliehen hat.
Dieses Buch eignet sich für Leser*innen, die sich für die Natur interessieren, für starke Frauencharaktere und schöne Geschichten.

Bewertung vom 25.05.2021
Was nie geschehen ist
Spiegelman, Nadja

Was nie geschehen ist


sehr gut

Nadja Spiegelmann erzählt die Geschichte(n) der Frauen ihrer Familie, berichtet von Erlebnissen und Erkenntnissen, und begibt sich auf eine jahrelange Spurensuche nach den Ursprüngen der Chraraktere und Wesenszüge.
Dabei wiederholen sich Muster, wird Schmerz aufgedeckt und auch widersprüchliche Erinnerungen geschildert.

Die Erzählung hat mich berührt und zum nachdenken über die eigene Familiengeschichte angeregt.
Von der Art hat es mich etwas an Christian Berkels 'Apfelbaum' erinnert, auch bei Nadja Spiegelmann werden die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven über die Zeit hinweg erzählt.

Bewertung vom 20.05.2021
Wir-Zeit
Dyrchs, Susanne

Wir-Zeit


ausgezeichnet

Die "Wir-Zeit" verbringt man beim lesen des Buches mit der vierköpfigen Familie, bestehend aus der Autorin, ihrem Mann Chris und ihren Kindern Joe und Frieder. Für ein Jahr zieht es sie in die Welt hinaus, wo sie aus ihrem Hamsterrad mit Arbeitsstress, Kinderbetreuung und Freizeitgestaltung ausbrechen wollen und sich auf sich selbst fokussieren möchten.
Neben dem Reisebericht über die verschiedenen Länder und Kulturen, Naturspektakel und Gebräuche, enthält das Buch auch allerlei praktische Tipps zu Fortbewegungsmöglichkeiten, Unterkunftsarten wie Dog- oder Housesitting etc. sowie zum Reisen mit Kindern. Immer wieder reflektiert die Autorin auch ihr "Innenleben" und ihre Beweggründe, hinterfragt ihre Haltung zu Erziehung, Rollenverteilung in der Partnerschaft, unterschiedlichen Lebensentwürfen oder ihrem Konsumverhalten.
Das Buch spricht trotz der Vielseitigkeit wahrscheinlich genau die Familien/Personen an, welche sich in einer ähnlichen Phase befinden und sich damit identifizieren können. Es gibt immer wieder neue Denkanstöße und auch wenn man selbst im Leben wo anders steht, kann es bestimmt erfrischend sein, in der aktuellen Zeit wenigstens gedanklich aus dem Alltag auszubrechen und etwas Neues zu erleben. Ich kann dieses Buch als "Me-Time" nur empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2021
Frühlingsträume / Die Hofgärtnerin Bd.1
Rosenthal, Rena

Frühlingsträume / Die Hofgärtnerin Bd.1


sehr gut

Marleenes Traum war es schon immer, Gärtnerin zu werden. Da dies den Frauen ihrer Zeit verwehrt blieb, verkleidet sie sich als Junge, um in der Hofgärtnerei eine Lehre beginnen zu können. Als endlich ihr Traum in Erfüllung geht, werden ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt und auch ihre Gefühle für die Söhne der Hofgärtnerei, bringen sie zunehmend durcheinander.
Durch ihre Verkleidung wird ihr aber auch die Ungleichheit von Männern und Frauen, Arbeitern und Bürgerlichen bewusst und sie beginnt, sich mit ihrer vorgegebenen Rolle im Berufs- und Familienleben auseinanderzusetzen.
Hauptsächlich aus Marleenes Sicht wird die Handlung beschrieben, dennoch kommen zwischendrin auch immer die anderen Handelnden zu Wort, sodass man die Gefühle und Motivationen aller gut nachvollziehen kann. Die Geschichte ist gespickt mit liebevollen Details über die Pflanzen, das Umland und die Stadt Oldenburg und man kann die Lieblingspflanzen von Marleene, den Flieder, fast durch das Buch riechen.

Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen, es liest sich flüssig, ist spannend und man fiebert mit Marleene mit. Wer ab und zu Bücher dieses Genres liest, wird einige Handlungsstränge als vorhersehbar erkennen, was mich jedoch nicht allzu sehr gestört hat. Für einen Nachmittag auf der Gartenliege eignet es sich sehr gut!
Der erste Band lässt am Ende zahlreiche offene Handlungsstränge zurück, sodass man gespannt sein kann, was einen in den nächsten Teilen erwartet.