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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Leo
Wohnort: 
Aalen

Bewertungen

Insgesamt 148 Bewertungen
Bewertung vom 02.05.2023
Der Dschuha und der Eselritt / Im Licht der Zauberkugel Bd.1
Gemmel, Stefan

Der Dschuha und der Eselritt / Im Licht der Zauberkugel Bd.1


ausgezeichnet

Alex hat einen heimlichen Freund und diese Freundschaft ist magisch. Sahli kam aus einer Zauberkugel und er stammt aus einem fernen Land und er erzählt von Dschuha und von seiner Cousine Amina, die einen Falken Namens Faris hat. Die Geschichte beginnt damit, dass Alex ein Buch liest, obwohl er nichts davon versteht. Er mag die arabische Schrift sehr und fühlt sich an dem Tag missverstanden von allen und beschließt mit Sahli in die Zauberkugel zu gelangen und so beginnt hier eine ganz besondere und magische Reise.
Es ist einfach eine tolle Freundschaftsgeschichte voller Magie und mit einem fernen Land, aber man sieht auch, dass es so wichtig ist richtig hin zu hören und dass es so viele Missverständnisse gibt. Toll geschrieben für Leseanfänger und mit vielen ganz tollen bunten Bildern.

Bewertung vom 18.04.2023
Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1
Valentine, Jenny

Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1


ausgezeichnet

Joy ist zehn Jahre alt und hat mehr Länder und Orte bereist, als mancher Erwachsener. Jetzt soll mal wieder ein Umzug anstehen und zwar weit weg. Nach England, zu ihrem Großvater. Den kennt sie noch gar nicht und auch England ist für sie nicht gerade verlockend. Der Start ist auch holprig und beim Großvater ist alles anders. Ihre ältere Schwester hat ihren Weg damit umzugehen und Joy ist einfach wie immer laut und neugierig. Dann dürfen die Mädchen auch zum ersten mal in eine echte Schule und das verändert alles. Joy ist die Außenseiterin und kann sich den Strukturen nicht so recht anpassen, aber dann taucht Benny auf und die Eiche im Schulhof ist ihr Anker und wird zu einem Projekt und plötzlich, taucht auch noch der Großvater in der Schule auf. Das Buch ist super geschrieben, witzig, lebhaft und mit vielen kuriosen Momenten und Joys Art zu erzählen ist einfach klasse. Jenny Valentine hat hier einen tollen Auftakt für eine super Buchreihe geschrieben.

Bewertung vom 18.04.2023
Wie die wilden Tiere
Djian, Philippe

Wie die wilden Tiere


sehr gut

Marc ist Künstler und hat Erfolg und hat auch Ansehen. Als aber sein Sohn Alexander den Freitod wählt und seine Frau immer seltener nach Hause kommt, gerät seine Welt und sein Leben aus den Fugen. Als er eine zugedröhnte, kotzende Frau in der Bahn trifft, nimmt er sie kurzerhand mit nach Hause. Gloria ist jung und frech und wild und ist auch wieder weg, aber Marcs Wohnung ist zerlegt. Als Gloria wieder kommt, nimmt er sie wieder auf und eckt damit bei Freunden und der Familie an. Marc aber möchte ihr helfen und es ist eine alte Schuld, die er damit begleichen will.
Philippe Dijans eigenwilliger Erzählstil, macht die Geschichte echt groß. Es ist spannend und eben auch ein Buch über Schuld und Wiedergutmachung.

Bewertung vom 18.04.2023
Heimliche Herrscher
Dönhoff, Friedrich

Heimliche Herrscher


ausgezeichnet

Sebastian Fink bereitet einen Italien Urlaub mit seiner Freundin vor und kann es kaum abwarten. Aber dann kommt ein Mordfall und alles ist hier etwas seltsam. Während den Ermittlungen gibt’s ein weiteres Opfer und noch eins und obwohl es von der Tat her Zusammenhänge gibt, scheint es vom Motiv her keine Verbindung zu geben. Sebastian Fink sieht seine Chancen auf den Urlaub schon schwinden und taucht tief ins Hamburger Leben ein und auch ins Rotlichtmilieu. Was da Stück für Stück ans Licht kommt, zieht viel größere Kreise, als anfangs gedacht.
Auch im neuen Fall für Sebastian Fink, überzeugt Friedrich Dönhoff mit toller Sprache, einer spannenden Handlung mit super Charakteren. Ein toller Band der Reihe und perfekte Lektüre für eine Hamburg Reise.

Bewertung vom 18.04.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Tom Elmer studiert und studiert und ab und an schickt er eine Bewerbung los. Auch jetzt hat er eine Bewerbung am laufen und wird zum Gespräch zu Alt-Nationalrat Dr. Stotz eingeladen. Hier in der edlen und prunkvollen Villa soll er den Nachlass verwalten und Unterlagen durchgehen. Dr. Stotz stellt ihn quasi sofort ein und Tom nimmt an. Er wohnt ab sofort in der Villa und darf auch hier essen und es ist ein sorgenfreies und angenehmes Leben. Dr. Stotz ist ein Genießer und er erzählt gerne. In der Villa sieht Tom überall Portraits, einer wunderschönen jungen Frau. Es ist Melody und die große Liebe von Dr. Stotz. Die Hochzeit war geplant und sollte rauschend werden, aber dann verschwand Melody plötzlich. Tom ist gefangen von der Geschichte und fühlt sich Melody seltsam verbunden, da sie überall zugegen ist und die Großnichte Laura von Dr. Stotz, fasziniert ihn auch auf gewisse Weiße. Dann fallen Tom einige Merkwürdigkeiten auf und sein Spürsinn und Ehrgeiz sind geweckt.
Marin Suter versteht es wieder einmal aufs Neue, die Leser zu fesseln und zu begeistern. Seine elegante Sprache nimmt einen mit in die schöne Villa und die Charaktere sind toll gezeichnet und es wird gefühlvoll, kulinarisch und eben auch höchst spannend. Ich liebe die Bücher von Martin Suter und ich werde immer wieder aufs Neue überrascht und in den Bann gezogen. Melody ist schon jetzt ein Highlight für 2023.

Bewertung vom 10.04.2023
Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2
Grisham, John

Der Verdächtige / Lacy Stoltz Bd.2


ausgezeichnet

Eine Gerichtsaufsichtsbehörde in Florida. Hier arbeitet Lacy Stoltz und die Tage ziehen sich. Nichts aufregendes passiert und auch in ihrer Beziehung stagniert es. Da bekommt sie überraschend Besuch von einer Frau, die sich unter dem Decknamen Jeri ausgibt. Sie spricht ganz offen davon, dass sie lieber getarnt bleiben möchte, denn was sie zu berichten hat, könnte ein Erdbeben auslösen. Es geht um einen hohen Richter, der nicht nur einen Mensch getötet hat, nämlich Jeris Vater. Es gibt weitere Tote und der Richter ist immer noch im Amt! Nie gab es Ermittlungserfolge in den Mordfällen und Jeri hat akribisch ermittelt und Beweise zusammen getragen. Lacy ist alarmiert, überraschend und dann ist auch ihr Ehrgeiz geweckt, denn der Fall könnte so einiges in Schwung bringen, auch ihr eigenes Leben und ihre Arbeit. Aber der hochintelligente Richter, hat sich ein Netzwerk erschaffen, dass alles überwacht.

John Grisham begeistert mich seit Jahrzehnten mit tollen und spannenden Justizthrillern oder tollen Sportromanen. Mit Der Verdächtige, hat er mich komplett überrascht und begeistert. Es ist ein echter Thriller, an dem nichts fehlt und es spitzt sich alles immer mehr zu und die Spannung steigert sich immer weiter. Die zwei Frauen sind stark und selbstbewusst und es macht große Freude, mit ihnen zu ermitteln und nachzuforschen. John Grisham konnte hier mal wieder etwas ganz Neues präsentieren und hat mich komplett vom Hocker gerissen. 

Bewertung vom 05.04.2023
Revanche / Bruno, Chef de police Bd.10
Walker, Martin

Revanche / Bruno, Chef de police Bd.10


gut

Eine Archäologin wird tot aufgefunden. Seltsame Zeichen werden entdeckt und Bruno ist mitten in seinem nächsten Fall. Es geht um eine alte Geschichte und einem alten Schatz und Bruno muss tief in die Geschichte zurück gehen, um seine Nachforschungen zu vertiefen und seine Ermittlungen voran zu treiben. Es geht weit zurück und aber auch hoch hinauf in politische Ebenen.
Martin Walker kann einfach Atmosphäre schaffen und Spannung erzeugen. Der zehnte Fall von Bruno hat mich nicht 100 % überzeugt, aber auch hier gibt’s die tollen kulinarischen Momente und viel Wortwitz und auch Gefühle.

Bewertung vom 05.04.2023
Young Mungo
Stuart, Douglas

Young Mungo


weniger gut

Mungo ist ein lütter Jung und er ist schüchtern und fein und sanft. Seine ältere Schwester Jodie sorgt sich um ihn und sie könnte auf die Uni gehen, aber Mungo hat Angst, dass sie wegen ihm nicht geht. Hamish, von allen nur HaHa genannt, ist der ältere Bruder und ein schlimmer Rowdy. Die Mutter ist erst Mitte Dreißig und muss nach dem Tod des Mannes, allein für die Kinder sorgen. Sie ertränkt ihren Kummer und Schmerz meist in zu viel Alkohol. Oft bleibt sie auch Tage lang weg und versucht ihr Glück und einen Mann zu finden. Mungo steht immer am Rand und das Haus hat die unterschiedlichsten Bewohner und es ist meist laut und brutal und dreckig. Die Stadt ist ebenfalls dreckig und brutal und für einen feinen Jungen wie Mungo, scheint es keinen Platz zu geben, aber dann trifft er auf James. Sein Herz schlägt schneller, seine Gefühle erwachen und er fühlt zum ersten mal Liebe. Aber die brutale Stadt und noch schlimmere Umstände, errichten eine brutale und schmerzhafte Mauer und Mungo wird zum Spielball.

Ich finde das Cover genial und es ist einfach toll und ansprechend, aber für das Buch nicht treffend. Mungo muss man lieb haben und man will ihn beschützen und behüten und ihn raus holen, aus dem Elend und dem Dreck. Das Buch wollte ich so gerne mögen, aber es ist zuweilen wirklich ekelhaft. Zeitweise wollte ich das Buch weg legen, aber ich wollte doch mit Mungo weiter gehen und vor allem hoffen. Weil ich das Cover so toll fand, habe ich mich auf das Buch gestürzt und ich will mich immer überraschen lassen und habe nicht gelesen, um was es geht. Ich hatte eine Geschichte über eine Liebe erhofft, aber das ist so minimal, so unglücklich und leider auch schmerzhaft. Das Leben ist nicht immer schön und leider ist es oft brutal und voller Schmerz, aber muss ich das dann noch auf über 400 Seiten lesen? Ich hätte mir für Mungo ein wenig Hoffnung, Wärme, Schutz und Liebe gewünscht, aber leider ist das Buch nichts davon. Auch wenn ich es in die Literatur einordne, wo es um die Liebe geht, finde ich es zu traurig. In meiner Jugend habe ich so viele Bücher gelesen und leider wurde da immer gezeigt, dass es keine Hoffnung gibt. Das ist mir zu einseitig und ich durfte es anders erleben. Wenn jetzt jemand Young Mungo liest und sich frisch verliebt hat und zögert und nicht abschätzen kann, ob es richtig ist, wird er durch eine solche Lektüre nicht bestärkt. Deshalb habe ich vor ein paar Jahren ein Buch veröffentlicht, dass ich in meiner Jugend und der Situation des ersten verliebt seins gerne gelesen hätte. Ich sitze vorn heißt es.

Bewertung vom 20.03.2023
Die Modiglianifrau
Yngra, Wieland

Die Modiglianifrau


ausgezeichnet

Milla lebt in einer WG mit Alfons. Sie feiert gern, trinkt gern einen über den Durst und raucht mehr, als dass sie sich ernährt. Mit hämmerndem Schädel wacht sie auf und eigentlich sollte dieser Morgen ein Neustart sein, denn sie hat eine neue Stelle. Wie soll sie dahin kommen? Da sieht sie eine Dame mit Hut sitzen und die spricht sie an und die stachelt sie an, aber Milla weiß nicht mehr, wer sie ist. Wieder einmal verpasst sie die Arbeit, den Neustart und verbummelt ihre Zeit, aber die Modilianifrau weicht nicht von ihrer Seite, aber wer ist sie? Warum sieht sie sonst niemand? Milla stolpert durch den Tag, durch die Tage, die Woche und kommt auf kuriose Arten zu Geld. Da kommt sie durch einen Tipp auf die Idee, bei einer Kofferversteigerung zu zuschlagen und wird Besitzerin eines Koffers. Voller Vorfreude lässt sie die Schnallen aufschnalzen und wird gleich von alten Klamotten und einem Buch enttäuscht und die Modiglianifrau schnalzt belustigt und zeigt Milla wieder den Spiegel auf. Aber dann fällt ein Schreiben aus dem Buch und da beginnt für Milla eine Reise, ein Roadtrip, der neue Impulse bringt, Veränderung einläutet und endlich eine Spur in Millas Leben bringt, aber die alten Bahnen bringen sie ins schleudern und straucheln und kann sie wirklich einen Neustart wagen? Kann sie die alten Zöpfe abschneiden und er kennen wer und was wichtig ist? Die Modiglianifrau schnalzt und es geht los.

Das Cover hat mich sehr angesprochen und das Buchformat finde ich super. Der Schreibstil ist flüssig und nimmt einen sofort mit, aber Milla ist unsympathisch und man will sie einfach schütteln. Aber wir bekommen mehr Hintergründe, Rückblenden und kommen so Milla näher und fangen selbst an zu reflektieren und zu überlegen und vor allem auch zu verstehen. Reden ist so wichtig, verstehen und aufeinander zugehen und nicht einfach nur folgen und verschließen und weg denken. Mit 206 Seiten ein relativ schmales Buch, aber es hallt nach und gibt viele Impulse und regt an und mein Fazit ist einfach wieder einmal: „Die Menschen könnten sich verstehen, wenn sie miteinander reden.“

Bewertung vom 18.03.2023
Alt-Wiener Küche
Loibelsberger, Gerhard;Märtins, Hartmut

Alt-Wiener Küche


ausgezeichnet

Das Buch wirkt schon besonders und edel und ist toll aufgemacht. Es gibt tolle Einführungen und Beschreibungen und man lernt viele wichtige Worte und Zutaten kennen und die schwarz weiß Bilder, geben einen tollen Einblick in das alte Leben. Die Rezepte sind köstlich und lecker und gut zum nachkochen. Hier ist für jeden etwas dabei und für die Jause gibts Liptauer oder auch Quargelaufstrich. Eine Panadel Suppe ist etwas köstliches und die Zutaten hat man eigentlich immer zu Hause. Mit Krenfleisch oder auch einem Stefaniebraten, kann man alle Fleischliebhaber satt machen. Mit Kürbisrahmgemüse oder einem saftigen Erdäpfelgulasch, kann man ohne Fleisch, aber mit viel Gemüse genießen. Eiernockel oder auch Semmelknödel, sind immer die perfekte Beilage. Im Herbst hat man so viele Zwetschgen und da kann man einfach Zwetschgenröster einkochen und hat da immer was tolles zum verschenken oder genießen daheim. Ein toller Kuchen ist der gespickte Igel und festlich und elegant wird es mit einer Malakofftorte auf der Kaffeetafel. Ein tolles Kochbuch und mit vielen Geschichten und Texten. Köstlich und auch immer ein tolles Geschenk.