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Gerlisch
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 450 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2024
Der Spurenfinder Bd.1
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna;Kling, Luise

Der Spurenfinder Bd.1


ausgezeichnet

Eine spannende Abenteuer-Geschichte für jung und alt
„Spuren suchen kann ja jeder. Auf das Finden kommt es an.“
ist die Antwort von Elos von Bergen, wenn er als Spurensucher betitelt wird. Nach einer gefährlichen Begegnung mit einem Nachtmagier hat sich Elos mit seinen Kindern Ada und Naru in das beschauliche Dörfchen Friedhofen zurückgezogen. Eigentlich will er sich zur Ruhe setzen, doch plötzlich geschieht ausgerechnet im langweiligsten Kaff der Verlorenen Provinzen ein mysteriöser Mord.
Der Spurenfinder ist ein Jugendbuch ab 12 Jahre, aber auch sehr unterhaltsame für Erwachsene. Mit viel Humor hat Marc-Uwe Kling mit seinen beiden Töchtern einen herrlichen Genremix geschaffen.
Bei der Aufklärung des Mordfalls begegnen uns magische Wesen in einer fantasievollen Welt. Der Schreibstil ist super zu lesen und durch lebhafte Dialoge konnte mich dieses vergnügliche Abenteuer von Anfang bis Ende fesseln.
Die Zeichnung der Charaktere ist wundervoll gelungen. Im Gegensatz zu dem eher ruhigen Papa Elos sind die quirligen Zwillinge zuckersüß. Ihr Necken und Foppen untereinander brachte mich oft zum Schmunzeln. Auch die witzigen Worterfindungen wie z.B. „Glotzoskop“ oder „Schnüffeltrichter“ haben mir ebenso wie die liebevoll gestalteten Illustrationen, sehr gefallen.
Es hat mir viel Spaß gemacht, dem Spurenfinder und seine Kinder auf der Reise durch die Verlorenen Provinzen zu begleiten.

Bewertung vom 08.01.2024
Waiseninsel / Jessica Niemi Bd.4
Seeck, Max

Waiseninsel / Jessica Niemi Bd.4


ausgezeichnet

Ein schauriger Ort
Jessica Niemi ist körperlich und auch seelisch angeschlagen und nimmt auf Anraten ihrer Chefin Helena Lappi Urlaub. Als sie auf der Insel Smörregård ankommt, trifft sie dort auf die „Zugvögel“ eine schon sehr dezimierte Gruppe von ehemaligen Bewohnern eines Waisenheims auf der Insel. Um dieses Kinderheim rankt sich ein Geheimnis um ein Mädchen im blauen Mantel, die kleine Maja ist damals spurlos verschwunden und tritt bis heute immer wieder mal in Erscheinung. Als einer der Zugvögel tot aufgefunden wird, kribbelt es in Jessicas Ermittlerfingern und sie stellt eigene Nachforschungen an. Dabei gerät sie in Konflikt mit Kriminalkommissars Johan Karlsson, von ihm erfährt sie auch, dass es bereits vor Jahren zwei weitere ähnliche Morde gegeben hat.
Mit einem fesselnden Prolog beginnt Max Seeck seinen bereits vierten Fall für die eigenwillige, jedoch sympathische Ermittlerin. Neben der Gegenwart im März 2020 erfährt der Leser durch Rückblenden ins Jahr 1946 mehr über die damaligen Heimbewohner. Die traurige Geschichte um die kleine Maja ist sehr zu Herzen gehend und steigert immer noch mehr die bedrückende Atmosphäre in diesem Buch.
Nach einem eher gemächlichen ersten Drittel, nimmt die Handlung mehr und mehr Fahrt auf, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte. Die Szenen um Jessicas Krankheit und ihrer privaten Geschichte wurden gut im Handlungsverlauf eingebaut ohne sehr im Vordergrund zu stehen. Die mystischen Passagen in der Story hätte ich allerdings nicht unbedingt haben müssen, sie unterstreichen allerdings die schaurige Lokation.
„Waiseninsel“ ist ein absolut fesselndes Rätsel, welches mich durch falsche Fährten bis zu einem wendungsreichen Finale immer wieder überrascht hat. Zwar gibt es in diesem Buch nicht viele Protagonisten, aber jeder gerät im Laufe der Geschichte mehr oder weniger als Verdächtiger in den Fokus.
Max Seeck ist ein wahrer Meister der Spannung und ein herausragender Geschichtenerzähler und ich hoffe sehr, dass diese Thriller-Reihe mit Jessica Niemi weitergeht.

Bewertung vom 07.01.2024
Das Nord / Kulinarikthriller Bd.1
Winberg Sääf, Anna;Ekstedt, Katarina

Das Nord / Kulinarikthriller Bd.1


sehr gut

Solider Thriller
Alex sein Leben dümpelt eher aussichtslos vor sich hin, als er plötzlich von seinem Kumpel Emil ein unerwartetes, aber erstklassiges Jobangebot als Commis de Cuisine im namhaften Restaurant "Nord" in Schweden geradezu aufgedrängt bekommt. Doch was er anfangs für einen Glücksgriff hält, entpuppt sich nach und nach zu einem Alptraum ungeahnten Ausmaßes.
Der Schreibstil dieses düsteren Thrillers ist gut und leicht zu lesen. Die Autoren haben mit dem Setting im kalten Norden Schwedens eine beklemmende Atmosphäre geschaffen, trotzdem sind die verschneiten Landschaften wunderschön beschrieben.
Mit Alice, der Chefin des Restaurants "Nord" wurde eine geheimnisvolle Figur geschaffen, die mir im Verlauf der Geschichte immer unsympathischer wurde und den eher naiven Alex mit ihren Machtspielchen immer mehr vereinnahmt hat. Erzählt wird die Handlung aus Sicht von Alex, wie er immer weiter in einen Strudel aus Intrigen gerät.
Der in einer Restaurantküche herrschende Konkurrenzkampf und der Stress wurde hier gut dargestellt, genauso wie die Beschreibungen der außergewöhnlichen und erlesenen Gerichte.
Der Aufbau des spektakulären "Endkampfs" hat mich allerdings nicht wirklich überzeugt, hier hatte ich das Gefühl, dass etwas fehlte hinsichtlich der im Laufe der Story eingewebten Spuren und Hinweise. Für mich ist "Das Nord" daher ein solider Thriller, der mich gut unterhalten hat, aber auch bezüglich der Fortsetzung noch ausbaufähig ist.

Bewertung vom 06.01.2024
365 Tage Hochbeet
Baumjohann, Dorothea

365 Tage Hochbeet


ausgezeichnet

Gärtnern mit dem Hochbeet
Ein toller Ratgeber für Anfänger aber auch hilfreiche Tipps für erfahrene Hobbygärtner. Vom Aufbau eines Hochbeets, über Pflanzenportraits bis zur Bepflanzung begleitet uns dieses Buch von Dorothea Baumjohann Schritt für Schritt durch das Hochbeet-Jahr.

Besonders gut gefallen haben mir die Anbaupläne für die einzelnen Gemüsesorten die man das ganze Jahr über ernten kann, selbst noch im Winter. Ob Gemüse, Salate oder Kräuter, hier findet jeder die passende Bepflanzung für sein Hochbeet.

Auch Informationen zur Pflege und Ernte sind sehr hilfreich und leicht verständlich beschrieben. Ein Ratgeber, den ich immer wieder gern in die Hand nehme.

Bewertung vom 02.01.2024
Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2
Jürgensen, Dennis

Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Späte Rache
Im zweiten Fall von Kriminalassistentin Lykke Teit aus Dänemark und dem deutschen Kriminalkommissar Rudi Lehmann geht es um brutale Morde, einer alten Schreibmaschine und tote Tauben die im Schoss der Opfer drapiert wurden.
Nach „Gezeitenmord“ ist auch in diesem Teil der Leser aufgrund eines rasanten Erzählstils gleich zu Beginn mittendrin im Geschehen. Der Autor lässt uns an einigen Szenen, die die Morde betreffen teilhaben, sodass wir dem Ermittlerteam einiges voraushaben. Trotzdem sind die Überlegungen von Rudi und Lykke zum Tathergang uns wie sie die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen, sehr interessant.
In „Taubenschlag“ geht es um menschliche Tragödien in der DDR-Zeit, die Stasi und deren Machenschaften. Schnell wird klar, dass hier jemand grausame, brutale Rache nimmt. Allerdings blieb das Motiv lange Zeit im Dunkeln, auch hinsichtlich des Täters und dem wahren Ausmaß der Gräueltaten hinter dem Eisernen Vorhang blieb noch nicht ganz aufgeklärt.
Die beiden Ermittler harmonieren sehr gut miteinander, es erscheint wie ein gutes Vater-Tochter-Verhältnis und die humorvollen Dialoge erzeugen eine tolle Dynamik.
Dieser überaus komplexe Fall hat mir sehr gut gefallen, deshalb bekommt das Buch von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.12.2023
Der Mentor
Diel, Svenja

Der Mentor


ausgezeichnet

Der Heidelberger Schlächter
Durch einen Erdrutsch in einem Waldstück bei Heidelberg wurden zwei weibliche Leichen freigelegt. Eine weitere wurde symbolträchtig drapiert in einem Baum gefunden. Alle wurden auf grausame Weise erstochen und die römischen Zahlen I, III und IV in den Nacken geritzt. Doch wo ist die Nr. II? Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn erbittet Hilfe für diesen komplexen Fall bei der Fallanalytikerin Nova Winter. Doch diese ermittelt eigentlich lieber im Alleingang. Können die beiden trotzdem das abgrundtief Böse entlarven?
Was für ein Thriller-Debüt. Der Plot ist teuflisch gut, hat mich bis zum Ende gepackt und nicht mehr losgelassen. Mit einem unfassbar hohem Erzähltempo wird man von Kapitel zu Kapitel gejagt. Achtung, manche Beschreibungen der Handlungen und Geschehnisse sind doch recht heftig und nichts für schwache Nerven.
In diesem Buch stehen hauptsächlich die Ermittlungen von Jakob und Nova im Vordergrund. Die beiden interessanten Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und gut in Szene gesetzt, auch ohne viel aus ihrer Vergangenheit oder dem privaten Umfeld zu erfahren.
Mit mehreren brillanten Twists und verheißungsvollen falschen Fährten, konnte mich die Autorin bis zum Schluss auf der Suche nach dem Mentor im Dunkeln tappen lassen. Dieser meisterhafte Thriller ist absolut süchtig machend und ich hoffe auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 28.12.2023
Höllenkalt / Die Áróra-Reihe Bd.1
Sigurðardóttir, Lilja

Höllenkalt / Die Áróra-Reihe Bd.1


sehr gut

Spannender Auftakt einer neuen Island-Krimi-Reihe
Höllenkalt ist der Auftakt einer neuen Island-Krimi-Serie. Um was geht es:
Áróra Jónsdóttir, geboren in Island, arbeitet in London als Ermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität und hat zu ihrer Familie wenig Kontakt. Als ihre Schwester Ísafold nicht mehr zu erreichen ist, macht sich ihre Mutter sorgen und bittet Áróra nach dem Rechten zu sehen. Da das Verhältnis zwischen den Schwestern nicht das Beste ist, macht sich Áróra nur wiederwillig auf den Weg nach Island. Dort muss sie aber feststellten, dass Ísafold spurlos verschwunden ist. Ihrem gewalttätigen und drogendealenden Freund Björn traut sie immer noch nicht über den Weg. Unerwartete Hilfe bekommt sie von dem Polizisten Daniel. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche und treffen auf eine Mauer des Schweigens.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und trotz des relativ unaufgeregten Plots mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Sie schafft hier durch die Beschreibung der herrlichen isländischen Lokation eine stimmungsvolle Atmosphäre.
Besonders gefallen hat mir die Charakterisierung der Protagonisten. Dadurch, dass die Autorin sich Zeit für die Darstellung ihrer Figuren genommen hat, wirken sie sehr lebendig. Áróra finde ich zwar nicht unbedingt sympathisch in ihren Ansichten, aber bei einigen ihrer Handlungen musste ich doch schmunzeln.
Durch verschiedene Perspektiven erhalten wir Einblick in Ísafolds Leben und Umfeld und dank der Ermittlungen von Áróras und Daniels entstehen Bilder von menschlichen Abgründen. Zum Schluss blieben noch einige Fragen offen, die sicherlich Thema in den Folgebände sind, auf die ich jetzt schon sehr gespannt bin.

Bewertung vom 26.12.2023
The Beautiful Fall - Die vollkommen irritierende Kettenreaktion der Liebe
Breakey, Hugh

The Beautiful Fall - Die vollkommen irritierende Kettenreaktion der Liebe


gut

Bin leider enttäuscht
Alle 179 Tage verliert Robert Penfold sein Gedächtnis. Deshalb lebt er sehr zurückgezogen und bereitet seinem nachfolgenden Ich den Weg. Aus Angst, seine Krankheit könnte in einem unpassenden Moment wieder zuschlagen, verlässt er kaum seine Wohnung. Seine Lebensmittel erhält er regelmäßig durch einen Lieferservice. Doch zwölf Tage vor dem nächsten Blackout steht plötzlich die lebenslustige und chaotische Julie vor seiner Tür und bringt sein geregeltes Leben uns sein Herz ins Stolpern.
Die Story spielt sich fast ausschließlich zwischen Robert und Julie ab, dies war mir zum Teil zu langweilig. Der Schreibstil ist aber gut und flüssig zu lesen. Roberts außergewöhnliches Hobby, bzw. sein Zeitvertreib, das Aufstellen von Dominosteinen fand ich zwar interessant, das Thema nahm allerdings auch viel Raum in der Geschichte ein. Hier hätte ich gern mehr Informationen über Roberts ungewöhnliche Amnesie erfahren.
Die beiden Charaktere sind liebenswert und humorvoll gezeichnet, gefühlsmäßig hat mich die Handlung aber leider nicht abgeholt und konnte mich daher nicht wirklich fesseln.

Bewertung vom 21.12.2023
Kleine Fläche, große Ernte
Schleep, Leon

Kleine Fläche, große Ernte


sehr gut

Plane deinen eigenen Gemüsebaubetrieb
"Kleine Fläche, große Ernte" ist ein toller Ratgeber mit anschaulichen Bildern, Zeichnungen und Tabellen. Wer eine eigene Marktgärtnerei gründen möchte, oder aber als Hobbygärtner sich selbst, Freund und Familie mit leckeren frischen Bio-Gemüse versorgen möchte, der findet in diesem Buch viele Informationen und hilfreiche Tipps.
Ein sehr übersichtliches Inhaltsverzeichnis zu Beginn erleichtert den Zugriff auf die einzelnen für den Planer relevanten Themen.
Am Anfang der Planung steht natürlich die Kostenrechnung, mit Hilfe von Tabellen wird diese ausführlich und verständlich beschrieben. Aber auch Themen wie die Bodenbearbeitung, die Gemüseanzucht oder die Arbeit erleichternde Gerätschaften werden hier behandelt.
Besonders gefallen haben mir die Infos und Tipps zu den einzelnen Gemüsesorten, da bekommt man sofort Lust auf die Planung des neuen Gartenjahrs.

Bewertung vom 18.12.2023
Das Weihnachtswunder von Haus 7
Marschall, Anja

Das Weihnachtswunder von Haus 7


ausgezeichnet

Eine magische Weihnachtsgeschichte
Das alte Haus Nr. 7 steht zwischen architektonisch modernen Neubauten, es ist marode und der Eigentümer, eine Investmentfirma wollen es abreißen lassen. Nur noch die alleinerziehende Luisa mit ihren süßen Kindern Matti und Lilli, der abgehalfterte Musiker Wolle und die betagte Schauspielerin Anita wollen ihr geliebtes Haus nicht verlassen. Gemeinsam geben sie alles um ihr Haus zu retten. Wird es ihnen gelingen? Unterstützung erhalten Sie von dem geheimnisvollen Hausmeister Tomte, der an allen Ecken und Kanten kleine Wunder vollbringt.

Eine weihnachtliche Geschichte verpackt mit einem wunderschönen Cover. In einem flüssigen und fesselnden Schreibstil hat hier Anja Marschall diese zu Herzen gehende, zauberhafte Story zu Papier gebracht.

Die unterschiedlichen Charaktere wurden liebevoll und bildhaft in Szene gesetzt. Der Handlung fehlt es nicht an einer gewissen Spannung, Romantik, Humor und einer Prise Chaos. Besonders schön beschrieben ist der Zusammenhalt der Bewohner von Haus 7 und ihr Kampf gegen einen übermächtigen Immobilien-Mogul.

Diese Weihnachtsgeschichte ist ein magisches und wendungsreiches Lesevergnügen. Ich vergebe hierfür sehr gerne 5 Sterne.