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k04

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Insgesamt 142 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2021
Bay, Louise

London Prince / Kings of London Bd.3


sehr gut

„London Prince“ ist der dritte Band der „Kings of London“-Reihe von Louise Bay. Es war mein erstes Buch der Autorin, weshalb vorneweg schon einmal sagen möchte, dass die Bände der Reihe völlig unabhängig voneinander gelesen werden können.

Inhalt:
Noah liebt Herausforderungen, während Truly ihre Komfortzonen so gut wie gar nicht verlässt. Noah ist ständig mit neuen Frauen zusammen, doch keine Beziehung hält länger als drei Monate. Truly dagegen fürchtet sich, eine Beziehung einzugehen. Noah ist auf der Suche nach neuen Aufgaben, während Truly von heute auf morgen völlig allein die Wohltätigkeitsstiftung ihrer Familie leiten muss. Doch so unterschiedlich die beiden auch sein mögen, hat sie früher eine unglaublich tiefe Freundschaft verbunden. Jetzt ist Noah wieder da. Und mit ihm, die weit mehr als freundschaftlichen Gefühle, die Truly schon einmal das Herz gebrochen haben.
Für Truly, die Ordnung und Struktur liebt, ist klar: Ein Plan muss her, damit Noah ihr nicht noch einmal wehtun kann! Doch der Plan geht nicht ganz auf…

Handlung und Schreibstil:
Es fällt einem nicht schwer, in die Geschichte einzusteigen. Das Buch ließt sich sehr flüssig und angenehm. Die Seiten fliegen an einem vorbei, ohne dass man es überhaupt merkt. Dieses Buch gehört zu denen, die man (wenn man die Zeit hat) einfach nur an einem Stück durchlesen und bis zum letzten Wort nicht aus der Hand legen möchte. Die Handlung ist teils vorhersehbar, manchmal wird man aber auch überrascht.
Besonders geschätzt habe ich an der Geschichte, dass sie ziemlich humorvoll ist und damit eine großartige Unterhaltung bietet. Außerdem zeigt „London Prince“, dass eine Liebesgeschichte gleichzeitig hochromantisch, an manchen Stellen wirklich zuckersüß, und dennoch mega sexy sein kann.

Charaktere:
Die Geschichte wird aus beiden Perspektiven, von Truly und Noah, erzählt. Somit kann man beide super kennenlernen- und ins Herz schließen! Truly hatte ich zwar von Anfang an gerne, denn ihre zurückhaltende, bescheidene Art ist wirklich sympathisch. Allerdings musste ich mit Noah zunächst warmwerden. Aber es hat sich gelohnt: Von Kapitel zu Kapitel habe ich mich ein Stückchen mehr in ihn verliebt!
Dafür wirken die Nebenfiguren eher flach.

Kritikpunkte:
Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind. Zum Beispiel wirkt das ein oder andere nicht besonders logisch auf den Leser.

Die Story…
…ist eine Friends-to-Lovers-Liebesgeschichte, wie ich sie bisher noch nicht gelesen habe.
…sorgt für kurzweilige Unterhaltung.
…beansprucht die Lachmuskeln.
…überzeugt durch eine gemächliche Entwicklung. Das Handeln der Charaktere wirkt deshalb verständlich, glaubhaft und sehr gefühlvoll.

Fazit:
„London Prince“ ist eine nette Lovestory für zwischendurch, bei der man den Kopf abschalten und schnell in eine andere Welt eintauchen kann. Sie macht großen Spaß zu lesen und die Hauptfiguren können überzeugen. Wer nach einer amüsanten wie gefühlvollen Liebesgeschichte sucht, die ohne zu viel Ernsthaftigkeit eine klare Message verbreitet, für den ist dieses Buch perfekt. Empfehlenswerte 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 31.01.2021
Kührt, Christiane

Weihnachten ganz easy


sehr gut

„Weihnachten ganz easy“ enthält winterliche Rezepte, die jedes erdenkliche adventliche Event abdecken. Ob fürs Adventsfrühstück, eine kleine Familienfeier zu Nikolaus, nach einer Schneeballschlacht oder das Weihnachtsmenü selbst, mit diesem Buch hat man immer eine passende Leckerei zur Hand.
Zunächst einmal muss erwähnt werden, dass das Buch wirklich nett gestaltet ist, mit ansprechenden Bildern und interessanten Einleitungen vor den Kapiteln. Eine Checkliste, damit an Weihnachten nicht schief geht oder spannende Fakten rund um das Fest geben diesem Buch einen einzigartigen Charakter.
Das Buch weist eine übersichtliche, gut durchdachte Struktur auf, sodass man schnell und einfach das geeignete Rezept findet. Es ist unterteilt in die Kapitel Adventssonntage, Plätzchen, Geschenke aus der Küche und Rezepte fürs Weihnachtmenü. Bis auf die Rezepte zu den Geschenken konnte mich jedes Kapitel überzeugen. Denn die Rezepte sind einfach und schnell gemacht, die Zutaten alltäglich und optisch machen die Kreationen einiges her. Auch die Kleinen werden viel Spaß beim Backen und Verzieren haben.
Die Auswahl der Leckereien ist eine gute Mischung aus ein paar Klassikern und vielen neuen Rezepten. Für Abwechslung sorgen die vielen Tipps, wie man ein Rezept variieren kann. So ist für wirklich jeden Geschmack etwas dabei und die Rezepte kann man immer wieder machen, ohne dass es langweilig wird.
Das letzte Kapitel mit den Rezepten fürs Weihnachtsmenü enthält viel Inspiration für Vorspeise, Hauptmenü und Dessert und verzichtet dabei auf die lange zuzubereitende Weihnachtsgans. Vielmehr eignen sich die Rezepte, wenn man was Leckeres auf den Tisch bringen möchte, das gelingsicher, schnell und einfach ist und dennoch etwas Besonderes für die Feiertagen.
Fazit:
„Weihnachten ganz easy“ ist ein familienfreundliches Koch- und Backbuch, an dem selbst Ungeübte ihren Spaß haben werden. Perfekt sind die Rezepte auch, wenn man sie mit kleinen Kindern ausprobieren möchte. Die nette Optik und gute Struktur runden das Buch hübsch ab.
Empfehlenswertes Buch für Familien! 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 31.01.2021
Lasthaus, Stefanie

Die Sage der Wandler / Touch of Ink Bd.1


gut

Die letzten Jahre waren nicht einfach für Quinn, denn ihre unkontrollierbare Wut und merkwürdige Visionen machten ihr zunehmend Angst. Ungewollt schlug sie all ihre Freunde in die Flucht. Mit dem Studienbeginn in Nanaimo erhofft sie sich nun einen kompletten Neuanfang und neue Freunde, Spaß. Doch ihre Visionen werden schlimmer. Und auch sonst geschehen um sie herum immer mehr komische Dinge. Beobachtet sie etwa jemand ? Zum Glück läuft nicht alles schlecht. Sie findet in ihrer Kommilitonin Maya eine treue Freundin und der aufmerksame, wie attraktive Nathan geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Doch dann verschwindet Maya und Quinn muss erkennen, dass die Welt, wie sie sie bisher kannte, nur eine Fassade ist. Dass mehr in ihr steckt, als eine Studentin, die droht, verrückt zu werden. Rätsel, die sie ihr ganzes Leben lang schon plagten, lösen sich, aber gleichzeitig muss Quinn erfahren, dass sie damit in zunehmender Gefahr schwebt. Denn sie selbst ist die größte aller Gefahren. Oder nicht?
Ich habe begonnen zu lesen und war schnell in der Geschichte drin. Quinn war mir sofort sympathisch und ich fand die Story von Anfang an spannend. Sie wird sowohl aus der Perspektive von Quinn, als auch aus der von Nathan erzählt. Während Quinn noch vor einem großen Geheimnis steht, ist Nathan mit diesem Wissen aufgewachsen. Dennoch wird der Leser noch lange auf die Folter gespannt und man kann nicht anders, als immer weiterzulesen.
Die Geschichte liest sich durchgängig flüssig, jedoch stieß ich zwischendurch auf gewisse Längen. Ich habe bei dem Buch die Erfahrung gemacht, dass Spannung und Interesse nicht immer Hand in Hand gehen. Während die Spannung stets da war, fand ich die Thematik nicht immer so interessant. Eher etwas trocken zwischendurch. Die Geschichte wird dramatisch erzählt, allerdings war diese Dramatik für mich als Leser nicht stets greifbar, sondern wirkte lange Zeit übertrieben. Erst gegen Ende des Buches hin konnte ich die Gefahr wirklich spüren. Und ohne jetzt großartig spoilern zu wollen, könnte es gut sein, dass das Buch dann, wo es endlich am spannendsten ist, aufhört. Aber genau deshalb hoffe ich, das Band zwei der Dilogie „Die Sage der Wandler“ noch toppen kann.
Bei den Figuren war ich sehr zweigespalten. Quinn hatte ich anfangs sehr gerne, dagegen hat sie mich mit der Zeit ziemlich in den Wahnsinn getrieben und ich habe ihre naiven Alleingänge verflucht. Nathan hingegen war mir jederzeit sympathisch, und besonders die Nebenfiguren waren toll ausgearbeitet.
Aufgrund des Klappentexts hatte ich mir eine romantische Fantasy-Geschichte erhofft, denn ich bin eher Romantasy- als Fantasy-Leser. Leider hat mich das etwas in die Irre gefühlt, denn Fantasy steht klar im Vordergrund. Die romantischen Szenen sind spärlich gesät und auch dann konnte der Funke nicht zu mir überspringen. Schade. Es ist nämlich so, dass (egal in welcher Szene) die Hauptthematik, die Fantasy-Welt, klar im Vordergrund steht. Zur Abwechslung etwas Normalität wäre vielleicht ganz nett gewesen.
Fazit:
Wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich mir von der Geschichte deutlich mehr erhofft. In der Mitte fand ich die Story langwierig und erst gegen Schluss konnte sie mich wieder ganz fesseln. Wer auf Romantasy hofft, wird womöglich enttäuscht. Dennoch ist das Buch hochspannend und ruft verschiedene Emotionen im Leser hervor. „Die Sage der Wandler“ ist mythisch, teilweise düster bis gruselig und erzählt viel über Freundschaft. Trotzdem hat das gewisse Etwas für mich noch gefehlt. Genau deshalb bin ich aber gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, sie kann die Schwächen von Band eins wettmachen.
Während ich persönlich etwas enttäuscht war, bin ich mir aber sicher, dass viele andere Leser von dem Roman begeistert sein werden. Mein Tipp: Man sollte keine Liebesgeschichte erwarten sondern eine Fantasy-Geschichte. Dann kann ich das Buch auch wirklich weiterempfehlen. Von mir persönlich erhält es 3,5 Sterne.

Bewertung vom 16.01.2021
Spratte, Annette

Die Kannenbäckerin


ausgezeichnet

Johanna verliert ihre gesamte Familie an die Pest. Das dreizehnjährige Mädchen muss ihr Heimatdorf verlassen und macht sich auf zu ihrem Onkel, dem Töpfer Wilhelm, mit dem die Familie schon lange keinen Kontakt mehr hatte. Die Zeiten sind schwer, es ist mitten im Dreißigjährigen Krieg, und als Mädchen würde Johanna ihre lange Wanderung nicht überleben. Also wird sie kurzum zu Johann.
Auf dem Weg beschließt Johanna, ihr altes Leben komplett hinter sich zu lassen. Sie möchte mehr Freiheiten haben und das Handwerk ihres Onkels erlernen.
Mit dieser Entscheidung öffnet sich für Johanna eine ganz neue Welt und sie arbeitet hart und ehrgeizig für ihre Träume. Doch sie muss auch mit neuen Schwierigkeiten umgehen, ihr Betrug soll schließlich nicht auffliegen.
Aber was passiert, wenn er dies doch tut ? Wird Johanna ihr geliebtes Kunsthandwerk weiterhin ausführen können ? Und welche Steine legt ihr das mittelalterliche Leben noch in den Weg ?

„Die Kannenbäckerin“ ist der erste Mittelalterroman, den ich gelesen habe. Und er hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Geschichte ließt sich leicht und flüssig. Der Einstieg in die Geschichte fällt also leicht und man ist schnell von der rasanten Handlung in den Bann gezogen.
Die Charaktere, besonders die Protagonistin Johanna, fand ich wirklich gut gestaltet und ich hatte sie sofort ins Herz geschlossen. Es hat mir großen Spaß gemacht, Johannas Weg zu verfolgen, und ich habe ihren Mut, den starken Willen und ihren trockenen Humor geliebt.
Die äußerst interessante Thematik ist detailliert und realistisch dargestellt. Im Vordergrund steht natürlich die Kunst der Töpferei und alles, was im Mittelalter zu dem Berufszweig dazugehörte: die Zunft, der Markt, das Überleben. Aber auch andere wichtigen Themen dieser Zeit werden im Buch aufgegriffen. Und obwohl da einiges an Themen zusammenkommt, wirkt die Geschichte nicht überladen, sondern alles ist geschickt miteinander verknüpft.
Schlussendlich konnte mich das Buch vollkommen überzeugen, da auch die Gefühle und Emotionen nicht zu kurz kommen.

Mein Fazit lautete, dass ich an der Geschichte nichts, nicht das kleinste Bisschen, auszusetzen habe. Ich kann den Roman wärmsten weiterempfehlen und gebe ihm ganz klar 5 von 5 Sterne. Johannas Geschichte ist spannend, greifbar, interessant, emotional und unterhaltsam. Ich habe das Buch mit großer Begeisterung gelesen!

Bewertung vom 16.01.2021
Walsh, Rosie

Ohne ein einziges Wort


ausgezeichnet

Sarah steht mitten im Leben. Ihr Job füllt sie voll aus, sie ist frisch von ihrem Mann geschieden und auch die Wunden aus ihrer Vergangenheit scheinen endlich verheilt zu sein.
Bei einem Besuch in ihrer Heimat England lernt sie dann Eddie kennen und weiß sofort: Er ist es!!! Sie verbringen eine wundervolle Woche zusammen, dann fährt Eddie in den Urlaub.
Sarah stürzt von ihrer Wolke 7 ab, als Eddie sich nicht mehr meldet. Er hatte es doch versprochen! Sarah ist überzeugt, dass Eddie etwas zugestoßen ist. Doch je mehr sie nach ihm sucht, desto schmerzlicher wird ihr klar, dass Eddie sich einfach nicht melden will.
Es bringt Sarah beinahe um den Verstand, nicht zu wissen, was der Grund für Eddies Abweisung ist. Bis sie ahnt, dass die Vergangenheit sie gerade einholt…

Neben dem spannenden Klappentext hat mich in erster Linie das wunderschöne Cover angesprochen. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein absoluter Blickfang in jedem Regal. Die Schönheit des Covers spiegelt sich in dem Schreibstil wieder. Er ist ziemlich detailliert und ausführlich, verschnörkelt und sehr schön. Allerdings ist er dadurch etwas anspruchsvoller zu lesen, weshalb man sich erst einmal daran gewöhnen muss.
Somit habe ich meine Zeit gebraucht, in die Geschichte zu finden. Besonders der Anfang hat sich für mich sehr in die Länge gezogen.
Begeistert war ich dafür von den großartigen Erzählung und Beschreibungen der Landschaft Englands. Diese führen wohl hauptsächlich dazu, dass man sich alles derart bildhaft vorstellen kann, dass man schließlich ganz in der Geschichte versinkt.
Mit der Zeit wird das Buch immer spannender. Im letzten Drittel konnte mich die Geschichte schließlich so fesseln, dass ich sie nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Wohl am meisten hat mir an dem Buch gefallen, wie raffiniert die Autorin die Handlung gestaltet hat. Sie schafft es ein ums andere Mal, den Leser auf die falsche Spur zu schicken und man denkt erst, alles wäre vorhersehbar. Doch dann kommt es ganz anders!!!

Fazit: 4,5 Sterne
„Ohne ein einziges Wort“ ist eine Liebesgeschichte, die reich an Emotionen und Spannung ist und der es an Tiefgang nicht fehlt. Lediglich die zwischenzeitlichen Längen haben mich etwas gestört. Das macht dann aber die interessante, verstrickte Handlung wieder wett, die den Leser wirklich fesselt.
Wer nach einer Liebesgeschichte mit etwas mehr als „nur“ einer Romanze sucht, dem kann ich die Geschichte absolut ans Herz legen.

Bewertung vom 06.01.2021
Hoover, Colleen

Was perfekt war


ausgezeichnet

Colleen Hoover ist eine meiner liebsten Autorinnen. „Was perfekt war“ ist ein Roman, der jedoch ganz anders ist, als alle Geschichten, die ich bisher von ihr kenne. Und dennoch hat dieses Buch es geschafft, alles Bisherige zu toppen.
Der Klappentext verrät nicht allzu viel und auch ich möchte nicht spoilern. Deshalb werde ich die Thematik nicht genau verraten.
Quinn und Graham lernen sich an „ihrem schlimmsten Tag im Leben“ (bisher) kennen. Doch nicht nur dasselbe Schicksal in ihrer vorausgegangenen Beziehung verbindet die beiden, da ist noch viel mehr. Und so verlieben sich Quinn und Graham unwiderruflich ineinander
Die eine Hälfte der Kapitel erzählt, wie dieses Kennenlernen im Detail verlief. Und ich habe jedes einzelne Kapitel geliebt, weil die Stimmung hier gleichzeitig amüsant und romantisch war. Eine leichte, süße Lovestory.
Der andere Handlungsstrang, die andere Hälfte der Kapitel ist wohl genau das Gegenteil. Hier erfahren wir, wie die Beziehung von Graham und Quinn heute aussieht. Die beiden sind noch immer verheiratet, lieben sich mehr denn je und doch sind sie unglücklich. Zwischen ihnen steht etwas, das sich nicht ändern lässt, sich nicht erfüllen wird. Und das hat die beiden über die Jahre hinweg so stark verändert, dass sie scheinbar nichtmehr zusammen sein können…
Die beiden Sichten wechseln sich in jedem Kapitel ab. Anfangs befürchtete ich, dass es ein bisschen kompliziert werden würde und beim Lesen verwirrt. Aber meine Sorgen waren unbegründet. Damals und heute ergänzen sich nämlich stets perfekt und erschaffen eine vollkommen runde Handlung: Erlebnisse von früher werden im nächsten Kapitel aus dem Jetzt aufgegriffen oder Andeutungen vom Jetzt werden später im Damals erklärt. Wenn das verständlich ist ;-)
Schon allein dieser raffinierte Erzählstil hat mich begeistert.
Der Schreibstil ist für mich besonders, weil speziell in den Kapiteln aus dem Jetzt kaum wörtliche Rede vorkommt und wir dafür vielmehr von Quinns Gedanken, Sorgen und Gefühlen erfahren. Und diese Emotionen nehmen einen gefangen. Legt man das Buch einmal aus der Hand (was ich wirklich nicht empfehlen würde), lässt einen die Geschichte nicht los und man denkt ständig darüber nach.
Aber ich habe auch die Charaktere geliebt und sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Und so fieberte ich höchst gespannt mit, was aus dem Traumpaar werden würde. Und glaubt mir, man kann es nicht erahnen. Bis zum Schluss ist nichts vorhersehbar und das macht einen als Leser fast schon zu einem nervlichen Wrack. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass mich bisher noch ein Buch, das ich gelesen habe, derart emotional mitnehmen konnte.
„Was perfekt war“ ist für mich ein wundervoller Roman einer wundervollen Autorin, der an Emotionen nicht mehr überboten werden kann. Die Geschichte lässt einen beim Lesen nicht los und ich werde sie immer im Kopf behalten. Die großartige Botschaft von diesem Buch ist nicht nur wunderschön (sprachlich) verpackt, sondern hochromantisch und gleichzeitig so offen und ehrlich, so wichtig und realistisch, dass nicht einmal ein Beziehungsratgeber mithalten könnte.
Mein Fazit lautet ganz eindeutig, und wie könnte es auch anders sein, dass dieses Buch ein absolutes Highlight ist. Ein Highlight der Autorin und gleichzeitig mein erstes 2021 (auch wenn das Buch natürlich schon letztes Jahr erschienen ist;-)).
Es sollte niemanden mehr überraschen, dass ich dem Buch volle 5 von 5 Sterne gebe.
Ich kann den Roman außerdem absolut weiterempfehlen: Fans der Autorin, denen, die es noch werden möchten und überhaupt allen Lesern, die Geschichten (ich finde, nicht zwangsläufig Liebesgeschichten) mit viel Tiefgang lieben.

Bewertung vom 21.12.2020
Oram, Kelly

Girl At Heart


ausgezeichnet

Baseball ist schon ihr Leben, seit Charlie klein ist. Durch die großartige Unterstützung von ihrem ebenfalls Baseball-verrückten Vater und ihren besten Freunden Eric, Kevin und Diego hat sie sich all die Jahre in dem Männersport behaupten können.
Dennoch hat Charlie immer etwas gefehlt. Liegt es daran, dass sie als Frau wenig Aussichten auf eine Profi-Karriere hat und ihre Zukunft schon immer ungewiss war?
Als ihr bester Freund Eric ihr mehr oder weniger unbewusst das Herz bricht, erkennt Charlie, was das Problem ist: Sie muss endlich zu sich selbst finden und zu sich stehen…
Doch wie funktioniert das überhaupt? Kann ihr vielleicht Jace, der aufmerksame Mannschaftskapitän, helfen?
Ich habe mich sehr auf die Story gefreut, „Girl at Heart“ ist mein erster Roman von Kelly Oram. Eine Autorin, von der ich schon so lange etwas lesen wollte. Ich war gespannt auf ihren Stil und… nun bin ich absolut begeistert.
Der Schreibstil ist perfekt: Humorvoll, locker und super flüssig zu lesen. Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass ich beim Lesen das Dauergrinsen nicht mehr aus meinem Gesicht bekommen habe. Ebenso konnte mich Kelly Oram mit und von ihren Charakteren überzeugen: Eine starke und gleichzeitig sehr emotionale Protagonistin. Nebenfiguren, die herzlich, lustig oder auch mal rätselhaft sind und so die Story perfekt abrunden. Gekonnt spielt die Autorin zudem mit Klischees, was mich sehr positiv überrascht hat.
Ich möchte noch kurz etwas zur Thematik Baseball loswerden: Kennst du dich mit dem Sport aus? Magst du vielleicht insgesamt Bücher, in denen Sport eine Rolle spielt? Dann steht wohl außer Frage, dass „Girl at Heart“ perfekt für dich ist! Doch es gibt natürlich viele Leser, die absolut kein Vorwissen zu Baseball und mit Sport-Romance eher weniger am Hut haben. Zu dieser Gruppe zähle ich übrigens auch ;-) Euch möchte ich beruhigen: Man muss sich damit nicht auskennen und die Autorin geht auch nicht zu sehr ins Detail, was den Sport anbelangt. Niemand wird mit Fachbegriffen oder Spielberichten gelangweilt oder gar verschreckt. Das Thema Baseball ist nicht entscheidend, wenn es darum geht, ob man die Geschichte liebt.
Und das kann man: Die Story lieben. Sie ist perfekt für jeden geeignete, der auf der Suche nach einer leichten Lovestory oder DER perfekten Highschool-Geschichte ist. „Girl at Heart“ enthält eine ausgewogene Mischung von Humor, Romantik und guter Thematik. Die Geschichte vermittelt Botschaften, ohne allzu ernst und tiefgründig zu werden. Und genau deshalb fällt es dem Leser leicht, vollkommen in die Geschichte abzutauchen.
Mein Fazit:
4,5 Sterne, denn das Buch ist ein regelrechter Pageturner. Das ich nicht volle 5 Sterne vergeben liegt an mehreren kleinen Kritikpunkten, die beim Lesen auffallen.
Eindeutige Kauf- und Leseempfehlung!
Mein erstes Buch von Kelly Oram wird zu hundertprozentiger Sicherheit nicht mein letztes von ihr sein =)

Bewertung vom 20.12.2020
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph / Sophia Bd.3


ausgezeichnet

Mit „Sophias Triumph“ ist nun endlich der finale Band von „Die Farben der Schönheit“ erschienen. Das Buch schließt direkt an die Handlung von Band zwei an, doch man wird Sophia in diesem Band über 12 Jahre hinweg begleiten.
Nachdem sie und Darren wieder zueinander gefunden haben, Sophia sich von den Fesseln Elizabeth Ardens gelöst hat und endlich ihre Freundin Henny in die Arme schließen konnte, wäre sie eigentlich endlich wieder frei. Doch um ihre beruflichen Träume verwirklichen zu können, fehlen Sophia Kapital und Wissen. Sie beschließt eine Rückkehr zu Madame, die ihr erneut so viel bietet. Doch Sophia ahnt, dass es auch dieses Mal einen Preis zu zahlen gibt…
Sophia erlebt im Beruf und in ihrem Privatleben Glück, doch muss sie auch viele Niederlagen und Verluste verkraften. Jedoch Sophia hat noch nie aufgegeben. Wird sich im letzten Band daran etwas ändern? Oder erhält sie endlich das lang ersehnte und hart erarbeitete Glück ?
Auch im dritten Band bleibt die Autorin ihrem gewohnten Erzählstil der Trilogie treu. Ebenso spiegelt der Handlungsverlauf die bekannten Bände wider: Sophia wandelt stets auf einem schmalen Pfad zwischen Glück und Verlust. Besonders gefallen hat mir dieses Mal der starke Bezug zur Geschichte. Und natürlich, dass Sophias Geschichte wieder einmal so wirklichkeitsgetreu erzählt wird. Man erkennt das wahre Leben in ihren Erlebnissen.
Wie schon bisher, hat man auch in diesem Buch zeitweise das Gefühl, die Handlung ziehe sich etwas in die Länge. Und jeder, der die ersten zwei Bände schon kennt, weiß, dass Sophias Geschichte zwar ein absoluter Pageturner ist, sich aber nicht so schnell oder leicht lesen lässt, wie manch andere. Dafür erlebt man die spannende, mitreißendende und emotionale Lebensgeschichte einer Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, mit. Und spätestens, als die Jahre nur so an Sophia vorbeiziehen, tun dies auch die Wörter, Seiten und Kapitel. Man versinkt in der Geschichte.
Als finaler Band der Trilogie lässt „Sophias Triumph“ in meinen Augen keine Wünsche offen. Der Start ins Buch fiel mir nicht ganz so leicht und ich befürchtete am Anfang, Band drei könnte der Schwächste sein. Doch schließlich konnte ich meine Bedenken beiseiteschieben und habe genossen, wie dieser Roman die Trilogie perfekt abgerundete. Jede einzelne Thematik wurde noch einmal aufgegriffen und (ACHTUNG: Das könnte vielleicht etwas SPOILERN!) so zu Ende geführt, dass wirklich keine Fragen mehr offen blieben.
Zwar hätte ich mir noch einen etwas ausführlicheren Schluss oder gar einen Ausblick gewünscht, nachdem wir Sophia nun zwanzig Jahre ihres Lebens begleitet haben, doch ist dieser Kritikpunkt nicht entscheidend für meine Bewertung.
Schließlich bin ich mir absolut sicher, dass dieses Buch volle 5 Sterne verdient hat und von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung erhält. Wer die Vorgängerbände gelesen hat, darf sich diesen grandiosen Abschluss nicht entgehen lassen!

Bewertung vom 11.12.2020
Stehl, Anabelle

Breakaway / Away Bd.1


sehr gut

”Wer ist mutiger? Derjenige, der ständig ein Abenteuer nach dem andern erlebt, immer auf Achse ist? Oder die Person, die ihre gewohnte Umgebung und Routine liebt und es dann plötzlich wagt, aus ihr auszubrechen?”

Ein Neuanfang. Das ist alles, was Lia will, als sie in Berlin ankommt. Hinter ihr liegen äußerst schwere Wochen und sie hat sich selbst verloren. Wird sie in Berlin wieder zu sich und ihrer Leidenschaft, das Filmen, zurückfinden ? Dann trifft sie auf Noah…
Noah, der mit seinen eigenen Problemen und denen seiner Familie genug zu tun hat. Noah, der ihr gegenüber sofort aufgeschlossen ist. Noah, der voller Ehrlichkeit und Loyalität steckt.
Doch Lia kann nicht ehrlich zu ihm sein. Es würde alles, was zwischen ihnen ist, zerstören.
Doch was ist das zwischen ihnen überhaupt ? Sie kennen sich ja kaum…

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich meine Zeit brauchte, in die Geschichte zu finden. Lia war mir eigentlich auf Anhieb sympathisch und ich fühlte mich ihr sehr verbunden. Das hat sich durch den Verlauf der Geschichte auch nicht geändert. Trotzdem hat sich ihr Charakter als anders entpuppt, wie ich erwartet hatte und das hat mich überrascht. Insgesamt hat das Buch es geschafft, mich als Leser immer wieder zu überraschen. Die Wendungen sind nicht vorhersehbar, Klischees sucht man vergebens.
Zudem schafft es die Autorin mit ihren Charakteren zu überzeugen. Wie man schon herausgehört haben könnte, habe ich Noah mit seiner sozialen Ader vollkommen ins Herz geschlossen. Übrigens wird der Roman abwechselnd aus seiner und Lias Perspektive erzählt.
Doch am meisten konnten mich die toughen, humorvollen Nebenfiguren, die Freunde der Protagonisten, begeistern.

Insgesamt hat mir “Breakaway” sehr gefallen und ich habe die Story mit zunehmender Begeisterung gelesen. Besonders die zweite Hälfte hat es mir angetan. Die Geschichte ist nicht nur durch die außergewöhnliche Kulisse anders.
Einzig an dem Gefühl hat es mir etwas gefehlt. Es gab nur ein, zwei Szenen, bei denen der Funke auch auf mich überspringen konnte, und das fand ich einfach etwas wenig bei einem Liebesroman. Daher bin ich mir auch noch nicht so sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Dennoch bleibt mein Fazit, dass die Story wirklich gut ist, 4 Sterne verdient hat. Heißt: Leseempfehlung, besonders für Leser, die nach etwas Neuem, Anderem im Bereich des New Adult suchen.

Bewertung vom 12.11.2020
Böhm, Nicole

One Last Song / One-Last-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Singen, Tanzen und Schauspielern- das ist Riley’s Welt. Obwohl sie nicht die besten Möglichkeiten hat, kämpft sie unfassbar hart für ihren großen Traum, Musicaldarstellerin zu werden. Dabei gibt es für sie zwei Grundsätze: Erstens, sie möchte es selbst schaffe. Und zweitens, nichts und niemand darf sie ablenken. Besonders jetzt, wo ihre Zeit in New York sich dem Ende nähert.
Doch dann lernt sie den Rockstar Julian Sloan kennen und das bringt all ihre Pläne (und Gefühle) durcheinander.
Zwischen den beiden knistert es, das ist keine Frage. Aber wie kann eine Beziehung mit einem Star funktionieren, eine Beziehung, die ständig in der Öffentlichkeit stehen wird ?
Und ich habe noch nicht einmal Julians Probleme und Sorgen, eine Beziehung zu führen, erwähnt…

Was hat mir gefallen, und was nicht ?
„One last Song“ hat mich sehr schnell mit seinen vielen Fassetten und den typischen Liebesgeschichten-Flair eingelullt. Das Buch ist voller Gefühl, Drama, manchen Klischees oder vorhersehbaren Entwicklungen. Gleichzeitig ist dies alles sehr schön „verpackt“. Der Story fehlt es nicht an Tiefgang und mir hat es total gut gefallen, so tiefe Einblicke in das wirkliche Leben eines Stars zu bekommen.
Ganz besonders toll ist natürlich, dass die Autorin weiß, wovon sie da schreibt, weil sie selbst einmal an einer Schauspielschule in NY studiert hat. Und das merkt man auch: Dieses Hintergrundwissen verleiht dem Roman einfach noch das gewisse Etwas.
Es ist natürlich bei dieser Thematik von Vorteil, wenn man sich als Leser auch für die Musikbranche bzw. Schauspielerei interessiert, denn das hat eben großenEinfluss auf die Handlung.
Übrigens ist „One Last Sing“ der erste Band einer Trilogie. Die Bücher können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, doch die chronologische Reihenfolge sollte eingehalten werden. In den anderen Bänden wird Tanzen und Schauspielern im Vordergrund stehen. „One Last Song“ hat mich angesprochen, weil ich mich einfach sehr für Musik und die Musikbranche interessiere. Daher war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich die weiteren Bände ebenfalls lesen werde. Aber diese Zweifel sind inzwischen längst vergessen. In „One Last Sing“ haben wir nämlich die Protagonisten der weiteren Bücher schon als Nebenfiguren kennenlernen dürfen und ich kann es kaum erwarten, sie „wiederzusehen“ und besser kennenzulernen. Außerdem ist die Liebesgeschichte um’s Thema herum traumhaft schön…
Aber halt, da war doch noch was: Jetzt habe ich schon von den sympathischen Nebenfiguren gesprochen, dabei habe ich die wundervollen Protagonisten noch nicht einmal erwähnt. Doch das fällt mir auch gar nicht so leicht, denn ich finde einfach nicht die richtigen Worte, um zu beschrieben, wie begeistert ich von den Protagonisten bin. Ich habe schon lange keine Protagonisten mehr kennengelernt, die mir soooo sehr ans Herz gewachsen sind, mit denen ich mich so verbunden gefühlt habe. Besonders der männliche Protagonist, Julian, hat es mir angetan. Er hat eindeutig einen Platz in meinem Bookboyfriend-Regal verdient. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Riley und Julian haben wir außerdem beide sehr ausführlich kennen und ich war absolut vertieft in ihre Gedanken und Gefühle.

Meine abschließenden Worte:
„One last Song“ ist nicht nur ein wunderschöner Liebesroman, sondern unterhält den Leser auch durch seine Thematik ganz toll- wenn man sich denn dafür interessiert. Die Autorin kann mit ihrer Geschichte absolut überzeugen: durch den klasse Erzählstil, großartige Protagonisten und sympathische Nebenfiguren und natürlich auch durch Hintergrundwissen.
Lese- und Kaufempfehlung ?
Ja, natürlich! Ich kann den Roman zu hundert Prozent weiterempfehlen, denn er ist ein Highlight für mich.
Wie viele Sterne gibt es von mir?
Ganz klar 5 von 5. Ich habe an dem Buch nichts auszusetzen. Es ist zwar eine recht klassische Liebesgeschichte, aber was ist das Problem dabei ?!
Ich bin großer Fan des Buches und freue mich schon sehr auf die weiteren zwei Bände !