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Hetti

Bewertungen

Insgesamt 142 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2023
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


sehr gut

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es beruht auf wahren historischen Begebenheiten und schildert eindrucksvoll die Zeit nach Kriegsende und das Bemühen der Menschen, irgendwie wieder mit sich und der Welt zurecht zu kommen, was sich aber durch verschiedenartige Traumata begründet recht schwierig gestaltet. Auch der Kriegsrückkehrer, der fünf Jahre nach Kriegsende wieder zurück in sein Dorf kommt, schwer versehrt und ohne volles Erinnerungsvermögen, kann sich ganz schwierig wieder an die "neue Zeit" und an die Zeit ohne Krieg gewöhnen, zumal er sich auch nicht mehr an seine Ehefrau Edith erinnern kann. Das Buch schildert all diese Schwierigkeiten und die Bewohner eines Dorfes, die in der schweren Zeit etwas suchen, an dem sie festhalten können - die Geister und Zauber des Moores. Der Schreibstil ist richtig flüssig und man kann die Geschichte sehr gut lesen, ohne daß man an Situationen oder Personen anstößt. Geschichte und Schreibstil passen wunderbar flüssig zueinander.

Bewertung vom 09.09.2023
Heinisch, Andrea

Henriette lächelt


sehr gut

Das Cover hat mich gleich angesprochen und die Margeriten kommen in anderer Form sogar im Roman vor. In dem Roman Henriette lächelt geht es um Henriette, die unter ihrer Fettleibigkeit leidet, aber die trotzdem versucht, sich selbst und ihre Umgebung und die Mitmenschen kennenzulernen und auch zu analysieren. Sie beobachtet alles sehr genau, bevor sie sich ihre Meinung bildet. Verschiedene Aspekte sind im Buch nur kurz umrissen, beispielsweise der Tod ihres Vaters und der Tod ihrer Mutter, die in Henriettes Leben eine ganz entscheidende Rolle spielt, weil sie versucht, Henriette in Bezug auf ihr Gewicht weiterzuhelfen. Henriette ist aber so extrem auf das Essen fixiert, daß sie es einfach nicht schafft, damit aufzuhören, obwohl sie selbst weiß, daß es ihr gesundheitlich und in Bezug auf ihre sozialen Kontakte schadet. Der Leser ist in dem Roman der Beobachter, der alles durch Henriettes Augen sieht. Die Erzählweise gefällt mir sehr gut und auch die kurzen Kapitel sind immer den jeweiligen Situationen in Henriettes Leben angepasst. Ich würde das Buch zwar nicht ein zweites Mal lesen, aber ich fand es sehr kurzweilig und gut erzählt. Man kann sich sehr gut in die Probleme von Henriette hineinversetzen.

Bewertung vom 05.09.2023
Curran, Thomas

Nie gut genug


gut

Das Buch ist ein typischer Ratgeber, in den auch die Erfahrungen des Autors mit einfließen. Er berichtet über seine Forschungen und über seine Gespräche mit anderen Forschern, die sich mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Mich hat überrascht, daß es in diesem Bereich doch einige Forschungen gibt und das schon seit vielen Jahren. Mich hat ehrlich gesagt nicht das gesamte Buch interessiert, weil mich manche Themenbereiche einfach nicht betreffen und so habe ich das Buch passagenweise nur überflogen. Sehr interessant fand ich die Forschungsergebnisse in Bezug auf Social Media und auf das Arbeitsleben, die sich mit meinen eigenen Erfahrungen und Vermutungen auch decken. Das Cover ist eher schlicht gehalten und insgesamt finde ich, daß die Thematik etwas negativ beschrieben wird. Natürlich sind psychische Probleme nie positiv, aber Alles in Allem schwingt doch in dem Buch das Negative und Depressive mit, so daß ich nicht bestätigen kann, daß die Ergebnisse zu jedem Zeitpunkt neutral dargestellt werden.

Bewertung vom 04.09.2023
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


sehr gut

Das Buch ist richtig spannend und ich war die ganze Zeit auf der faschen Fährte, bis sich zum Schluss alle Puzzleteile zusammengefügt haben und man sich ein komplettes Bild über den Mordfall und die Zusammenhänge, die dazu geführt haben, machen konnten. Ich war sogar zwischenzeitlich auf der falschen Fährte, was die Personen in dem Buch betraf, wenn sie nicht mit Namen genannt wurden. Die Story ist sehr spannend - in einem Lavafeld in Island wird in einer Höhle die Leiche einer Frau gefunden und nachdem man sie obzuziert hat, wird klar, daß diese Frau sieben Monate vorher keinen Suizid begangen hat, wie es allgemein vermutet wurde, sondern daß sie eines gewaltsamen Todes gestorben und in der Höhle versteckt wurde. Während des Romans wird die Tat aufgeklärt und ich habe zwischendurch hin und her geschwankt, wer denn der Mörder ist und war am Ende ganz überrascht über die Auflösung! Richtig spannend, gut zu lesen, kann ich nur empfehlen!

Bewertung vom 04.09.2023
Pollatschek, Nele

Kleine Probleme


gut

Ich bin etwas enttäuscht von diesem Buch. Ich habe mir anhand des Rückentextes einen lustigen Roman erhofft, der nun aber leider eine philosophische Abhandlung in Form eines Monologes über die Folgend des Nichtstuns und sich dadurch auftuende Problematiken im Zusammenleben ist. Das Buch handelt von Lars, der seit einem halben Jahr alleine wohnt, weil seine Lebenspartnerin sich eine Auszeit im Ausland nimmt. Ein halbes Jahr, in dem er einfach nur so vor sich hingegammelt hat und auch das Haus vergammeln lassen hat. Ein paar Stunden vor der Silvesterfeier, an der er seine Lebenspartnerin wiedersehen wird, beginnt er, all das, was er über Monate lang versäumt hat, aufzuholen und verstrickt sich dadurch in immer neue Probleme. Jedes Problem wird philosophisch analysiert bis zum Erbrechen. Das einzige Kapitel, was ich tatsächlich etwas belustigend fand, ist das über das Kochen, weil er in diesem Kapitel sehr kreative Lösungen findet, um einen Nudelsalat zuzubereiten, obwohl ihm so gut wie alle Zutaten fehlen. Ich konnte mich leider zu keiner Zeit in Lars hineinversetzen, sondern war von seinen philosophischen Abhandlungen eher gelangweilt als amüsiert. Positiv zu erwähnen ist, daß das Buch sehr kurz ist und daß man sich deshalb nicht so lange langweilen muss.

Bewertung vom 03.09.2023
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, nachdem ich mich etwas eingelesen hatte, denn es spielen sehr viele Charaktere mit, die zum Teil immer wieder unterschiedliche Namen haben und somit fand ich das Buch zu Beginn etwas verwirrend. Die Story spielt zwischen den Jahren 1911 und 1914 in Paris und es geht um den Kunstraub der Mona Lisa aus dem Louvre, um den Raub einiger wertvoller Statuetten aus dem Louvre, um eine Maler-Vereinigung, um den Beginn des Kubismus und der neuen Malerei, um verschiedene Künstler, die zu der Zeit in Paris gelebt haben, Maler, Dichter, Denker, Schriftsteller, um das freie Tanzen und um eine Vereinigung von Revolutionären, die allesamt die Pariser Polizei monatelang an der Nase herumführen. Durch den gesamten Roman führt die Mona Lisa, vom Tag ihres Verschwindens, als das Gemälde noch ziemlich unbekannt war bis zum Tag ihres Wiederauftauchens, als es den Status des berühmtesten Gemäldes der Welt erlangt hat. Die Mona Lisa nimmt uns wie ein roter Faden durch den gesamten Roman mit. Was ich besonders interessant finde, ist die Tatsache, daß der Roman auf wahren Grundlagen beruht, die im Roman noch etwas ausgeschmückt wurden. Der Roman ist richtig gut recherchiert und der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut. Mir hat das Buch super gut gefallen!

Bewertung vom 31.08.2023
Walls, Jeannette

Vom Himmel die Sterne


ausgezeichnet

Das Buch hat mir total gut gefallen. Nachdem mich das Cover mit der Retro Fotografie schon total angesprochen hat, hat mich der Inhalt umso mehr begeistert. Es geht in diesem Buch um Sallie Kincaid, die Tochter des Duke und um ihre Lebensgeschichte (über einige Jahre hinweg). Sie wird als Kind verstoßen und nach dem Tod ihrer Stiefmutter holt ihr Vater sie wieder ins väterliche Haus zurück. Sie versucht daraufhin, sich in einer Welt der Männer zu behaupten und durch ihr Verhalten Respekt zu erhalten, denn "nur" ihre Position als "Tochter des Duke", des mächtigsten Mannes im County, verhilft ihr noch lange nicht zu Respekt. Als der Duke bei einem Unfall stirbt, ist sie allein gelassen und muss sich mit Familienstreitigkeiten, Clan-Streitigkeiten auseinandersetzen bis zu dem Punkt, an dem sie die Stelle des Duke einnimmt und nun alle Angelegenheiten ganz alleine, ohne männliche Unterstützung, bestreiten muss. Das Buch ist richtig gut geschrieben und ich habe es wirklich sehr schnell zu Ende gelesen, weil ich so gespannt war, wie die Geschichte sich weiter entwickelt. Ein sehr interessanter und spannender Roman, den ich absolut weiter empfehlen kann!

Bewertung vom 29.08.2023
Trussoni, Danielle

Ingenium


ausgezeichnet

Das Buch hat mir richtig gut gefallen, es war super spannend und man befindet sich gleich zu Anfang schon mitten in der Story über Mike, der bei einem Sportunfall ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt und dadurch eine Inselbegabung erhält, durch die er sehr komplexe Rätsel lösen kann und ein außergewöhnliches Zahlenverständnis erhält. Diese Begabung bringt ihn in die Situation, mit einer wegen Mordes in einer Strafvollzugsanstalt sitzenden Frau zu kommunizieren und dann kommt plötzlich eins zum Anderen, als seine Versuche, mit Jess (die zum Mord verurteilte Frau) plötzlich boykottiert werden und er sich auf die Suche macht, was damals in der Mordnacht tatsächlich passiert ist. Seine Suche führt ihn in die jüdisch-hebräischen Gotteslehren aus dem 13. Jahrhundert und gleichzeitig in die angewendete Informatik aus der Jetzt-Zeit. Ein sehr aufregender Thriller, der einen das gesamte Zeit-Kontinuum (und nicht nur das!) neu überdenken lässt. Der Thriller ist tatsächlich komplett anders, als ich ihn mir vorgestellt habe und hat mich total positiv überrascht! Der Schreibstil ist rasant und man wird richtiggehend durch die Story gejagt. Ich kann das Buch nur empfehlen!

Bewertung vom 26.08.2023
Karig, Friedemann

Die Lügnerin


gut

Ich bin etwas hin und her gerissen, nachdem ich das Buch gelesen habe. Ich finde den Schreibstil etwas anstrengend, denn er ist nicht beschreibend, sondern es ist ein endloser Dialog von der ersten bis zur letzten Seite. Ich kann mir die Personen überhaupt nicht vorstellen. Die Dialoge werden immer von der Protagonistin, die sich Clara nennt, mit unterschiedlichen Personen geführt und so wird man in das momentane Erleben der Dame eingeführt. Manche Passagen ziehen sich ziemlich lang, weil man gar nicht so richtig einen roten Faden in der Erzählstruktur findet. Die Erlebnisse, die man in den Dialogen mit erlebt, bauen auch nicht aufeinander auf, so daß die Zeitachse des Romans sich ständig wendet. Die Kapitel über den Aufenthalt in Las Vegas fand ich allerdings sehr interessant und unterhaltsam und diese Passage war sehr gut nachvollziehbar. Es stimmt zwar, was man schon auf dem Rückentext lesen kann, aber durch die verwirrenden Dialoge ist das gesamte Geschehen etwas unklar. Ich vermute, daß es gewollt ist, weil es sich um einen psychologischen Roman handelt, in dem die Protagonistin psychisch gestört ist und somit ihr gesamtes Erleben ziemlich verworren und durcheinander ist.

Bewertung vom 25.08.2023
Marquis, Krystal

Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle


ausgezeichnet

Man startet mit dem Buch und befindet sich sofort inmitten der Story, in der es um die Demütigung der dunkelhäutigen Gesellschaft um 1910 in Chicago geht und darum, wie zwei wohlhabende dunkelhäutige Familien diesen Zustand verbessern möchten. Die Geschichte beruht zum Teil auf einer wahren Geschichte und man erfährt einiges über die damalige Versklavung der dunkelhäutigen Bevölkerung und die Widerstandsbewegungen. Gleichzeitig findet aber auch noch das "normale" Leben der Menschen statt, in dem sie sich verlieben, Vernunftehen eingehen sollen, die dann entweder scheitern oder doch stattfinden und um viel Mut und Initiative, um ein eigenes Unternehmen zu eröffnen, fortzuführen und zu vergrößern. Soviel in Kürze - ich kann das Buch absolut empfehlen, es ist so wundervoll geschrieben und man kann sich herrlich in die einzelnen Charaktere hineinversetzen. Ich persönlich fühle mich am meisten mit Helen verbunden. Das Buch hat ein offenes Ende und ich hoffe, daß wir uns bald über eine Fortsetzung freuen dürfen!