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antjemue

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Bewertung vom 15.04.2010
Cast, P. C.;Cast, Kristin

Betrogen / House of Night Bd.2


sehr gut

Nachdem ich bereits den ersten Teil „Gezeichnet“ verschlungen hatte, war klar dass ich die Vampyrserie „House of Night“ des amerikanischen Autorenteams P.C. und Kristin Cast weiter verfolgen würde. Kürzlich erschien nun die deutsche Übersetzung des zweiten Teiles „Betrogen“, den ich mir wider jegliche Vernunft – mein SuB wächst und wächst - gleich hier bei meinem Lieblingsbücherdealer orderte.

Nach den turbulenten Ereignissen in den ersten Wochen seit ihrer Zeichnung hat sich Zoey richtig gut im House of Night eingelebt. Sie fühlt sich zuhause. Angekommen. Hier gehört sie hin. Das zeigt sich besonders, als der erste Elternbesuchstag ins Haus steht und ihre Mutter mit dem ungeliebten „Stiefpenner“ erscheint. Zum Glück ist auch ihre wundervolle Großmutter mit von der Partie. Sonst wäre Zoey womöglich wegen des unmöglichen Verhaltens des Stiefvaters im Erdboden versunken.

Doch, auch diese Peinlichkeit geht vorbei und Zoey muss sich jetzt tatsächlich um wichtige Dinge kümmern. Sie ist ja jetzt die Anführerin der Töchter und Söhne der Dunkelheit und wird in wenigen Tagen selbstständig ihr erstes Ritual abhalten. Außerdem ist da noch Heath, ihr Exfreund von der normalen Highschool, den sie bei den turbulenten Ereignissen vor vier Wochen versehentlich geprägt hatte und der sich nach wie vor um ihre Gunst bemüht.

Plötzlich geschehen in der Nähe der Vampyrschule grauenvolle Morde an zwei menschlichen Jugendlichen. Zoey kannte diese vor ihrer Zeit als Jungvampyr sogar. Obwohl sie die ganze Zeit den Kontakt zu Heath zu meiden, trifft sie ihn eines Tages zufällig an einem Ort, an dem sie ihn nie vermutet hätte. Kurze Zeit später verschwindet auch er…

Auch „Betrogen“ wird wieder aus der Sicht von Zoey in der Ich-Perspektive erzählt, sehr flüssig, temporeich und auch wieder in einem etwas schnodderigen Ton. Die Geschichte beginnt letztendlich genau da, wo der erste Teil endete. Mehrfach wird auch auf die Ereignisse in „Gezeichnet“ Bezug genommen. Daher halte ich es in jedem Fall für angebracht, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Viele der Protagonisten waren mir bereits aus dem ersten Teil bekannt. Diese entwickeln sich weiter und das auf teilweise sehr interessante Art. Besonders gelungen finde ich dabei den Charakter von Aphrodite und ihre Beziehung zu Zoey. Neue Figuren werden anschaulich und gut durchdacht eingeführt. Die Probleme der Handelnden sind natürlich eher solche, wie sie die eigentliche Zielgruppe – Jugendliche Leser – hat. Doch auch Erwachsene können sich durchaus an der Geschichte erfreuen und mit den jugendlichen Helden mitfiebern.

Die Parallelen, die mir im ersten Teil zu adäquater Jugendliteratur doch aufgefallen sind, waren in „Betrogen“ nicht mehr deutlich zu spüren. Wobei ich diese schon in „Gezeichnet“ auch eher als Inspiration, denn als Ideenklau empfunden habe.

Auf jeden Fall ist es den Autorinnen gelungen, ihre Geschichte interessant und fesselnd weiter zu stricken. Mir gefällt, dass die bereits im ersten Teil angesprochenen Schwerpunkte Homosexualität, Alkohol und Drogen, nicht einfach als abgehandelt betrachtet wurden, sondern in lehrreichen Situationen wieder mit in der Handlung integriert waren.

Aber auch Freundschaft, Verliebtheit, Verlust, Täuschung und Verrat, Probleme, mit denen jeder Mensch immer wieder konfrontiert wird, verleihen dem Ganzen realistische Züge. Natürlich hatten die jungen Protagonisten auch wieder eine Reihe abenteuerliche Hindernisse zu bewältigen, die man im wirklichen Leben nie finden wird, doch dafür heißt das Genre ja auch Fantasy.

Das Buch hatte ich innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Für mich war es eine leichte, aber spannende Lektüre in die ich ganz und gar abtauchen konnte, um mich von meinem Alltag zu erholen. Da es sich aber um eine Fortsetzungsreihe handelt, ließen mich die Autorinnen nach dem Auslesen mit vielen offenen Fragen zurück. Ich freue mich jetzt jedenfalls schon auf den 3. Teil "Erwählt", der im August 2010 erscheint.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2010
Streatfeild, Noel

Ballettschuhe


sehr gut

Vor Jahren habe ich schon einmal die Schubücher von der britischen Autorin Noel Streatfeild gesucht und damals leider enttäuscht festgestellt, dass es keine deutsche Übersetzung gab.

In der Welt der Literatur wird die leider schon verstorbene (1895 – 1986) Schriftstellerin derzeit als die britische Astrid Lindgren bezeichnet. Zu Recht muss ich jetzt nach Lesen ihres ersten Kinderbuches und Reihenauftaktes „Ballettschuhe“ sagen. Aber obwohl „Ballettschuhe“ bereits 1936 in Originalsprache erschien und sogar für Carnegie Medal (eine britsche Auszeichnung für Kinder- und Jugendbücher) nominiert wurde, konnte es sich, wie auch alle anderen Bücher ihrer Schuhreihe, lange Zeit nur auf dem englischsprachigen Buchmarkt durchsetzen. Dort sind die Schuhbücher aber so beliebt, dass ihnen sogar schon mindestens eine Szene in einem amerikanischen Film gewidmet wurde.

Kürzlich habe ich nun erfahren, dass der Carlsen Verlag „Ballettschuhe“ 2009 auch endlich den deutschen Lesern zugänglich gemacht hat. So bestellte ich es und begann auch gleich nach Erhalt zu lesen.

Zeitlos schön und immer noch so lehrreich

Zuallererst beeindruckte mich beim Lesen dieses Buches die wunderbare Sprache, die in diesem Werk verwendet wird. Der Schreibstil ist einfach. Es lässt sich sehr flüssig lesen, was ich bei einem Kinderbuch sehr, sehr wichtig finde. Die trotzdem bildhaft schöne Ausdrucksweise lässt Personen und Umgebung beim Lesen vor dem geistigen Auge real werden.

Dann fasziniert mich an dieser Geschichte, dass sie, obwohl sie schon so „alt“ ist, in vielen Situationen auch heute noch realistisch wirkt. Ob es die Spiele sind, mit denen sich die Kinder die Zeit vertreiben oder auch die Ansichten über richtiges und falsches Verhalten, und wie man dieses den Kindern am besten vermittelt. Und, dieses Buch ist völlig gewaltfrei. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man merkt, aus welcher Zeit dieses Werk stammt, aber das wirkt sich meiner Meinung nach nie störend auf den Lesefluss aus.

Nun lässt der Titel „Ballettschuhe“ ja vermuten, dass es sich hier um eine Geschichte handelt, in dem es um Ballettschuhe oder wenigstens hauptsächlich ums Ballett geht, aber das ist nicht ganz korrekt.
In allererster Linie dreht sich die Handlung nämlich um das Aufwachsen von den drei Mädchen, Waisenkindern, die das Glück hatten, adoptiert zu werden, ihre Träume und Wünsche, das Erlernen der Fähigkeit mit Rückschlägen umzugehen, um irgendwann mal selbstständige Erwachsene zu werden und darum, wie wichtig Bildung ist. Es geht um menschliche Werte, wie Fleiß, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Vertrauen und Zusammenhalt. Und die Geschichte hat meiner Meinung nach die eindeutige Botschaft, wenn Du etwas wirklich möchtest, kannst Du es auch erreichen!

Natürlich gibt es viele Szenen in einer Ballett- und Schauspielschule, auch Ballettschuhe tauchen darin auf. Ich gehe davon aus, dass die Autorin, die vor der Schriftstellerei selbst Schauspielerin war, hier viele Erinnerungen an ihre eigene Ausbildung verarbeitet hat.
Für den Titel hat die Autorin den Begriff „Schuhe“ meiner Meinung nach aber verwendet, weil die den Menschen überall hintragen. Frei nach dem Motto „Die Schuhe, die man sich anzieht…“

Schade, dass ich erst so spät in den Genuss dieses herrlichen Kinderbuches gekommen bin. Ich glaube diese Geschichte hätte ich auch schon als Mädchen verschlungen. Die Altersempfehlung von 10 Jahren halte ich für gerechtfertigt. Allerdings ist das Buch weniger etwas für Jungen. Schon weil die Hauptfiguren Mädchen sind, wird es kaum Jungen in dem Alter geben, die sich mit den Charakteren identifizieren möchten. Vielleicht noch mit Petrova, aber ich glaube nicht ausreichend. Lesebegeisterte Mädchen werden dieses Buch aber ganz sicher verschlingen und auch Eltern und Großeltern werden es lieben!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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