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Benutzername: 
Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 531 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2024
Die verlorene Fee
Völker, Jenny

Die verlorene Fee


ausgezeichnet

Magie existiert nur in Büchern, oder?

Darum geht es:

Magie, ja davon lebt Katinka, denn sie ist eine leidenschaftliche Fantasy – Autorin. Sie liebt das Abenteuer in ihren Büchern. In Wirklichkeit gibt es ja keine Magie, oder etwa doch? Wie aus dem Nichts taucht bei ihr eine echte Fee auf und sie behauptet auch noch, Katinka sei auch eine. So ein Blödsinn!
Plötzlich landet sie aber im Zauberland, wo sie fliehen muss und in Lebensgefahr schwebt. Zum Glück kommt ihr ein mysteriöser Fremder zur Hilfe…aber warum warnen alle anderen Feen sie vor ihm?

Meine Meinung:

Eigentlich sollte es keine Überraschung mehr sein, dass ich mich mal wieder in ein Buch von Jenny Völker verliebt habe. Jedes Mal schafft sie es mich komplett abzuholen, mich in eine Geschichte fallen zu lassen, mich träumen zu lassen und einfach die Realität auszublenden. So auch mit diesem wundervollen Märchenroman aus dem zauberhaften Märchenland.

Die Autorin hat einen so angenehmen Schreibstil. Sofort ist man in der Geschichte gefangen und mag gar nicht mehr hervorkommen, weil es dort viel zu schön ist. Wenn man liest, dann ist Magie kein Traum, denn für die Zeit des Lesens ist sie einfach ein stückweit Realität. Und ist das nicht eine wahrlich zauberhafte Vorstellung? Also ich finde schon 😊

Ich träume mich beim Lesen also ins Zauberland, wünsche mir ein Teil davon zu sein, denn die Beschreibungen wirken auf mich, als ob ich schon dabei bin. Ich fühle mich mitten im Geschehen und sehe alles bild- und lebhaft vor Augen. So konnte ich mir alles ganz wunderbar vorstellen.

Auch zeigt Jenny Völker wieder einmal, dass nicht immer alles nur schwarz oder weiß ist. Wenn man mal dazwischen schaut, gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Man muss nur bereit sein die Augen und sein Herz zu öffnen.

Mit Katinka hat Jenny eine wundervolle Protagonistin geschaffen. Sie ist herrlich chaotisch und dabei gleichzeitig so liebenswert. Trotz ihrem Chaos schafft sie es aber sich auf die wichtigen Dinge zu fokussieren, wenn es drauf ankommt. Und das aller wichtigste: Sie hat ein Herz aus Gold. Ich hab sie jedenfalls ganz schnell ins Herz geschlossen.

Damian, hach ja. Ich habe ja eine Schwäche für männliche Protas, denen etwas düsteres und mystisches anhaftet. Tja, und genau das hat Damian in meinen Augen. Viel mehr möchte ich euch zu ihm aber nicht verraten. Ihr müsst ihn schon selbst kennenlernen und ihn einschätzen. Nur so viel sei gesagt: Es lohnt sich.

Dieses Buch ist wieder einmal ein rundum gelungener Märchenroman von einer meiner absoluten Lieblingsautorinnen Jenny Völker. Es steckt voller Magie, Liebe, Geheimnissen und ist einfach märchenhaft schön.

Fazit:

Wer sagt, es gibt keine Märchen mehr? Die Schönsten findet ihr bei Jenny Völker, wie mit dieser zauberhaften Geschichte. Ein Buch, in das man abtauchen kann und einfach träumen kann. Romantisch, spannend, tolle Charaktere, charmant, humorvoll und jede Menge Charisma. Ein Märchenbuch, das ich von Herzen weiterempfehle.

Bewertung vom 01.04.2024
Die Nacht der Königinnen
Handel, Christian

Die Nacht der Königinnen


ausgezeichnet

Königin sein! Ein Traum…oder doch Alptraum?

Darum geht es:

Die adelige Alix lebt mit ihrer Familie auf einer Burg und führt ein zufriedenes Leben. Zumindest so lange bis ein Brief von König Gideon eintrifft. Sie und weitere adelige unvermählte Damen müssen zum Hof, denn der König gedenkt sich seine Braut auszusuchen. Da Alix` Familie nicht sehr bedeutend ist, glaubt sie daran, dass der König sie sicher nicht erwählen wird.

Schon bald geschehen a, Königshof merkwürdige Dinge, die mehr als nur staunen lassen. Fast schon unheimlich und alle Nerven sind zum Zerreißen gespannt.
Ein perfides Spiel beginnt und mit der Ballnacht schlägt es dem Fass den Boden aus…

Meine Meinung:

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass es mein erstes Buch von Christian Handel ist, das ich gelesen habe. Warum zu meiner Schande? Na, weil es richtig gut ist und ich unbedingt mehr von ihm lesen möchte.

Mir hat das Buch von Beginn an gut gefallen und es wurde immer packender. Man lernt als Leser Alix kennen, genauso die Gegebenheiten und da geht es bereits los, dass der Autor mich angefixt hat, denn man möchte unbedingt wissen, was da noch alles kommt.

So steigt sich die Spannung immer mehr. Teils subtil, teils klar und deutlich. Kontinuierlich zieht sie sich durch die Geschichte und ich habe mitgefiebert bis zum Ende.

Der Schreibstil von Christian Handel hat mir sofort zugesagt. Flüssig und locker zu lesen. Gleichzeitig hat er auch eine sehr schöne Wortwahl. Man spürt, dass der Mann weiß, was er da tut.

Zwischendrin hat mich die Story an „Die Tribute von Panem“ erinnert. Da gab es ein paar Parallelen, aber das macht die Geschichte nicht weniger interessant, weil sie dennoch eigen ist.

Die Charaktere mag ich gerne. Vor allem Alix ist mir schnell ans Herz gewachsen. Aber auch andere, aber die Namen möchte ich euch nicht verraten. Ihr sollt ja mit spekulieren und euch in die Irre führen lassen. So erging es mir jedenfalls. Ich wusste einfach nicht, wem man vertrauen kann und wer dem anderen eiskalt ein Messer in den Rücken rammen würde.

Aber auch der Antagonist der Geschichte ist dem Autor wunderbar gelungen. Er hat dieses Mysteriöse an sich. Hier und da glomm bei mir sogar Mitgefühl auf. Und gleichzeitig spürt man, dass man verdammt vorsichtig sein muss. Wobei mein Mitgefühl irgendwann doch erlosch, weil…. Nein, nein, das werdet ihr mal schön selbst herausfinden 😉

Der große Showdown hätte für meinen Geschmack zwar etwas länger sein dürfen, aber da es trotzdem stimmig war, ist das nur ein Tropfen Kritik auf einem heißen Stein 😊

„Die Nacht der Königinnen“ hat mich in einer schweren Zeit begleitet und ich bin froh, dass ich dieses Buch zur Hand hatte. Die abwechslungsreiche Story hat mich wunderbar unterhalten und ich konnte mich für einen Moment aus der Realität fort beamen.

Fazit:

Eine absolut fesselnde Story, die mich überzeugt hat. Ich bin sicher, unter anderen Umständen, hätte ich das Buch verschlungen. Ich empfehle es sehr gerne weiter.

Bewertung vom 01.04.2024
Lila Gedanken
Loewe, Hedy

Lila Gedanken


ausgezeichnet

Wunderschön

Darum geht es:

In „Lila Gedanken“ zeigt Hedy Loewe eine andere Seite von sich und nimmt die Leser mit in ihre Gedanken und Gefühle, die sie in wundervollen Gedichten erzählt. Ein Genuss für Freunde der Lyrik.

Meine Meinung:

Die Gedichte von Hedy Loewe haben meine Seele berührt, mich zum Nachdenken gebracht, mir Tränen in die Augen getrieben, aber auch zum Schmunzeln eingeladen.
Ihr seht, ihre Gedichte sind vielschichtig und zeigen ganz verschiedene Facetten.

Ja, es steckt viel Melancholie in den Worten der Autorin. Als ich am Lesen war, war es als ob Hedy mich in ihren Kopf und ihr Herz schauen lässt. Es mag kitschig klingen, aber für mich waren ihre Worte wie eine Umarmung, die mir Trost gespendet hat.

Aber ihr könnt auch humorvolle Zeilen lesen. Mir jedenfalls haben diese ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Wer Gedichte und Lyrik mag, kann mit diesem kleinen, wunderschönen Büchlein viel Freude haben. Abwechslungsreiche Unterhaltung ist hier geboten.

Ich bin sehr froh, dass ich „Lila Gedanken“ gelesen habe, und ich werde es bestimmt immer wieder mal zur Hand nehmen und hineinlesen.

Fazit:

Berührende Geschichte direkt aus dem Herzen, Eine wunderschöne und abwechslungsreiche Ansammlung facettenreicher Gedichte. Von Herzen gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.04.2024
Unsterblich Du
Collins, Summer

Unsterblich Du


ausgezeichnet

Die Zeit rennt davon

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der Reihe. ACHTUNG SPOILERGEFAHR, wenn ihr den ersten Band „Unsterblich Ich“ noch nicht kennt.

Darum geht es:

Freya ist endgültig in der magischen Welt angekommen und hat dort sogar die Liebe ihres Lebens gefunden. Ihre Erinnerungen sind zurück und das Leben könnte so schön sein. Aber da sind die Magier, die ein perfides Spiel mit ihr treiben, indem sie ihr Dirion genommen haben. Auf unbeschreiblich üble Weise. Alles scheint hoffnungslos und die Zeit arbeitet gegen Freya und ihre Freunde. Wem kann sie noch trauen, wenn sie nicht mal weiß, wer eigentlich wer ist?

Meine Meinung:

Nach dem ersten Band, den ich sehr liebe, habe ich mich umso mehr auf die Fortsetzung dieser wunderschönen Reihe gewartet und wurde nicht enttäuscht.

Obwohl die beiden Bände sich etwas unterscheiden, steht der Zweite dem Ersten in keiner Weise nach.

Schon gleich zu Beginn war ich wieder in der Story gefangen. Ganz besonders, was die Emotionen betrifft. Meiner Meinung nach gibt es nicht sehr viele Autor*Innen, die die Emotionen so gewaltig auf die Leser*Innen übertragen können, wie es Summer Collins kann. Die Gefühle überschlagen sich, fahren Achterbahn und reißen einen in einen eigenen Sturm an Emotionen, sodass das Herz schneller schlägt. Zu jedem Zeitpunkt habe ich den Protagonisten ihre Rollen abgenommen und jede Regung, jedes Wort geglaubt. Ich habe beim Lesen so sehr mit gelitten und gebangt, gehofft, dass Freya, Ayen, Finan und die anderen eine Lösung finden.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat ist die Kreativität der Autorin. Je weiter man liest, desto mehr hat sie sich einfallen lassen. Die bildhafte Beschreibung dabei ist wunderbar. Ich hatte ständig die ganzen Bilder im Kopf, die Summers Worte in mir ausgelöst haben.
Hier und da hätte es sogar noch etwas mehr sein dürfen. Etwas mehr Spannung und Dramatik, damit die Action etwas Raum bekommt. Aber das ändert nichts an meiner Begeisterung für diese wundervolle Geschichte.

Freya mag ich nach wie vor richtig gerne. In diesem zweiten Band bekommt man noch mehr Eindrücke von ihrer Entwicklung. Sie wird immer stärker, mutiger und wächst an ihren Aufgaben. Sie dabei zu verfolgen, macht großen Spaß.

Wer mich immer wieder zum Lächeln bringt ist ja Finan. Ihn hab ich so richtig lieb gewonnen. Ein Freund, der immer für seine Lieben da ist, der Zuversicht säht und auch in ernsten, oder gefährlichen Momenten seine Freunde zum Schmunzeln bringen kann. Einen besseren Freund an der Seite kann man sich gar nicht wünschen.

Fazit:

Ein wunderbarer zweiter Band einer ganz tollen Reihe. Mir liegen die Bücher richtig am Herzen, weil sie vor puren, ehrlichen Emotionen sprüht. Summer Collins legt ihr ganzes Herz in diese Geschichte, und das spürt man auf jeder Seite. Von mir gibt es auch für Band 2 eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2024
California´s next Magician
Kritzer, Isabel

California´s next Magician


weniger gut

Leider enttäuschend

Hierbei handelt es sich um den ersten Band einer Dilogie.

Darum geht es:

Nach dem Erhalt eines silbernen Briefes werden 25 Magicians ins Schloss des Regenten beordert, wo sie 5 magische Aufgaben lösen müssen. Doch nicht jeder überlebt…
Josephine weiß gar nicht, warum ausgerechnet sie einen der silbernen Briefe bekommen hat. Ein einfaches Mädchen aus den Glastürmen. Doch sie trägt mehr in sich, als sie selbst auch nur erahnen kann.
Regentschaftswahl…Magie… 4 Gilden…. Und mittendrin steckt Josephine. Ständig überwacht mit Kameras, die Livebilder ans Volk überträgt. Und an den aktuellen Regenten, der gar nicht abtreten will. Dazu kommen auch noch Gefühle, die sie versucht zu verdrängen.

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Cover, ein spannend klingender Klappentext und eine tolle Idee für die Story. So schwer es mir fällt das zu schreiben, aber das war eigentlich auch schon alles, was ich positiv über das Buch sagen kann. Um ehrlich zu sein, hätte mein Menne nicht ständig gesagt, dass ihm das Buch gefallen hat und der zweite Band es so richtig in sich hat, ich hätte es abgebrochen.

Jetzt möchte ich erklären warum und betonen, dass das ausschließlich meine persönliche Meinung ist. Anderen mag es gefallen.

Ein ganz großer Fakt sind die innerlich geführten Monologe von Josephine. Ich verstehe natürlich, dass man sich gerade in so einer dramatischen Situation viele Gedanken macht, aber das hier waren Ausmaße, die waren nicht mehr feierlich. Seitenlange „Selbstgespräche“, dass ich manches Mal ganz vergessen habe, was eigentlich der Ausgangspunkt war, oder dass da noch jemand bei ihr steht, der auf eine Antwort wartet. Abgesehen davon, dass es dadurch sehr langatmig wurde und sich ewig zog, finde ich es auch unrealistisch und nicht nachvollziehbar. Die Zeit, die bei den innerlichen Monologen verstreicht, so lange wartet doch kein Gesprächspartner. Das passt zeitlich vorne und hinten nicht zusammen.

Es gab in meinen Augen viele gute Ansätze, die aber an der Umsetzung gescheitert sind. Gerade, wenn was wirklich Tolles passiert, oder wenn die Spannung aufkommt, war auch schon wieder alles vorbei. Allein die Aufgaben. Ich habe mich gerade darauf sehr gefreut, und dann das. Sehr kurz, sehr überschaubar und ohne Fingernägel knabbern. Alles passierte nur rein zufällig bei Josephine. Ich hätte mir wirklich mehr Magie gewünscht und ausführlichere Aufgaben. So war alles maximal ganz nett.
Andere Szenen wirkten auf mich wie wild hinein geworfen. Hauptsache es kommt in die Geschichte. Doch warum? Also ich habe es nicht verstanden und konnte die jeweiligen Gründe auch nicht nachvollziehen.

Kommen wir zu den Emotionen. Kurz gesagt: Es gab keine. Es sterben Menschen, es wird gemordet und als Reaktion kommt sowas wie „OK, passiert.“ In solchen Momenten fühlt man doch etwas. Hier müssen doch Emotionen aufkommen. Gerade bei Josephine, die zumindest zu Beginn noch ein bisschen Gefühlsregungen gezeigt hat.

Josephine kam bei mir leider auch gar nicht an. 21 Jahre alt, agiert aber wie eine 14 jährige. Verliebt sich, ohne den anderen wirklich zu kennen (auch als Romantikmuffel würde ich zumindest gerne nachvollziehen können, woher denn die große Liebe so plötzlich kommt). Sie jammert viel zu viel und handelt null. Also an ihrer Stelle wäre ich dem Coach, den sie theoretisch hatte, dermaßen auf den Senkel gegangen um zu trainieren. Immerhin geht es um Leben und Tod. Nein, stattdessen hockt sie lieber im Zimmer und …natürlich… führt innere Monologe bis zum Abwinken. Ich wäre jedem Hinweis nachgegangen um an Informationen und Hilfe zu gelangen. Josephine… ihr könnt es euch denken.

Josephine hat auch große Gegner…in der Theorie, denn bis auf eine Szene, hab ich nichts davon gesehen.

Am Ende kamen noch ein paar krasse Dinge zum Vorschein, die für mich aber leider auch nur so hineingeworfen wurden. Somit hat auch das meine Leselaune nicht mehr positiv beeinflusst.

Fazit:

Eine sehr langatmige Geschichte ohne Spannung, ohne Emotionen mit einer sehr anstrengenden Protagonistin. Mich konnte dieses Buch leider überhaupt nicht überzeugen.

Bewertung vom 09.03.2024
Träne des Todes
Bellem, Stephan R.

Träne des Todes


ausgezeichnet

Genialer Abschluss

Hierbei handelt es sich um den dritten Teil. ACHTUNG! Wenn ihr die vorherigen Bände nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

London 1895

Die Villa von Lord Treville ist niedergebrannt und alles ist verloren und es bleiben nur die Erinnerungen. Doch für Trauer bleibt keine Zeit, denn der nächste Mord geschieht in London und es scheint die Tragödie rum um Lord Treville steht in Verbindung damit.
Lewis van Allington versucht gemeinsam mit seinen Freunden der Wahrheit auf die Spur zu kommen, doch die Zeit tickt.

Meine Meinung:

Für mich ist „Träne des Todes“ ein perfekter Abschluss dieser gr0ßartigen Reihe.
Sofort hat Stephan R. Bellem mich erneut in den Bann gezogen und mich ins viktorianische London entführt. Er schreibt so wundervoll, dass man es meiner Meinung nach nur genießen kann. Direkt von Seite 1 an hat er mich abgeholt und ich war sofort in der Story vertieft.

Ich mag die Atmosphäre von 1895, die der Autor immer wieder schön in die Geschichte mit einwebt. Ich habe mich immer wieder so gefühlt, als ob ich direkt dort wäre und alles miterlebe, weil ich die Szenerie so gut vor Augen hatte. Es fühlt sich für mich so an, als ob man regelrecht in das Buch gesogen wird, herrlich.

Anfangs dachte ich ehrlich gesagt, dass die ersten beiden Teile etwas besser waren, aber nichtsdestotrotz sei dieser immer noch richtig gut. Aber je weiter ich gelesen habe, je mehr habe ich mich dafür gescholten. Dieser dritte Teil ist nämlich genial. Immer wieder hat es der Autor geschafft mich zu überraschen. Es ist spannend und man kann mitfiebern. Ebenso geraten die eigenen Grübeleien beim Miträtseln ordentlich in Fahrt. Dazu kommt ein emotionaler Part, der mich vollkommen gepackt hat.

Die Charaktere der Geschichte sind allesamt klasse. So unterschiedlich wie sie alle sind und eigentlich so gar nicht zusammenpassen, so eng rücken sie zusammen und werden zu einer Einheit. Ich fand es sehr schön zu beobachten, wie sich alle weiterentwickeln und wie sie regelrecht zu einem perfekt eingeschworenen Team werden. Die Freundschaft und Loyalität untereinander sind sehr schön.
Jeder einzelne ist einzigartig und sie sind bunt gemischt.

Fazit:

Ein großartiger Lesespaß, der mir viel Freude gemacht hat. Perfekt zum Abschalten und aus der Realität zu fliehen. Dafür lebt man vorübergehend in London 1895 mit hoch interessanten Charakteren und löst mysteriöse Fälle. Ich bin schlichtweg hin und weg von diesem Buch, dieser Reihe, und empfehle es sehr gerne.

Bewertung vom 01.03.2024
Reed + Luca
Johnes, Laura Lee

Reed + Luca


ausgezeichnet

Wundervolle Protagonisten

Darum geht es:

Gay Romance voller Emotionen.

Was ist nur mit Reed los? Er ist es gewohnt Unfallopfern zu helfen, sie in die Obhut von Ärzten zu geben und dann einfach zu gehen. Warum kann er es diesmal nicht? Was hält ihn bei diesem jungen Kerl, der fast gestorben wäre? Er hat doch schon genug eigene Probleme.

Luca ist leidenschaftlicher Footballspieler, liebt Frauen und Partys. Zumindest so lange bis ein schwerer Unfall sein Leben schlagartig komplett auf den Kopf stellt. Was wird jetzt aus seiner Zukunft? Und wer ist eigentlich der Fremde, der sich so fürsorglich um ihn kümmert?

Die beiden Männer könnten kaum unterschiedlicher sein, und doch spüren sie eine starke Anziehungskraft. Ob das Schicksal da mitspielt, oder doch andere Pläne hat?

Meine Meinung:

Laura Lee Johnes schafft es erneut mich mit ihren Protagonisten aus den Schuhen zu hauen. Reed und Luca sind beide, auf ganz verschiedene Arten, fantastisch. Ich konnte gar nicht anders, als die beiden ruck zuck in mein Herz zu schließen.

Luca ist anfangs der Ober – Macho schlechthin. Ein paar schnelle Nummern mit Frauen, deren Namen er schneller vergisst, als man bis drei zählen kann, selbstverliebt, von sich überzeugt und Partys ohne Ende. Doch dann geschieht ein Unglück, das sein Leben verändert. Es grenzt an ein Wunder, dass er das überlebt. Doch durch den Unfall, und vor allem durch Reed, verändert sich Luca. Diese Entwicklung mit zu verfolgen ist richtig schön. Ich muss sagen, ich habe es geliebt in seinen Gedanken mit ihm abzutauchen und seine Gefühle dabei so gut zu verstehen. Er hat einfach eine ganz tolle Entwicklung durch.

Noch mehr angetan hat es mir ja trotzdem Reed. Einerseits hat ein harter Kerl, der bei der Army war. Aber durch die Zeit hat er nun auch ein gewaltiges Päckchen zu tragen, dass ihm zusätzlich eine Melancholie mitgibt. Ein starker Mann mit seinen Schwächen und dazu einfach so wahnsinnig liebenswert. Mit wie viel Hingabe er seinen Job erledigt, mit so viel Gefühl, den richtigen Worten, so hilfsbereit und fast schon aufopferungsvoll. Und das alles ohne sich aufzudrängen. Reed ist in meinen Augen wirklich ein wundervoller Mensch, der sich sofort in mein Herz geschlichen hat. Ein Mann zum Verlieben sag ich euch.

Durch den schweren Unfall spielt sie Geschichte viel im Krankenhaus und die beiden Männer sind allein. Diese Intensivität, diese notgedrungene Nähe, „zwingt“ die beiden sich miteinander zu beschäftigen. Umso intensiver lernen sie sich auch kennen und erfahren mehr über einander, als es zwischen Patient und Pfleger die Regel ist. Das ist einerseits ein schönes Gefühl, aber teilweise verunsichert das auch die Männer… verständlicherweise. Warum und weshalb das so ist? Da müsst ihr selber lesen 😊

Fazit:

Eine emotionale Geschichte zwischen zwei Männern, die so unterschiedlich sind wie die Sonne und der Mond. Und so liebenswert, dass einem das Herz aufgeht. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen. Gay Romance ohne Kitsch und in der so viel mehr steckt. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.02.2024
Vier
Fürbaß, Julia

Vier


sehr gut

Spannende Unterhaltung

Darum geht es:

Eine Frau, die sich in ihrem eigenen Leben plötzlich fremd fühlt.
Ein Mann, der einen Fehler aus der Vergangenheit wiedergutmachen will.
Eine verletzte Seele, die nicht von dem inneren Schmerz, der ihr zugefügt wurde, loskommt.
Eine Ortschaft in der Steiermark, die von Mädchenmorden heimgesucht wird.
Vier Erzählungen, die tiefe Einblicke in die Abgründe der menschlichen Psyche werfen. Passen Sie auf, dass Sie sich darin nicht verlieren ...

Meine Meinung:

Vier Kurzgeschichten in einem Buch von der wunderbaren Thriller – Autorin Julia Fürbaß. Das kann doch nur gut werden.

Obwohl ich gerade bei Thrillern als Kurzgeschichten etwas kalte Füße habe, habe ich bei dieser Autorin ohne mit der Wimper zu zucken begonnen zu lesen. Sie hat vier völlig unterschiedliche Stories geschrieben, die alle für sich sehr viel hergeben und interessant sind. Auch wenn mich die zweite und dritte nicht so umgehauen haben, waren sie dennoch gut und mein Gemeckere ist auf hohem Niveau.

Ganz besonders angetan war ich jedoch von „Echtzeit“. Da steckt so viel drin, dass einerseits fremd, andererseits doch schon so real erscheint. Die Thematik kann ich euch ohne zu spoilern nicht verraten, daher nur so viel: Es ist mega interessant mit was sich Julia Füßrbaß hier beschäftigt hat.

„Die zweite Chance“ und „Jenni“ fand ich beide zwar gut, aber irgendwie fehlte mir da der letzte Funke, dieser Bam Moment. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mich die erste Geschichte so umgehauen hat. Das kann ich im Moment nicht ausschließen.

Das zweite Highlight war „Vier“. Die Kurzgeschichte hatte es nochmal in sich. Spannend, dramatisch, packend. Wow, richtig gut.

Bei meinen Favoriten hätte ich mir glatt gewünscht, dass daraus noch jeweils ein eigener Thriller entsteht. Also ich würde mir die Bücher garantiert zulegen und mit freudiger Erwartung lesen.

Wer gerne spannende und interessante Kurzgeschichten mag, ist hier bei „Vier: Erzählungen“ von Julia Fürbaß genau richtig.

Fazit:

Kurzweilige, spannende Unterhaltung mit vier interessanten Geschichten, die es in sich haben. Ich empfehle das Buch gerne wieder.

Bewertung vom 23.02.2024
Requiem für einen Reaper
Carlsson, Mairi

Requiem für einen Reaper


ausgezeichnet

Mystik, ein Fluch und die Toten

Darum geht es:

Nora Quinn verliert ihren Vater und sie reist nach Irland, um mehr über ihre Wurzeln zu erfahren. Geister, die das kleine Küstenstädtchen Kilmara heimsuchen? Blödsinn, oder?
Als sie den mysteriösen Reaper begegnet, ändert es alles. Er zeigt ihr die Zwischenwelt. Eine Welt zwischen Lebenden und Toten. Er ist der Hüter der Seelen.
Über Kalmara liegt ein Fluch und dieser ist mit Noras Familie eng verbunden. Ein Fluch, der die Toten nicht zur Ruhe kommen lässt. Und nur ein furchtbares Opfer kann das Dorf vor einer Katastrophe bewahren.

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich gesehen und wusste einfach, dass ich es haben muss. Zum einen hat mich dieses düstere Cover sofort fasziniert, zum anderen klang der Klappentext ganz nach meinem Geschmack. Ich kann schon mal vorweg nehmen, dass ich es definitiv nicht bereut habe, im Gegenteil.

Der Schreibstil von Mairi Carlsson hat mich direkt gepackt und in den Bann gezogen. Wunderbar zu lesen und ich war dadurch ganz schnell in der Geschichte und wollte auch gar nicht mehr raus.

Die Autorin hat es geschafft eine spannende Atmosphäre aufzubauen, die gespickt mit den mystischen Gegebenheiten, sehr gut bei mir ankam. Dazu ein bildhafter Stil, sodass es sich anfühlt man sein dabei. Als ob ich den Regen gespürt, den Sturm gefühlt und die drohende Katastrophe gesehen hätte. Das hat sich großartig angefühlt.

Einmal mit dem Lesen angefangen und es tauchen viele Fragen auf, die man beantwortet haben möchte. Dadurch mochte ich das Buch erst recht nicht zur Seite legen. Eigentlich mehr oder weniger eine Floskel, wenn man sagt, dass man regelrecht ans Buch gefesselt wurde. Selten passte es für mich aber so sehr wie bei diesem Buch.

Eine ganze Weile wirkt die Story ruhig, aber der Schein trügt. Denn in dieser Ruhe liegt auch diese besondere Atmosphäre. Dieses Gefühl, dass das alles die Ruhe vor dem Sturm ist. Und so baut Mairi Carlsson die Story immer weiter auf und die Spannung steigt und steigt bis zu einem großen Finale.

Nora Quinn ist eine sympathische Protagonistin. Ich mochte sie schon früh und habe regelrecht mit ihr mitgefiebert. Glaubt mir, man musste sich wirklich Sorgen um sie machen. Neugierig, oder vielleicht eher wissbegierig, forscht sie nach ihren Wurzeln. Was dabei alles raus kommt…Hut ab wie sie das gemeistert hat.

Dann ist da der Reaper. Ich denke, so einen wie ihn habt ihr als Reaper noch nicht kennen gelernt. Ich will hier nicht zu viel verraten, deshalb belasse ich es nur hierbei: Er hat sich in mein Herz geschlichen und ich hab ihn richtig gern. Wenn ihr mehr über ihn erfahren möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen 😉

Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Sicht von Nora und Reaper. Das mache es einem leicht die Protagonisten zu verstehen und mit ihnen mitzufühlen.

Auch die Nebenfiguren haben definitiv was. Ganz besonders Granny und Timmy haben es mir angetan. Diese beiden sind einfach klasse und ich bin sicher, dass sie sich in einige Herzen schleichen werden.

Fazit:

Eine düstere Geschichte mit viel Atmosphäre und einer kontinuierlich steigenden Spannung. Sowohl emotional, als auch nervenaufreibend. Dazu tolle Figuren. Mir hat die Story sehr gut gefallen und deswegen gibt es von mir auch eine klare Leseempfehlung.